Volltext Seite (XML)
Reichstag im Jahre 4933. Eine Umfrage bei den NcichstagSfraktioncn. Der Parlamentsdinnsi der Telegraphen-Union hat an Lie Vorsitzenden der Reichstagsfraktionen eine Umfrage gerichtet: „Was erwarten Sie vom Jahre 1933?" — Er Hat darauf eine Reihe von bemerkenswerten Antworten erhalten, die wir nachfolgend in kurzen Stichwortcn an- hcuten. Staaksminister a. D. Dr. Frick (Nat.-Soz.) spricht Lie Erwartung aus, daß im neuen Jahre die deutsche ^Freiheitsbewegung vor den Reichskarren gespannt und Khrem Führer Adolf Hitler das Steuer anvertraut werde. Abg. Dr. Oberfohren (Dtn.) erwartet eine Selbstbesinnung der Wählerschaft mit dem Ziele, daß es -endlich wieder als eine Ehre angesehen werden könne, Mitglied eines deutschen Parlaments zu sein. Äbg. Dingeldey (D. Vp.) wünscht die Durch setzung des Gedankens der Wehrglcichheit, die endgültige Erledigung der internationalen Schuldcnfrage, eine starke, von Tagesströmnngen unabhängige Staatsführung und «inen auf dem Gedanken der Volksgemeinschaft beruhen den Umbau der Verfassung. Abg. Simpfendörfer (Christlichsoz. Volksdienst) bezeichnet als besonders notwendig die Mobilisierung und den Einsatz der geistigen und sittlichen Erneuerungs- kräfte eines ebenso innerlich-lebendigen als wirklichkeits nahen Christentums, da nur auf diesem Wege der neue Mittelpunkt des Denkens und Gestaltens zu gewinnen sei, von dem aus Ordnung in das Chaos der Gegenwart ge bracht werden könne. Reichsminister a. D. Dr. Bell (Ztr.) erklärt, wenn Haß und Zwietracht der Kulturnationen überwunden ^würden von der Verständigungsidee und der Gemein schaftsarbeit, dann werde das Jahr 1933 in Erfüllung seiner welthistorischen Mission die traurige Übergangs epoche einer friedlosen Nachkriegszeit zum Abschluß brin gen und eine neue Friedensaera des kulturellen und wirt schaftlichen Aufschwungs cinleiten. Abg. Domdekan Leicht (Bayer. Vp.) erwartet: „Die Entlarvung des Machthungers bei seiner Ausbeutung des Brothungers." Reichsminister a. D. Dietrich (Deutsche Staatsp.) hält die Voraussetzung für wichtige Erfolge in der deutschen Außenpolitik für gegeben, nachdem der Bann von Versailles gebrochen sei, und gibt der Hoffnung Ausdruck, Laß die in den letzten Monaten gewonnene Erkenntnis von der Unmöglichkeit der Einführung einer „törichten Diktatur" und der einfachen Rückkehr zum Obrigkeitsstaat Ler Vorkriegszeit dem deutschen Volke den rechten Nutzen bringen möge. Abg. Dr. Bredt (Wirtschaftsp.) stellt in den Vorder grund die Erwartung einer Besserung des Arbeitsmarktes und wünscht im übrigen Lösung der Regierungskrise durch Wiederherstellung verfassungsmäßig - parlamentarischer Zustände. Abg. Dr. Breitscheid (Soz.) hatte Bedenken, sich bezüglich seiner politischen Erwartungen irgendwie festzu- Legen, da er, wie er erklärte, keine prophetische Gabe besitze. Von der kommunistischen Fraktion war keine Stellung nahme zu erhalten, da die maßgebenden Persönlichkeiten Verreist sind und erst zu der Sitzung des Ältestenrats am 4- Januar in Berlin wieder zurückerwartet werden. AeuMMmpsang »am Reichspräsidenten Reichspräsident v. Hindenburg wird am Ncujahrstagc das diplomatische Korps unter dem üblichen Zeremoniell empfangen, dabei wird der Doyen des diplomatischen Korps, der Apostolische Nuntius, eine Ansprache halten, -auf die der Reichspräsident antworten wird. Neben dem Empfang von Vertretern der Wehrmacht usw. ist dann noch Ler Empfang der Neichsregierung von besonderer Bedeu tung. Der Reichskanzler v. Schleicher wird im Namen der Reichsregierung dem Reichspräsidenten die Glückwünsche Ler Reichsregierung in einer Ansprache überbringen. Der Reichspräsident wird auch auf diesem Empfang eine Rede Kalten. Die AeuZahrswünsche -er Msin- und Mittelstädte. In jedem der auf den unglücklichen Kriegsausgang folgenden Jahre glaubten die Städte bereits den Tief st andihrerLeidensbahn erreicht zu haben. Jedes folgende Jahr belehrte sie aber dahin, daß sie noch Schwe reres durchmachen müßten. Im „Reichsstädtebund" veröffentlicht der Bundesprä sident der gleichnamigen Spitzenorganisation der 1600 deutschen Klein- und Mittelstädte, Ober bürgermeister Dr. Velian, eine Betrachtung zur Jahres wende 1932/1933, in der es u. a. heißt: „Das Jahr 1932 ist auf kommunalem Gebiete ein Katastrophcnjahr allergrößten Ausmaßes gewesen. Die finanziellen Sorgen, insbesondere um die Beschaffung der Mittel für die Erwerbslosen für- sorge, sind gegen früher erheblich gewachsen. Dring lichste Aufgabe der Reichsregierung wird es sein, die von den Gemeinden und Gemeindeverbänden seit langem ge forderte Vereinheitlichung der Arbeitslosenhilfe und ihre selbständige Finanzierung zu beschleunigen, um Lie Gemeinden endlich von den unerträglichen Ausgaben für die Wohlfahrtscrwerbslosen zu entlasten. Der schwerste Schlag, der zahlreiche preußische kreisangehörige Städte betroffen hat, ist ihre Unterstellung unter die Staatsaufsicht Ler Landräte und unter die Verwaltungsgerichtsbarkeit Ler Kreisausschüsse. Man erstrebt den Abbau der Selbst verwaltungsrechte der Gemeinden und ihre Verlegung in -Lie Kreisverwaltungen: Ein Weg, gegen dessen Gefährlich- keit warnend die Stimme erhoben werden muß. Das Leben unseres Volkes spielt sich in seiner Ursprünglichkeit nur i n de »Gemeinden ab. Die Wünsche der Mitgliederstädte des Reichsstädte- bundes für das Jahr 1933 gehen dahin, daß die im Reich und in den Ländern zur Regierung Berufenen der Wirt schafts- und Finanznot, insbesondere der großen Arbeits losigkeit, Herr werden möchten, daß es ihnen aber auch ge lingen möge, die Liebe zum Staat und das Vertrauen zu seiner sachkundigen Führung neu zu beleben und zu be- ßestiLen.* SMaMer Seist gegen Verzweiflung und Kleinmut. Die Ncujahrskundgeblmg des Kyffhäuserbundes. In der diesjährigen Nenjahrskundgebung, die der Vorstand des Deutschen Neichskriegerbundes „Kyffhäuser" an seine drei Millionen Mitglieder er läßt, heißt es: „Der starke, unerschütterliche Soldaten glaube an die Zukunft des deutschen Volkes und seiner Nation wird auch im kommenden Jahre Leitstern des Kyffhänserbimdes sein. Als Soldaten, die im Weltkriege den hohen Wert des deutschen Menschen erlebt und tausendfach erprobt haben, rücken wir ab von denen, die kleinmütig und verzweifelt nicht mehr an die Lebenskraft unseres Volkes glauben. Wir sind unerschütterlich der Überzeugung, daß die Wiedsrerstarkung unseres deutschen Vaterlandes einzig und allein abhängig ist von dem Willen zur Überwindung der zeitlichen Not. Geschloffen in diesem Willen und durchglüht von der einzigen Liebe zum deutschen Vaterlande werden die 30 000 Kriegervereine des Khfshäuserbundes auch im neuen Jahre ihre ganze Kraft einsetzen für die innere und äußere Befriedung und Befreiung unseres Volkes, für den Wiederaufstieg der deutschen Nation. Die Kraft des soldatischen Geistes in Ler Gemeinschaft, zu der sich drei Millionen ehemalige Soldaten unter dem Symbol des Kyffhäusers zusammen geschloffen haben, wollen wir immer stärker und immer tiefer schöpferisch gestalten für den Staat, das Vaterland, das ganze deutsche Volk. Dieser soldatische Geist, der jenseits aller politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bindungen steht, ist der Aus druck höchster und reinster Willenskraft; er allein ent spricht der großen Tradition unseres Volkes, und nur durch ihn kann unserer Nation wieder Freiheit, Achtung und Zukunft gewonnen werden. Darum reichen wir jedem die Hand, der erfüllt ist von dem soldatischen Geist, von dem Geist des Kampfes und Opferns, der Kameradschaft und der Pflichttreue." Hefft mit, Arbeit beschaffen! Der Neujahrswunsch des bayerischen Ministerpräsidenten. Der bayerische Ministerpräsident Dr. Held übergibt der Öffentlichkeit einen Neujahrswunsch, der abschließend betont: „Ich bitte alle, die noch Vermögen, Einkommen und eine Existenz besitzen, eindringlich: Helft mit, Arbeit zu schaffen und durch die Arbeit Brot.für die Millionen darbender deutscher Volksgenossen. Dann wird das deutsche Volk wieder mit Mut die Arme recken und mit neu belebter Kraft den letzten sieghaften Anlauf zur Frei heit und zum Wiederaufstieg nehmen. Möge das Jahr 1933 dem deutschen Volk zu diesem Heil und der Welt zur Gerechtigkeit und Frieden gedeihen! Das ist mein Neujahrswunsch für alle Brüder und Schwestern in der bayerischen und deutschen Heimat!" Der Präsident Les Deutschen Noten Kreuzes von Winterfeld-Menkin hat an die Mitgliedsvereine und Mit arbeiter des Deutschen Roten Kreuzes eine Neujahrskund gebung gerichtet, in der es heißt: So ungewiß das neue Jahr vor uns liegt, so gewiß bleibt unsere Aufgabe, unter dem Zeichen des Noten Kreuzes in unserer Nächstenpflicht zusammenzustehen und so aus unserer Gemeinschaft des Helfens die große Volksgemeinschaft des Helfens er wachsen zu lassen. „Die Not muß alles Trennende über winden". Dieses Wort Hindenburgs zur Winterhilfe in diesem Jahre drückt Sinn und Ziel der Roten-Kreuz- Arbeit aus. Ein jeder von uns wird sein Teil daran Helsen, den Weg unseres Volkes zu leiblicher, geistiger und seelischer Gesundung zu bereiten. Nus Keimst Wilsdruff, am 31. Dezember 1932. Merkblatt für den 1. und 2. Januar. Sonnenaufgang 8" 8" i Mondauigang M°° 11"* Sonnenuntergang 15°° 15^ I Mondumergang 22°° 23°° 1. J a n unr 1853: Generaloberst Karl von Einem geb. 2. Jann a r V7P3: der Schweizer Dichter Bodmer gest Wie wird das Wetter? Die Weihnachtswoche brachte den Freunden des Win tersports eine große Enttäuschung. Nur in den höchsten Lagen der schlesischen Berge und in den Alpen gab es Schnee. Der größte Teil Deutschlands stand unter dem Einfluß des ozeanischen Tiefs, das uns milde Winde aus westlichen Richtungen brachte. Mitte der Woche trat dann, als die Winde nach Südosten zurückdrehten, Aufheiterung und merkliche Abkühlung ein. Neuschnee wurde zunächst nur aus der Schweiz gemeldet. Nach der allgemeinen Wetterlage ist in den nächsten Tagen kälteres Wetter zu erwarten, ohne daß aber zunächst Schneefälle in Aussicht stehen. * Jahresende — Jahresanfang. Man könnte jetzt, wo wir am Ende des alten und am Anfang eines neuen Jahres stehen, Kotzebues „Trost beim Scheiden" von der ersten bis zur letzten Zeile abschreiben und umschreiben. „Es kann ja nicht immer so bleiben, hier unter dem wechselnden Mond". Das paßt schon ganz und umschreiben. „Es kann ja nicht immer so bleiben Das wäre ja geradezu fürchterlich, wenn es noch weiter so bliebe, wie es bisher gewesen ist, wenn auch nach Silvester, wo wir das ganze alte Jahr am liebsten kurz und klein schlagen möchten, die Welt und das Leben weiter ins Aschgraue hinüberdösten, wenn es uns auch weiter noch so kläglich und so gottsjämmerlich ginge, wie in dem verfließenden oder verflossenen Jahre des Unheils 1932, das wir scheiden sehen, ohne ihm auch nur das kleinste Tränchen des Bedauerns, des Sehnens, der Liebe nach zuweinen. „Hebe dich hinweg!", das ist alles, was wir dem scheidenden Jahre, das uns ebensowenig geliebt hat, wie wir es zu lieben vermochten, nachzurufen haben. Aber gemach, gemach! Sagen wir denn gleiches nicht von jedem Kalenderjahre, von jedem Lebensjahre, das zur Rüste geht? Gab es auch nur eines, das uns restlos gefallen hätte? Etwas zu mäkeln, etwas auszusetzen haben wir an allen Jahren, und wir vergessen nur zu rasch, daß es mit den Jahren vorher auch nicht viel besser gewesen ist. UnL well' Mr so rcMdcrgeffbn, weWckn Mr auS Ler Mißstimmung sehr schnell in die „Stimmung" hinüber und „sitzen so fröhlich beisammen und haben einander so lieb". Das ist auch aus dem Kotzebue-Gedicht, und das paßt ganz genau aus Silvester. Wir sitzen beisammen und reden und trinken uns in einen Lebensrausch hinein und find nach einem Weilchen schon fest überzeugt, daß nunmehr alles besser werden werde, denn morgen ist be kanntlich ein anderer Tag, und die Welt wird besser oder schöner mit jedem Tag. Ja, wenn die Hoffnung nicht wär'! Und was man nicht so alles von den optimisti schen Dichtern lernen kann! Innerlich, und wenn wir wieder ein bißchen nüchtern geworden sind, sind wir natür lich fest überzeugt, daß es morgen wahrscheinlich leider genau so sein werde wie heute, denn wie sollte sich das ganze Leben in ein paar flüchtigen Nacht stunden verändern, und was anders als die Da tierung unterscheidet den 1. Januar 1933 vom 31. Dezember 1932! Aber das ist cs eben: der Wunsch ist hier einmal der Vater der Hoffnung, und da wir endlich einmal „einander so lieb haben", während wir uns das ganze übrige Jahr hindurch wie Katze und Hund befehden, geraten wir immer tiefer hinein in eine Feststimmung des Herzens und singen weiter mit dem alten Kotzebue: „Ach, wenn es doch immer so blieb'!" Ja, wenn es doch immer so bliebN Aber es bleibt leider nicht immer so, und wir merken früh genug — schon in der Frühe des Neujahrsmorgens —, daß es schon ganz anders kommen muß, wenn es besser kommen soll, und daß der eine Silvesterabend mit dem fröhlichen Beisammensein „die Suppe auch nicht fett macht", wenn man so sagen kann. Wir müssen schon noch ein bißchen mehr tun, um beizutragen zu einer allgemeinen Besserung, und am Neu jahrstage, wenn man in sich geht und Gewissensbilanz macht, sollte man sich das wirklich ein bißchen vornehmen, und nicht bloß so obenhin ein bißchen vornehmen, sondern sich ernstlich mit dem Gedanken befassen: Ich will das durchführen, ich kann das durchführen, und ich werde das durchführen! . . . Und wenn erst der ernste Wille da ist, so wird das schon eines Tages gehen — bestimmt wirb das gehen! Durch! und Aufwärts! muß die Parole lauten, dann — und hiermit nehmen wir Abschied von Kotzebue — „knüpfen ans fröhliche Ende den fröhlichen Anfang wir an". Mag das „fröhliche Ende" auch nur in der Sflvesterstimmung gewesen sein — denn das Ende des Jahres selbst war alles andere eher als fröhlich —, der Anfang des neuen Jahres kann trotzdem in ganz anderer Weise „fröhlich" werden: nur wollen müssen wir, nur uns zusammenfinden müssen wir, nur vorwärtsstreben müssen wir, können wir, wollen wir! In diesem Sinne: ein gutes neues Jahr! , * / . An unsere Leser! Wieder stehen wir an dem bedeutsamen Wendepunkte, an dem ein Jahr in das Reich der Vergangen heit hinabgleitet, um in dem gesetzmäßigen Wechsel ein neues an seine Stelle aufzurichten. Ls ist, als ob im gleichen Lauf der Zeit an dieser Stelle für eine kurze aber inhaltreiche Spanne ein Stillstand eingetreten sei. Wir, die wir sonst nur hastig dem Augenblick gelebt haben, verweilen an diesem Mark- stein der inneren und äußeren Rechenschaftsablegung, über blicken das Vergangene und richten unsern Blick auf das Kom mende, das wir ahnungsschwer und hoffnungsvoll zugleich hercmfdämmern sehen. Vieles des Gewesenen, das uns im AuHenbliÄ groA und bedeutungsvoll erscheinen wvllle, dl^ Zeit unwiederbringlich in das Meer der Vergessenheit abge schwemmt. Anderes hat sich aber hoch aufgerichtet und der Ge genwart seinen Stempel aufgedrückt. Auch in dem nunmehr vergangenen 91. Jahre des Erscheinens des „Wilsdruffer Tage blattes" haben wir von unseren werten Lesern und Leserinnen, von Mitarbeitern und lieben Freunden vielseitige Förderung und treue Gefolgschaft gefunden, so daß wir nicht unterlassen möchten, dafür auch an dieser Stelle unseren herzlichsten Dank auszusprechen. Wir tun das mit der Versicherung, daß wir auch in Zukunft unentwegt an dem weiteren Ausbau und der Fortentwicklung unserer Heimatzeitung arbeiten und bitten in diesem Sinne unsere Freunde und Gönner, uns auch ferner ihre schätzenswerte Unterstützung angedeihen zu lassen. Glückauf! Aerzllicher Sonntagsdienst (nur dringe"^ Sonntag, den 1. Januar 1933: Dr. Nitsche-Wilsdruff und Dr. Wollburg - Seeligstadt. Wiederholung des Weihnachtsmärchens. Nachdem sich von verschiedenen Seiten Interesse für eine Wiederholung des ge haltreichen Märchenspieles „Die goldenen Nüsse" gezeigt hatte, hat der Turnverein DT. beschlossen, das Spiel noch einmal zu wiederholen und zwar morgen am Neufahrstage im "Golde nen Löwen". Um allen Interessenten Gelegenheit zum Besuch zu geben, ist der Eintrittspreis soweit ermäßigt worden, daß man hofft, damit nur die notwendigen Auslagen zu decken. Das Märchenspiel beginnt pünktlich 7.30 Uhr und ist in knapp drei Stunden beendigt. Wer es noch nicht gesehen hat, dem kann der Besuch wirklich nur empfohlen werden. Wie Kie vielen Hörer am ersten Weihnachtstage, wird auch er voll befriedigt werden. Den Tanzlustigen ist anschließend wieder Gelegenheit gegeben, das Tanzbein zu schwingen. Mütterberatungsstunde Mittwoch, den 4. Januar 1933, nachmittags 2 Uhr im Jugendheim. Zur Erhaltung des Inneren Friedens. Das Ministerium des Innern hat eine Ausführungsverordnung zur Reichsnot- verordnung über die Erhaltung des inneren Friedens erlassen. Danach sind Polizeibehörden im Sinne des § 2 der Notver ordnung die unteren Verwaltungsbehörden, in Städten mit staatlichen Polizeiämtern jedoch diese. Die Amtshauptmann- schaften sind ermächtigt worden, ihre diesbezüglichen Befugnisse auf einzelne Gemeinderäte der Gemeinden, denen die Befug nisse der unteren Staatsverwaltungsbehörde nicht voll über wiesen sind, allgemein oder in Einzelfällen zu übertragen. Zu ständig zur Auflösung eines Vereins ist das Ministerium des Innern, für ein Verbot periodischer Druckschriften die Kreis hauptmannschaften bzw. die staatlichen Pvlizeiämter. Wandergewerbescheine und Legitimalionskarten müssen er neuert werden. Mit dem 31. Dezember läuft die Gültigkeit der für das Kalenderjahr ausgestellten Wandergewerbescheine und Gewerbelegitimationskarten ab. Wegen Erneuerung dieser Ge werbepapiere haben die Inhaber entsprechende Anträge bei der zuständigen Polizeibehörde zu stellen. Zur Beachtung für Inventurausverkäufe. In der Zeit vom 15. Januar bis 15. Februar ist die Veranstaltung eines Inven turausverkaufes gestattet. Er muß als solcher bezeichnet wer den und darf die Dauer von zwei Kalenderwochen — ein schließlich der in diese Zeit fallenden gesetzlichen Feiertage —, nicht überschreiten. Schutzmittel für kalte Füße. Zeitungsblätter sind vorzüg liche Schutzmittel für kalte Füße. Nur muß das Schuhwerk trocken sein. Man umwickelt den Fuß, indem man ihn in die