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Wilsdruffer Tageblatt : 24.07.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193307244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19330724
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19330724
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-07
- Tag 1933-07-24
-
Monat
1933-07
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 24.07.1933
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in der Vor ¬ leistungen, so wurden die dem herrlichen Wassersport noch Fern stehenden von der Viel,eitigkeit desselben voll und ganz über zeigt. Viel Interesse erweckte das Schwimmen im Drillich anzug. Stösseln und humoristische Sprünge vom Turm unter hielten die Zuschauer auf das Beste. Besonders die humoristi schen Sprünge fanden ungeteilten Beifall der Anwesenden. Aber auch die sportlich Interessierten kamen auf ihre Kosten, da im Turmspringen wirklich beachtliche Leistungen gezeigt wurden. Nach diesen Vorführungen wurde das Schwimmbecken wieder für den allgemeinen Betrieb freigegeben, und Jung und Alt widmete sich wieder dem schönsten Sport im Sommer: dem Schwimmsport. Für das leibliche Wohl während der Pause hatte der Pächter des Bades genügend gesorgt. Warteten doch viele auf den Abschluß des Abends: Das Schwimmbad in Flam men. Und es war auch so. Der weitaus größte Teil der Zu schauer war wiedergekommen und wurde auch nicht enttäuscht. Die Badewiese sowie das Schwimmbassin umrahmten farbige Lampions. An den Ecken des Bassins leuchteten Fackeln. An der Turmseite des Dades zischle und krachte es. Rakete auf Ra kete stieg in die Luft. Fackelgespickte Schwimmer sprangen vom Turm in das kühleNaß. feurige Schweife hinter sich lassend. Ge spenstig leuchtete alles im Wasser wieder. Alles in allem ist die Veranstaltung als wvblgelungen zu bezeichnen. Mit fünf Sonderwagen der staatlichen Kraftwagen-Gesell schaft passierte gestern vormittag eine Gesellschaft von zweihun dert Mitgliedern der allgemeinen Dresdner Eewerbegehilfen- Kranken- und Begräbniskasse unsere Stadt, um weiter nach der Talsperre Kriebstein zu fahren. Gegen Abend kehrten die Wa gen wieder zurück, parkten am Schützenhause, während die Teil nehmer zu einem gemütlichen Beisammensein bis zehn Uhr da selbst einkehrten. Hitlergruß bei der sächsischen Landeskirche. Die sächsische Kirchenregierung hat soeben eine Verordnung erlassen, wonach für ihren Bereich ebenfalls der Hitlergruß eingeführt wird. Geistliche im Talar und mit Barett grüßen nach wie vor durch leichtes Neigen des Kopfes. Grumbach. F a h rra d d i eb st a h l. In der vergange nen Nacht zwischen ^12 und HL1 Uhr ist im hiesigen Gasthofe ein neues Herrenfahrrad Marke „Miele-Mondia" Nr. 211 379 gestohlen worden. Es hat rote Ballonbereifung, Gummiklotz pedale, verchromte Felgen, ebensolche Schutzbleche mit Aufschrift Joh. Feine, Freital-Deuben, Dynamobeleuchtung, die Querfeder unter dem Sattel ist gebrochen, Werkzeugtasche bis zur Hälfte verölt, deutscher Lenker. Sachdienliche Mitteilungen wolle man der nächsten Polizeidienststelle bzw. dem Gendarmerieposten Wilsdruff machen. Blankenstein Kirche vor st eherwahl. Da nur eine Liste zur Kirchenvorsteherwahl eingegangen ist, so unterblieb dir Wahl. Der neuen Kirchgemeindevertretung gehören an Gutsbe sitzer, Max Ranft, Gutsbesitzer Oskar Ludewig, Bürgermeister Max Rüger und Staatsarbeiter Hans Gerhold aus Blanken stein und die Gutsbesitzer Stein und Möbius aus Helbigsdorf Dazu soll noch Oberlehrer Kantor Wetzig berufen werden. — Militärvereinsversammlung. Am Sonntag hielt der Militärverein seine Gleichschaltungsversammlung ab. Zum Prinz Friedrich Christian in Wilsdruff Der Militärverein veranstaltete am Sonnabend im „Adler" einen vaterländischen Abend, der eine besondere Auszeichnung dadurch erfuhr, daß der Protektor des Sächs. Militärvereins bundes, Se Kgl. Hoheit Prinz Friedrich Christian, Markgraf zu Meißen,' Herzog zu Sachsen, an ihm teilnahm. Der Saal war festlich geschmückt in den Farben schwarz-weiß-rot und weiß-grün. Aus immergrünen Gewächsen hoben sich die Düsten der letzten Sachsenherrscher und des Reichspräsidenten v. Hin burg und neben Sakcnkreuzfahnen hatte das Bild unseres Dolk'skanzlers Hitler seinen Platz gefunden. Die für 8 Uhr vor gesehene Ankunft des Prinzen verzögerte sich etwas, da er zu vor sowohl dem Daron von Schönberg auf Schloß Rothschön berg wie den Bewohnern des Wilsdruffer Schlosses einen Be such abgestattet hatte. Am Markte und vor dem „Adler" Katte sich eine große Volksmenge eingefunden, die den East bei seinem Eintreffen freudig begrüßte. Am Eingänge des „Adlers" hieß ihn Bürgermeister Dr. Kronfeld namens der Stadt Wils druff und Vorsteher Rose namens des Militärvereins herzlich willkommen, Während des „Adler"wirtes Töchterchen mit poeti schen Worten einen duftenden Blumengruß überreichte, den der Prinz erfreut entgegennahm. Bei seinem Eintritt in den Saal präsentierte die Gewehrabteilung, während die Städtische Or chesterschule den Präsentiermarsch intonierte Im Gefolge des Prinzen befanden sich General Baron O'Byrn und Baron von Schönberg-Rothschönberg. Nach musikalischen Dar bietungen der Orchesterschule, die den ganwn Abend ausgestal tete und den besonderen Beifall der Gäste fand, sprach Frl. Lotte Schindler ausdrucksvoll betont einen von Kamerad Stiehler gedichteten Prolog, der ausklanq in „Heil Sach senland, Heil Wettin!" Dann nahm Vorsteher Role das Wort, gab seiner Freude über den zahlreichen Besuch Ausdruck und wies hin auf die nationale Wiedergeburt Deutschlands un ter seinen Führern von Hindenburg und Adolf Hitler, denen der Militärverein unwandelbare Treue gelobe, wie er früher stets seine vaterländische Pflicht getan habe. Sein besonderer Gruß galt dem Prinzen Friedrich Christian, dessen Besuch bei den Wilsdruffer Kameraden ganz besondere Freude ausgelöst babe neben dem Gefühl der Zugehörigkeit zu dem ehemaligen Königshause, zu Sachsenvolk und Vaterland. Einem Hoch auf den Prinzen folgte der Gesang des Sachsenliedes „Gott sei mir dir mein Sachsenland". Dann dankte Prinz Friedrich Christian für die Begrüßung, die ihm zuteil geworden, den Empfang durch Bürgermeister Dr. Kronfeld und Militärver einsvorsteher Rose und den Blumengruß vom Töchterchen des Hauses. Er fuhr weiter fort: Die Kameraden des Wilsdruffer Vereins sind mir nicht unbekannt, sind sie doch erst vor wenig Tagen mit ihrer Kapelle anläßlich des Bundesjubiläums in Dresden an mir vorbeimarschiert. Nun freue ich mich, viele wiederzusehen mit ihren lieben Frauen vereint. Unsere Gedan ken eilen heute zurück in die vergangene Zeit, und da gedenken wir besonders unserer alten Kameraden, die bereits im Kriege 1870 ihren Mann gestellt haben. Sie sind uns allen Vorbild der Pflichttreue, die ja unserem sächsischen Volk ganz besonders eigen ist. Und diese Pflichttreue, mit der sie ihren Kriegsdienst versehen haben und im Frieden ihren Obliegenheiten nachge kommen sind, soll uns Ansporn sein, ihnen nachzufvlgen. Ich bitte die Anwesenden, sich zu erheben, unsere beiden hier an wesenden Altveteranen Otto Gietzelt und Schumann-Tachsdors hoch! — Freudig folgte man der Aufforderung. Während der weiteren musikalischen Darbietungen zog der Prinz viele Ka meraden und auch deren Frauen und Töchter in persönliches Ge spräch, in dem die seinem hochseligen Vater eigene Leutseligkeit sich auch bei ihm zeigte. Nach fast zweistündigem Aufenthalt ver abschiedete sich Prinz Friedrich Christian und hörte noch den von der Kapelle auf dem Marktplatze gespielten großen Zapfen- streich an. Dem Vorsteher äußerte er abschiednehmend seine Freude über die schönen Stunden im Kreise der Kameraden, an die er noch herzliche Grüße ausrichten ließ. — Im Laufe des Abends wurde auch ein treuer Kamerad wieder geehrt. Für fünstigsährige Zugehörigkeit zum Verein wurde Kamerad Böhme-Kesselsdorf mit dem goldenen Bundesehrenzeichen belohnt. Auch einige geschäftliche Mitteilungen wurden erledigt. Die vom Bunde angeordnete Hauptversammlung betr. Gleich schaltung findet am 26. August statt. Verkehrs-Erziehung. Die Warnung des Polizeipräsidiums Dresden vom 21. Juli dieses Jahres beleuchtet blitzartig die gegen wärtigen Zustande des Straßenverkehrs, die dringender Äbhilfe bedürfen. Der in früheren Jahren ständig zurück gegangene Verkehr auf den großen Durchgangsstraßen und in den Großstädten hat die Bevölkerung teilweise in eine trügerische Sicherheit gewiegt, die sie die Gefahren des Straßenverkehrs vergessen ließ. Leichtsinn und Unachtsam keit taten das ihre, um die Zahl der Unfälle bei dem Führer wählte man einmütig den bisherigen Vorsteher Grosche, der nun seinerseits wieder den bisherigen Gesamtvorstand be stimmte. Don elf Vorstandsmitgliedern gehören sieben der NL.- DAP an. Der Vorsteher verlas ferner ein längeres RundschreU den des Bundes und gab einen Bericht über das Bundesjubi- läum in Dresden. Mohorn-Herzogswalde. Berussschulsitzung. Bürgermeister Kropf hatte den Berufsschulverband und -Ausschuß von Mo horn-Herzogswalde zu einer Beratung am Freitag nach dem Erbgerichtsgasthof geladen. Nachdem in beiden Gemeinden die Gleichschaltung vorgenommen worden war, wurden von den Anwesenden einstimmig wiedergewählt: Bürgermeister Kropf zum 1. Vorsitzenden, Bürgermeister Hartmann zum 2. Vorsitzenden und Oberlehrer Sode zum Schriftführer für den Verbandsvor stand und den Verbandsschulausschuß. Einstimmig wurde Oberlehrer Sobe zum Schulleiter wiedergewählt. Hierauf trug der Vorsitzende die Iahresrechnung von 1931 vor; dieselbe wurde richtig gesprochen und der Kassenverwaltung Entlastung erteilt. Zu Rechnungsprüfern bestellte die Versammlung Schul leiter Möbius und Lehrer Lützner. Nach Durchberatung des Haushaltplanes fürs Jahr 1933/34 wurde derselbe in seinem mustergültigen Entwurf angenommen. Gegen Ende der Sitzung berichtete Schularzt Dr. Böhmer über die vorgenvmmenen Un tersuchungen. Tanneberg. Wie in den meisten Orten, so hat auch in der Tanneberger Kirchgemeinde keine Vertreterwahl stattgefunden, da nur ein Vorschlag vorlag. Gewählt sind nach diesem Emil Sparmann, Clemens Birkner, Hugo Heber, Paul Leonhardt, Hugo Lößner, Wilhelm Kunze. Tanneberg. Ein Lastwagen mit Anhänger des Güterver kehrs der Speditionsfirma T. und R. Maukisch, Pulsnitz, ver unglückte am Sonnabend nachmittag gegen 5 Uhr am Neutanns- berger Berge etwa vierzig Meter unterhalb des Gasthauses Nikol. Dort fuhr der Motorwagen durch Schleudern des An hängers mit voller Wucht gegen einen Telefonmast und weiter in den kurz vor der Kurve liegenden Graben, sich und den Anhänger quer über die Straße stellend. Der Telefonmast wurde abgebrochen und ein am Graben stehender Zaun weg- gerisssn. Das Schleudern ist darauf zurückzuführen, daß beide Wagen unbeladen waren. Der Sachschaden ist verhältnismäßig gering. Am Anhänger wurde das Führerhaus eingedrückt und beim Motorwagen ist die Propellersäule abgebrochen, zwei Lampen sind eingedrückt und einige Teile verbogen worden. Personen sind bei diesem Unfall keine verletzt worden. Der Lastzug mußte, nachdem sich der Motorwagen durch eigene Kraft wieder befreit hatte, abgeschleppt werden. Wie üblich, hatte der Unfall eine große Anzahl Neugieriger angelockt. KirÄennaKriÄren. Wilsdruff. Dienstag 8—INO Uhr Iungfrauenverein. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 25. Juli: Vielfach heiter, am Tage warm und vereinzelt Ge witterregen, meist leichte südliche Winde. Prof. Max von Schilling P Berlin.. Heute nacht ist der Intendant der Stadt. Oper Berlin-Charlottenburg und Präsident der Akademie der Künste Prof. Max von Schilling in der Privatklinik von Prof. Dr. Sauerbruch einer Embolie erlegen. Mollison notigelandet und verletzt. Neuyork. Das Fliegerehepaar Mollison mußte um 3.15 Uhr Berliner Zeit in Stradfort (Cvnencticut) wegen Ben zinmangel auf einem kleinen unbeleuchteten Flugplatz außerhalb der Stadt notlanden. Dabei wurde das Flugzeug zertrümmert, wobei Mollison ernstlich verletzt wurde, wäyrend seine Frau ohne Verletzungen davonkam. Polizei und Feuerwehr brachten beide in das Krankenhaus nach Bridgeport. die Ver letzungen Mollisons ist noch nichts Näheres bekannt. Sachfen und Nachbarschaft. Dresden. Schauhalle auch Sonntags ge öffnet. Vielfachen Wünschen entsprechend, hält die staatliche Porzellan-Manufaktur in Meißen ihre welt berühmte Schauhalle künftig auch Sonntags für den all gemeinen Besuch geöffnet. Königsbrück. Sprengstoffund. Die Polizei hat hier erneut Grabungen vorgenommen und dabei den restlichen Teil der seinerzeit in den Steinbrüchen von Gräfenhain von Kommunisten gestohlenen Spreng stoffe aufgefunden und sichergestellt. In einem Pfeiler der Eisenbahnbrücke in der Aue wurden schwere Bomben aus gegraben, die anscheinend dazu bestimmt waren, die Brücke zu zerstören. Am Sportplatz der ehemaligen proletarischen Spielvereinigung sind Handgranaten, Bomben und eine Kiste mit Sprengstoffen zutage gefördert worden. Löbau. Es war eine Frau! Auf dem Friedhof von Lawalde waren in letzter Zeit mehrfach Blumen von den Gräbern gestohlen und die Gräber beschmutzt worden. Dem Friedhofswärter glückte es jetzt, die Täterin in der Person der in Schönbach wohnenden Auguste Burg zu überführen. Löbau. Polnischer Deserteur. Vom Gendar merieposten Hochkirch wurde ein polnischer Staatsange höriger sestgenommen, der vorgab, aus einem polnischen Infanterieregiment entflohen zu sein und lieber Selbst mord begehen würde, als nach Polen zurückkehren zu müssen. Geithain. Waffen- und Munitionsfunde. Der Polizei gelang es, kommunistisches Material, wie ver botene Schriften, Schreibmaschinen, Munition, Handgrana ten und dergleichen aufzufinden. — In Wicherhain fand man in sicherem Versteck eingemauert Handgranaten, Munition, Pistolen, Sprengkapseln und einen Dolch. Ver schiedene Personen wurden festgenommen. Borna (Bezirk Leipzig). Die Straße klebt! In einem benachbarten Dorfe wurde die Straße neu beschottert und asphaltiert, bei welcher Gelegenheit an grenzende Hofbesitzer ihre mangelhaften Zufahrtsstraßen mit in Ordnung brachten. Aber, Asphaltieren will gelernt sein! Bei den letzten heißen Tagen blieben auf der klebrig gewordenen Masse Hühner, Gänse und Tauben stecken und mußten immer wieder befreit werden. wieder steigenden Verkehr der letzten Zeit sich derartig steigern zu lassen, daß allein in Dresden rn brr vv. letzten Woche elf Todesfälle zu verzeichnen waren. Ähn lich ist es in anderen Städten. Das ist ein Zustand, der sofort grundlegend geändert werden muß. Alle polizeilichen Maßregeln, alle Bestrafungen nützen nichts, wenn nicht jeder Straßenbenuker sich der Ver antwortung für sich und seines Nächsten Leben und Gesundheit bewußt wird. Nicht nur die Kraftfahrer und die Radfahrer kommen hierbei in Betracht, sondern auch die Fußgänger, über deren Unachtsamkeit und Leichtsinn gerade in letzter Zeit von den Polizeibehörden des Landes lebhaft geklagt wurde. Auch die Jugend muß schon auf die Gefahren der Straße hingewiesen werden und muß es lernen, sich dem Verkehr in fördernder und nicht in hindernder Weise einzugliedern. Eltern und Erzieher müssen helfen. In den letzten Jahren, insbesondere 1932, sind bereits durch die örtlichen Polizeibehörden der Städte im Verein mit der Sächsischen Verkchrswacht Verkehrserziehungs wochen abgehalten worden. Einen dauernden Erfolg hatten sie aber nicht. Es bedarf daher immer erneuter Anstren gungen aller beteiligten Kreise, insbesondere auch der .Kraftfahr- und Radfahrerverbände, der Verkehrsverbände, der Schulen und der Elternschaft, um die sich stetig ver schlechternde Straßendisziplin wieder zu heben. Das säch sische Ministerium des,Innern beabsichtigt daher, in d«r nächsten Zeit im ganzen Laude eine Verkehrserziehungswoche — ähnlich wie sie bereits 1932 veranstaltet worden ist — anzuordnen. Nähere Einzelheiten werden noch bekannt gegeben werden. Die bisher schon mit Erfolg arbeitenden Landverkehrsstreifen der Polizei sollen durch Streifen der Mowrstaffeln und des NSKK. wesentlich verstärkt werden. Diese Verkehrsstreifen sollen in erster Linie aufklärend und erziehend wirken. Sind diese erzieherischen Maßnahmen ohne Erfolg, so würde nichts anderes übrig bleiben, als wieder mit verschärften Strafen gegen alle Übertretungen der Verkehrsordnung vorzugehen. Es mutz von dem einsichtigen Teil der Bevölkerung eine tätige Mithilfe erwartet werden. Es muß in jeder Schule, in jeder Familie, in jeder Werkstatt. in, jedem Verein die Parole ausgegeben werden: „Kampf dem Leichtsinn, Kampf der Disziplinlosigkeit auf der Straße; Einordnung auch im Verkehr in die ge schlossenen Reihen des Volkes, das im nationalen Kampf um seine Existenz und um seine Zukunft der einsichtsvollen Mitarbeit aller bedarf." Der nationalsozialistische Staat, als Staat der Ord nung und der Disziplin, sieht es als eine seiner Haupt aufgaben an, die zurzeit noch niangelhafte Verkehrs disziplin zu heben. Alle Volksgenossen, besonders aber alle Parteigenossen, werden zur Mitarbeit aufgerufen. SA. und SS. und NSKK. werden die Polizei unterstützen, die Straßen mit überwachen und durch Belehrung auf Ab stellung von Disziplinlosigkeiten im Verkehr hinwirken. Noch gut abgelaufen ist ein Verkehrsunfall, der sich gestern vormittag gegen 9 Uhr auf der Straßenkreuzung an der Rat hausecke zutrug. Vor einem die Zellaer Straße hereinkommen den und nach der Dresdner Straße zu fahrenden vollbesetzten staatlichen Autoomnibus wollte ein die Meißner Straße herauf- kommender Berliner Kraftwagen noch in schneller Fahrt die Rathauskreuzung überqueren. Er wurde aber noch am Hinter rade von dem Autobus gefaßt und herumgeschleudert. Es ent stand nur Sachschaden, aber die Sache konnte sehr gefährlich werden und bewies aufs neue die unbedingte Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen im Interesse vor allem des Fußgängerver- — Am Sonnabend nachmittag gegen 4 Uhr war ein nach ^rcsdcn fahrender Kraftwagen an die Hausecke bei Schnei- oermeister Welde mit großer Wucht ungefähren. Der Fahrer baue wegen eines die Straße überquerenden Kindes scharf ge bremst und der Wagen war auf der regennassen Straße gerutscht an die Hausecke geschleudert worden, hier .einigen Sach schaden anrichtend. Ein Glück, daß sich auch hier zufälligerweise niemand aufhielt. dypothekenzinsen gesenkt. Die hiesige Sparkasse teilt wit, - r- ^ypothekenzinsen auf 5)4 Prozent mit Wirkung vom ü Iuu dieses Jahres ab herabgesetzt habe. Sie empfiehlt ihren Schuldnern, die ersparten Zinsen zu Hausinstandsetzungsarbeiten zu verwenden und so auch auf diese Weise Mitkämpfer in der begonnenen Arbestsschlacht zu werden. Wem gehört das Fahrrad? Im Amtsgericht Meißen befin det sich ein Angeklagter in Haft, welcher angibt, etwa im Ok tober 1932 vor einer Konsumvereinsverkaufsstelle in Wilsdruff von einer Eisenstange weg ein Herrenfahrrad, Tourenrad mit englischem Lenker, mit Dynomobeleuchtung gestohlen zu haben. Der Besitzer des Rades wird aufgefordert, sich beim Gendar merieposten Wilsdruff n zu melden. Schau- und Werbefchwimmen im Städtischen Luft- und Schwimmbad. Gestern vormittag sah es nicht darnach aus, als ob der Wettergott den Schwimmsportlern hold gesinnt wäre, und manches Augenpaar sah besorgt zum Himmel. Doch als nachmittags die Dresdner Schwimmer ihren Einzug hielten, war strahlender Sonnenschein, obwohl ein kühles Lüftchen wehte Zahlreiche Zuschauer aus Stadt und Land batten sich um das "herrliche Schwimmbecken gesammelt, als die vom Päch- Nähtischen Luft- und Schwimmbades, Kurt Preußer, SckMMmabteilung der Turnerschaft 1877 Dresden ^^ene SM Mit einer gemischten Staifel be- gann?as Programm- Zeigten auch die Dresdner keine Spitzen-
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