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TageSspruch. Klug zu reden ist oft schwer, Klug zu schweigen oft noch mehr. Erweiterte AeMartenausaabe an minderbemittelte Volksgenossen. Die neuen Bestimmungen. Für den Monat Juli hat der Reichsarbeits minister gemeinsam mit den anderen beteiligten Reichs ministerien die Ausgabe von Fettkarten an weitere Personenkreise zugelasscn. Anspruch aus den Reichsverbilligungsschcin haben nunmehr auch: Die Notstands- und Fürsorgearbeiter, die Empfänger von Vorzugsrente, die Empfänger von Versorgungsbezügen nach dem Reichsver sorgungsgesetz sowie Versorgungsbercchtigte, denen archere Reichsgesetze soziale Fürsorge im Sinne des Reichsversorgungsgcsetzes zubilligen. Kranken geldempfänger, die während des Bezuges von Arbeitslosen- oder Krisenunterstützung erkrankt sind, kinderreiche Familien mit vier (bei Witwen mit drei) oder mehr unterhaltungsberechtigtcn minderjährigen Kindern, und alle Personen, deren Lohn- und sonstiges Einkommen den Richtsatz der öffentlichen "Für sorge nicht wesentlich übersteigt. Auch die Anstalten der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege erhalten für die in ihnen untergcbrachten oder in offener und halb offener Fürsorge beköstigten Personen unter bestimmten Voraussetzungen Reichsverbilligungsscheine. Der Reichsverbilligungsschcin für Speisefette darf aber dann nicht gewährt werden, wenn ein Be dürfnis dafür offenbar nicht vorlicgt. Die Rcichs- verbilligungsscheine werden daher in Zukunft regelmäßig nicht mehr ausgegebcn werden an Personen, die ihren Fettbedarf aus eigenem landwirtschaftlichen Betrieb decken können, an Landarbeiter, die ein ausreichendes Fcttdeputat erhalten, und an Haus angestellte, Lehrlinge usw., die vom Arbeitgeber ständig beköstigt werden. Auch Rentenempfängern und Kinderreichen wird der Rcichsvcrbilligungs- schein nicht zugcbilligt, wenn bei ihnen eine wirtschaft liche Notlage nicht anerkannt werden kann. In den neuen Richtlinien ist nochmals darauf hin gewiesen, daß die Reichsverbilligungsscheine nur für die Waren, für die sie gelten, und nur beim Kauf der vor geschriebenen Mengen in Zahlung genommen werden. Die Reichsverbilligungsscheine werden auch nach den neuen Richtlinien von den F ü r s o r g e st e ll en, in be stimmten Fällen von den Arbeitsämtern aus- qegeben. SsMtMratW Hetzereien aus dem sicheren Verstech der Tscheche!. Zur Neugründung des galizischen „Vorwärts". Schon lange vor dem Kriege nannte man das sozialdemo- kralische Zentralblatt in Berlin, den „Vorwärts", den „gast rischen Vorwärts", denn seine Redaktion war eigentlich weiter nickts als eine Synagogcnfiliale. Befanden sich doch fast nur siuden in der Redaktion und höchstens einmal ein sogenann ter Rennomiergoi". Bekannt ist ja wohl noch, daß der letzte Chefredakteur dieses marxistischen Hetzblattes der Jude Stamp fer war. Bevor die SPD. wegen ihrer Volks- und landesverräte rischen Tätigkeit in Deutschland endgültig verboten wi-be, ret teten sich bekanntlich eine Anzahl prominenter Bonzen rn 0>e Tschechoslowakei, wo sie von ihrer Bruderpartei, die seit Jahr und Tag in der tschechischen Regierung sitzt, als „Flüchtlinge" und Märtyrer" gastlich ausgenommen wurden. Vor kurzem ging bereits die Meldung durch die Presse, daß man beab sichtige, den „Vorwärts" in P r a g neu herauszugeben. Indessen ist das Wiederaufleben dieses marxistischen Hetz blattes zur Tatsache geworden. Allerdings erscheint der „Neue Vorwärts" nur als sozialdemokratisches Wochenblatt mit dem Verlags- und Druckort Karlsbad. Einen Beweis, mit welchen Mitteln der Marxismus auch heute noch versucht, sein Gift von der Tschechin aus nach Deutschland zu tragen, liefert das Herciwchmuggeln des „Neuen Vorwärts" zwischen Holzstämmen, die eine sächsische Papier fabrik aus der Tschechoslowakei bezog. Da dieser Schmugglerversuch sich bereits wiederholte, wandte sich die betreffende Papierfabrik an die tschechische Firma mit der Aufforderung, diese illegalen Sendungen zu unterlassen, andernfalls die Sendung verweigert würde. Seit dem werden diese stark kontrolliert, um zu verhindern, daß dieses Hetzmaterial in unberufene Hände fällt. Selbstverständlich ist der „Neue Vorwärts" der Tendenz seiner Großmutter treu geblieben: Jede Zeile ist Lüge und Hetze übelster Art. Mit der größten Frechheit wird in der Nummer 2 vom 25. Juni dieses Jahres behauptet, daß Deutsch land ein einziges Zuchthaus sei, daß bei uns gewisse Personen (damit sind natürlich Nationalsozialisten gemeint) Mord, Totschlag, Menschenraube, Erpressung und Diebstahl begehen können, ohne zur Verantwortung gezogen zu werden. So spricht man zum Beispiel, daß der Spartakismus im Verhältnis zum „Hitlerismus" geradezu harmlos sei. Dann wird weiter be hauptet, daß in den fünf Monaten seit Hitlers Ernennung zum Reichskanzler mehr gestohlen worden sei, als in den gan zen vierzehn Jahren zuvor. Mit welcher Kaltblütigkeit gelogen wird, kann an einem Beispiel aus Dresden gezeigt werden. So meldet der „Neue Vorwärts" Nr. 2 vom 25. Juni, daß in Dresden 150 SA.- Meuterer ins Konzentrationslager geschafft worden seien und erläutert diesen Vorgang wie folgt: „Am Donnerstag den 15. Juni kam es in Dresden zu einer schweren SA.-Revolte. In einer Versammlung der SA. kam es zu schweren Auesinandersetzungen zwischen der SA. und ihren Führern. Als es den Führern der SA. nicht gelang, die Ruhe herzustellen, grisf die SS. ein und setzte die rebellierenden SA.-Leute fest. 100 bis 150 SA.-Leuten wurde die Uniform abgenommen, und die Meuterer wurden ins Konzentrationslager Hohnstein gebracht." Der NS.-Pressedienst Gau Sachsen ist in der Lage, fest zustellen, daß diese Meldung von A bis Z erlogen ist. Es Hot niemals eine SA.-Meuterei gegeben und erst recht ist es nicht zu einem Eingriff der SS. gekommen, die die rebellierenden SA.-Männer festgesetzt haben sollen. Wenn man schon lügt, darf man das nicht so plump machen, im übrigen ist die Nen nung einer Zahl von 100 bis 150 Mann etwas sehr ungenau. Die landesverräterische Tendenz des „Neuen Vorwärts" zeigt sich unter anderem in der Behauptung, daß Hitler mit seinem Vierjahresplan nicht Arbeit, sondern eine Inflation schaffe. Weiterhin wurde behauptet, daß der Führer der deut schen Arbeitsfront, Dr. Ley, die 40-Stunden°Woche sabo tiert habe. Natürlich werden hier die tollsten Schauermärchen über sogenannte „Greuel" in den Konzentrationslagern wiederge- gcbcn. Merkwürdig ist nur, daß man immer nur Fälle anzu führen weiß, deren Beteiligte sich entweder überhaupt nicht oder sonst nur im Ausland feststellen lasten. Es wird höchste Zeit, derartigen Hetzereien gründlichst das Handwerk zu legen. Wir fordern daher nochmals aus, allen Sendungen aus der Tscheche! größte Aufmerksamkeit zu schen ken und dem Versuch des Schmuggels illegaler Hetzschriften nach Deutschland durch eine sofortige Anzeige bei den zustän digen Behörden zu begegnen. Darüber hinaus sorge jeder, dec ins Ausland schreibt, für die Verbreitung der Wahrheit über die tatsächlichen Zustände in Deutschland. Die neue Mche iin neuen Staat. Der kommissarische Landesbischof vor der sächsischen Pfarrcrschaft. Auf den Ruf des kommissarischen Landesbischofs, Pfarrer Coch, waren über tausend Geistliche nach Dresden gekommen, um von den Männern, die die Neuordnung der sächsischen Kirche durchzuführen im Begriffe sind, einen Bericht über die kirchenpolitische Lage und die Vorgänge der letzten Woche entgegenzunshmen. Zunächst sprach der Rechtsanwalt Dr. Schreiter, der Bevollmächtigte für die rechtlichen Angelegenheiten der Kirche. Seit vierhundert Jahren habe es keinen für die sächsische Kirche so bedeu tungsvollen Augenblick wie den gegenwärtigen gegeben. Wir stünden jetzt an der Schwelle einer zu neuem Leben erweckten ev.-luth. Kirche. Im Hinblick auf das Verhältnis von Kirche und Staat gelte der Leitsatz: Dem Staate, was des Staates ist, und Gott was Gottes ist. Dr. Schreiter berichtete über die Verhandlungen mit dem ev.-luth. Landeskonsistorium, von dem man lediglich ein Ermächtigungsgesetz verlangt habe, durch das Pfarrer Coch von der Kirche aus als kommissarischer Landesbischof eingesetzt werden sollte. Man habe aber weder dort noch bei der Landessynode Verständnis für die kirchenpolitischen Notwendigkeiten gefunden und habe daher von sich aus handeln müssen. Der Statthalter Mutschmann und der Innenminister Dr. Fritsch hätten zu dem neuen Manu, der in der Person des Pfarrers Coch zum kommissarischen Landesbischof ernannt sei, vollstes Vertrauen. Pfarrer Coch selbst sei gesonnen, sich das Vertrauen der sächsischen Geist lichkeit und des sächsischen Volkes tausendfältig zu ver dienen. Dr. Schreiter schloß mit einem Appell zur Mitarbeit für die ev.-luth. Kirche. — Als zweiter Redner sprach der kommissarische Landesbischof Pfarrer Coch. Er betonte zunächst die ungeheuere Verantwortung, die auf seine Seele gelegt worden sei, sprach dann den bisher im Amte gewesenen Männern Dank aus und wandte sich dann den Arbeiten zu, die er in Zukunft durchführen will. Er hob hervor, daß die Ausgabe der Kirche jetzt Volks- mission sei, um das Volk aus der Tiefe heraus zu er neuern. Im Ringen um das deutsche Volk und um den Staat werde er sich dafür einsetzeu, daß die Kirche Kirche bleibe und das Evangelium reiu und lauter gepredigt werde. Die Kirche müsse in enge Fühlung mit Volk und Staat gelangen. Im politischen Leben müsse der Einklang von Volk, Staat und Kirche hergestellt werden. Darin erblicke er seine große Aufgabe. Die mit stürmischem Beifall aufgenommene An sprache des kommissarischen Landesbischofs schloß mit der Bitte: Herr, mache Deine Verheißung auch an unserem Volke wahr!" Anschließend sprach Superintendent Fröhlich (Leipzig) über die praktischen Aufgaben, die die sächsische Kirche unter ihrer neuen Führung in Angriff nehmen will. In einem Schlußwort unterstrich Pfarrer Adolf Müller (Dresden) nochmals die Bedeutung dieser Stunde für die Pfarrerschaft Sachsens. Mit dem'gemein samen Gesang des Lutherliedes wurde die Kundgebung geschlossen. * Presscbesprechung im Landeskonsistorium. Im Sitzungssaale des evang.-luth. Landeskonsisto riums fand eine Pressebesprechung statt, in der nach be grüßenden Worten des neuen Landesbischofs Coch dessen juristischer Bevollmächtigter und ehrenamtlicher Mitarbei ter Rechtsanwalt Dr. Schreiter (Dresden) einen kurzen überblick über die kirchenpolitische Lage gab Er legte unter anderem dar, welche geschichtlichen Ereignisse sich gegenwärtig auch innerhalb des kirchlichen Lebens ab- spielten, und welche Notwendigkeiten bestanden hätten, schnell und verantwortungsbewußt zu handeln. In Kürze werde die sächsische Landeskirche eingegliedert sein in die „eine evangelische Kirche deutscher Nation". Am Schluß n (51. Fortsetzung.) In der Trompetenschenke ist ein« große Zahl Bergleute versammelt. Sie sitzen nachdenklich bei ihren Gläsern Saar- wem und reden nur wenig. vie sind in die Schenke gegangen, um dem Schmerz, der Trauer im eigenen Heim wenigstens für Stunden zu ent- Llieyen. Da betritt der junge Bötters das Schankzimmer und er zählt, daß Trillemont ins Dorf gekommen sei und am Fried- hoi vor dem Grabe der Opfer stehe. „Beten macht sie nicht wieder lebendig!" meint ein alter Bergmann bitter. „Er hat die Schuld an allem! Hätte e-r auf den Obersteiger gehört! Noch in letzter Stunde. Dann wäre alles anders geworden." Draußen auf der Dorfstraße bewegt sich ein Zug Männer. Sw tragen eine Bahre. Die Bergleute erkennen den Zug von den Fenstern aus. Sie treten neugierig vor dis Tür. j „Was ist los?" fragt der Wirt. „Wir bringen Direktor Trillemont.. er hat sich am Grab hügel der Bergleute erschossen!" antwortet einer der Träger. Da ziehen die Männer stumm ihre Kappen, falten die Hände und beten ein stilles Vaterunser für ihn. Tod löscht allen Groll. Ole sitzt im Personenzug, der nach Saarbrücken fährt. Das Abteil ist fast leer. Nur eine Frau mit einem Kinds bildet die einzige Reisegesellschaft. Die Frau blickt den Riesen prüfend an. Sie ist vielleicht so alt wie Ole und hat ein gütiges, mütterliches Gesicht. Das Kind ist munter, es läuft zwischen den Sitzbänken her um, kommt auch zu Ole. Der Risse muß an Monika denken und streichelt dem Kind das Blondhaar. Es sieht ihn mit großen Augen erstaunt an. „Ich hab's mir geholt," sagt die Frau traurig. „Es ist mein Enkelkind. Und jetzt ganz allein! Die Mutter ist schon vor einem Jahr gestorben und der Vater... Sie wissen doch, was in Vachta geschehen ist.. I Ols fragt mit rauher Stimme. „Im Schacht geblieben?" Die alte Frau nickt mit Tränen in den Augen. „Ja ... sie haben ihn noch nicht einmal geborgen!" Ole schneiden diese Worte ins Herz, er sagt schweratmend: „Wir haben alle ins Freis geschafft . . . alle, die wir finden konnten . . . aber einige Stollen waren vollkommen ver- schüttetz" „Ja, ja! Ist ein sehr schwerer Beruf, den mein Sohn hotte. Aber . . . was sollte er tun? War lange arbeitslos drüben in Westfalen und da ist er hierher gekommen. Blieb ihm nur der Schacht übrig." „Es ist nicht überall so schlecht, wie es in der Sankt Anna- Hütte war," meinte Ole. „Wird man die bestrafen, die Schuld tragen an diesem gräß lichen Unglück?" „Das weiß ich nicht. Einer schiebt's auf den anderen. Keiner will sühnen! Ist immer so im Leben! Viel Schuld bleibt ungssühnt." Die beiden Men schweigen und hängen ihren traurigen Gedanken nach. Das Kind ist guter Dinge und spielt Verstecken. Es ist ja noch so klein, kaum vier Jahre. Da weiß es noch nicht, daß zwischen Leben und Tod ein Unterschied ist. * * * Oles Riesengestalt fällt auch in Saarbrücken auf. Am Bahnhofsausgang spricht ihn ein junger Mann mit einer Aktentasche an. „Herr Hauser?" fragt er. „Jawohl, der bin ich!" „Gestatten Sie: Rechtsanwalt Nitsch! Mein Freund Hans Geist hat mir geschrieben und mich gebeten, daß ich Ihrs Verteidigung übernehme." Ole blickt ihn eine Weile an, dann lächelt er ein wenig. „Wird nicht viel zu verteidigen geben bei mir, Herr Rechts anwalt! Aber ich muß wohl einen Verteidiger haben?" „Ja, das müssen Sie, Herr Hauser! Sind Sie also mit meiner Vertretung einverstanden?" „Natürlich! Hans empfiehlt mir keinen schlechten Kerl!" Der junge Rechtsanwalt lächelt, dann sagt er ernst „Herr Hauser ... ich bin davon unterrichtet, daß Sie in Notwehr gehandelt haben, und passen Sie auf, wir schaffen es und setzen Ihre Freisprechung durch." „Glaub's nicht, Herr Rechtsanwalt! Aber sei's wie's sei! Bin alt, ich hab's hinter mir!" „Herr Hauser, was sie für ihre Kameraden, für ganz Vachta getan haben, Las wird die Nation .. „Ebenso rasch vergessen, wie sie so vieles andere rasch ver gessen hat. Aber ich habe ja nur meine Pflicht getan." „Nein, Herr Hauser, das war viel, viel mehr. Wohin gehen Sie jetzt?" „Auf das Landgericht!" „Und wann kann ich Sie sprechen?" „Nachher, das heißt . . . Wollen Sie die aussichtslose Sache wirklich übernehmen?" „Hans hat mir geschrieben: „Wenn Du den Ole nicht frei kriegst, dann bist Du mein Freund gewesen!" Und ich werde Sie frei kriegen, Herr Hauser! Notwehr ist kein Verbrechen. Sie handelten in Notwehr, um die Frau zu schützen." „Ja, ja!" brummt Ole nach kurzem Nachdenken. Plötzlich sagt er: „Ich will Loch erst nach dem Krankenhaus. Dort liegt die arme Frau! Wollen Sie mich hinführen?" Der Rechtsanwalt ist gerne dazu bereit. * * Sie machen sich auf den Weg und Ole bemerkt nicht, daß die Leute sich nach ihm umdrehen und manchmal auch die Köpfe zusammsnstecken. Er ahnt nicht, daß sie ihn erkannt haben, den Helden der Sankt Anna-Grube, dessen Bild in allen Zeitungen und Schaufenstern zu sehen ist. Die beiden Männer haben das Krankenhaus erreicht. Ole verabschiedet sich von dem Rechtsanwalt und betritt das Gebäude. Verlangt den Oberarzt zu sprechen. Als er seinen Namen nennt, ist die diensthabende Schwester gleich sehr entgegenkommend und holt sofort den Arzt, der Ole herzlich die Hand schüttelt. „Wie geht es Frau Anna?" fragt Ole rasch. „Leider schlecht, Herr Hauser! Sie hat das Bewußtsein noch nicht wiedererlangt!" antwortet der Oberarzt ernst. Ole zittert bei seinen Worten, er muß sich am Türpfosten anklammern. „Sie muß leben, Doktor!" fleht der Riese. „Wir werden alles tun, um sie am Leben zu erhalten!" „Kann ich jeden Tag nachfragen, Herr Doktor. Darf ich das?" - , „Ich bin immer für Sie zu sprechen, Herr Hauser, sagt der Oberarzt herzlich. Ole geht. Als er das Zimmer verlassen hat, wendet sich der Arzt an die Schwester: „Haben Sie sich den Mann genau angesehen? Das war der Held der Sankt Anna-Grube! Ah unsere Zeit kennt nicht mehr die Recken von einst, die Speere nnd Lanzen schwangen, heute stecken sie im Gewände der Arbeit und sind heldenhafter denn je! Das ist ein Mann, Schwester ... da kommt man sich nichtig dagegen vor!" 'Fortsetzung folgt.)