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Gott und meinem Gewissen fühle ich mich daher ver- pflichtet, alles zu tun, um solchen Schaden abzuwcndcn. Aus meiner gestrigen Besprechung dieser Fragen mit Ihnen weiß ich, daß Sie, Herr Reichskanzler, diesen Sorgen vollstes Verständnis entgegenbringen und bereit sind, auch Ihrerseits zur Überbrückung der Gegensätze mit- zuhelsen. Deshalb habe ich die Zuversicht, daß es Ihrer staatsmännischen Weitsicht gelingen wird, durch Verhaus- lungen sowohl mit den Vertretern der beiden «n Wider streit befindlichen Richtungen der evangelischen Kirche als auch mit den Vertretern der preußischen Landeskirchen und Len Organen der preußischen Regierung den Frieden in der evangelischen Kirche wiederherzustellen und auf dieser Grundlage die angcstrebte Einigung der verschiedenen Landeskirchen herbcizuführen. Mit freundlichen Grützen bin ich Ihr ergebener von Hindenburg." Reichskanzler Hitler hat den Reichsminister des Annern, Dr. Frick, bereits beauftragt, Verhandlungen im Sinne des vorstehenden Schreibens des Herrn Reichs präsidenten cinzulciten. Der Neuaufbau -er Kirche kann beginnen. Der Reichsminister des Innern hat an den Wehrkreis- 'Pfarrer Müller folgendes Schreiben gerichtet: Sehr geehrter Herr Wchrkreispfarrcr! Nachdem mich der Herr Reichskanzler mit der weiteren Behandlung der evangelischen kirchlichen Einigungs- bcstrebungcn betraut hat und Sic mir über den derzeitigen Stand der Verhandlungen Bericht erstattet haben, ersehe ich aus diesem Ihrem Bericht, daß das Einiguugswerk bei treuer Mitarbeit der Beteiligten baldigst sein Ziel erreichen wird. Ich wünsche Ihnen für das unter Ihrer Führung stehende Werk und für die erste Sitzung des Ausschusses für die Schaffung einer neuen Verfassung der deutsche« evangelischen Kirche vollen Erfolg und Gottes Segen. Als habe das Vertrauen, daß Sie als Bevollmächtigter des Herrn Reichskanzlers das große Werk für Kirche und Voll bald zu einem guten Abschluß führen werden. Ausruf von Wehrkreispfarrer Müller. Bei Übernahme der Führung des Deutschen Evangelischen Kirchcnbundcs. Wehrkreispfarrer Müller veröffentlicht folgenden Aufruf: „Die Not in Kirche und Volk ist so groß geworden, daß ich aus der Verantwortung meines Auftrages die Führung des Deutschen Evangelischen Kirchcnbundcs übernommen habe. Pflicht und Aufgabe ist mir, die Einigkeit und Frei heit der evangelischen Kirche so schnell wie möglich wieder- hcrzustellcn. Ich bitte alle evangelischen Christen um ihre Fürbitte. Alle Berufenen, insbesondere die Führer bei Kirchen, bitte ich um ihre Mitarbeit. Unser Herr uni Heiland verlangt von uns, daß wir in Liebe und Vertraue« den Neubau der Kirche aussühren. Die Verfassung der deutschen evangelischen Kirche s;b und muß jetzt in kürzester Frist aufgerichtet sein. Dann soll das Kirchenvolk sein Ja sprechen, und ich kann zum Führer gehen und ihm sagen, daß die deutsche evangelische Kirche bereit ist zum Dienst an Volk und Vaterland nu Gehorsam gegen das Evangelium. So erreichen wir, was wir alle ersehnen, wie es der Ruf der Stunde von 4ns verlangt. Gott helfe uns allen!" „Ser Sund von Potsdam wurde in Neudeck für immer besiegelt." Die NSK. schreibt zum Besuch des Reichskanzlers Adolf Hitler in Neudeck u. a. folgendes: Der Besuch des Reichskanzlers Adolf Hitler beim Reichspräsidenten in Neudeck ist nicht nur bedeutsam wegen der notwendigen politischen Entscheidungen, die dort getroffen bzw. bestätigt wurden, sondern zum min desten ebenso bemerkenswert im Hinblick auf den freund schaftlichen Geist und die Einmütigkeit der Auffassungen, von denen diese Zusammenkunft im Hause des Reichs präsidenten in besonderem Maße beherrscht war. Der Bund von Potsdam ist in Neudeck, mitten im Zeichen der klaren und folgerichtigen Entwicklung, die unser innenpolitisches Leben seitdem genommen hat und nehmen mußte, für immer besiegelt worden. Die einzigartige nationale Geschlossenheit, die eine einheitliche politische Führung im Sinne des Herrn Reichspräsidenten und im Geiste der nationalsozialistischen Bewegung aus innerster Zerrissenheit herbeigeführt hat, auch in Zukunft garantiert zu wissen, mag den Mann mit Befriedigung und auch Anerkennung erfüllen, der schon 1871 die Einigung der Nation durch das Kaiser reich erlebte und dem Einigungswerk des deutschen Volkes sein ganzes arbeitsreiches Leben ge widmet hat. Den vom Reichspräsidenten berufenen Männern des jungen Deutschland wird das vertrauenvolleEin- vernehmen, das bei diesem ersten Besuche des Kanzlers beim Reichspräsidenten in Neudeck so sinnfällig seinen Ausdruck gefunden hat, aufs neue den Willen stählen, mit ihrer ganzen Kraft an die noch bevorstehenden großen Aufgaben heranzutreten und die Entwick lung zur einheitlichen Neugestaltung des Staates auf dem eingeschlagenen Wege zu vollenden. Der Reichspräsident von Hindenburg und der Reichs kanzler Adolf Hitler haben durch ihr in Neudeck besie geltes Vertrauensverhältnis dem ganzen deutschen Volke ein leuchtendes Beispiel der Einigkeit gegeben, das alle Deutschen verpflichtet, ihnen nachzueifern im Dienst am neuen Staat und in Treue zu denen, die zu seiner Führung berufen sind. Millikens - StaaMkrM im Preuß. Landwirtschaffsmimstermm. Wie die NSK. berichtet, wird das Mitglied des Prä sidiums des Reichslandbundcs und des Vorstandes des Reichsstandes der Deutschen Bauernschaft, Willikens, zum Staatssekretär im preußischen Ministerium für Land wirtschaft, Domänen und Forsten ernannt und mit der Führung der Geschäfte dieses Ministeriums beauftragt werd«. Oer neue Kurs der Agrarpolitik. Reichsernährungsminister Darrs vor den landwirtschaftlichen Gaufachberatern. Wie die NSK. meldet, fand in Berlin bei der Reichs leitung der NSDAP, im Großen Saal des Reichsland bundes eine landwirtschaftliche Gaufach- beratertagung statt, auf der der Reichsobmann des Deutschen Bauernstandes, Meinberg, den neuen Reichsernährungsminister im Namen der alten Mit kämpfer begrüßte. Anschließend führte Reichsernährungsminister Darrs u. a. aus, daß nunmehr die Voraussetzungen für die Verwirklichung der von ihm stets geförderten Auf gabe,« geschaffen seien. Der Weg, der vor uns liege, sei aber noch schwieriger wie der vergangene schwere Kampf. Minister Darrs gab dann bekannt, daß er Pg. Backe zum Kommissar z. b. V. im Reichsernährungsministerium ernannt habe. Ferner gab er die Ernennung des Land bundführers Millikens zum Staatssekretär im preu ßischen Landwirtschaftsministerium bekannt. Weiterhin sprach Minister Darrs über die Neu organisation des deutschen Bauernstandes, die jetzt beschleunigt auch in den Ländern und Provinzen organisch bis zum vollständigen Reichsaufbau durch geführt werden soll. Wie die NSK. weiter berichtet, hat die Pressestelle des Amtes für Agrarpolitik bei der Rcichsleitung der NSDAP, zur Ernennung des Reichsbauernführers Walter Darrs zum Reichsernährungsminister u. a. wie folgt Stellung genommen: Mit der Ernennung Darrss trete in der deut schen Agrarpolitik eine grundsätzliche Wandlung ein. Die Politik, die nunmehr im Reichsernährungsministerum be trieben werde, könne nur Bauernpolilik im wahrsten Sinne des Wortes sein. Allein in der Erhaltung des deutschen Bauerntums und seiner Förderung liege schließlich die Sicherung der Erhaltung des deutschen Volkes. Die Ernennung Darrss sei nicht zuletzt auch für die Durchführung der Neu gliederung des Landstandes von ganz beson derer Bedeutung. Wer in der Besetzung des Reichsernährungsministe riums und des Reichswirtschaftsministeriums mit ver schiedenen Männern einen Rückfall in den früheren Zu stand der gegenseitigen Kampfesstellung zwischen Land wirtschaft und Industrie befürchte, rechne noch mit alten Größen. Im nationalsozialistischen Ständestaat könne es nur ein organisches Zusammenarbeiten geben, das allein von dem Lebensinteresse der Gesamtheit bestimmt wird. Der Artikel schließt mit den Worten: „D«e letzte Etappe der Gegensätzlichkeit zwischen amt licher Wirtschaftspolitik und dem Wollen des Deutschen Bauernstandes ist nun zu Ende. Voll Vertrauen blicken heute die Millionen deutscher Bauern auf ihren Reichsernährungsminister, dessen Aufbauarbeit sich jeder einzelne rückhaltlos zur Verfügung stelle. Der Wiederaufbau des deutschen Bauerntums hat begonnen, er muß und wird gelinge n." Ser Transserausschub in Kraft getreten Die Reichsbank teilt mit: Das am 9. Juni 1933 erlassene Gesetz über Zahlungs- Verbindlichkeiten gegenüber dem Auslande sah das,In krafttretcn des Transseraufschubs für den 1. Juli 1933 vor. Die Absicht der Einschaltung dieser Frist Pom 9. Juni bis zum 1. Juli war, der Weltwirtschaftskvnferenz in London Gelegenheit zu geben, sich inzwischen mit dem Transferproblem zu beschäftigen. Da eine Lösung aus- geblieben ist, so tritt der Transfcraufschub am 1. Juli 1933 in Kraft. Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 1. Juli 1933. Merkblatt für den 3. und 3. Juli. Sonnenaufgang 3" 3« l Mondaufgang 14" 16" Sonnenuntergang 20-° 20" I Monduntergang 23'° — 2. Juli 1724: der Dichter Gottlieb Klopstock in Quedlin burg geb. — 3. Juli 1866: Schlacht bei Königgrätz. Das Wetter der Woche. Das unbeständige Wetter, das wir schon um die letzte Wochenwende hatten, hielt bis etwa Mittwoch im größten Teil Deutschlands an. Zahlreiche ziemlich eng begrenzte Luftdruckstörungen brachten wiederholte Regenschauer, die in Norddeutschland wiederholt von Gewitter begleitet waren. Die Temperaturen hielten sich im allgemeinen um 20 Grad Celsius und entsprachen damit ungefähr den Normalwerten. Gegen Ende der Woche trat eine weit gehende Besserung ein. Die Niederschläge hörten größten teils auf. Man darf annehmen, daß in den nächsten Tagen die Wirbeltätigkeit mehr und mehr nachlassen wird. Damit scheint sich eine vollkommene Umgestaltung der all gemeinen Wetterlage in Mitteleuropa vorzubereiten. Schon in den nächsten Tagen darf man mit fortschrei tender Aufheiterung und rascher Erwärmung rechnen, wenn auch zunächst noch vereinzelte Gewitter auf treten werden. Die Aussichten für die Ferienreisenden sind also durchaus nicht ungünstig. * Marktkonzert der Städtischen Orchesterschule Sonntag, den 2. Juli vorm. ^11—^12 Uhr. Vortragsfolge: 1. Freikugeln, Marsch von Fetras. 2. Volksfest-Ouvertüre von Gottlöber. 3. Grubenlichter-Walzer von Millöcker. 4. Wolga-Lied. 5. Weidmanns Heil, Marsch von Reckling. 6. Potpourri aus „Der Vogelhändler" von Zeller. 7. Admiral Stosch, Marsch von Latann. * Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle» Sonntag, den 2. Juli: Dr. Nitsch e-Wilsdruff und Dr. Wollburq - Seeligstadt. Nur 62 Einwohner, aber 136 Haushaltungen in Wils druff mehr. Das vorläufige Ergebnis der jetzt stattgefundenen allgemeinen Volkszählung weist in unserer Stadt 1949 männ liche und 1934 weibliche Einwohner, zusammen also 3883 auf. Bei der letzten Zählung im Jahre 1925 waren es 3821, Die Der Weg der deutschen MvMvn. Dr. Goebbels bei der Sonnenwendfeier im Deutschen Stadion. Im Deutschen Stadion in Berlin fand die große Sonnenwendfeier statt, die von der Gaupropagandastelle der NSDAP. Groß-Berlin zugunsten der an den Fronten des Krieges und der Arbeit Erblindeten veranstaltet wuree, Trotz starken Regens hatten sich viele Tausende von Teil nehmern eingefunden. Reichsminister Dr. Goebbels hielt hierbei eine längere Ansprache, in der er unter an derem ausführte: Wenn wir auch seit dem 30. Januar in einer ungeheueren Dynamik Zug um Zug das deutsche Volk eroberten, die Parteien zerschlugen, Organisationen auflösten oder gleichschalteten, so will das noch nichts be-^ sagen. Der Feind lebt noch, er stellt sich nur tot. Es braucht nur eine große Krise heranzubrechen, dann wird er wieder sein Haupt erheben. Deshalb dürfen wir alten Nationalsozialisten nicht müßig werden und uns nicht in Sicherheit wiegen. Wir stehen in entscheidender Stunde. Im Verlaufe von acht Tagen ist die deutsche Revolution wieder einige Stücke vorwärts gekommen. Parteien, die vor ein oder zwei Wochen noch politische Bedeutung be saßen, haben sich selbst aufgelöst oder befinden sich in der Selbstauslösung. Männer, von denen man glaubte, daß sie auch in der Zukunft noch ein gewichtiges Wort in der deutschen Politik mitzureden hätten, sind in der Versen kung verschwunden und durch neue junge Kräfte des Nationalsozialismus ersetzt worden, um die großen Pro bleme der deutschen Wirtschaftskrise in Angriff zu nehmen. Wir wissen aber, daß diese Regierung nichts vermag, wenn das Volk nicht hinter ihr steht und ihr mit seinem ganz großen Vertrauen für ihre Entschlüsse die nötige Rücken deckung zu geben bereit ist. Darum verschanzen wir uns nicht in dem luftverdünnten Raum der Wilhelmstraße, sondern schlagen begeistert Brücken zu Volk und Staat. In das Sieg-Heil auf den Reichskanzler stimmte die^ Menge begeistert ein. — Nach der Rede des Ministers flammten von großen Altären riesige Sonnenwend,feue^ auf. Die Veranstaltung schloß mit einem pyroiechnifclwsi Meisterwerk „Die Sonnenwende" in einem noch nie ge sehenen Ausmaße. Von jetzt ab schwarz-weiß-rote Schilderhäuser. Nach einem Erlaß des Neichswehrministers sind dij Schilderhäuser und die der Reichswehr gehören den Flaggen ma st e künftig mit einem Olfarbenanstricf in den Farben der Reichskriegsflagge schwarz-weißt rot zu versehen. Bekanntlich trugen die Schilderhäuser und Flaggew maste bisher einen Anstrich in den jeweiligen Landest färben. Roosevelt lehnt vorübergehende Währungsstabilisierung ab. Amtlich wird aus Washington mitgeteilt, Präsidcut Roosevelt betrachte eine vorübergehende Stabilisierung de» Währungen als eine Angelegenheit, die nur die Zentral banken lösen sollten. Es sei nicht die Aufgabe der Londoner Weltwirtschaftslonferenz, eine Währungsstabilisicrung zp versuchen. Die dauernde Stabilisierung könne nur durch einen internationalen Pcrlrag der nzafMbcuden Regie rungen der Welt vorgcnommen werden. Roosevelt sei aber Überzeugt, daß diese noch beträchtliche Zeit beanspruchen werde. Die Weltbanken sollten zunächst darangchcn, eine vorübergehende feste Basis für die Währungen zu finden. Roosevelt hoffe, daß diese Arbeit beschleunigt werden könne. Zunahme beträgt also nur 32. Die Haushaltungen sind da gegen von 1081 auf 1217 gestiegen, das ist ein Mehr von 136. Daraus geht hervor, daß die Bevölkerungsdichte wesentlich lockerer, die Zahl der Köpfe in den Familien ganz bedeutend geringer geworden ist; denn wenn man von den 136 neuen Familien nur voraussetzt, daß sie aus 2 Köpfen bestehen — in Wirklichkeit sind es bestimmt mehr —, dann müßten ja 272 Personen mehr gezählt worden sein und nicht nur 62. Dann hätten wir auch endlich die 40M erreicht, an der wir schon ein mal nahe dran waren. Die Auswertung der Zählbogcn dürste auch noch anderweitige interessante Ausschlüsse bringen, auf die wir später zurückkommen. Schöffen beim Amtsgericht Wilsdruff. Är der Sitzung des Ausschusses zur Wahl der Schöffen beim Amtsgericht Wils druff vom 9. Juni 1933 sind für die Geschäftsjahre 1933'1934: gewählt worden als H a u p t s ch ö f f e n: 1. Kaufmann Georg Adam, Wilsdruff; 2. Neichsbahnoberinspcktor Hermann Bever, Wilsdruff; 3. Fabrikbeamter Rudolf Gründler, Wilsdruff; 4. Tischlermeister Emil Hauptvogel, Kessels dorf; 5. Gutsbesitzer Egon Lommatzsch, Steinbach b. K.; 6. Schlosser Otto Petz schke, Wilsdruff; 7. Wirtschaftsbe- sitzer Bruno Schubert, Tanneberg und 8. Arbeiter Iohan nes Tumlir, Wilsdruff. — Als H i l f s s ch ö f f e n: 1- Friseur Magnus Weise, Wilsdruff; 2. Uhrmacher Edgav Schindler, Wilsdruff; 3. Uhrmacher Albert Schultz, Wilsdruff; 4. Lehrerin Martha Prell, Wilsdruff. — Als Jugendschöffen.- 1. Lehrer Albert Talkenberger, Wilsdruff; 2. Gutsbesitzer Oskar Bink, Wilsdruff; 3. Kauf mannsehefrau Marie Glathe geb. Butze, Wilsdruff; 4, Schuldirektor i. R. Karl Thomas, Wilsdruff. — Als Iu- gendhilfsschöffen: 1. Stadtmusikdirektor Ewald Phi lipp, Wilsdruff; 2. Kasseninspektor Max Gerstenber ger, Wilsdruff; 3. Prokurist Adolph Kraft, Wilsdruff; 4. Schulleiterin Katharina Rohns, Wilsdruff. Vor 50 Jahren, am 1. Juli 1883, eröffnete der verstorbene Ofensetzmeister Robert Pinkert in der Dresdner Straße nn! Hause des damaligen Gastwirts Anton Reiche ein Kamm- und Bürsiengeschäft, das er bald zwei Jahrzehnte daselbst betrieb- Dann kaufte er das an der Zedtlerstraße liegende Grundstück des Buchbinders Siegel mit dem schon seit 1835 bestehenden Papiergeschäft und vereinigte beide, die nun nach seinem Tods seine Kinder weitersühren. — Am gleichen 1. Juli 1883 ver- legte C. Robert Tittmann seine Weberei und Schnitt warenhandlung aus dem Grundstücke am Friedhöfe nächst dev Dresdner Brücke, also vom Ehrenfriedhofe, in das Grundstück Ecke Marktgasse—Nosenstraße. Das Geschäft ist heute im Be sitze von Frau Olga Pietzsch, aber das Weberschiffchen wie sei« damaliger Führer haben schon lange den letzten Gang getan»