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Bäume,'Sie einzeln"stehen, gefährlich, Äre Buchen nicht minder als die Eichen, und es sollte sich kein Mensch ein fallen lassen, unter einer einzelnen Buche Schutz vor dem Gewitter zu suchen. Es wird behauptet, daß etwa drei Viertel aller Leute, die vom Blitz getroffen werden, zu grundegehen. Die überlebenden zeigen oft langdauernde nervöse Störungen, Lähmungen einzelner Körperteile und ganzer Körperhälften, Krämpfe, Schwerhörigkeit, Blind heit usw. Am häufigsten sind leichte, fleckweisc auftretende Verbrennungen als Folge des Blitzschlages. Trotz alledem sollten wir uns durch die Gewitter nicht bange machen lassen und besonders unseren Kindern die Gewitterfurcht schon frühzeitig auszureden suchen. Ist doch die Zahl vortrefflicher Blitzschutzvorrichtungen jetzt so groß, daß die Gefahren, die ein Gewitter mit sich bringt, immer mehr herabgemindert werden! Stadt. Luft- und Schwimmbad. Wasserwärme 20° C. Beginn der Wintergerstenernte. Auf Bkkenhainer Fluren ist gestern mit dem Schnitt der Wintergerste begonnen worden. Das kalte und regnerische Wetter hat demnach die Ernte nicht aufzuhalten vermocht. Im vergangenen Jahre wurde am 9. Juli mit dem Schnitt begonnen. Bettlersrechheit! Ein angeblicher alter „Schuhmacher" sprach in einem Schuhgeschäft in der Dresdner Straße vor. Ihm wurde ein Gutschein gegeben, den er mit höhnischer Be merkung zurückwies. Dann griff er in die Tasche und legte noch zwei Gutscheine zu dem Angebotenen. Mit Schimpfen verließ er den Laden! Massenkundgebung der NSBO. und der NS.-Beamten- Arbeitsgemeinschaft. Auch an dieser Stelle soll nochmals auf die mit Fahnenweihe der NSBO. und Musikvvrträgen der Städtischen Orchesterschule verbundene Kundgebung hingewiesen werden, die morgen Sonnabend abend 8 Khr im „Adler" statt findet. Im Mittelpunkte des Abends steht ein Vortrag des bekannten Gaupressewarts Pg. Baudisch-Chemnitz übe: das Thema: „Die deutsche Arbeitsfront und der neue Mirt- schaftsaufbau." Alle Arbeiter der Stirn und der Faust, sowie alle Arbeitgeber werden aufgefordcrt, an dieser Kundgebung tcilzunehmen. Der Eintritt kostet 30 Pfg., Erwerbslose an der Kasse 10 Pfg., Kartcnvorverkauf bei Friseurmeister Wilhelm Blume. > Trostlose Aussichten für Imker. Die anhaltend regnerische, unsommerlich kühle Witterung wirkt sich für unsere Imker all mählich katastrophal aus. Die Bienen sind tagelang am Fluge und damit an der Tracht verhindert. Die wenigen Honigvor räte, die sie an den raren sonnigen Tagen einzutragen vermoch ten, reichen für die Schlechtwettertage kaum hin, Volk und Brut zu ernähren. Starke Völker, die sonst die besten Honig erträge brachten, sind am Verhungern. An Orten mit gerin ger Tracht haben diese Völker bereits die Brut aus den Zellen herausgerissen, ja es sind da und dort bereits Völker verhungert. Selbst gänzlicher Witterungsumschlag zu einer Schönwetter periode vermag den bisherigen Verlust nicht mehr auszugleichen, denn mit beendigtem Grasschnitt auf den Wiesen ist die Haupt trachtzeit vorüber. Die einzige Hoffnung bleibt für dieses Jahr nur noch eine guthonigende Lindenblüte. .Keine Kirschkerne auf Straße und Flur. Warum? Weil in jedem Sommer zahlreiche Menschen in Deutschland durch Kirschkerne, auf die sie treten, verunglücken. Natürlich sollen auch nicht andere Fruchtreste auf die Straße geworfen werden. Wer der kleine, runde, unter der Schuhsohle rollende Kirsch kern gefährdet den Fußgänger am meisten. Ziehung der 3. Klasse der Landeslotterie am 17., 18. und 19. Juli. Die Lotteriedirektion Leipzig teilt mit: Die 3. Klasse der 203. Sächsischen Landeslotterie wird am 17., 18. und 19. Zull 1933 gezogen. Reichswehr-Sportfest im Rundfunk. Am Sonnabend ver anstaltet das Wehrkreiskommando 4 in Dresden auf der Illgen- e^mvfbahn und im Georg-Arnhold-Bad ein Reichswehr- SoortW, an dem sich auch die Schutzpolizei, SA und SS. und der Stahlhelm beteiligen werden. Die Mirag wird am Sonnabend nachmittag von 17.40 llhr bis 18.10 Uhr Hör berichte von verschiedenen Kämpfen des Sportfestes geben. Klipphausen-Sachsdorf. Der Turnverein D.T. veranstal tet am kommenden Sonnabend und Sonntag sein erstes Turn fest. Während am Sonnabend Abend Wehrsportkämpfe (Keulen werfen Gepäckmarsch) stattfinden, werden am Sonntag vorm. die turnerischen Wettkämpfe für Kinder, Turnerinnen und Tur ner ausgetragcn. Um 1 Uhr stellt sich der Verein am Gasthof Klipphausen zum Festzutz durch beide Orte. Auf dem herrlich gelegenen Sportplatz werden dann die Freiübungen aller Grup pen geturnt. Geräteturnen der Turnerinnen und Turner, Etaf- felläufe, Hindernisläufe und andere Darbietungen werden ge zeigt. Gegen 145 Uhr folgt ein Fußball-Spiel Mohorn—Klipp- hausen. Danach ist die Siegerverkündung der Kinder. Am Abend findet im Gasthof Klipphausen ein Festball mit Sieger verkündung der Turnerinnen und Turner, verbunden mit tur- nerischen Vorführungen statt. . , Birkenhain. Wieder ein 100 jähriger Ga.sthof. Nachdem vor einigen Jahren bereits der Gasthof Sora sein lOOjähriges Bestehen feiern konnte, ist es nun morgen und übermorgen dem hiesigen Gasthof vergönnt, das gleiche Jubi läum zu feiern. Zudem steht fest, daß das Grundstück bereits 233 Jahre im Besitze der Familie Kirchner ist. Der Ur großvater des jetzigen Besitzers, der damalige Gutsbesitzer August Kirchner, erbaute im Jahre 1833 den jetzigen Gasthof. Ms 1850 auch in Birkenhain der übliche Reiheschank aufge hoben wurde, erhielt der nunmehrige Besitzer Heinrich Kirch ner, der Sohn des Erbauers, die Konzession. Als er 1889 das Zeitliche gesegnet hatte, da wirtschaftete seine Frau mit Unter stützung ihrer Kinder weiter bis 1894, wo ihr Sohn Paul Kirch ner Guts- und Schankwirtschaft übernahm. 27 Jahre waren sie in seinen Händen, als er im Jahre 1921 starb. 6 Jahre ging es im Erbe weiter, bis 1927 der Sohn Oskar Kirchner das Erbe der Väter übernahm. Er kann nun morgen und über morgen das 100jährige Bestehen -es Gasthofes feiern. Morgen Sonnabend findet die eigentliche Feier mit Abendessen und Konzert der Städtischen Orchesterschule Wilsdruff statt, am Sonntag schließt sich großes Schweinsprämien - Vogelschießen an. Im vergangenen Jahrhundert war -er Gasthof stets der Mittelpunkt des öffentlichen Lebens in unserer Gemeinde, gern trafen sich die Einwohner an dem großen Stammtische, und mancher Vorübergehende hielt hier frohe Einkehr. Wie es in der Vergangenheit war, wird es auch in Zukunft sein. Dazu ein herzliches Glückauf! Scharfenberg. Von der herrlichen Höhe des Rehbockberges leuchteten am Sonnabend wuchtige Flammen empor. Die Orts gruppe Scharfenberg der NSDAP, hielt eine Sonnwendfeier ab. Viele hundert Personen, darunter gegen 200 Kinder der Oberklassen der Naustadter Schule, die Deutsche Turnerschaft, Stahlhelmer, Posaunenchor usw. lauschten den zündenden Worten des Pg- Will. Vesper, des bekannten Meißner Dlch- rers. ^er B.d.M. zeigte anmutige Tänze, -er Turnersänger chor trug eindrucksvoll einen vaterländischen Chor vor Die Weihe eines altgermanischen Sonnenzeichens, das künftig als Mahnkreuz zu deutscher Art auf der Höhe stehen bleiben wird, nahm ebenfalls Pg. Will Vesper vor. Besonders schön wirtie das symbolhafte Verbrennen von den Geistern des Klassen- kampfes, der Reaktion, Feigheit, Korruption uiw. Pg. Baron von Friesen-Miltitz aus Batzdorf warb in seinem Schlußwort besonders zum Eintritt in die nationalsozialistische Frauen- jchaft. Mit dem allgemeinen Gesänge des Horst-Wessel-Liedes wurde die Weihestunde beschlossen. Tanneberg. 100 Jahre Lehrerkvnferenz Tan- neberg. Der Tanneberger Pfarrer Heinrich Jacob Flache schrieb 1833 ins Kirchenbuch: „Auf Veranlassung des hiesigen Schulmeisters, Herrn B.o rmann , bildeten etliche Lehrer der Umgegend eine Konferenz, welche monatlich eine Zusammen kunft hier hielt, an welcher auch der Pfarrer Anteil nahm." Außer dem Tanneberger Lehrer Dormann beteiligten sich Gott- Helf Wilsdorf aus Burkhardswalde mit seinem Sohne und Substituten Ferdinand Wilsdorf, Johann Gottlob Weber aus Blankenstein, Carl August Ullrich aus Helbigsdorf, Karl Gott lieb Leberecht Tittmann aus Limbach, Kretzschmar^ aus Neu kirchen, Johann Christof Großmann aus Rothschönberg und Christian Siegismund Heinze aus Deutschenbora. In den Kon ferenzen wurden die Belange der Schulen und Lehrer im all gemeinen und der Dorfschulen im besonderen durch Vorträge und Debatten behandelt. 100 Jahre lang ist nun auf diese Weise fleißig gearbeitet worden. Kommenden Sonnabend wird man das denkwürdige Jubiläum im Gasthofe zu Tanneberg in schlichter Weise feiern. Rothschönberg. Unfall. Am Mittwoch abend verunglückte der Arbeiter Rössel von Katzenberg mit seinem Rad am soge nannten Pernberg. Nach Feststellung mußte sein Gepäckträger aus der Gabel in -ie Speiche des vorderen Rades gerutscht sein, so daß er zum stürzen kam. Schwere Gesichts-, Zähne- und Kiefernverletzung trug er davon. Der Sanitäter Max Grumb leistete die erste Hilfe. Der Verunglückte wurde später von Dr. Ulrich - Burkhardswalde in das Krankenhaus Nossen eingeliefert. Grund. Gipfel der Frechheit. Im benachbarten „Waldwinkel", dem ersten Herrndorfer Häuschen, wohnte seit 14 Tagen zur Sommerfrische der Platzwerkmeister und Mon teur der Siemens Schuckart-Werke Scholz, Sch. hatte sich aus gegeben als Nachfolger des tödlich verunglückten Fliegers der Sturmzigarettenfabrik, Fröde, hatte außerdem verschiedene an dere Sachen auf dem Kerbholz und wurde seit Wochen poli zeilich gesucht. Dienstag früh verschwand er aus seiner Som merfrische, ohne Wohnung und Beköstigung zu begleichen, be nützte einen geeigneten Augenblick, in das Zimmer seines Haus wirtes zu gelangen und dort 330 Mark zu stehlen, die tags zu vor die Post erst gebracht hatte. Der bedauernswerte Hauswirt SEM MS Nachbarschaft. Der Weg Mols Hitlers. Reichsstatthalter Mutschmann und Minister Fritsch in Chemnitz. Die Chemnitzer Ortsgruppe der NSDAP, hielt in der Sporthalle ihre diesjährige Generalmitglicderver- sammlung ab, aus der nach Begrüßungsworten, von den vielen Tausenden jubelnd begrüßt, zunächst Reichs- statthalter M u tschmann das Wort ergriff: Wenn wir nach dem Siege vor neuen Entscheidungen sieben, so stellen wir an die vorderste Stelle unsere Arbeitsfront. Weil gerade die Arbeiter die erste Standarte vorangetragen haben, wird die Zusammenschließung aller Deutschen und die Zurückgewinnung der vom Marxismus Verführten zu dem Volke die erste Aufgabe des Führers sein. Dieser gehe systematisch seinen Weg und sorge zuerst für die Arbeits losen. Gehe es ihnen besser, dann würde auch der Bauer wieder verkaufen können. Daneben müsse der Standes dünkel beseitigt werden, um zu einer wahren Volks gemeinschaft zu kommen. Die Zeit sei vorüber, wo jeder Klub Politik machen könne. Die Politik mache heute nur Adolf Hitler. Jeder müsse sich zu demselben Geiste durchringen; nur so könne Hitler sein Werk zu Ende führen, die Vollendung einer Reformation für Jahrhunderte. Sodann ergriff der sächsische Innenminister Fritsch das Wort, der erklärte, das in jahrelangem Kampf bewährte Führerprinzip werde auch im neuen Staat angewandt werden. Schritt für Schritt schreite man vorwärts bis zum Ziel, das unverkennbar vor Hitlers Augen stehe. Planmäßig gehe die Revolution ihren Weg, bis das letzte in Deutschland auf deutschen Geist umgeschal tet sei, und nichts werde es geben, was die Bewegung je aus dem Sattel werde werfen können. Politik sei nicht Sache der Wissenschaft, sondern sie werde mit dem Herzen und mit dem unerschütterlichen Glauben an die Idee ge macht. Ter Nationalsozialismus habe bewiesen, daß er solchen Glauben und die Energie, den Weg bis zum Ende zu gehen, besitze. Der sächsische Landestaueknjlihrer ernannt. NittergutspSchter Körner, Piskowitz. Vom Reichsminister für Ernährung und Landwirt schaft und Reichsbauernführer Darrö wurden auf Grund der ihm von der Neichsführergemcinschaft des Deutschen Bauerntums erteilten Vollmachten die Landesführer er nannt. Für Sachsen wurde Rittergutspächtcr Körner, Piskowitz, beauftragt. sm ArbeitrWMige «mWeren! An dem Gautag der sächsischen Nationalsozialisten am 15. und 16. Juli in Leipzig nehmen auch Teile von Lagerbesatzun gen des nationalsozialistischen Vereins zur Umschulung frei williger Arbeitskräfte Sachsens e. V." teil. Nach den dem Landesstab vorliegenden Meldungen werden in Leipzig am Augustusplatz 5000 nalionalsoziali- flische Arbeitsdienstfreiwillige vor ihren Führern vorbei marschieren, und davon Zeugnis ablegen, daß der Gau Sachsen der NSDAP, ohne den nationalsozialistischen Arbeitsdienst nicht zu denken ist. Wenn man bedenkt, daß sämtliche Teilnehmer von ihren we nigen Groschen die Fahrtkosten bestreiten, so ist das ein Be weis dafür, daß in den nationalsozialistischen sächsischen Ar beitslagern ein Geist herrscht, der als vorbildlich im Sinne wollte davon Zinsen bezahlen und kleine Baulichkeiten vor nehmen. Sch. ist slüchtig und dürfte bald der Gendarmerie in die Hände laufen. KirchermMriÄten. fürden4. SonntagnachTrinitatis. . Allgemeiner Landesbittgvttesdienst. — Kollekte. Text: Joh. 10, V. 12—16. Wilsdruff. Vorm. 1410 Uhr Bittgottesdienst. — Vorm. °/,11 Uhr Kindergottesdienst. Grumbach. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst (Pf. Richter- Wilsdruff). Kesselsdorf. Vorm. 9 Uhr Predigt und heiliges Abendmahl (Pfarrer Heber). Vorm. 1411 Uhr Kindergottesdienst. Nachm. 2 Uhr Taufen. — Mittwoch, 12. 7.: Nachm. 5 Uhr Bibel stunde (Pf. Heber). Unkersdorf. Vorm. 149 Uhr Lesegottesdienst. Weistropp. Vorm. 149 Uhr Predigtgottesdienst. Mon tag: 8 Uhr abends Frauenverein in Hühn-orf. — Dienstag: 8 Uhr abends Iungmädchenverein. — Freitag: 8 Uhr abends Iungmännerverein. Sora. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst (Pfarrer i. R. Hormann-Dresden. Röhrsdorf. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. (Pf. i. R- Hormann-Dresden. Limbach. Vorm. 1410 Uhr Predigtgottesdienst. Blankenstein. Vorm. 8 Uhr Gottesdienst mit Predig:. Tanneberg. Vorm. 1410 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Mohorn. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Herzogswalde. Vorm. 10 Uhr Predigtgvttesdienst. Vorm. 0-12 Uhr Unterredung mit der konfirmierten Jugend. Deutschenbora-Nothschönberg. Vorm. 8 Uhr in Rothschön berg, um 10 Uhr in Deutschenbora Predigtgottesdienst. — Montag, den 10. Juli: Frauenverein in Rothschönberg. Burkhardswalde. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. vereinSlaSender. „Liedertafel". 7. Juli 149 Uhr Singstunde. NSBO. und NS.-Bcamten-Arbeitsgememjchaft Wilsdruff. 8. Juli gemeinsame Kundgebung „Adler". Frauenverein Grumbach. 12. Juli Versammlung Restau rant Thomaß. „Sängerkranz". 12. Juli Wanderabend und Versammlung D.H.V. 13. Juli 8.15 Uhr „Stadt Dresden" 1. Mitglieder versammlung. WetterberMt. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 8. Juli: Winde aus Richtungen um Nordwest. Mäßig warm, vorwiegend stark bewölktes, zu Niederschlägen neigendes Wetter. unseres Obersten Führers gilt. Eingedenk dessen, daß sie alle ein Baustein sind an dem großen Wiederaufbau des deutschen Vaterlandes und der engeren sächsischen Heimat, haben sie sich eingereiht in die Front der braunen Ärbeitskameraden, die heute eine Stärke von 13 000 Arbeitsfreiwilligen in Sachfen hat. * Lalldiaasabgeordneter Haase Staaiskommiffar für den Freiwilligen Arbeitsdienst. In das sächsische Arbeits- und Wohlfahrtsministeriunr wurde der Landtagsabgeordnete der NSDAP., Haase, als Staatskommissar für Freiwilligen Arbeitsdienst berufen. Er hat dort insbesondere das Gebiet der Landesplanung zu bearbeiten, soweit diese für den Reichsarbeitsdienst vom sächsischen Ministerium vorzubereiten ist, ferner wird ihm die Aufgabe obliegen, bei der Vergebung von Auf trägen für Lieferungen zum Neichsarbeitsdienst die Inter essen der sächsischen Wirtschaft zu vertreten. Dresden. Vrieftaubengroßflugtag. Ein Sonderzug von 58 Achsen wird am Sonnabend in Dresden eintreffen und über 30 000 Brieftauben nach der sächsischen Landeshauptstadt bringen. Am Sonntagmorgen zwischen 4 und 5 Uhr sollen diese gleichzeitig aufgelassen werden. Sie haben eine Wcttflugstrecke von 500 Km. nach München- Gladbach zurückzulegen. Riesa. Neuer kommissarischer Ober bürgermeister. Nachdem, wie bereits gemeldet, der kommissarische Oberbürgermeister Holdinghausen zurück- getrcten war, übernahm Rechtsanwalt Dr. Schulze (Riesa) das Amt des stellvertretenden kommissarischen Oberbürger meisters. Die endgültige Entscheidung über die dauernde Besetzung dieser Stelle soll nächste Woche fallen. Malschendors. Schwer bestrafter Leicht sinn. Einen schweren Schädelbruch zog sich ein Bäckcr- gehilfe zu, der auf der Torfstraße mit seinem Fahrrad gegen einen Leitungsmast fuhr, weil er das Rad nr: mit einer Hand lenkte und sich dabei noch umsah. Wenige Zeit darauf starb er an seinen Verletzungen. Bad Schandau. KPD.-Kuriere gefaßt. Auf dem hiesigen Bahnhof machten sich zwei Personen ver dächtig. Sie wurden verfolgt und in Krippen Verhafteft Aus dem bei ihnen gefundenen Material ergibt sich, daK man zwei KPT.-Kuriere erwischt hatte. Slsnitz i. E. Tödlicher Unfall. Durch Zer springen eines Rohres an einer Preßluftlokomotive wurde der Lokomotivführer Martin bei der Betriebsabteilung „Deutschland* so schwer verletzt, daß er bald darauf inr Krankenhaus starb. Untcrmürschnitz. Todes stürz vom Bahn damm. Auf dem Heimwege verirrte sich nachts der Vieh händler Haueiß und stürzte vom Bahndamm ab. Am an deren Morgen wurde er nahe der Eisenbahnbrücke, die? über die Elster führt, tot aufgefunden. Rochlitz. Bürgermeister in Schutzhaft. Auf Anordnung des Kreisleiters der NSDAP, ist der hiesige zwangsweise beurlaubte Bürgermeister Dr. Herrmann vor läufig in Schutzhaft genommen worden. Zwickau. Bürgermeister Barth pensio^ niert. Bürgermeister Barth, der wegen seiner dcmokra^ tischen Einstellung nach der nationalen Revolution be urlaubt worden war, hat nunmehr sein Pensionsgesuch eingereicht, das genehmigt worden ist. Bezüglich des sozial demokratischen Stadtratcs Mylau, der gleichfalls beurlaubt worden ist, steht die Entscheidung noch aus. Crimmitschau. Eine dnnkle Tat. Die von hier stammende 15 Jahre alte Ursula Köhler ist seit dem Himmelfahrtstage verschwunden. Jetzt wurde nun ein in Langenbach beschäftigter Melker festgenommen, der in dem Verdacht steht, an dem Mädchen ein Verbrechen begangen! zu haben.