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alles zusammen, was sich ausemandergeredet und auseinander- tzekämpft hat. Als Ausdruck des Dankes für alles, was der Vizekanzler .für den Stahlhelm getan hat, trug ihm Oberst Brückner die Ehrenmitgliedschaft des Landesverbandes Sachsen des Stahl helms an. Sichtlich erfreut dankte von Papen für die ihm er wiesene Ehrung; er versprach zugleich dieser Ehrung in dem Sinne gerecht zu werden, daß er wie bisher der Treuhänder der geschlossenen nationalen Bewegung des Stahlhelms bleiben werde. Mit einem vom Vizekanzler auf den Reichskanzler aus- gebrachten dreifachen Heil und dem von der Bundeskapelle ge spielten Großen Zapfenstreich fand die eindrucksvolle Kund gebung ihr Ende. Vizekanzler v. Papen war kurz vor ^5 Ahr nachmittags mit dem fahrplanmäßigen Berliner D-Zug in Dresden ange kommen, wo er auf dem Hauptbahnhof von den beiden Lan- Lesführern empfangen wurde. Inzwischen war auf dem Adolf- Hitler-Platz die Ehrenkompanie des Stahlhelms aufmarschiert, die Vizekanzler von Papen unter den Klängen des Präsentier marsches abschritt. Sodann erfolgte der Vorbeimarsch der Kom panie. Auf dem kurzen Weg nach dem Hotel Bellevue war der Vizekanzler Gegenstand zahlreicher stürmischer Ovationen. * Sie Rede des Vizekanzlers. Er führte u. a. aus: Die Schwierigkeit der politischen Standortbestim mung liegt für uns darin, daß die deutsche Revolution verschiedenerlei Tendenzen in sich vereinigt; so steht sie am Ende des liberalen Zeitalters und holt nach, was anderen Völkern schon früher beschieden wurde, nämlich die G e - winnung der inneren Einheit und eines ge- meinsamen geschichtlichen Wollens. Deutschland verlangt in diesem Augenblick von seinen Brüdern im Südosten nichts anderes als die Anerkennung, daß hier eine neue geschichtliche Entwicklung eingesetzt hat, die Europa von der Geißel des Bolschewismus gerettet hat und unser Volk von innen her — über die Neugestaltung der geschicht lichen Ordnung 7— zu neuem volklichen Bewußtsein er wecken wird. Man hat uns oft gesagt, daß der Nationalsozialis mus eine protestantische Angelegenheit sei, und daß der katholische Südosten deshalb keine Liebe zu ihm haben könne. Dazu darf ich in dieser Stunde sagen: Wenn der Vatikan sich entschieden hat, mit dem Deutschen Reiche unter Führung des Reichskanzlers Adolf Hitler einReichskonkordat abzüschUetzen, dann lieg! in dieser Anerkennung des jungen Reiches durch die zwei, tausendjährige übernationale Macht der Kirche zugleich die Anerkennung der säkularen Tatsache der Überwindung des Bolschewismus, der Ausrottung der Gottloscnbewe gung, die Herstellung eines wahren christlichen Funda mentes für den Bau des Reiches durch den deutsche« Nationalsozialismus. Auf den inneren Prozeß der nationalen deutschen Re volution übergehend, sagte Papen: Es ist ein einzigartige! Beweis für den Konservativismus des deutscher Volkes, daß der Reichspräsident von Hindenburg und der Volkskanzler Adolf Hitler gemeinsam die Geschichte des deutschen Volkes -lenken. Dort ei« großer Edelmann preußtßscher Prägung, der aus der Vcr- gangenheit, aus der altpreußischen Tradition in dies neu« Zeitalter hineinragt wie ein erratischer Block. Hier dei junge Kriegsfreiwillige aus dem Weltkriege, der die heim kehrende Kriegsgeneration zusammenreißt, um mit ihre, Hilfe das zusammengebrochene deutsche Volk zu erneuern Der Sohn der südöstlichen Grenzmark reicht dem großen preußischen Feldherrn die Hand zum gemeinsame« Werke. Damit ist der Aufbruch des gesamtdeutschen Volkes symbolisiert, ein Aufbruch, den es zu gestalten gilt. Unsere Revolution darf nicht begriffen werden als ein Aufstand der Massen gegen die Oberschicht. Sie Hai zwar auch eine sozialrevolutionäre Seite, indem sie weite Volksmassen, die durch den Marxismus dem Volkstumsgedanken, dem Staat und dem Vaterlande ent fremdet waren, für die völkische Gemeinschaft zurück erobert. Ziel dieses Vorganges ist aber die Einheit des Volkes. die Verschmelzung von oben und unten, die Gewinnung eines organischen Verhältnisses aller Volksschichten zueinander, eine soziale Neugliede rung. In seiner Rede am 1. Mai hat derVolks - kanzler dem Gedanken der Volksgemeinschaft er schütternden Ausdruck verliehen. Er Hai damit bewiesen, daß gerade aus der Tiefe des Volkes die Sehn sucht nach völkischer Einheit hervorgebrochen ist. Die Stände und Kreise, die sich bisher von Volk und Vaterland ausgeschlossen fühlten, wollen in die Arme der Volksgemeinschaft zurückkehren. Dies allein kann Sinn des revolutionären Geschehens sein, und in diesem Sinne ist Adolf Hitler der Volks kanzler. Er ist das Symbol der völkischen Einigkeit, der Verschmelzung und nicht des Klassenkampfes. Der Kanzler hat in seinem klaren Denken längst er kannt, daß der Erringung der äußeren Macht die noch schwerere Aufgabe der geistigen Erziehung des deutschen Menschen folgen muß. Dazu bedarf es der Ruhe und Ordnung, denn die große gesetzgeberische Arbeit, die zu leisten ist, um die gesellschaftliche und wirtschaftliche Ordnung neu zu formen, muß von der Autorität der Re gierung geleistet werden, und diese Autorität fest zu stabi lisieren, das ist der entschlossene Wille des Kanzlers, dem er in seiner großen Rede an die Statthalter Ausdruck gab. Die Stabilisierung dieser neuen Staatsautorität ist ein geschichtlicher Akt, der über Erfolg und Mißerfolg des großen Werkes entscheidet. Und deshalb ist es unser aller heilige Pflicht, in soldatischem Gehorsam diesem Befehl uns restlos unterzuordnen. Deutsches Erniedankfeff. Wie der Preußische Pressedienst der NSDAP, erfährt, soll, ähnlich den Feiern am 1. Mai, eingroßesDeut- sches Erntedankfest in allen Gauen am 1. Ok tober durchgeführt werden. Das deutsche Bauerntum, das nunmehr in seiner amtlichen wie auch berufsständi schen Verwaltung unter einheitliche Führung gestellt ist, wird an diesem Tage in seltener Geschlossenheit nicht nur ein machtvolles Bekenntnis zum neuen Reich ablegcn, sondern auch seine Bedeutung als Volksernährer vor aller Augen führen. Schacht über den Bankrott -er Weltwirtschastskonferenz. Reichsbankpräsident Dr. Schacht ge währte dem Londoner Vertreter des Völkischen Beobachte! eine Unterredung, in der er u. a. ausführte: Ich betrachte das Vorhandensein stabiler Wäh rungen als unerläßliche Voraussetzung für jede wirt schaftliche Zusammenarbeit der Nationen. Die deutsch« Stellung zu Einzelheiten der Währungsparitäten, ins besondere bezüglich der Golddeckung und andere, Fragen, ist jedoch vollkommen unvoreingenom men Deutschland hat bewiesen, daß eine Währung auch ohne Golddeckung stabil gehalten werden kann, anderer seits ist der Beweis erbracht, daß die Golddeckung allein nicht genügt, um eine Währung stabil zu halten. Wir sind keine Goldfanatiker, allerdings ist immer noch das Gold das geeignetste Mittel für internationale Wertmessungen. Nachdem die Vereinigten Staaten erklärt hatten, daß sie die Dollar währung augenblicklich nicht stabilisieren können, wäre es das klarste gewesen, die Weltwirtschaftskonferenz sofort zu vertagen. Die deutsche Delegation ist im Sinne der Politik des Führers ohne große Begeisterung, aber mit dem ernsten Willen in die Konferenz gegangen, jede Möglichkeit der Verständigung zu fördern und zu stützen. Diese Verstän digung konnte nur eines zum Ziele haben: die Berei nigung der wirtschaftlichen und finanziellen Schlacken und Rückstände des Krieges und der unsinnigen Friedens verträge, also mit anderen Worten die Schaffung eines neuen Starts für alle. In keiner Weise hat die Welt- wirtschastskonfercnz sich fähig gezeigt, diese Dinge auch nur im leisesten anzugreifen. Dr. Schacht äußerte noch, er sei in einer Weise dem amerikanischen Präsidenten Roosevelt dankbar. Roose velt habe grundsätzlich denselben Gedanken, den Hitler und Mussolini zur Tat gemacht haben: „Nehm! euer Wirtschaftsschicksal selbst in die Hand und ihr helft nicht nur euch, sondern der ganzen Welt." * In London fanden noch verschiedene Ausschußver handlungen der Weltwirtschaftskonferenz statt. Ihr Ver lauf verstärkt den Eindruck, daß vor der Konferenz vertagung keine greifbaren Ergebnisse mehr zu erwarten sind und daß man sich nur noch bemüht, den verschiedenen Schlußßberichten eine möglichst „optimistische Form" zu geben. Frankreich bevorzugt den Gläubiger England. Schuldenzahlung ein Vierteljahr vor Fälligkeit. Die französische Regierung hat den Finanzminister nach dessen Vortrag im Ministerrat ermächtigt, die Hälfte der in England aufgenommenen letzten Anleihe bereits drei Monate vor ihrerFälligkeit zurückzuzahlen. * Dazu ist,zweierlei, zu bemerkest: -erstens hat der fran zösische Finänzmiüister in seinem Vortrag die Lage Pes französischen Schatzamtes ausdrücklich als „befriedigend* bezeichnet, was ja schließlich bei einem üngesammNNr Goldschatz von dreizehn Milliarden auch sehr begründet ist. Und zweitens verweigert Frankreich bekanntlich schon seit Dezember die Bezahlung seiner Kriegsschuldenraten an Amerika! Wenn Frankreich jetzt seine Schulden an England sogar ein volles Vierteljahr vor der Fälligkeit bezahlt, dann wird das die amerika nische Regierung außerordentlich interessieren und sie in ihrer mit Recht unnachgiebigen Haltung gegenüber Frank reich in der ganzen Schuldenfrage nur bestärken. „Arbeitsdienst ist Dienst am Volkes Hindenburg an die Arbeitswilligen. In der Lagerzeitung für den deutschen Arbeitsdienst Nr. 7 vom 15. Juli 1933 hat der Reichspräsident von Hindenburg für die Tausende von Arbeits willigen seine grundsätzlichen Gedanken über den Arbeits dienst wie folgt zum Ausdruck gebracht: „Arbeitsdienst ist Dienst am Volke. Nur durch treue Pflichterfüllung eines jeden an seiner Stelle können wir den Wiederaufstieg des Vaterlandes erreichen. Möge jeder Angehörige des Arbeitsdienstes alles daransetzen, daß die Hoffnungen und Möglichkeiten, die der Arbeitsdienst in sich birgt, Wirklichkeit werden! (gez.) von Hindenburg." Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propa ganda, Dr. Goebbels, hat zu der Frage des Arbeits dienstes in der gleichen Ausgabe u. a. mit folgenden Worten Stellung genommen: Der Gedanke des Arbeitsdienstes ist von jeher ein Bestandteil nationalsozialistischen Wollens gewesen, weil nirgends besser als gerade hier die deutsche Jugend die soziale Zerklüftung der Vergangen heit, die letzten Reste von Klassenkampf und Standesdünkel überwinden lernt. Ich sehe im Arbeitsdienst ein wichtiges Werkzeug zur Gestaltung unserer völkisschen Gemeinschaft und eine Stätte der Pflege echter! deut scher Kameradschaft. Kleine NMrilvten. Was „Graf Zeppelin" bis heute geleistet hat. Friedrichshafen. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" hat bis heute 320 Fahrten ausgeführt. Bei diesen Fahrten, die zu sammengerechnet 6000 Fahrtstunden ausmachen, wurden 8200 Passagiere, 16000 Kilogramm Post und 37 000 Kilogramm Fracht befördert. Das Luftschiff bat eine Strecke von über 600 000 Kilometer zurückgelegt. — „Graf Zeppelin" ist übrigens von seiner Südamerikafahrt zurückkehrend auf dem Friedrichs hafener Werftgelände glatt gelandet. Beim Einbringen in die Halle stimmte eine große Zuschauermenge das Deutschland lied an Die letzten kolonialen Jugendorganisationen in die Hitler- § Jugend übergeführt. Berlin. Der Jugendführer des Deutschen Reiches, Baldur von Schirach, hat auf Wunsch des Schirmherrn der kolonialen Organisationen, General Ritter von Epp, die noch bestehenden kolonialen Jugendorganisationen aufgelöst und in die Hitler- Jugend übergeführt. Die Kolonialscharen haben das Recht, zum H.J-Dienstanzug das Kreuz des Südens aus dem linken Unterarm zu tragen. Ehrentag des Handwerks in Zoppot. Danzig. In Zoppot fand ein Festzug des Handwerks statt^ in dem die Danziger Innungen vollzählig vertreten waren.» Auch zahlreiche reichsdeutsche Innungen, insbesondere aus dem' deutschen Osten, waren erschienen. Der riesige Festzug wies zahlreiche geschmückte Wagen aus, die von einer vieltausend köpfigen Menschenmenge jubelnd begrüßt wurden. Nur noch ein einheitlicher großer Arbeitsdienstträger in j Ostpreußen. Königsberg. Wie die Pressestelle des Oberpräsidiums mit-- teilt, hat sich der Stahlhelm als Dienstträger des Arbeits dienstes dem nationalsozialistischen Arbeitsdienstverein an- geschlossen, so daß nunmehr nur noch ein einheitlicher grober Arbeitsdienstträger vorhanden ist. Me bisherigen Führer des' StMhelmarbeitsdienstes werden von dem ostpreußischen Ar beitsdienstvereins in ihrem bisherigen Rangverhältnis über nommen. Wegen Verleumdung Dr. Hugenbergs verurteilt. Tilsit. Der Tischlergeselle Ernst Meschkat in Ragnit (Ost preußen) war am 21. April 1933 in Tilsit zu süns Monaten Gefängnis verurteilt worden, weil er verleumderische Behaup tungen über Dr. Hugenberg aufgestellt hatte. Die Berufung, Meschkats gegen dieses Urteil wurde jetzt auf Kosten des An-i geklagten mit der Maßgabe verworfen, daß die Gesängnisstrajei auf drei Monate und zwei Wochen herabgesetzt wird. Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 14. Juli 1933. Merkblatt für den 15. Juli. Sonnenaufgang 3^ l Mondaufgang 22°° Sonnenuntergang 20"! Monduntergan„ 14°° 1606: Rembrandt in Leyden geboren. Das Jahr geht abwärts. Mit dem Monat Juli sind wir schon in die zweite Jahreshälfte hineingekommen. Das Jahr 1933 ist mit dem Ueberschreiten des 1. Juli schon halb vorüber und es neigt bereits abwärts. Während am 8. Juli die Sonne um 8.24 Uhr unterging, verläßt sie uns am 31. Juli bereits um 7.59 Ähr. Die Tageslänge beträgt Mitte Juli noch 16 Stunden, wird sich bis Mitte August auf 14^ Stunden und Ende August gar auf nur 13 Stunden verringern. Das, wenn auch täg lich nur wenig merkbare Kürzerwerden der Tageshelle, mahnt uns leise und sagt, daß im Triumph des gegenwärtigen Reifens und Prangens in der Natur schon der erste Keim des Welkens verborgen liegt. Deutscher Handlungsgehilfenverband. Die Ortsgruppe Wilsdruff des DHV. hielt gestern abend in Stadt Dresden ihre erste Mitgliederversammlung seit Gründung der NSA. ab. Sie war in festliche Form gekleidet. Hitlerfahnen schmückten den Naum, ein Streichquartett der Städtischen Orchesterschule er freute mit musikalischen Darbietungen, wertvolle Gedichte und Vorlesungen kamen zu schöner Wiedergabe, und im Mittelpunkte stand der Vortrag des Leiters der NSA. für Sachsen, Pg. Stein- Dresden. Der Ortsgruppenleiter, Bankbeamter Otto Schnabel, begrüßte die Anwesenden und besonders den Vor tragenden und wies in seiner Ansprache darauf hin, daß sich viele, die noch vor Monaten erklärten, daß Adolf Hitler die Gewerkschaften zerschlagen würde, wenn er zur Macht käme, eines Besseren belehren lasten mußten. Angestellte und Arbeiter stehen heute geeint hinter ihrem Führer. Die 130 Verbände der vergangenen Zeit sind in neun Verbände zusammengelegt, von denen der DHV. als Berufsorganisation der männlichen Kaus mannsgehilfen der stärkste ist. innerhalb der Ortsgruppe soll nun die Arbeit mit vereinten Kräften teils fortgesetzt, teils neu aus genommen werden, die in erster Linie der Berufsertüchtigung und der Pflege des Gemeinschaftsgeistes im Sinne Adolf Hitlers dienen soll. Sein Wahlspruch „du bist nichts, dein Volk ist al les" solle auch der der Wilsdruffer Ortsgruppe des DHV. sein. Anschließend hielt Pg. Stein-Dresden seinen Vortrog über das Thema: „Der DHV. in der Deutschen Arbeitsfront". Ein leitend ging er auf die Verhältnisse im Reiche Bismarcks bis zur Vorkriegszeit ein, in dem die Regierung nicht verstand, Arbei ter und Angestellte an den Staat zu fesseln, in dem der Bürger seine Interestenpolitik trieb und das Ünternehmertum jede For derung der Arbeiter und Angestellten als marxistisch und sozia listisch abtat, und die letzteren gar noch gegeneinander im Bru- derkampfe standen. Der Krieg brachte zum ersten Male all deutschen Menschen zusammen, und im Fronterleben wurde den Männern klar, daß diese Frontkameradschast aus das ganze Volk übertragen werden mäste. Aber es blieb zunächst ein schöner Traum. Nach der Revolte von 18 schwelgte man im Begriffe Freiheit und wurde immer mehr in die Unfreiheit geführt. Als alle gegeneinanderstanden, kam Adolf Hitler und pochte an das Gewissen des Volkes. Von vielen wurde sein Ruf „Deutsch land erwache!" gehört und manchen klang er nicht angenehm in die Ohren. Und weil er zu laut ertönte, brachte man den Führer auf Festung, wo er die Bibel jedes deutschen Mengen ja) das Buch „Mein Kampf". Auch die Angestellten standen wie der gegeneinander und keiner wagte es zu sagen, daß sie eines Tages doch einmal alle zusammenkommen müßten. Die letzten vierzehn Jahre waren eine bittere Medizin, aber sie hat gehol fen und das deutsche Volk zusammengebracht; die Arbeitneh mer an einem Tage, am 1. Mai, am Tage der deutschen Arbeift Hitler hat das große Werk begonnen, und wir glauben daran, daß es gelingt, den letzten Deutschen, der arbeiten will, in Lohn und Brot zu bringen. Arbeiter sollen wir sein und zugleich Soldat und als solcher bereit, Heimat und Vaterland zu ver teidigen. Alle müssen ihrer beruflichen Organisation angehören^ um auch Opfer zu bringen für die Freiheit. Wer beiseite stehft hat mit besonderen Maßnahmen zu rechnen. 700 0OV deutsche Kaufmannsgehilfen stehen im DHV. auf völkischer Grundlage als deutsche Volksgenossen, die Nationalsozialisten werden wol len. Sie müssen Mittler sein im Kampf um die Seele des deut schen Arbeiters. Jetzt heißt es: Deutscher bleibe wach, damit das große Werk vollendet werden kann. In der großen Stände kammer muh der Beweis der Mitarbeit erbracht werden. Ls muß auch eine Umkehr von den bisherigen Verhältnisten in bezug- auf die Berufsarbeit der Frau stattfinden. Der Mann gehört in den Betrieb, die Frau ins Haus. Als Kameraden im DHB^ kämpfen wir zusammen um unseres Volkes Zukunft, um Hei- mit und Vaterland. Wir geloben uns gegenseitig zu achten und uns Brüder und Arbeitskameraden zu werden und in uns alles das wach werden zu lasten, was Adolf Hitler dem deutschen^ Volke sagte: Du bist Deutschland, wir alle wollen die Freiheit die Fahne hoch! — Das Horst-Wessel-Lied wurde gesungen und mit einem dreifachen Sieg-Heil auf den obersten Führer und das deutsche Vaterland beendete Ortsgruppenleiter Schnabel den offiziellen Teil der Kundgebung, dem ein ebenso harmoni-, scher gemütlicher folgte.