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HeneWd^GWMimlüng. Dem Deutschen Roten Kreuz ist mit den im Arbeitsausschuß „Brüder in Not" Zusammengefaßten Organisationen die Sammlung von Geldspenden zur Linderung der Not deutscher Volks genossen im Ausland durch Werbeschreiben, mündliche Werbung und Zeitungsaufrufe bis zum 30. September 1933 genehmigt worden. Sonntagsrückfahrkarten zum Gautreffen der NSDAP. Am Sonnabend, 15. Juli, von 0 Uhr an und am Sonntag, 16. Juli, werden aus Anlaß des Sachsentreffens der NSDAP, in Leipzig auf allen Bahnhöfen im Bezirke der Reichsbahndirektion Dresden für jedermann ohne Aus weis Sonntags-Rückfahrkarten ausgegeben. Die Rückfahrt ist spätestens bis Montag, 17. Juli, 12 Uhr, anzutreten. Die Sachsen auf dem Deutschen Turnfest. Tas Inter esse der Sachsenturner am Deutschen Turnfest in Stuttgart ist so groß, daß 21 Sonderzüge bercitgestellt werden müssen, um die sächsischen Teilnehmer zu befördern. Es wird an genommen, daß weit über 25 000 Sachsen auf dem Turnfest vertreten sein werden. Für die Mehrkämpfe stellt Sachsen 1024 Wettkämpfer und -kämpferinnen, für den Zwölf kampf 160. Alle sächsischen Turnvereine haben vielen ihrer arbeitslosen Turner die Teilnahme am Fest durch Spenden' von Turnbrüdern ermöglicht. Ullendorf. Sittlichkcitsverletzer. Am 12. Juli ist auf der Straße Ullendorf-Taubenheim in Flur Ullendorf ein unbekannter Sittlichkeit-Verletzer aufgetreten. Er hat sich einem elf Jahre alten Mädchen genähert und versucht, sich zu entblößen. Der Unbekannte ist dann auf einem Rade mit schwarzem Ge stell in Richtung Taubenheim davongefahren. Es ist nicht aus geschlossen, daß der Täter mit dem personeneins ist, der in der vergangenen Woche an der Elbe gegenüber der Knorre aufgetre ten ist. Er ist wie folgt beschrieben worden: 1,70 Meter groß, 30 Jahre alt, schwarze Haare, trug blauen Anzug und gleich farbige Mütze. Wer zur Ermittelung des Täters dienende An gaben machen kann, wolle seine Wahrnehmungen dem Gendar merieposten Taubenheim oder der nächstgelegenen Kriminal dienststelle zukommen lassen. Riemsdorf. Straßensperrung. Der Weg Riems dorf-Naustadt wird für die Zeit vom 14. Juli bis mit 20. Juli mit Genehmigung der Amtshauptmannschaft wegen Mas senschüttung gesperrt. Der Verkehr wird über Ullendorf ver wiesen. Taubenheim. Sportfest des Scharnhorst. Am kommenden Sonntag veranstaltet die Ortsgruppe Taubenheim des Scharnhorst ein Sportfest. Die Veranstaltungen finden ab 1 Uhr nachmittags auf der Wiese hinter der Schloßmühle statt. An den Kämpfen beteiligen sich auch die Ortsgruppen Riems dorf und Wilsdruff. Mit etwa achtzig bis hundert Teilnehmer wird gerechnet. Es werden Freiübungen, Fünfkampf (100-Me- terlauf, Alarmstafette, Schießen, Schlagball- und Handgrana- tenweitwurf), Exerzieren und römisches Wagenrennen verlangt und geboten. Die Alarmstafette dürfte am interessantesten sein, weil diese Uebung aus dem Schlafe heraus, also im Hemde, be ginnt. Der Zweck soll im Werben und darin bestehen, zu er proben, welche Leistungen ohne vieles Ueben erzielt werden kön nen. Den jungen Ortsgruppen wünschen wir sonniges Wetter, gutes Gelingen und recht viel Zuschauer. Neukirchen. Ein tragischer Unfall trug sich beim Land wirt H. zu. Die Ehefrau hackte sich versehentlich ein Stück des linken Zeigefingers-ab. Die mit dem Herbeiholen chre-Asrbands- »euges beschäftigte.Tochjer fiel darüber, ohnmächtig geworden, die Treppe herab und zog sich erhebliche Verletzungen am Kopfe zu. Neukirchen. Reisen und Wandern. Begünstigt von dem herrlichen Wetter unternahm der hiesige Iunglandbund mit einem Kraftwagen einen Ausflug nach Waldheim, Kried- stein und Leisnig, dabei besichtigte man die Talsperre bei Krieb- stein und die Sächsische Reit- und Fahrschule zu Leisnig. — Der Homöopathische Verein fuhr mit zwei Kraftwagen ins schöne Erzgebirge. Braunsdorf. Lehrerkonferenz. Die hiesige Lehrer schaft hatte am Dienstag eine mehrstündige Pflichtkonferenz in Freital. Pg. Kantor Just sprach über das Thema: „Hakenkreuz und Judentum". Eine rege Aussprache entspann sich dann über die Eingliederung der Lehrerschaft in die SA. Kiechennachrichten. für den 5. Sonntag nach Trinitatis. Tert: Lukas 5, V. 1—11. Wilsdruff. Vorm. z<9 Uhr Predigtgottesdienst. Vorm. 10 Uhr Kindergottesdicnst. Grumbach. Vorm. ^9 Uhr Predigtgottesdienst (Pfarrer em. Löwe). Kesselsdorf. Vorm. 1L9 Uhr Beichte. Vorm. 9 Uhr Pre digtgottesdienst (Pfarrer Heber). — Dienstag, 18. 7.: Nachm. 5 Uhr Bibelstunde (Pfarrer Heber). Unkersdorf. Vorm. 1410 Uhr Predigtgottesdienst; anschl. Kindergottesdienst. Weistropp. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. — Diens tag: 8 Uhr abends Iungmädchenverein. — Freitag: 8 Uhr abends Iungmännerverein. Sora. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst (Pf. Neubert- Naustadt. Röhrsdorf. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst (Pfarrer Neubert-Naustadt. Limbach. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. — Mittwoch, 10- D: Fraucnverein bei Frau Pietzsch. Burkhardswalde. Vorm. ^10 Uhr Predigtgottesdienst. Blankenstein. Eustav-Adolf-Fest. Vorm. 9 Uhr Festkinder- go esdienst (Kirchenrat D. Ziegenspeck). Nachm. 3 Uhr Fest gottesdienst (Kirchenrat D. Ziegenspeck). Nachm. 145 Uhr Nach- versammlung im Gasthof Mohorn. Vorm, loUhr Predigtgottesdienst. Vorm. -/Ü2 Uhr Kindergottesdienst. Herzogswalde. Vorm. 8 Uhr Predigtgvttesdienst. — Mon- tag, 17 7 : Nachm. 3—5 Uhr Eroßmütterchenverein im Pfarr bause. Abends 8 Uhr Versammlung des Frauenvereins auf dem Landberge. Deutschenbora-Röthschönberg. Vorm. 8 Uhr in Deutschcn- bora und vorm. 8 Uhr in Rothschönberg Gottesdienst mit Pre digtlesen. veeeinökalendee. Liedertafel. 14. Juli Wanderung. Vereinspartie fällt aus. Eustav-Adolf-Verein. 13. Juli Iahresfest in Blankenstein. Landwirtschastticher Verein. 19. Juli Bezirksrundsahrt Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 1v. Auli: Etwas kühler mit vereinzelten Regenschauern. West liche zum Teil lebhafte Winde, Sachfen und Nachbarschaft. Geburtstag unseres Ministerpräsidenten. Am 14. Juli begeht der sächsische Ministerpräsident von Killinger seinen 47. Geburtstag. Er wurde 1886 auf dem väterlichen Freigut Lindigt geboren. 1904 trat er als Marine-Seekadett in den Marinedienst, während des Krieges war er Torpedobootskommandant. Er nahm an allen großen Gefechtshandlungen der deutschen Kriegs marine teil. In der Nachkriegszeit führte er zunächst das Sturmbataillon der Brigade Ehrhardt, darauf das des Wiking-Bundes, nach dessen Verbot gehörte er zu den Führern des Bundes Oberland-Sachsen. Nach dessen Auf lösung trat er der Nationalsozialistischen Deutschen Arbei terpartei bei, führte die SA. von Mitteldeutschland, wurde 1929 sächsischer Landtagsabgeordneter und 1932 Reichs tagsmitglied. Am 9. März 1933 erfolgte seine Ernennung zum Reichskommissar für Sachsen, am 6. Mai 1933 zum Ministerpräsidenten. Ser AeWstatthaiier . warnt vor Gerüchtemachern. Reichsstatthalter Mutschmann erläßt folgenden Auf ruf: In verschiedenen Teilen des Landes sind Gerüchte macher am Werke, deren dunkles Treiben die Unzufrieden heit und Aufreizung zum Ziele hat. Weder der Führer noch ich haben je die Äußerung gebraucht, daß die Alten über flüssig seien und verhungern können, damit der Jugcnr Platz gemacht werden könnte. Es ist ein freventliches Spich die armen Opfer der verbrecherischen Inflation gegen die nationalsozialistische Regierung auszuspielen. Es wird vor nehmste Aufgabe der Regierung sein, im Zuge des Auf baues das Los dieser Kreise neben den vielen anderen Sozialrentnern nach Kräften zu verbessern, und ich werde mit allem Nachdruck bei der Reichsregierung dafür ein treten. Gerüchtemacher jedweder Art sind sofort namhaft zu machen — Vertraulichkeit wird zugesichert — damit sie einem Konzentrationslager zugeführt werden können. Ir. Goebbels kommt nach Leipzig. Wie der NS.-Pressedienst Gau Sachsen von zuständiger Stelle erfährt, wird der Reichsminister für Propaganda und Volksausklärung, Pg. Dr. Goebbels, anläßlich des sächsischen Gauparteitages der NSDAP in Leipzig sein. Allerdings wird Dr. Goebbels infolge anderweitiger dringender Dienstgeschäfte nur den Vorbeimarsch am Sonntag auf dem Augustusplatz mit abnehmcn. 6000 NS.-ArbeitMenjlfrelwilllge in Leipzig. Am Sonntag, 16. Juli, treffen bis 9 Uhr in Leipzig- Paunsdorf, dem Sammelplatz des Arbeitsdienstes, auf Lastkraftwagen und mit Eisenbahn gegen 6000 Arbeits freiwillige des „Vereins zur Umschulung freiwilliger Ar beitskräfte" ein. Um 11 Uhr beginnt der große Appell auf dem Sportplatz an der Döllingstraße, wo Stabsleiter Haase (M.d.L.) eine Ansprache an die Aufmarschierten richten und vorher, unter den Klängen des Präsentiermarsches M Front seinN M'MM Käsnetäden absch^eiten wird. Pgch einer Mitsagsxast setzt sich um 13 Uhr die Heerschlange unter Vorantritt des Leipziger Spielmannszuges und der Leipziger Kapelle nach der inneren Stadt in Bewegung, um an dem großen Vorbeimarsch teilzunehmen. Meißen. Vom Blitz erschlagen. In Neuseuß litz wurde der Sohn des Gutsbesitzers Mühle, als er auf dem Hofe Futter holen wollte, vom Blitz erschlagen. Auch sonst haben in der hiesigen Gegend schwere Gewitter viel Schaden angerichtet. * Dresden. Dr. Külz entlassen. Der Reichsstatt halter hat auf Antrag des Innenministeriums den Ober bürgermeister Dr. Külz auf Grund des § 4 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums aus seiner Dienststelle entlassen. Dresden. Neueinstellungen in der Ziga rette n i nd u st r i e. In den mittelständischen Betrieben der Dresdner Zigarettenindustrie wurden während der letzten Wochen zahlreiche Neueinstellungen vorgenommen, besonders infolge Ausdehnung des Handpackens von Ziga retten. Auch beim Tabakmischen können verschiedentlich an Stelle der Maschinen Menschen eingesetzt werden. Etwa 600 Personen fanden hierdurch Lohn und Brot. Sebnitz. Seltsamer Weg eines Blitzes. In Langenwolmsdorf schlug der Blitz in die Waldmühle ein. Seinen Weg nahm er jedoch zunächst über eine Eiche nach der Scheune, die er in Brand setzte. Dann durchschlug er nacheinander zwei je einen halben Meter starke Mauern des zwanzig Meter entfermen Seitengebäudes, ging an der Decke entlang, drang durch die dreiviertel Meter dicke Hausmauer ins Wohngebäude, dort durch die Gaststube und Küche, wobei er die Decke beschädigte. Weiter bahnte er sich seinen Weg in die Wohnräume, in denen sich das Besitzerehepaar Köhler aufhielt. In der Wohnstube zer trümmerte der Blitz unter ungeheuerem Getöse den Radio apparat und das Fenster, die Erdleitung des Apparates als letzte Strecke benutzend. Da die Antenne unbeschädigt ist, hat der Blitz demnach seinen Weg nicht über diese genommen. Das Ehepaar Köhler wurde vom Blitz ver schont. Ein Abzweig des Blitzes schlug außerdem in eine zwanzig Meter entfernt stehende Kiefer. Löbau. Tödlicher Stich mit der Heugabel. Auf dem Rittergut Nostiz bei Weißenberg wurde Frau Hoferichter, als man mit Heuabladen beschäftigt war, plötzlich schwindlig und fiel um. Die mit Heueinstampfen beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen hatten den Vor fall nicht bemerkt, bis die unglückliche Frau durch einen Gabelstich schwer verletzt wurde. Trotz sofortiger Hilfe ge lang es nicht mehr, sie am Leben zu erhalten. Guttau. Jugendlicher Brandstifter. Der Osterjunge Wichor aus Drehsa wurde festgenommen, da er geständig war, das Anwesen seines Arbeitgebers, des Gutsbesitzers Jantschke in Cannewitz, in Brand gesteckt zu haben. Die Flammen ergriffen zwei große Scheunen und ein Seitengebäude und sprangen dann auf die Scheune des Gutsbesitzers Kurjatz über, die ebenfalls eingeäschert wurde. Stelzendorf. Vom Strom getötet. Bei einer Reparatur der Lichtleitung im Gasthof griff der Monteur Nestler hinter die Schalttafel und wurde dabei von dem Strom getroffen. Er fiel um und war sofort toi. Innerkirchliche Einigung in Sachsen. Dresden, 13. Juli. In Sachsen haben bekanntlich die führenden Männer der neuen Kirchcnregierung von vornherein die innerkirchliche Regelung der Kirchenorganisation — ohne Mithilfe des Staates — angestrebt. Durch die Widerstände der alten Kirchenregierung war diesen Bestrebungen bisher der Er folg versagt geblieben. Trotzdem wurden die Bemühungen sort- gesetzt, und mit großer Genugtuung wird man jetzt hören, daß die Erreichung des gesteckten Zieles unmittelbar bevorsteht. Wie die Telegraphen-Union meldet, ist es am Donnerstag in einer Sitzung des Landeskonsistoriums mit den Männern der allen und der neuen Kirchenregierung gelungen, den Boden für eine Einigung zwischen der alten und neuen Kirchenregierung zu be reiten, auf dem bis zu der Neubildung des Kirchcnrcgiments !v gearbeitet werden kann, daß weitere Sorgen und Unruhen vom Kirchenvoll und Staatsvoll abgewandt werden. In dieser Sitzung, an der auch Graf Vitzthum von Eckstädt als Vertreler des Synodalausschusses teilnahm, wurde in Erkenntnis der Schwierigkeit der Lage und einer gewissen Verworrenheit sowie der großen Verantwortung, die auf allen lastet, vereinbart, nunmehr doch aus den alten Vorschlag der neuen Kirchenregie rung zurückzugreifen und innerlirchlich den kommissarischen Landesbischvs Coch mit der Wahrnehmung der Kirchenregie rung zu betreuen, mit der vertrauensvollen Einschränkung, daß alle Maßnahmen im Einvernehmen mit dem Präsidenten der alten Kirchenregierung D. Dr. Setzen erfolgen sollen. Dem Reichsstatthalter und der sächsischen Regierung soll diese Rege lung, zu der die Zustimmung des Synodalausschusses erwartet wird, mit der Bitte gemeldet werden, die Staatsnotverordnung aufzuheben. Diese Regelung, die auch die Aufschiebung der seinerzeit ausgesprochenen Beurlaubungen im Gefolge hat, soll bis zu der durch die Kirchenwahlen eingeleiteten Neubildung des Kirchenregiments gelten. * Landesbischof Loch Schirmherr der Evangelischen Arbeitervereine Sachsens. Pfarrer Fügner (Possendorf), der vom beauftragten Kommissar in Berlin ernannte Führer des Landesver bandes Evangelischer Arbeitervereine in Sachsen hat auf ein Glückwunschschreiben an den kommissarischen Landes bischof Coch von diesem eine Antwort erhalten, in der es unter anderem heißt: „Ich bin gern bereit, die Schirm herrschaft der Evangelischen Arbeitervereine zu über nehmen und diese damit in die neue Kirche einzuordnen." 100 Menschen ertrunken? Moskau. Auf der Wolga in der Nähe von Jaroslaw sank eine Barkasse, auf der sich 250 Arbeiter und Arbeiterinnen befanden. Unbestätigte Meldungen besagen, daß die Zahl der Toten bereits hundert überschritten hätten. Oeltanks in Flammen. BuenosAires. In der argentinischen Hauptstadt sind 52 Oeltanks der Standard-Ocl-Gesellschast in Brand geraten. Alle Versuche, das rasch um sich greifende Feuer einzudämmen, blieben bisher erfolglos. Chemnitz. Fabrikbrand. In der Filz- und Kratzentuchfabrik in Dittersdorf brach im Trockenqebäuoe ttn Brand aus, der sich so schnell verbreitete, daß dieses Gebäude völlig ausbrannte. Die Untersuchung über die Entstehung des Schadenfeuers ist noch nicht abgeschlossen Der rMbrikbetrieb läuft weiter. Markersdorf (Chemnitztal). Feuerwehr-Jubi läum. Die hiesige Freiwillige Feuerwehr konnte das Fest ihres 50jährigen Bestehens feiern. Aus diesem Anlaß wurden die sechs noch lebenden Gründer Schönfeld, Frenzel, Krebs, Knorr, Emil und Otto Schuricht aus gezeichnet. Rußdorf. Tödlicher Sturz. Der von hier stam mende Handschuhmacher Ficker fuhr in Altmörbitz gegen einen Stein und wurde von feinem Fahrrade geschleudert. Besinnungslos blieb er liegen und wurde in das Kranken haus gebracht, in dem er, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, starb. Er hinterläßt Frau und fünf Kinder. Olbernhau. Vater und Sohn verunglückt^ Ein vom Sohne des hiesigen Kaufmanns Krämer ge steuertes Auto fuhr bei Oberneuschönberg gegen einen Baum. Der Vater wurde schwer verletzt und verschied im Krankenhause. Kirchberg. Noch ein Mühlenwerk nieder gebrannt. Vermutlich infolge Brandstiftung wurde in Lauterhofen das Mühlenwerk mit Wohngebäude des ein armigen Kriegsverletzten Bauer mit reichen Vorräten voll ständig eingeäschert. Glauchau. Neue Ehrenbürger. In der letzten Stadtverordnetensitzung wurden Reichsstatthalter Mutsch mann und Ministerpräsident von Killinger zu Ehren bürgern ernannt. Hohenstein-Ernstthal. Ein Greuelhetzer. Ein in Falken wohnender Strumpfwirker hatte fortgesetzt die wüstesten Greuelmärchen unter seinen Arbeitskollegen ver breitet. Er wurde jetzt von der Polizei festgenommen und nach Limbach ins Amtsgericht gebracht. Meerane. Uraufführung eines Volks- spieles. Hier fand die Uraufführung des Volkesspicles „Volk im Kampf" von Pgn. Mia Diebler-Willrich (Glauchau) statt, die zu einem vollen Erfolge wurde. In vier Akten charakterisiert die Verfasserin den Widerstreit zweier Menschenseelen, in denen zwei Weltanschauungen gegeneinander ringen. Der starke vierte Akt („Braunes Haus") ist ein leuchtendes Bekenntnis zur befreienden Idee des Nationalsozialismus. Mügeln. Der vorausgesagte Erfolg. Dis Stadtverwaltung hat vor einiger Zeit für die Wander burschen, die in der Herberge übernachten, Zwangsarbeit zur Deckung der Übcrnachtungskosten eingeführt. Wie jevt festgestellt wurde, hat die Zahl der Übernachtenden we sentlich abgcnommen, wie auch die Stadt von Landstrei chern nicht mehr so stark überlaufen ist. (Die seinerzeit von uns aestellte Prognose hat sich also erfüllt, D. Red.)