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Die Adolf Mler-Kampfbahn in Siukkaart feierlich eingeweihl. Der Auftakt zum Deutschen Turnfest. Das Deutsche Turnfest in Stuttga " t fand am Sonntag einen schönen und feierlichen Auftakkt durch die Einweihung des neuerbauten Stadions aus dem Canu- statter Vasen, der Adols-Hitler-Kampfbahn. Von drei Stadtteilen Stuttgarts aus bewegten sich große Festzüge nach dem Cannstatter Vasen. Die Adolf-Hitler-Kampfbahn, die seit Beginn der Vorfcsttage zum 15. Deutschen Turnfest in herrlichem Flaggenschmuck prangt, hatte einen Besuch von ungefähr 40 000 Men sch e n aufzuweisen, und viele, wohl an Zehntausende, fanden keinen Einlaß mehr. Unter den Klängen einer SA.-Kapelle erfolgte nachmittag von vier Seiten her der Einmarsch der SS., SA., der Hitlerjugend sowie der Stuttgarter Turn- und Sportvereine. Ein farbenfrohes Bild bot der Einzug der Fahnenabteilungen der ' Stuttgarter Turnerschaft sowie der übrigen Sport verbände. Nach dem Einmarsch hielt Oberbürgermeister Dr. Strölin die Begrüßungsansprache, in der er u. a. ausführte: Man sei hier versammelt zur Kampfbahnweihe. Damit wolle man aber nicht nur einen Markstein in der Geschichte der Stadt Stuttgart setzen, sondern zugleich auch den Auftakt zum 15. Deutschen Turnfest geben. Jahrzehntelang habe dieser Platz der Kampfausbildung der Stuttgarter Regimenter gedient. Aber auch die Leibesübung und die Wettkämpfe im Geiste Jahns seien Dienst an Volk und Vaterland. Jahns nationales Ziel sei gewesen: Erziehung zur Mann haftigkeit, zur Wahrheit und zur Freiheit. Der Name Adolf Hitler, mit dem diese Kampfbahn nun für immer verknüpft sei, solle eine ständige Mahnung und ein dauernder Ansporn für die gegenwärtigen und die kommenden Geschlechter sein. Diese neue Kampfbahn diene ausschließlich der Gesundung und Kräftigung unseres Voltes und seinem geistigen und sittlichen Wiederaufbau. Hierauf ergriff der erste Vorsitzende des Hauptfest ausschusses für das Turnfest, Obermeyer, das Wort. Für das Turnfest sei diese Einweihung der schönste Auf takt. Ein Zug nach dem andern laufe mit Turnerinnen und Turnern des ganzen Reiches, aus nah und fern, ein, und man dürfe schon heilte sagen, daß das Turnfest glänzend gelingech werde. Dann sprach Reichs- statthalter Murr, dessen Ausführungen in den Worten gipfelten: Wir wollen wieder zum gleichen Ziel streben und im gleichen Geist unsere Pflicht tun wie einst Turnvater Jahn und heute unser Volkskanzler Adolf Hitler. Beide seien vom gleichen Geist erfüllt. Für sie und uns alle gelte als Höchstes: „O Deutschland hoch in Ehren" in aller Zukunft. Die Worte des Reichsstatthalters wurden mit großem Beifall ausgenommen. Dann sang eine Sängerschar. Darauf erfolgte der Ausmarsch aus dem Stadion. Das 15. Deutsche Turnsest hat begonnen. i (links) den Aufmarsch der Iungturnerinnen auf dem buntge- Jn Stuttgart hat das 15. Deutsche Turnfest seinen Anfang ge- schmückten Festplatz und (rechts) das Mädchenturnen auf der nommen. Diese Bilder vom ersten Tage des Festes schildern I Festwiese. Amtliche Verordnungen und Verlautbarungen. Verbot der Jmpfgegnervereine und öffentlicher impfgegnerischer Betätigung. Das sächsische Ministerium des Innern hat auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten vom 28. Festruar die Jmpfgegnervereine einschließlich des Jmpfgegner- ärztebundes für das Gebiet des Freistaates Sachsen auf gelöst und verboten. Gleichzeitig wird" jede öffentliche impfgegnerische Betätigung verboten. Wer sich als Mit glied der aufgelösten Vereinigungen betätigt, die auf gelösten Vereinigungen auf andere Weise unterstützt, den durch die Vereinigungen geschaffenen organisatorischen Zusammenhalt weiter aufrechterhält oder sich sonst öffent lich im impfgegnerischen Sinne betätigt, wird nach K 4 der genannten Verordnung bestraft. Die Geschäftsstellen der aufgelösten Vereinigungen werden geschlossen. Alles Material, das zur impfgegnerischen Betätigung dient, wie Drucksachen, Lichtbilder und dergl., wird beschlagnahmt. Zurückgenommenc Zulassungen. Auf Grund von 8 1 des Gesetzes über die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft vom 7. April ist die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft mit Wirkung vom 15. August ab vom Justizministerium bei den Leipziger Rechtsanwälten Dr. Fuchs und Dr. Barban zurückgenommen worden. Frohburg. Unverschämter Ausländer. Zwischen Frohburg und Penig wurde auf der Staats straße ein SA.-Mann von einem Kraftwagen angefahren, worauf der Fahrer mit seinem Wagen die Flucht ergriff. Obwohl fünf den Wagen verfolgende SA.-Männer aus dem Trittbrett des Wägens standen, hielt der Flüchtige, ein Franzose, noch nicht an. Ein Lastwagen, der dem Aus reißer in die Flanke fuhr, zwang diesen zum Halten, wor auf der Franzose der Polizei übergeben wurde. Vörse, Sandel. Wirtschaft. Berliner Getreidefreiverkchr vom 22. Juli. Die bis aus weiteres für die Sonnabende verordnete Vörsenruhe hat sich fast ausnahmslos auch aus den Freiverkehr ausgedehnt. Von Büro zu Büro finden fast keinerlei Umsätze statt. Was ge handelt wird, geht ungefähr aus der Basts der Vortags notierungen um. Weizen wurde am Nachmittag des Vortages in einzelnen wenigen Partien nach Berlin zu 189 Mark ge tauscht, das entspricht etwa einem Kurs ab märkischer Station von 178—180 Mark. Märkischer Roggen liegt nominell unver ändert. Termine werden ruhiger gesprochen, trotzdem die in einzelnen Teilen des Reiches auftretenden Gewitter eine, wenn auch nicht allgemeine, so doch immerhin mehrtägige Ver zögerung der Anlieferung von neuem Getreide befürchten lassen. Die Situation bleibt eben so, daß die geringen An gebote allerkleinster Unternehmungslust gegenüberstehen und meist sogar, soweit sie Septemberliefernng betreffen, nur von der Neichsstelle akzeptiert werden. Futtergerste still, Winter- aerste liegt paritätisch in Hambura schwach, 61/62-Kiloaramm- Ware wurde am Vortage mit 148 Geld und 151 Brief ge bandelt. Hafer hat kleinsten Konsum; auch Kleie tendierte etwas ruhiger. Amtliche sächsische Notierungen vom 22. Juli. Die Effektenbörsen in Dresden und Leipzig fallen Sonn abends aus. Leipziger Produktenbörse. Weizen inl. 72 bis 73 Kg. 171 bis 175, 75 Kg. 176-180, 77 bis 78 Kg. 181-184, Roggen hiesiger 68 bis 69 Kg. 155—158, 75 Kg. 160—162, 71 bis 72 Kg. 162—164, Industrie- und Futtergerste 155—160, Wintergerste 60 Kg. 135—140, Hafer 142—149, Mais La Plata und Donau 195—200, Cingu. 225—230, Erbsen inl. Viktoria 230—255. Ge schäftsgang: Hafer behauptet, Mais flau, Erbsen ruhig, das übrige matt. Meitzner Getreide- und LandeSproduktenpreise vom 22. Juli. Weizen hiesiger 76 Kilo 8,85; Roggen 70 Kilo 7,85; Gerste vierzeilig 60—64 Gr. 6,60—7; Wintergerste neu zweizeilig 7,60 bis 8; Hafer 6,80—7; Mais verzollt Läplata 11,60; Maisfchrot 12,70; Trockenschnitzel 4,00; Wiesenheu alt 2,25—2,75; do. neu 1,30—2,25; Stroh, Weizen- und Roggen- 0,80; d t. Preß- 0,90; Kaiserauszug mit Auslandsweizen 19; Weizenn rhl, Qualitäts ware 17; Weizenmehl 16; Roggenmehl 60A 13; Rog genkleie 4,90—5,20; Weizenkleie grob 5—5,30; Speisekartosfeln neu 2,20; Kartoffelflocken 8,50; Landeier Marktpreis 1 Stück 0,08—0,09; Landbutter ab Hof Händlerpreir 0,60—0,63; do. Ladenpreis mit 5A Rabatt 0,73—0,75. Dresdner Schlachtviedmarkt vvm 24. Juli Wertklassen Aus- trieb Preise s..' Ztr. in Goldmark s. Lebendaew. 69 39b X. Ochsen, r) Bollsieilch. ausgemästete höchsten Schiachtwerter 1. lang« 2. ältere , . d) sonstige vollfleifchlgt, 1. junge , , , , , 2. ältere e) fleischige . . . 8) Bullen, s) jüngere vollsleifchige ausgemästeie höchsten Schiachtwerler ...... d) sonstige vollfleischige oder ausgemästete . . c) fleischige . . . ck) gering genährte . , « - 33—86 (63) 29—32 (59) 2L—27 (52) 28-31 (51) 24—27 (47) 22-23 (44) 426 (3) Kühe. ») jüngere vollfleischige höchsten Schiachttvertes d) sonstige vollsieischtge oder ausgemästete . . c) fleischige , . , . ck) gering genährte 54 18 1O8S 968 v Färsen (Kalbinnen), r) vollfleischige aurge- mästele höchsten Echiachtwen» . . , , , h) sonstige fleischige , L Fresser. Mäßig genährter Jungvieh, , , » II. Kälber, z) Doppellender b Mast, , , . d) beste Most- und Saugkälber , , , , . c) mittlere Mast- und Saugkälber , , , , , ä) geringe Kälber , , « , , s) geringste Kälber lll. Schafe, z) Beste Mastlämmer und jüngere Masthammei. 1. Wetdenmast 2. Stallmast . . b) mttlt Mastlämmer ältere Masthammei und gutgenähtte Schafe o) fleischiges Schasvieh , ck) gering genährte Schafe und Lämmer , , . Lb35 IV, Schweine. a) Fetllchweine über 300 . . ... . d) vollfleischige Schweine von 240—300 c) oollfleijchize Schweine von 200—240 4) vvllfleijchige Schweine von l6O—200 v) fleischige Schweine von 120—160 . s) fleischige Sauen unter 120 Pfund . L> Sauen 27-29 (51) 23—25 (47) 17-21 (41) 12—16 (87) 31-84 <59) 27-30 <b7) 32—37 (b7t 25—30 (50) 21-24 (41) 34-87 (71) 80-83 (67) 25—28 (63i 20-24 (b8) 38-89 >49) 87—88 148) 36—87 (49) 84—35 (48) 33—34 (48> 33—85 (46) Ueberstand: 18 Ochsen, 97 Bullen, 117 Kühe, 12 Kälber, 6 Schafe, 88 Schweine. Geschäftsgang: Rinder, Käiber schlecht, Schafe mttlel, Schweine langsam. Die Preise sind Marktpreise sür nüchtern gewogene Tiere and schließen sämtliche Spesen des Handels, Markt- und Beikaufskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, erheben sich auv wesentlich über die Stallpreise Sü-» . Die heutige Nummer umsaßt 8 Seiten Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Verlagsleitung: Paul Kumberg, Verantwortlich für die Schristleitung: Hermann Lässig, für Anzeigen u. Reklamen: A. Römer, sämtl. in Wilsdruff. Mittwoch, den 26. Juli 193S, vorm. 9 Uhr, wird im Sitzungssaal- des amtshauptmannschaftlichen Dienstgebäudes öffentliche Sitzung der VeMmiMv abgehalten. Die Tagesordnung ist im Eingangsraume des amtsh. DienstgebäudeS angeschlagen. Meißen, am 21. Juli 1933. Der Amtahauptman«. SeksnnlmsGung. Wir haben die Zinsen sür Hypothekendarlehen vom 1. Juli ISS» ab ans 5*/. A herabgeietzt, be halten uns aber vor, diese Senkung auf eine gegebenen falls gesetzliche Zinsermäßigung anzurechnen. Den Darlehensschuldnern legen wir aber nahe, die dadurch ersparten Zinsen nunmehr zu Hausinstand setzungsarbeiten zu verwenden, um auch auf diese Weise Arbeit zu schaffen und der darmederliegenden Wirtschaft mit oufzuhelsen. Sparkasse z« Wilsdruff, am 20. Juli 1933, lvegrsperrung. Mit Genehmigung der Amtshauptmannschaft Meißen wird die Straße WeiSlropp nach Niederwartha vom 2b, bis mit 30. Jult 1933 und die Straße Weistropp nach Huhndorf vom 81. Jult bis mit I. August 1933 wegen Masserttchüttung für allen Fährverkehr gesperrt. Der Verkehr wird über Oberwartha verwiesen. Weistropp, den 24. Juli 1933. Der Gemrinderat. psrksekMe DienstaZ, äen 25. 3u1i 1933 Ilsflssksänreksn bierru lacket kreunälickst ein ölargarete »exeodart cüriZiert ftie Ltäftk. Orckestersckule Oss Programm bietet susscklieLlick IVerlce von buckwix Siecke, eckte ckeutscke Unterkaltungsmusik «sonoem »einei» 02II Hier?» lacket kökiicdst ein Lwalck pkilipp Svkülrsnksu» Hsittwock, cken 2. AuZust, sbenfts 8 vkr ksnisn Honrsnkl I Lieüs I W Komponist unck Kapellmeister, kerlia I Loeks»-, ka^riscker LpeLial-^ussctiank Ium suckek Weberpasse 10 Lckettelsir g Üi8 Medk Ser grokev M1M888H voll 50 Lll KlMMNke, Kommode vLfen MtMv.svkMMigkbMisIMeil Jul. Ulbrich, Bahnhofstraße 122 , M IM? MlMMll 27 8 M Nickl ismisil, MÜ Mgmsn! I Oer umsickti^e desckäftsmann wird auck bei sckiecktem desekättsAanZ seins Reklame nickt sinsteUen, sonäern sick clurck reAslmäkiZ er- sckeinenfts ^.nrel^en immer wiefter in Orinnsrunz- bringen. Den We§ ru einer kaufkräftigen Xuncisckatt bietet ikm Oer ^nrieiAenteil des ,XVilsftruKsr Tageblattes". 8ckon eine mekrmali§ ersckeinenäs kleine ^.nreiAS wirft rur Lelebun^ seiner iVuttrü^e beitragen unft OrlolA bringen Wir beraten 8ie xern! Verlangen Lie Vertreterbesuck! 6