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Schwere WwetterWstroO m Ws. In Pirna bisher drei Tote, zahlreiche Verletzte. Die Amtshauptmannschaft Pirna wurde von einem schweren Unwetter heimgesucht, das in Pirna und Um gebung bisher noch nicht absehbaren Schaden angerichtct hat. Nach den bisherigen Meldungen sind unzählige Schornsteine — unter anderem große Fabrikschornsteine — Hausgiebel und Dächer beschädigt worden. Durch Blitz schlag wurden in den Zwieseler Farben-Glaswerken Schornsteine umgebrochen, Maschinen zerstört. Hier erfolgte auch eine Kesselexplosion. Das Hüttengebäude ist zusammengebrochen. Die Felder sind weithin über schwemmt. Im Forst Weißenstein sind über 100V Bäume alten Bestandes entwurzelt. Die Straßen von Pirna nach Berggießhübel sind durch umgebrochene Bäume und durch Wassermassen stellenweise unpassierbar. Das starke Unwetter hat den von Pirna elb aufwärts abgefahrenen Personendampfer „Lößnitz" aus Strand gesetzt. Bei Zeichen geriet der Personendampfer „Pillnitz" an Land. Dieses Schiff konnte sich jedoch von selbst wieder vom Ufer befreien und die Werft in Laubegast erreichen. Das Deck des Dampfers „Lößnitz" ist schwer verwüstet. An verschiedenen Stellen wurden größere und kleinere Kahnfahrzeuge an Land geworfen. In der näheren Um gebung von Pirna sind bisher drei Unglücksfälle mit töd lichem Ausgang zu beklagen. Die Nachrichten aus dem Unwettergebiet laufen nur ganz spärlich ein, da die Telephonverbindungen unterbrochen sind. Bad Schandau und Königstein sind nur über die Tschechoslowakei zu erreichen. Da die eingesetzten örtlichen Hilfskräfte - Polizei, Feuerwehr, SA., SS., Teno, Sanitätskolonnen — nicht ausreichten, ist ein größeres Hilfskommando der Tech nischen Nothilfe Dresden zum Freimachen der unpassier baren Straßen eingesetzt worden. Die außerordentlich umfangreichen und kWc'en Ver wüstungen, die auch vor allen Dingen in der Stadt Pirna Mauern, Zäune usw. eingerissen haben, erfordern noch mehrere Tage angestrengter Aufräumungsarbeit durch die Hilfskommandos. Gefahr für Leib und Leben besteht nicht mehr. . Im Pirnaer Krankenhaus liegen ein Schwerverletzter, der Arbeiter Gerhard Eichler, an dessen Aufkommen ge zweifelt wird, sowie etwa zwölf weniger schwer verletzte Personen. Die Namen der Toten sind: Inhaber einer Bul- kanisieranstalt Pavel (Heidenau), Glasschneider Willi Geb hardt und Arbeiter Paul Johne. Das Unwetter ereignete sich in jener berüchtig ten Ecke zwischen Dresden, dem Elbsandsteingebirge und den Ausläufern des Osterzge-birges, das schon mehr fach, zum letzten Male im Jahre 1027, grauenhafte Ver wüstungen sah. Das Unwetter dauerte nicht länger als 15 Minuten. Als es am stärksten losbrach, wurde es stock dunkel, nur durch die zuckenden Blitze erhellt. Die auf den Feldern stehenden Getreidepuppen wurden weg- und in die Elbe gefegt. Auf der eben abgebrochenen Pirnaer Vogelwiese war ein Wohnwagen umgeworfen worden, der einesechsköpfige Familie unter sich begrub. Sämtliche Familienmitglieder kamen wie ein Wunder ohne schwerere Verletzungen davon. Die sich am linken Elbuser oberhalb Pirnas hinziehen den Wälder sehen trostlos aus. Weithin sieht man nichts als in die Höhe ragende Baumstümpfe und abgebrochene Bäume, ein Bild, wie es sich nach einem Bombenangriff durch Flugzeuge nicht anders bieten kann. Zwei weitere Tote. Weitere Einzelheiten. Zu dem Unwetter über Pirna und Umgebung wird noch weiter bekannt: Der Wirbelsturm, der so schnell her anbrauste, daß den auf offener Straße sich befindlichen Menschen das Erreichen selbst nahegelegener Unterkunfts stätten unmöglich wurde, wirkte sich in einem Raume aus, der südöstlich von den Orten Krebs, Zehista, Krietzschwitz, Naundorf, Thürmsdorf, Rathen, Waltersdorf, Porsch dorf und nordwestlich von den Orten Maxen, Köttewitz, Großsedlitz, Pechhütte, Unter-Copitz, Mockethal, Ober lohmen, Hohnstein und einem Teil von Neustadt begrenzt wird. Der Wirbel hatte eine so scharfe Begrenzung, daß beispielsweise an der Staatsstraße Pirna—Lohmen links der Straße nur 6 Prozent, rechts der Straße aber über 50 Prozent Ernteschaden entstand. Zu Tausenden lagen längs der Straßen und quer darüber entwurzelte und geknickte Obstbäume, so daß viele Personenkraftwagen dazwischen festgehalten wurden. Unübersehbar ist der angerichtete Forstschaden. Aus allen Revieren melden die Beamten Schäden, die je weils in die Tausende von Festmetern gehen, so besonders bei Weesenstein, Rathewalde, Lohmen und Basteigebiet. Der bekannte Uttewalder Grund und der Brückwald gelten als vernichtet, überall wurden Feldscheunen umgeworfen sowie große massiv gebaute Scheunen zertrümmert, so in Rathewalde, Dorf Wehlen, Lohmen, Uttewalde, Großsedlitz und Maxen. In Maxen wurde von der ein stürzenden Scheune die 17jährige Tochter des Gutsbesitzers Weierich erschlagen, während sich der Gärtnereibesitzer Plotz aus Gram über die Verwüstungen seines Grund stückes erhängte. In allen betroffenen Orten ist bedeuten der Gebäudeschaden entstanden. In Großsedlitz wurde das Kammergut fast völlig zerstört und auch der schöne, von August dem Starken angelegte Park übel zugerichtet. 200jährige Eichen, Sand- steinfignren und Gebäudetrümmer, die der Wirbelsturm weithin verstreute, bilden ein trauriges Chaos. In Pirna wurde fieberhaft gearbeitet, um die vom Einsturz bedrohten Gebäude zu sichern und die mit umgestürzten Bäumen an gefüllten Flußläufe freizulegen. Eine große Zahl Familien mußten in Rotquartieren untergebracht werden. Sehr wüst sieht es auf dem Friedhof aus, wo viele Grabsteine von umstürzenden Bäumen zertrümmert wurden. Auch das Meißner Hochland betroffen. Das schwere Unwetter suchte auch die an die Sächsische Schweiz grenzenden Lausitzer Gebietsteile heim, wo eben falls schwerer Obst- und Ernteschaden entstanden ist. Da durch den Gewittersturm die Fernsprechverbindungen un terbrochen worden sind, fehlen zurzeit noch Einzelheiten über das Ausmaß des Unwetters, insbesondere ob auch Menschenverluste zu beklagen sind. Jedoch ist auch hier der Sachschaden unabsehbar. * Innenminister Fritsch im Unwettergebiet. Innenminister Fritsch besuchte noch am Sonnabend abend das Unwettergebiet, um sich über den Umfang der Verwüstungen zu unterrichten und weitere Maßnahmen anzuordnen. Für die Geschädigten wurden sofort Samm lungen eingeleitet, bei denen Samariter und SA. sich eifrig dafür einsetzten, die vielen Neugierigen, die Pirna be suchten, zu wohltätiger Hilfe für die vielen Geschädigten zu veranlassen. schreiben des Zentralverbandes verlesen und erklärend durchge- sprochcn. 1. Kompetenzstreit Humar kontra Major a. D. Ron neburg. 2. Aufruf des Zentralverbandes und dessen Stellung nahme zum Wirtschaftsprogramm der Reichsregierung. 3. Schutz des Einzelhandels. 4. Bodenreformer Adolf Damaschke und die NSDAP. 5. Zinsfenkung betreffend. Zuletzt nahm man Kenntnis davon, daß die Reichsregierung weitere fünfzig Millionen Mark Reichszuschuß für Instandfetzungsarbelten zur Verfügung gestellt hat. Der Betrag ist aber schon jetzt durch frühere Bewerbungen überholt. Sollten sich unberechtigte Preissteigerungen bei solchen Arbeiten wiederholen, so droht die Reichsregierung mit Aufhebung der Reichszufchüsse. Mit Erle digung interner Angelegenheiten fand die Versammlung ihr Ende. — Eine Fahrt ins Blaue veranstaltete gestern mittag der MGV. „Sängerkranz". Blau war der Himmel nicht immer, aber umso blauer die Fahrt. Allgemein wurde aus der be kannten Tatsache, daß mit dem Zuge in Richtung Freital ge fahren wurde, geschlossen, daß Schulzenmühle und Zschoner- grund Ziel des Ausfluges waren. Aber als in Kesselsdorf noch keine Anstalten zum Aussteigen gemacht wurden und auch in Wurgwitz noch nicht, da kamen schließlich Gedanken von Affen und Zoologischem Garten auf. Aber auch sie trafen nicht das Richtige. Vielmehr wurde in Zauckerode der Zug verlassen und auf wunderschönen Waldwegen der Gasthof Saalhausen auf gesucht. Ehe man freilich hinkam, da wurde die Fahrt fo blau, daß der Partieführer schließlich selbst den Weg nicht mehr wußte. Aber man kam hin. In Saalhausen erfreute man die Insassin des Alters- und Siechenheim.es der Bezirksanstalt mit dem Gesänge einiger Lieder. Nach gemütlichem Aufenthalt in dem schattigen Lindengarten wurden die Damen und sonstige Fußmüde auf ein Auto geladen, das mit unbekanntem Ziel abfuhr. Der übrige Teil wanderte über Höhen und durch Täler und traf schließlich im Gasthof in Wurgwitz wieder mit den anderen zusammen. Bei Gesang, Musik und Tanz vergingen nur zu schnell die Stunden bis zum Abgang des Zuges, der dir „Sängerkranz"-Fahrt ins Blaue beendete. Sie hat allen sehr gut gefallen, und man will bald wieder einmal eine solche ver anstalten. Ihren 70. Geburtstag feiert am heutigen Tage Frau Laura verw. Borsdorf (Neumarkt). Wir gratulieren! Die Mütterberatungsstunde fällt infolge Beurlaubung der Bezirkspflegerin im Monat August aus. Grumbach. Oeffentliche Gemeindeverordnetensitzung. Am vergangenen Freitag, dem 28. Juli, fand im Rathaussitzungs saal eine öffentliche Eemeindeverordnetensitzung statt. Nach EMMgg der Sitzung um 7 Uhr durch den Vorsitzenden Bür ¬ germeister Umlauft ging man zur Tagesordnung über. Es wurde Kenntnis genommen von der Schlußgewährung der Landhilfe, von der Ernennung eines sogenannten Helfers für den Bezirksschulrat, von den Verpflegsätzen im Wettinstist Cos wig, von der Verpflichtung des stellv. Bürgermeisters, vom Be ginn der Schulferien, von der Sitzung des Kassinprüfungsver- bandes Weißeritztal, vom Stande der Erwerbslosigkeit und von der Flaggenstiftung Grumbacher Einwohner. Die vorliegenden Baugesuche von O. Röthig, F. Mehlhorn und L. Börner fanden bedingungslofe Genehmigung. Betr. Arbeitsbeschaffung gab Herr Bürgermeister ein Schreiben der Amtshauptmannschast bekannt, wonach in Grumbach für den Arbeitsdienst folgende Arbeiten in Frage kämen: Schlemmen von Teichen, Reinigung und Regulierung der Saubach und des Saubachwehres. Es könnten hierbei zwanzig bis dreißig Mann längere Zeit Be schäftigung finden. Als Gerichtsschöffe wird von Grumbach Dampfziegelwerksbesitzer Richard Lutz vorgeschlagen. Als Letztes gab Bürgermeister Umlauft noch die Kosten für den Wegebau bekannt, worauf man zur geheimen Sitzung überging. X Klipphaufen-Sachsdorf. Versammlung des Turnvereins. Die am Sonnabend einberufene Versammlung war sehr zahl reich besucht. Nachdem das Lied „Wie lieb ich dich, o Turner schaft" verklungen war, eröffnete der erste Vorsitzende des Vereins Lehrer Höfmann-Sachsdorf, die Versammlung und gab die Tagesordnung bekannt. Der erste Vorsitzende der Deutschen Turnerschaft, Neuendorff, ist zurückgetreten, an feine Stelle ist der jetzige Reichssportführer v. Tschammer und Osten getreten, auf den die Versammlung ein dreifaches „Sieg Heil" ausbrachte. Anschließend wurde noch eine Siegerehrung vom Turn- und Sportfest' des Vereins nachgeholt. Anläßlich des Bezirkstref fens in Grund-Mohorn hatte sich die erste Wehrsportabteilung den dritten Preis errungen, wofür der Verein ein geschmack volles Diplom erhielt. Spielwart Wustlich erstattete den Kas senbericht. Der Versammlungsleiter wies darauf hin, daß jedes Mitglied des Vereins sich einen Turnerpaß anschaffen soll; für die Spieler ist es sowieso Pflicht. Der nächste Punkt der Ta gesordnung: Rückblick auf das verflossene Vereinsturnfest, fand reges Interesse. Der Vorsitzende bat um Kritiken, um etwaige Fehler das nächste Mal auszumerzen. Weiter stattete Lehrer Hofmann den Dank an alle Helfer des Vereins sowie des Turnvereins Wilsdruff, der freiwilligen Sanitätskolonne und nicht zuletzt der Einwohnerschaft beider Gemeinden ab. Letz teren vor allem für die Schmückung der Häuser und Straßen sowie für die rege Anteilnahme am Feste selbst. Kassenwart Muster gab die Abrechnung über das Turnfest bekannt, "'ank des schönen Wetters konnte er durch den zahlreichen Besuch des Festes einen kleinen üeberfchuß verzeichnen. Frauenturnwart Die Iungfaschiste« in Dresden. Dresden. Auf dun mit Tannengrün und italienischen und deutschen Farben festlich geschmückten Hauptbahnhof trafen am Montag vormittag 9.56 Uhr von Leipzig kommend die itali enischen Iungsafchisten ein, die sich zur Zeit auf einer Reife durch Deutschland befinden. Auf dem Bahnsteig hatten sich eine große Anzahl Ehrengäste eingesunden. Als der Zug in die Halle ein lief, erklang die Iungfaschistenhymne. Auf dem Wiener Platz entbot Gebietsführer Schnaedter den Gästen einen herzlichen Willtommensgruß. Die Stadt prangt in außerordentlich star kem Flaggenschmucke. Ueberall hatten sich viele Taufende ausge stellt, um die Gäste zu begrüßen. Die erste Hilfe für die Unwetter- geschädigten in Pirna. Dresden. Das ev.-lulh. Landeskonsisiorium hat für die Unwettergeschädigten zunächst 10 000 Mark zur Verfügung gestellt. Landesbischof Coch hat sich am Montag vormittag nach Pirna begeben. Um die Hilfsaktion energisch durchführen zu können, ist vom ev.-luth. Landeskonsistorium bestimmt worden, daß am 13. August im ganzen Lande eine Pflichtkollekte fiir die Geschädigten durchgesührt wird. Schulleiter Franke-Sachsdvrf wies darauf hin, daß es nicht um den finanziellen Teil zu tun fei, sondern vor allem darum, die Ortseinwohner auf ihre Seite zu bekommen, was wohl auch durch den glänzenden Verlauf des Festes restlos geglückt sein dürfte. Daß die Veranstaltung den Werbezweck nicht verfehlt hat, beweist das Anwachsen der Turnerinnenabteilung. Am 16. Juli konnte der junge Verein auf das einjährige Bestehen zurückblicken. Das Stiftungsfest soll im Herbst abgehalten wer den und zwar ist für Sonnabend ein Kommers mit turnerischen Vorführungen geplant, dem gleich Sonntag darauf das Abtur- nen folgen soll, verbunden mit Vereinswettkämpfen. Nachdem hörten die Anwesenden die Kebertragung vom Deutschen Turn fest aus Stuttgart, und begeistert stimmten alle am Schlüsse der Sendung in das Deutschlandlied sowie in das Horst-Wessel-Lied ein. Mit einem dreifachen „Gut Heil" schloß der erste Vor sitzende die angeregt verlaufene Versammlung. Neukirchen. Das Unwetter am Freitag, welches mit heftiger Gewitterbildung, Sturm und Regen gegen 22 Uhr über die hiesige Gegend zog, hat im Orte zahlreiche Bäume umge brochen, Telephonlestungen und Fenster zerstört, Dächer auf- gerissen, dabei ein etwa zwanzig Quadratmeter großes Loch in das erst neu gedeckte Doppelziegeldach der erneuerten hiesigen Kirche gerissen. Neukirchen. NSBO.-Versammlung. Am Sonnabend abend hielt die Nationalsozialistische Betriebszellenorganisation Ortsgruppe Neukirchen mit Steinbach eine gut besuchte Ver sammlung im hiesigen Gasthose ab. Pg. Bischoff von der Kreis leitung der NSBO. Meißen erledigte vorerst geschäftliche An gelegenheiten. Dann referierte er in sachlicher leichtverständ licher Weise über Tages- und Organifationsfragen. Die Aus führungen wurden mit Beifall ausgenommen. Tanneberg. Im gestrigen Predigtgottesdienst erfolgte durch Pfarrer Nicolai die feierliche Einweisung und Verpflich tung des neuen Kirchenvorstandes. Dieser besteht aus sechs Mitgliedern, wovon drei der NSDAP, angehören, und beruft von sich aus noch ein weiteres siebentes Mitglied in den Vor stand. Pfarrer Nicolai fand sehr treffende Worte, besonders für die neu in den Kirchenvorstand eingetretenen Mitglieder, schenkte allen sein vollstes und vorbehaltloses Vertrauen auf segensreiche Mitwirkung und wies aus die gwßen Pflichten, die ihnen ihr Amt auferlegt, hin. In diesem Zusammenhang betonte Pfarrer Nicolai, daß der neue Kirchenvorstand auf Grund der nunmehr im neuen Deutschland eingetretenen Verhältnisse mehr denn je verpflichtet sei, in ihrem Amt die christliche Weltanschau ung und Volksgemeinschaft zu fördern und somit am Ausbau des Vaterlandes aktiv tätig zu fein. Tanneberg. Am gestrigen Sonntag hielt der hiesige Schießklub „Einigkeit" sein diesjähriges Vogelschießen ab. Am Sonnabend ging diesem die traditionelle „Bierprobe" voraus. Vorher wurde dem Schützenkönig Alwin Heilmann, dem der zeitigen Vorstand, ein Ständchen gebracht. Am Sonntag ZN Uhr wurden die auswärtigen Vereine beim früheren Schieß klubvorstand Erhardt Büchner empfangen. Auch hierbei wirkte die Kapelle mit. 1 Uhr stellte man sich zur Abholung des Schützenkönigs. Der Festzug bewegte sich dann durch den geschmückten Ort nach Blankenstein, wo im Gasthof Richter das Vogelschießen stattfand. Neuer Schützenkönig wurde Paul Ebelt, Neutanneberg. Der Schießklub hatte in Bezug auf Be such guten Zuspruch. Für Abwechselung war genügend Sorge getragen. Abends herrschte beim Festball große Beteiligung. Der Schießklub „Einigkeit" kann auch mit seinem diesjährigen Vogelschießen auf einen guten Erfolg zurückblicken. Grund. Aus Eifersucht. Als in der Nacht zum Don nerstag mehrere junge Leute vom Gesellschaftstanz von Herra dors nach Mohorn-Grund heimkehrten, entspann sich eine Liebesdifferenz, die leicht schwerere Folgen hätte annehmen kön nen. Nach frohverlebten Tanzstunden wurde an der Hetzbach brücke ein junger Gehilfe über seine Gegner mißgestimmt, zog seinen Revolver und schoß einem Gegner, dem Schwimmeister Sch. aus Mohorn, ins Wadbein. Sch. mußte sich in ärztliche Hilfe begeben, während der verständigte Gendarmeriebeamte den Tatbestand aufnahm. P. dürfte nicht geringe Strafe zu erwarten haben. . Mohorn. Urlaub. Bürgermeister Kropf hat vom 31. 7. bis 26. 8. seinen diesjährigen Urlaub. Die Amtsgefchäfte er ledigt während dieser Zeit Gemeindeästester Oberzahlmeister Robert Schurig täglich zwischen 9—12 Uhr. Verkauf von Tabakwaren in Gaststätten und Trink- budcn. Das sächsische Wirtschaftsministerium macht be kannt: Während der Zeit, in der Ladengeschäfte geschlos sen gehalten werden müssen, dürfen Tabakwaren in Gast- und Schankwirtschaften, Trinkbuden und dergleichen nur an Personen abgegeben werden, die außer Tabakwaren auch Speisen oder Getränke genießen und nur in solchen Mengen, wie sie zur Befriedigung des augenblicklichen Be dürfnisses des Gastes dienen. Die Polizeibehörden sind veranlaßt worden, die Durchführung dieser Bestimmung scharf zu überwachen. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 1 August- Auffrischende westliche und spater nordwestliche Winde, rasch zunehmende Bewölkung und zeitweHe Regen- schauer zum Teil m GewitterheglMng- ZiemMLiA