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Möge unv Antwort Gemeinnütztger Ratgeber für jedermann Bedingungen für die Beantwortung twn Anfragen! Der weitaus größte Teil der Fragen wird schriftlich beantwortet, da ein Abdruck aller Ant- Worten räumlich unmöglich ist. Deshalb muß jede Anfrage die genaue Adresse des Fragestellers enthalten. Anonyme Frage» werden grundfählich nicht beantwortet. Außerdem ist jeder Frage ein Ausweis, daß Fragesteller Bezieher unseres Blattes ist, sowie als Portocrsatz de« Betrag von SO Rpf. beizufügen. Für jede weitere Frage, auch desselben Fragestellers, sind gleichfalls SO Rpf. mitzusenden. Anfragen, denen zu wenig P°rw belgefugt ist, werden zurückgelegt und erst beantwortet, wenn der bolle Portoersatz erstattet wird. Im Briefkasten werden nur reln landwirt- schaftliche und unmittelbar einschlägige Fragen behandelt; in Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Nahmen unseres Blattes an- paisen, rann Auskunft kemenfalls erteilt werden. Unsere Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. Die Schriftleitung Frage: Pferd hat Wajstrkolik. Wie wird sie behandelt? Das Pferd ist in fünf Tagen stark abgemagert und wird zur Zeit wieder angefüttert. W. B. in P. Antwort: Unter den vielen Kolikarten gibt es zwar eine Sandkolik, aber keine Wafferkolik. Kolik ist überhaupt ein Sammel begriff für alle möglichen Krankheiten, die mit mehr oder weniger starken Bauchschmerzen ver bunden sind. Eine Behandlung kann nur dann richtig eingeleitet werden, wenn die Diagnose richtig gestellt ist. Wir können Ihnen nur raten, umgehend einen Tierarzt zu Rate zu ziehen. Bet. Frage: Ziegen fressen nicht nach der Geburt, magern ab und sterben. Welche Krankheit liegt vor? M-P. inS. Antwort: Da sämtliche Ziegen des Be standes nach der Geburt nicht mehr fressen, so ist anzunehmen, daß eine seuchenhafte Er krankung vorliegt. Als solche Erkrankungen kommen in Frage: Ansteckender Katarrh der Scheide und Gebärmutter, ansteckende Blut- urmut oder auch Kokzidiose. Es wird nicht zu umgehen sein, die eigentliche Ursache der Er krankung durch den Tierarzt feststellen zu lassen. Kann dieser durch äußere Untersuchung die Erkrankung nicht feststellen, so wird es sich empfehlen, durch den Tierarzt eine Ziege an ein bakteriologisches Institut zur Unter suchung einsenden zu lassen. Scha. Frage: Schwein leidet an Schnüffelkrank heit. Mein Schwein hat furchtbaren Schnupfen, welcher meistens in Nasenbluten endet. Was kann ich dagegen tun? G. H. in B. Antwort: Bei dem Schwein handelt cs sich um die sogenannte Schnüsfelkrankheit oder Rhinitis, bei der sich aus den Nasen öffnungen ein anfänglich wässerig-schleimiger, später eitriMlutiger Ausfluß entleert. Zur Behebung des Leidens empfehlen sich zwei stündlich zu wiederholende Einträufelungen von v,5prozentigcr Sublimatlösung oder einprozen tigem Äncum soMjoclolicum enthaltendem Olivenöl in die Nasenhöhlen. Gleichzeitig können dem Schwein täglich zweimal zehn Tropfen Lugolsche Lösung im Trinkwasser ge geben werden. Die Stallverhältnisse sind zu bessern, und gleichzeitig ist der Stall regelmäßig gründlich zu reinigen und zu desinfizieren. So weit cs die Witterung erlaubt, ist dem Schwein Aufenthalt im Freien, am besten ein mehr stündiger Weidegang, zu gewähren. vr. Tz. Frage: Fütterung eines jungen Spitzes. Mein zwei Monate alter Spitz bekommt drei- bis viermal täglich Milch, etwas Hundekuchen und eingebrocktes Brötchen. Welche Fütterung ist am besten, damit er die Staupe besser über steht? Wie oft muß er täglich gefüttert werden? Manchmal hat er etwas Durchfall und rutscht auf oem Hinterteil, an dem kleine, 1 om lange Würmer kleben. Was kann ich dagegen tun? Sch. in Bad Sch. Antwort: Bis zum Alter von drei Monaten füttern Sie Ihren Spitz lieber fünf mal am Tage und geben ihm außer der an gegebenen Nahrung auch gesundes rohes Rind fleisch und weiche Kalbsknochen. Später füttern Sie nur viermal und nach Vollendung des fcchsten Monats nur dreimal. Ein erwachsener Hund braucht nur zwei Mahlzeiten. Den Bandwurm treiben Sie leicht mit den Bengen- schen Bandwurmkapseln ab. Die nach einer Stunde- abgehenden Bandwürmer sind zu ver brennen. Vet. Frage: Enten taumeln und gehen ein. Es handelt sich um vierzehn Tage alte Enten, die plötzlich zu taumeln anfangen und dann meistens nachts eingehen. Das Futter besteht aus gekochten Kartoffeln und Quark. Nachts befinden sich die Enten in einer warmen Küche. Am Tage steht ihnen freier Auslauf zur Ver fügung. Was mag die Ursache für das Ein gehen der Enten sein? W. tz. in Kl. B. Antwort: Taumelerscheinungen mit an schließendem Eintreten des Todes stellen sich meist als Folge von Erkältung oder zeit weiliger Uebcrhitzung bei Entchen ein. Sehr intensive Sonnenstrahlen, ohne daß den Tierchen die Möglichkeit gegeben ist, in den Schatten zu gehen, führen mitunter zu ähnlichen-Krauk- heitserscheinungen. Es ist also in erster Linie dafür Sorge zu tragen, daß die Entchen nachts nicht zu eng und zu warm beisammen fitzen. Kein Einpacken in Tücher, sondern Zimmer wärme genügt für dieses Alter. Im Hof, den sie tagsüber als Auslauf benutzen, ist für etwas Schatten zu sorgen. Vor Zugluft find die Tierchen zu schützen. Das Futter, das Sie reichen, ist einseitig und wirkt wahrscheinlich sehr abführend. Setzen Sie auf ungefähr ein Pfund Kartoffeln nicht mehr als 125 Z Quark und mindestens 125 g Weizenkleie zu. Letztere verhindert eine zu nasse Beschaffen heit. Da es sich immerhin um eine infektiöse Krankheit handeln kann, womit man beim Massenauftreten immer rechnen muß, raten wir dazu, ein totes Tier an das Bakteriologische Institut Ihrer Landwirtschaftskammer zur Untersuchung einzusenden, da man nur dort an Hand des Materials eine einwandfreie Fest stellung der Todesursache machen kann. Wir empfehlen Ihnen ferner das Büchlein: Dr. Lentz, Geflügelkrankheiten und ihre Bekämpfung, Preis 80 Rpf., Verlag I. Neumann, Neudamm, aus dem Sie weiteres entnehmen können, vr. Br. Frage: Brennesselvernichtung. Wie ver nichte ich Brennessel auf der Weide? P. T. in P. Antwort: Die radikale Bekämpfung der Brennesfel bis zur Vernichtung des Wurzel netzes wird am besten im Herbst nach Be endigung der Weidenutzung ausgesührt. Die Herbstbehandlung wird wesentlich unterstützt, wenn die oberirdischen Triebe während des Sommers zwei- bis dreimal abgejichelt werden. Für den Spätherbst bestelle man sich bei einer landwirtschaftlichen Verkaufsgenossenschaft oder beim Drogisten in der Stadt Natriumchlorat. Von dem Natriumchlorat stellt man sich eine drei- bis fünfprozentige Lösung her und über braust mit ihr die Brennesselnester, so daß man etwa zehn Liter Lösung auf 100 gw verteilt. Ist der Boden trocken, so müssen die Unkraut stellen vor dem Ueberbrausen mit dem Un krautmittel kräftig mit Wasser übergossen werden, damit der Boden gut durchfeuchtet wird. Im Frühjahr werden die Unkrautstellen nach dem Untergraben von Kompost oder ver rottetem Stallmist frisch eingesät. — Dies« Behandlung hat sich bereits bewährt. Die Lösung darf aber nicht stärker, als die Vorschrift lautet, genommen werden. vr. E. Frage: Maulbeerbäume gedeihen nicht. Auf einer Anhöhe, die aus reinem Sandboden besteht, habe ich vor drei Jahren eine Maul beerplantage angelegt. Die Maulbeersträucher gedeihen nicht und scheinen von einer Krankheit befallen zu sein. Die Krankheit äußert sich darin, daß sich an mehreren Trieben sowie auch an Äesten eine auffallende FarbveränderrM gegenüber den gesunden Trieben zeigt. Diefe Farbveränderung ist hellgelb. Die kranken Triebe und Zweigchen sterben meistens ab. Um was für eine Pflanzenkrankheit handelt es sich, und wie ist sie zu bekämpfen? Ich habe die Maulbeerplantage absichtlich auf der An höhe angelegt, damit die Maulbeersträucher nicht durch Untergrundwasser irgendwie vor kommenden Schaden leiden. B. W. in W. Antwort: Es ist richtig, daß der Maul beerbaum einen hohen Grundwasserstand nicht verträgt. Daraus darf aber nicht abgeleitet werden, daß er Trockenheit liebt. Im Gegen teil, die Maulbeeren brauchen neben warmer Lage und feuchterer Luft sehr viel Wasser, und das werden sie auf der sandigen Anhöhe^ die in der Frage als Standort angegeben wird, sicher nicht zur Verfügung haben. Es wird also nötig fein, die Pflanzen im Sommer bei trocknem Wetter gut zu wässern. Dabei ist auf sandigem Boden eine Düngung nicht zu vergessen. Stallmist oder Jauche und ein« Gabe von Nitrophoska werden den Pflanzen gut tun. Außerdem verlangen Maulbeersträuch«r eine Bodenbearbeitung, und zwar muß auch unter den Sträuchern der Boden mehrmals jährlich gelockert werden. Eine solche Pflege wird die Maulbeere sicher gesunden lassen. Ob besondere Schädiger aufgetreten sind, läßt sich natürlich nur an den Pflanzen selbst fcststellen. Es ist zu untersuchen, ob an den Wurzeln etwa Drahtwürmer sind; das Laub gilt allgemein als krankheitsfcst. Schfd. Frage: Johannisbeersträucher zeigen Pilz befall. Mehrere fünfjährige Johannisbeer sträucher weisen seit dem vorigen Jahre an einzelnen Blättern braune Rostflecken auf. In diesem Frühjahr sind die ganzen Sträucher davon befallen. Die Blüten verkümmern und fallen ab. Um was handelt es sich hierbei? Fehlt dem Boden Stickstoff? Ich habe die Sträucher im Frühjahr mit Obstbaum-Karboli- neum gestrichen, doch hat dieses keinen Erfolg gehabt. I. N. in L. Antwort: Die eingesandten Blätter waren von dem Pilze Olocosporium ribis befallen. Zur Bekämpfung dieser Krankheit sind im Herbst alle Blätter zu sammeln und zu ver brennen, danach ist der Boden je Quadratmeter mit 250 Z Actzkalk zu bestreuen und umzu graben. Im Winter spritzen Sie die Sträucher mit zweiprozentiger Kupferkalkbrühe. Diese Spritzungen sind nach der Blüte bis in den Juni hinein mit einprozentigen Lösungen, in Abständen von etwa vierzehn Tagen, zu wiederholen. Außerdem düngen Sie die Sträucher im Herbst auf das gegrabene Land je Quadratmeter mit 80 g Thomasmehl und 50 Z 40prozentigem Kalisalz, im zeitigen Frühjahr mit 30 g schwefelfaurem Ammoniak. Alle Dünger sind flach einzuharken. Rz. Frage: Heidrlbeerwein hat Nachgeschmack. Habe vor zwei Jahren 25 Liter Heidellbeerwein mit tzeidelbeerhefe angesetzt. Der Wein hat gut vergoren. Im vorigen Jahre habe ich den Wein abgezogen und, da er mir zu sauer war, noch einmal nachgesüßt, in diesem Jahre auf Flaschen gefüllt. Der Wein hat jetzt einen sehr schlechten Nachgeschmack. Ist der Wein noch zu genießen? Welche Verbesserungsmethode empfehlen Sie anzuwenden? Ä. T. in S. Antwort: Die Probe enthielt 10,5 Vo lumprozent Alkohol und zeigte keine besonderen Fehler. Zur Entfernung des Nachgeschmacks empfehlen wir Behandlung mit dem präpa rierten Holzkohlenpulver Ecolit 0 von der Peska-Union in Bad Kreuznach. Auf die an gegebene Menge genügen 40 g, welche in den Wein geschüttet werden und unter mehrmaligem Umrühren ein bis zwei Tage darin verbleien« Dann läßt man absetzen und zieht von dem Kohlenschlamm ab. Ein geringer Zusatz von 'Himbeer- oder Kirschsirup, eventuell auch wenig Kristallsützstoff, wird zum Schluß den Ge schmack noch bedeutend heben. Prof. Ks. All« Injendunge« an die SchriMeilunn. mich Anfragen, lind zu richten an den Vertag I. Nenmann, Nendamm (Bez. Kfo.) 0er Mocken-SeU-ge des Kr Amäwlmkckast, 6 mann Wilsdruffer ^Agebl-tt unä I)SULwir1fckatt. Wilsdruff, am l3 Juli 1933 folgendem Beispiel erläutert: Es soll für dreißig Hühner auf vier Wochen eine Futtermischung hergestellt werden. Angenommen wird, daß dieses Mischfutter den Hühnern dauernd zur beliebigen Aufnahme zur Verfügung steht, und daß sie gegen Abend etwa 50 Z Körner lWeizen, Gerste oder Haser) je Huhn erhalten. Dreißig Hühner benötigen täglich ungefähr 30x60 Z ---- 1,8 kg Mischfutter. Auf vier Wochen macht das 1,8 KZ x 28 --- 50,4 KZ. Es ist nicht zu empfehlen, für eine längere Zeit zu mischen, da ganz besonders im Sommer die Qualität der Fnttermischungen unter der Hitze leidet- Die zu mischende Menge beträgt in unserem Fall rund 50 Kg. 10 Kg Gersten- oder Weizenschrot, 5 Kg Haferschrot, 10 Kg Weizenkleie, 5 Kg Zuckcrschnitzelschrot oder Kartoffel- flocken, 5 Kg Sojakuchenschrot, 5 Kg Erdnußmehl, 5 Kg Fischmehl (am besten Dorschmehl), 4 Kg Tierkörpermehl oder Blutmehl, 1 Kg Schlämmkreide. Eelbstgemischteö Hüdnerfufler Von Diplomlandwlri vr. A. Brauer Das Selbstmischen von Geflügelfutter ist im allgemeinen allen Betrieben zu empfehlen, die einen Teil der dazu notwendigen Futtermittel aus der eigenen Wirtschaft nehmen können. Durch die Verwendung derselben ist es möglich, ein Misch- futter bester Qualität zu wesentlich niedrigerem Preis herzustellen, als eine fertige Mischung kostet. Es gehört allerdings einige Sorgfalt dazu, an der man es, soll die Qualität und damit der Erfolg nicht leiden, nicht fehlen lassen darf. In den meisten bäuerlichen Wirtschaften sind Gctreideschrote und Weizenkleie, oft auch Kartoffel flocken, Zuckerschnitzel oder Futterzucker vorhanden. Diese Futtermittel ergeben jedoch noch keine voll ständige Mischung, da sie alle zwar viel mehl- und zuckerartige Bestandteile, aber nur wenig Eiweiß enthalten. Soll das Huhn jedoch auch in der eierknappcn Zeit regelmäßig Eier legen, so muß ihm im Futter die nötige Menge Eiweiß zugeführt werden. Dieses geschieht durchZüsatz von sogenannten Eiweißfuttermitteln, die zum Teil aus tierischen Abfällen hergestellt werden, zum Teil bei der Ölfabrikation als Ölkuchen abfallen. Die gebräuchlichsten tierisch en Eiweißfuttermittel sind: Fischmehl, Fleischmehl, Tierkörpermehl, Blutmehl, Magermilch und Buttermilch; die wesentlichsten pflanzlicher Herkunft sind: Sojakuchenschrot, Erdnußmehl, Palmkernschrot. Die pflanzlichen Eiweißfutter mittel sind zwar bedeutend billiger als die tierischen, es hat sich jedoch gezeigt, daß das Huhn mit Pflanzeneiweiß allein nicht aus kommt, sondern daß es nur dann eine gute Leistung hervorbringt, wenn es einen Teil seines Eiweißbedarfs aus tierischen Eiweißstoffen decken kann. Wie die Futtermenge zu berechnen ist, und aus welchen Bestandteilen sich eine zweckmäßige Fultermischung zusammensetzen soll, sei an Sa. 50 KZ Mischfutter (Legemehl). Diese Mischung stellt sich heute auf ungefähr 7,50 bis 8,50 Die einzelnen Bestandteile werden, um eine gute Durchmischung zu erreichen, auf einen kegel förmigen Haufen zusammengeschüttet. Dieser wird dann mindestens zweimal nach der Seite um geschaufelt. Es ist noch besonders darauf zu achten, daß alle Futtermittel recht sein sind, damit nicht einzelne ihrer gröberen Beschaffenheit wegen von den Hühnern bevorzugt werden. Sorgfältige pflege der Keine andere landwirtschaftliche Kulturpflanze stellt an die Pflege so große Anforderungen wie die Rübe. Ein hauptsächliches Pflegemittel ist das Hacken. Die Rüben sind zum ersten Male zu hacken, sobald sie in Reihen zu sehen sind. Sie bedürfen einer sehr ausgiebigen Hackarbeit und können gar nicht oft genug gehackt werden. Um dieses aber zu verbilligen, ist es möglichst nicht mit der Hand, sondern mit der Maschine auszusühren. Sehr günstig ist es, wenn die Rüben nicht 40, sondern 50 om Reihenabstand haben, aber dafür dichter in der Reihe stehen. Das darf unter günstigen Kulturverhältnissen sehr wohl der Fall sein. Dadurch kann leichter und länger mit der Maschine gehackt werden, während sich in der Reihe selbst wegen der kürzeren Abstände weniger Unkraut entwickelt. Das Verhallen er folgt entweder mit der Handhycke oder mit der Hackmaschine. Die Handhacke muß 5 om schmäler sein als die wirklich erstrebte Standweite der Rübe. Wird mit der Maschine quer zu den Drillreihen verhackt, dann muß zwischen den Hackmessern - bis 7 VN Abstand bleiben- damit Von Diplomland genügend breite Büsche stehenbleiben. Mit der Maschine darf aber nur bei dichterem, gleich mäßigem Aufgang verhackt werden. Das Verziehen der Rüben soll möglichst frühzeitig vorgenommen werden. Sobald das erste Blattpaar entwickelt ist und das zweite sich zu entwickeln beginnt, ist die Zeit für das Verziehen gekonimen. Je später es vorgenommen wird, desto geringer ist der Ertrag. Da in jedem Rübenknäuel zwei bis drei Samen enthalten sind, so sind die daraus hervorgehenden Pflanzen durch ihr Wurzelwerk ineinander verwachsen. Das Verziehen muß daher sehr sorgfältig ge schehen. Wenn es schlecht gemacht wird, dann werden die Bestände sehr lückig. Man lasse daher nur mit der Hand verziehen, wenn cs auch länger dauert. Die ausgezogenen Rüben werden in kleinen Betrieben gesammelt und als Futter verwertet. Das ist für die Schädlingsbekämpfung sehr günstig. Es darf jedoch das Verziehen nicht, um mehr Futter zu erzielen, hinausgeschoben werden. Je Hektar werden benötigt zum Verhacken M W 5V ArbMstunden, zum Verziehest 60 Virt vr. Hubmann bis 70 Arbeitsstunden. Nach dem Verziehen folgt wieder eine Maschinenhacke. Wenn dann die Pflanzen sehr kräftig dastehen, dann wird auch eine Handhacke vorgenommen. Hierbei ist nur um die einzelnen Rüben herum, aber in sehr sorgfältiger Weise zu hacken. Bevor dann die Blätter sich zu schließen beginnen und so die Schattengare eintritt, ist es nicht unzweck mäßig, noch eine tiefere Maschinenhacke mit meißelartigen Hackmessern zu geben. Die Rübe dankt dies durch stärkeres Wachstum in be sonderen Maße. Das Hacken der in Reihen gedrillten Kulturpflanzen, insbesondere der Rüben, bleibt stets das Charakteristikum einer sorgfältigen und intensiven Bodennutzung. Erreicht wird durch das Hacken Verringerung der Wasser verdunstung, Eindringen der Luft in den Boden und Beseitigung des Unkrauts. Zweckmäßig ist es, zum Rübenhacken eine Hacke mit breitem Blatt zu verwenden, da diese den zwischen zwei Rübenreihen liegenden Bodenstreifen möglichst mit einem Hiebe auslockert und damit eine arößer« BrheitsMWg ermöglicht,