Volltext Seite (XML)
Mine Denkmäler -er Arbeit. Whe nicht der letzte Arbeitslose wieder zu Lohn und Brot gekommen ist. Das Presseamt der Deutschen Arbeitsfront «eilt mit: Seit einiger Zeit sind in vielen deutschen Vtädten Pläne für ein zu schaffendes Denkmal der Nr bett aufgetaucht. Der Führer der Deutschen »Arbeitsfront, Pg. Dr. Ley, sowie das Propaganda- Ministerium machen darauf aufmerksam, daß solche Denk- mäler zurZeitnichterwünscht sind, und ersuchen alle Dienststellen der Partei und der Deutschen Arbeits front, sich an der Errichtung derartiger Denkmäler nicht zu beteiligen, und auch ähnlichen Plänen von anderer Seite entg^genzutreten. Die Ze»t zum rvau eines Denkmals der Arbeit ist erst dann gekommen, wenn der letzte Arbeitslose wieder Arbeit erhalten hat. Jetzt sollten die für die Durchführung dieser Pläne notwendigen Gelder besser für Arbeits- beschaffungszwcüe verwendet werden. MffmöbertNtt ostoSerschlesischer Arbeitsloser auf -euWes Gebiet. 131 Männer und 21 Frauen aus Anlonhütte-Neuen dorf überschritten im Grenzabschnitt Hindenburg zwischen der Wolfganggrube und Paulsdorf die grüne Grenze. Nach ihren Aussagen ist es bei der Auszahlung von ge kürzten Erwerbslosenunterstützungen, die In Polen bekanntlich an und für sich gering sind, zu Aus einandersetzungen mit den Beamten gekommen. Es sei Ihnen erklärt worden: „Ihr seid ja doch Hitler- Leute, geht über die Grenze, wenn es euch hier nicht mehr paßt." Daraufhin kam es zu Kundgebungen und Aus- ffchreitungen einer etwa 1000köpfigen Menge von Erwerbslosen, die schließlich von der Polizei durch Ab- Kabe von Schreckschüssen zerstreut wurde. Ein Anzahl von Erwerbslosen machte sich dann in der Erregung auf den Weg zur Grenze und trat auf deutsches Gebiet über. Die Flüchtlinge wurden von der Polizei in Gewahrsam ge nommen. L über ihr Schicksal ist eine Entscheidung noch nicht gefallen. Ausbau »«Lan-sspro-agandafieSea -es Relchspropagandamlnisteriums. Reichspropagandaminister Dr. Goebbels hat die für die dreizehn Landesstellen vorgesehenen Referenten ernannt. Die Landesstellen für Volksaufklärung und Propaganda haben mit dem 1. August ihre Tätigkeit ausgenommen. Neben den dreizehn Landesstellen sind weitere 18 Propaganda st eilen errichtet worden, deren Leiter ebenfalls am 31. Juli vom Reichsminister Dr. Goebbels ernannt worden sind. Nachdem nunmehr mit der Errichtung der Landespropa- aandastellen die Organisation des Propagandaapparates der Reichsregierung vollendet ist, ergibt sich folgende Gliederung: Landesstelle Berlin-Brandenburg-Grenzmark: Schulze-Wechsungen, Berlin. Propaganda st ekle Kur mark: Joachim Reuscher, Berlin. Landesstelle Hamburg- Schleswig-Holstein: Fouquet, Hamburg. Propa gandastelle Schleswig-Holstein: Hans Gosau, Altona. Landesstelle Niedersachsen: Huxhagen, Hannover. Propaganda stelle Ost-Hannover. Leiter noch nicht be stimmt. Propa gandast eile Weser-Ems: Ernst Schultze, Oldenburg. Landesstelle Westfalen-Lippe: Homann, Münster. Propaganda stelle Westsalen-Süd: Hermann Brust, Bochum. Landesstelle Rheinland: Winkelnkempcr, Köln. Propaganda st ekle Esten: A. Fischer, Essen. Propaganda st eile Düsseldorf: Hermann Brouwers, Düsseldorf. Propaganda st ekle Koblenz-Trier: Wilhelm Michels, Koblenz. Landesstelle Hessen-Nassau: Müller- Scheld, Frankfurt a. M. Provagandastelle Kurhessen: Karl Gerland, Kassel. Propaganda st eile Hessen: Trefz- Darmstadt. Landesstelle Baden-Württemberg: Mo raller, Karlsruhe. Propaganda stelle Württemberg. Hobenzollern: Schmidt, Stuttgart. Landesstelle Bayern: Ebner, München. Propaganda st eile Schwaben: Mat- thias Kellner, Augsburg. Propaganda stelle Franken: Fritz Seckheim, Nürnberg. Propaganda st eile Bäuerische Ostmark: Ludwig Ruckdeschel, Bayreuth. Propaganda stelle Rheinpfalz: Rudolf Trampler, Neustadt <H.). Landes- stelle Mitteldeutschland: Tteßler, Halle. Propa gandastelle Thüringen: Heinrich Siekmeier, Weimar. Propagandastelle Magdeburg-Anhalt: Hans Keilbolz, Dessau. Landesstelle Pommern-Mecklenburg: Neu mann, Stettin. Propaganda stelle Mecklenburg-Lübeck: Aleronder Sondermann^ Schwerin. Anwachsen der dänischen Sanernbewegnng. Große Protestversammlung. —Der geplante Bauern- marsch. In Kopenhagen hat nach dem Vorbild von Jütland eine große Versammlung stattgefunden, an der insgesamt 400 Vertreter der „LS.-Bewegnng" der Meiereien und Schlachthöfe teilnahmen. Nach einer längeren Aussprache wurde die Valutastreik-Resolution des Kampfbundes der Landwirte mit allen gegen nur eine Stimme angenommen. Aus den Reden ging unter anderem hervor, daß sich bereits 1100 von insgesamt 1600 Meiereien und 53 von insgesamt 62 Schlachthöfen der Streikparole angeschlossen haben. Ein Redner betonte, daß die LS.-Bewegung bald stark genug sein werde, um die Presse zu einer anderen Haltung gegenüber dem Kampfbund zu bringen. Die Kriegserklärung der Regierung nehme die Bauernschaft mit großer Ruhe und Kaltblütigkeit auf. Die Geschichte werde ihr recht geben. Die Bauernschaft werde Staunings Ausspruch nie vergessen, daß er 50 000 Arbeitslose für die Übernahme der Höfe bereit habe, wenn die Bauern zu sammenbrächen. Die Reden wurden mit starkem Beifall ausgenommen. Wie die dänische Presse zu dem geplanten großen Bauernzug aus Nordschleswig nach Kopenhagen berichtet, soll beabsichtigt sein, eine Eingabe an den König aus zuarbeiten, die von einer Abordnung überreicht werden soll. Dieser Abordnung würden sich einige tausend, man sagt 5000 Bauern aus Nordschleswig anschließen, und auf dem Seeweg nach Kopenhagen kommen. Während die Ab ordnung vom König empfangen werde, sollten die Bauern auf dem Platz vor dem Schloß Aufstellung nehmen. Den König werde man bitten, weitgehende personelle Verän derungen in den nordschleswiger Behörden anzuordnen, um dadurch die Macht der herrschenden Parteileute zu brechen. Am 20. August soll ferner ein neuer Produktions streik vorgesehen sein, der dieses Mal drei Tage dauern soll. Einweisung des Dresdner Oberbürgermeisters Zörner. Ehrenbürgerbries für Reichsstatthalter Mutschmann. Dresden trägt reichen Flaggenschmuck. Es nimmt damit auch äußerlichen Anteil an der Einweisung nnd Ver pflichtung des neuen Oberbürgermeisters Ernst Zörner. Es ist unmöglich, die Namen aller der Gäste und Ehren gäste, die den Festsaal des Neuen Rathauses füllen, auf zuführen; man sieht unter anderem die königlichen Hohei ten Friedrich Christian, Markgraf zu Meißels Prinz Ernst Heinrich, Prinz August Wilhelm von Preußen, ferner Ver treter der Reichswehr, der Reichs-, Staats- und städtischen sowie kirchlichen Behörden, und zahlreiche Vertreter der wirtschaftlichen Verbände. Bürgermeister Dr. Bührer begrüßte die Festversammlung und wendete sich dann an Reichsstatthalter Mutschmann, den die Stadt Dresden zu ihrem ersten Bürger zählen dürfe. Bürgermeister Dr. Bührer feierte dann den Reichsstatthalter als den Mann, der lange Jahre für den Sieg der nationalen Bewegung in Sachsen gekämpft habe und übergab dem Reichsstatthalter dm Ehrenbürgerbrief der Stadt Dresden. Reichsstatthalter Mutschmann dankte für die Ehrung und übernahm die Ehrenbürgerschaft für seinen Führer und seine Mitkämpfer. Möge die Wahl der Stadt verordneten, so führte er weiter aus, einen Mann getroffen haben, der die Richtlinien unseres Führers Adolf Hitler so durchführen wird, wie es notwendig ist. Der Reichs statthalter hieß zum Schluß seiner Ausführungen den neuen Oberbürgermeister herzlichst willkommen und wies darauf hin, daß dieser aus der Wirtschaft komme und den Nöten der sächsischen Wirtschaft ein ganz besonderes Verständnis entgegenbringe. Innenminister Dr. Fritsch betonte, daß der Wider streit der Parteien im Stadtverordnetensaal endgültig vor bei sei. Der Oberbürgermeister sei jetzt der verantwortliche Führer der städtischen Geschicke. Der Minister ver pflichtete Oberbürgermeister Zörner zu einer treuen und unparteiischen Amtsführung und nahm ihm denEid auf die Reichs- und Landesverfassung ab. Stadtverord netenvorsteher Beyrich begrüßte hierauf den neuen Oberbürgermeister im Namen der Stadtverordneten und gab die Versicherung ab, daß die Stadtverordneten als die berufenen Vertreter der Bürgerschaft den neuen Ober bürgermeister bei seiner Arbeit tatkräftig unterstützen werden. Bürgermeister Dr. Bührer begrüßte dann im Namen des Ratskollegiums, der städtischen Beamtenschaft, der Angestellten und Arbeiter der Stadt den neuen Oberbürgermeister und sprach ihm die aufrichtigsten Glück wünsche aus. Oberbürgermeister Zörner dankte für die ihm dar gebrachten Glückwünsche; er betonte dann vor allem, daß Aus «Meree Heimat. Wilsdruff, am 2. August 1933. Merkblatt für ven 3. August. Sonnenaufgang 4-» I Mondaufgang 18" Sonnenuntergang 19" I Monduntergang 0" 1914: Kriegserklärung Deutschlands an Frankreich ReisebekanntsS asten Wer jetzt auf die Reise geht, mach! unbedingt Be kanntschaften. Es gibt da welche, die, kaum daß sie in einem Easenbahnabteil oder auf einem Rheindampfer sitzen, mit der ganzen Reisegesellschaft auf du und du stehen, jedem einzelnen nach dem Woher und Wohin der Reise fragen, ihre ganze Familie vorstellen, den Damen Schokolade anbieten, die Kinder der anderen betreuen und so weiter. Dann aber gibt es welche, die sind ver schlossen und mürrisch, geben aus Fragen keine oder möglichst kurze und unwirsche Antworten, behaupten, wenn das Fenster bei 30 Grad im Schatten geöffnet wird, daß es „ziehe", und behaupten, wenn das Fenster bei Sturm und Regen geschlossen wird, daß man „hier ein fach ersticke", und genehmen sich überhaupt in aus gesprochen herausforoernder Weise. Von solchen flüchtigen „Bekanntschaften" soll aber hier nicht gesprochen werden, sondern von den Bekannt schaften, die man in der Sommerfrische selbst macht, die man ein paar Wochen lang sieht, mit denen man sich jeden Tag ein bißchen unterhält, von denen man aber nicht weiß, wer und was sie sind. Was ist nun, wenn es sich um solche Reisebekannt schaften handelt, zu sagen und zu raten? Erstens, daß der Ferienreisende sich während seiner kurzen Er- holungszeit nicht mit überflüssigen Sorgen und Beden ken belasten und sich unter allen Umständen ein bißchen freier und aufgeknöpfter geben sollte als sonst. Man braucht also wirklich nicht allzu übertriebene Vor sicht walten zu lassen in der Sommerfrische. Zweitens aber ist zu sagen, daß man darum noch lange nicht in leichtsinniger Weise Reisebekanntschaften zu machen braucht. Man mutz das sozusagen im Fin- gerspitzengefühl haben: „Paßt der, paßt die zu dir?" Hineinfallen kann man ja auch dann noch, aber wer nicht gar zu vertrauensselig und- kurzsichtig ist, Weitz schon, was ihm gut tut. Gerade das Zusammensein mit fremden Menschen macht das Reisen reizvoll. Man mutz sich auf der Reise frei machen von allem, was das Zu hause, das Geschäft, das Büro darstellt. Zu allzu großer Vertraulichkeit wollen wir uns wildfremden Menschen, die wir soeben erst kennengelernt haben, gegenüber nicht Hinreißen lassen. Haben wir aber jemand gesunden, mit dem oder mit der wir uns ein paar kurze Sommertage lang angenehm unterhalten können, so braucht es uns wirklich nicht zu kümmern, ob er oder sie sich später als nicht ganz zu unserem „Kreise" passend entpuppt. Spenden für die Unwetter- geschSdigten in Pirna erbittet und nimmt an „Wilsdruffer Tageblatt." die ZM der Neben üM Programme vorder, dir des Handelns dagegen gekommen sei. Er werde sich bemühen, den Aufgaben seines Amtes gerecht zu werden. In einer schweren Zeit trete er dieses Amt an, voll bewußt der Größe, aber auch der Schwere seiner Aufgaben. Aber stets habe er nur das eine Ziel vor Augen: dis Hebung der schönen Stadt Dresden und die Wohlfahrt aller ihrer Bürger. Die Selbstverwaltung werde als Selbstverant wortung neue Geltung erhalten. Nicht das Interesse der Parteien, sondern das Interesse der Allgemeinheit stehe im Mittelpunkt alles Handelns. Zunächst gelte es, ge ordnete Finanzverhältnisse zu schaffen. Da neben aber bleibe die Hauptsorge der Arbeitsbeschaffung gewidmet, und er hoffe dabei aus die Mithilfe der Landes regierung. Die Ausführungen des Oberbürgermeisters klangen aus in einem dreifachen Sieg-Heil auf den Reichs präsidenten, den Reichskanzler und den Reichsstatthalter Mutschmann. Gemeinsam sang die Versammlung das Deutschland- und das Horst-Wessel-Lied. Kührertagung -er NSDAP. Am 4. bis 6. August. Die NSK. meldet: Vom 4. bis 6. August findet in München bzw. in Berchtesgaden eine Führer tagung statt, auf der u. a. die neue Dienstordnung für die P. O. und der neue Dienstanzug für die politischen Leiter besprochen sowie organisatorische Fragen behandelt werden. Die Tagung, an der die Reichsleiter, die Gau leiter und die Abteilungsleiter der Obersten Leitung der Politischen Organisation teilnehmen, beginnt am 4. August um 9 Uhr im Sitzungssaal I des Münchener Rathauses und wird am 5. und 6. August ihre Fortsetzung in einem Zusammensein mit dem Führer in Berchtesgaden finden. „Kür -en KrLe-en, -er auf Gerechiigkeii beruht!" Mussolini dankt für Hitlers Glückwünsche. Ministerpräsident Mussolini hat an Reichs kanzler Adolf Hitler nachstehendes Telegramm gerichtet: „Ich danke Euer Exzellenz von Herzen für das Gedenken und die mir gesandten Glückwünsche. Zu meiner Freude habe ich seststellen können, daß aus vielen Teilen des Deutschen Reiches Worte der Sympathie zu mir gelangt sind. Ich beabsichtige, in den nächsten Jahrzehnten für das Ziel zu arbeiten, das Euer Exzellenz als die Festigung des europäischen Friedens be zeichnen, der auf Gerechtigkeit beruhen muß." Die Einweihung des neuen Steigerturmes der Freiw Feuerwehr wurde bei der gestrigen Uebung in einfacher und schlichter Weiss vorgenommen. Auf dem Turme waren die Hakenkreuz- und die schwarz-weiß-rote sowie die Stadtflagge aufgezogen. Nachdem die Kompanie Ausstellung genommen hatte, begrüßte Brand meister Beck Herrn Bürgermeister Dr. Kronfeld und dankte der Stadtverwaltung für die Beschaffung des neuen Steiger turmes, nachdem die Wehr fünf Jahre ohne einen solchen ÜUS- kommen mußte. Des weiteren hielt es der Brandmeister für seine Pflicht, da die Wehr erstmalig eine Feier unter der neuen Reichsregierung abhielt, der gefallenen Kameraden zu geden ken. Die Musik spielte das Lied „Ich hatt einen Kameraden". Im Fundament des Steigerturms wurde in einer Flasche ver siegelt eine Urkunde eingelegt, dessen Wortlaut der Brand meister nunmehr verlas: „Am 14. Oktober 1928 vorm. 1<10 Uhr wurde der altr Steigerturm an der städtischen Turnhalle von der Wehr infolge Baufälligkeit abgetragen. Die schwere wirtschaftliche Not, die auf den Schultern unseres Vaterlandes haftete und jede Stadt und Gemeinde führte einen Kampf, um nur die nötigen Aus gaben bestreiten zu können. So war es auch der Wehr versagt, einen neuen Steigerturm zu erhalten. Fünf Jahre lang war es unmöglich, die Steiger in ihrer Ausbildung zu fördern, Zweifel und Bedenken stiegen schon in Führerkreisen auf. Da brach das Jahr 1933 an, das Jahr des erwachenden Deutschlands. Deutsch land wurde frei gemacht von dem verseuchten Marxismus, wel cher Millionen Menschen um Arbeit und Brot brachte. Der Na tionalsozialismus siegte und bewahrte unser Deutschland vor dem Bolschewismus. Adolf Hitler, der Mann des Volkes, will uns einer besseren Zukunft entgegenführen. Deutschland er wachte! Die Natur erwachte! In diese freudigen Ereignisse des Aufstieges erhielt die Wehr auch ein freudiges Ereignis. Durch Vermittlung des jeweiligen Brandmeister Beck war es gelungen, diesen Steigerturm, worunter diese Urkunde ruht, von der Be rufsfeuerwehr in Dresden durch den Rat der Stadt Wilsdruff zu kaufen. Alles im Ausstieg begriffen wird auch die Wehr Generationen hindurch ihren Platz behaupten. Wir waren Zeuge einer großen Zeit! Wir durften dies alles mit erleben. Deutschlands Heldentum — Weltkrieg 1914—1918. Deutsch lands schwerste Tage 1918—1932. Deutschlands Erwachen am 30. Januar 1933. Potsdam. Der denkwürdige 21. März 1933. Und ihr, die ihr einmal diese Urkunde findet, lest die deutsche Geschichte und denkt an uns, die wir alles ertragen, damit ihr eine bessere Gegenwart erlebt. Denkt an uns, die wir langst zur großen Armee gegangen sind. Am Tage der Aufrichtung des Steigerturmes wurden darauf die Fahnen des erwachenden Deutschlands gehißt: schwarz-weiß-rot und die Hakenkreuzfahne. Es lebe Deutschland und wenn ihr sterben müßt!" Nach diesen kernigen Worten spielte die Musik das Deutschland lied. Bürgermeister Dr. Kronfeld übergab nun der Wehr den Steigerturm unter Ausdruck der Freude, daß es trotz der finanziellen Not der Stadt gelungen fei, der Wehr einen Stei gerturm zu beschaffen. Weiter konnte der Herr Bürgermeister dem Wehrmann Martin Barth unter anerkennenden Worten des Dankes das Ehrenzeichen für 25jährige Dienstzeit im Auftrag des Sächsischen Landesverbandes überreichen. Brandmeister Beck überreichte den Kameraden Hans Uebigau und Alfred Ranft die Litzen für zehnjährige Dienstzeit. Das Verbunbensein der Wehr mit unserer Reichsregierung und ihrem Führer Adolf Hitler klang aus in den Weisen des Horst-Wessel-Aedes. Brand direktor Birkner brachte in poetischen Worten seinen Glück wunsch zur Einweihung des Steigerturmes dar. Nach Schluß der einfachen Feier folgte noch ein kurzer Fußdienst und dann wurde unter Vorantritt der Kapelle bei Kamerad Hauptmann Hegenbarth Einkehr gehalten, wo noch einige dienstliche An gelegenheiten besprochen wurden. Ak