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Zunl. -r M ne A -de L re 1!k. (glei städit esendi Am« >ht. T lkerur »te a> m a« bezirk , Gla md t LeipZ Flöt Bevc i Mit tmani t) ui> dt i eutslt ist Zk a täti! Sabo ozet ppe zeruw )auev m) h- Stad ten er nziS ms I be reicht t mit ihrer» ä mt »land» ldek ), Ab dies- nvoll scheu en i» anzlet ; vor deii> olbeh m der elbe^ inen, der hacht sich. lleute t zil ;r sie Tod. lästig ' der und noch leun« i ein t er« Geist teteN n sie iupt« male rankt Die üdev Mbei ! be« als ieser ver« eneN anm ganz g«' t.) Zlafchenbierkapsel im Knopfloch: staatsgefahrlich. Ein österreichisches Kuriosum. In Waidhofen an der Thaya wurde durch eine besondere Verordnung den dortigen Nationalsozialisten verboten, „Flaschenkapseln, die als Verschluß dienen", als Abzeichen im Knopfloch zu tragen, „weil diese Kapseln, wenn sie von mehreren Menschen angesteckt werden, zum Parteiabzeichen werden". In Wiener Neustadt explodierte nachts in der Nähe der Geschäftsräume der Bundespolizei eine Bombe, und zwar eine sogenannte Artillerie-Manöverbombe, wie sie zum Markieren von Kanonenschüssen verwendet wird. Ein nahegelegenes Geschäftslokal wurde stark beschädigt, ebenso die Hauswand eines gegenüberliegenden Gebäudes. Im südlichen Burgenland und in der Steiermark wurden wiederum bei mehreren Fernsprechleitungen die Drähte durchgeschnitten. „Goldenes Buch" für gefallene Polizeibeamte. In einem Runderlatz hat der preußische Minister deE Innern die Auslegung eines „Goldenen Buches" im Polizciinstitut Berlin Charlottenburg an- geordnet. In dieses Goldene Buch sollen alle Polizei beamten einschließlich der Landjäger und der Gemeinde- Polizisten, die seit dem 6. lO. 1920 ihr Leben zur Er haltung von Sicherheit und Ordnung ge opfert haben, eingetragen werden. Bei jedem dieser Beamten werden der Dienstgrad, der Name, die Dienststelle, der Anlaß des Todes und der Todestag verzeichnet, und nach Möglichkeit soll dieser Ein tragung in das Ehrenbuch der preußischen Polizei auch em kleines Bild und eine kurze Schilderung der Tat des Gefallenen beigegeben werden. Dr. Goebbels' Seileid zum ZecheimngM Reichsminister Dr. G o e b b e l s bat an die Betriebs zelle der Steinkohlengrube „General Blumenthal" in Gelsenkirchen ein in herzlichsten Worten gehaltenes Bei leidstelegramm gesandt, in dem es zum Schluß heißt: „Ich werde mich immer sür die Wohlfahrt der Sol daten der Arbeit einsetzen und bitte, meine herz liche Verbundenheit mit der Sache des deutschen Arbeiters den Hinterbliebenen zu übermitteln." m Schauplatz der Grubenexplosion von Recklinghausen. " Mild gibt einen Blick aus die Unglückszeche „Gene st Blum SN lh al" in Recklinghausen wo durch eine amuonNauberplosion zwölf Menschenleben getötet wurden. Rechts hwten sieh, man deutlich die durch die Gewalt der Erplonon zerstörten Fensterscheiben der Anlage. Das Balbo-Geschwa-er fliegi weiier. Nach Island gestartet. Das italienische Luftgeschwader startete am Mittwoch mittag um 12.40 Uhr unter Führung General Balbos von Culmore Point bei Londonderry nach Reykjavik. Eine riesige Menschenmenge hatte sich zum Start ein gefunden und bereitete den italienischen Fliegern große Beifallskundgebungen. Als Letzter traf General Balbo im Wagen von Londonderry ein, nachdem Oberst Longo mitgeteilt hatte, daß die letzten Wetternachrichten von der Jslandstrecke günstig lauteten. Viele hohe eng lische und italienische Beamte wohnten dem Start bei. Als erstes Flugzeug erhob sich die Maschine Balbos, die anderen folgten in kurzen Abständen, um 13 Uhr waren sämtliche Maschinen unter brausendem Beifall der Menge gestartet. ü- Jn einer der Amsterdamer katholischen Kirchen sand eine Trauerfeier für den bei der Ankunft des Balbo- Geschwaders tödlich verunglückten Korporal Quintavalle statt Vor der Kirche hatte eine Ehrenwache der holländischen Marine Aufstellung genommen, die bei der Einbringung der Leiche in die Kirche unter dumpfem Trommelwirbel die militärischen Ehren erwies. Von Amsterdam wird die Leiche nach Rotterdam übergeführt, von wo sie an Bord eines italienischen Schisses nach der Heimat gebracht wird Jöns Kinder ertrinken bei Segelbootsahrt Verfahren wegen fahrlässiger Tötung. Ein furchtbares Segelunglück ereignete sich bei Bremen an der Küste in der Nähe der Geestemündung. Ein Segelboot, das vorwiegend mit Schulkindern besetzt war, kenterte, wobei sünfKinderertranken. Sechs konnten gerettet werden. In außerordentlich leichtsinniger Weise hatten sich einige Erwachsene mit mehreren kleinen Kin dern in einer Weserjolle mit Schwert und Aufbau bei starkem Nord-Nordwest-Wind vom Bremerhavener Vor hafen aus auf die Weser begeben. Schon in der Geeste mündung wurde das stark überlastete Boot von der starken Brise erfaßt und kenterte sofort. Füns erwachsene Personen konnten unmittelbar nach dem Un glück gerettet werden. An der sofort einsetzenden Rettungs aktion beteiligten sich mehrere Dampfer, Fischkutter und Segelboote. Im Lause der Nacht gelang den vereinten Kräften die Hebung des Segelbootes, in dem drei der Kinder erstickt waren. — Der Leiter der Untersuchung des Segelbootunglücks wies auf die unvorstellbare Verantwortungslosigkeit der Erwachsenen hin, besonders der beiden Besitzer des Bootes, Fr. Straaten und Hans Völker. Die Polizei werde das Verfahren wegen fahrlässiger Tötung aufnehmen lassen. Das kleine und primitive Boot habe sich in sehr schlechtem Zustande befunden. Außerdem seien die Veranstalter dieser Todessahrt vor her mehrere Male von erfahrenen See leuten eindringlichst gewarnt worden, bei dem schlechten Wetter mit einem überlasteten schlechten Boot die gerade an dieser Stelle gefährliche Geeste- und Weser mündung zu befahren. Das Boot hätte höchstens drei Personen tragen können, während sich elf an Bord befanden. bns uni sek nsIlen u n ci vsnjünA1 ie s u 1 OOS^: SO, SO, 22, IS Sie Gewalt über den Wagen verloren. Mit Frauen besetzter Autobus in steiler Kurve umgestürzt. Ein schweres Autobusunglück ereignete sich in der Nähe von Mettmann bei Düsseldorf am Winkels mühler Berg. Der Evangelische Frauenverein aus Walsum bei Duisburg befand sich mit drei Autobussen auf einer Aus slugsfahrt ins Bergische Land. Während aus zwei Wagen die Frauen auf der Bergeshöhe ausstiegen, um den Abhang zu Fuß hinunterzugehen, fuhr der erste Wagen, der mit 52 Frauen besetzt war, den steilenWeg besetzt hinunter. Der Fahrer verlor die Gewalt über den Wagen, so daß dieser in einer Kurve umkippte und gegen einen Baum fiel. Bis auf drei Frauen wurden alle Insassen mehr oder weniger schwer verletzt. Freiwillige Sanitätskolonnen waren sosort zur Stelle. Bis auf 18 Frauen, die dem Krankenhaus zugeführt wer den mußten, konnten die übrigen nach Anlegung von Not verbänden ihre Fahrt wieder fortsetzen. Zwei Beirugsprozesse. Die Reichspost um 2VV 000 Marl geschädigt. Vor dem Landgericht II in Berlin begann der Prozeß gegen den 38jährigen Telegraphenoberbauführer Wilhelm Gensicke und den 36 Jahre alten Tiefbau- unternehmer Wilhelm Schwerdtfeger wegen forr- gesetzten gemeinschaftlichen Betruges zum Nachteil der Deutschen Äetchspost sowie wegen schwerer aktiver und passiver Bestechung im Amt. In den Jahren 1928—1930 leitete Gensicke die Ausbesserungsarbeiten, die die Reichspost an dem Fernsprechkabelnetz Berlins vor nehmen ließ. Ein Teil dieser Arbeiten war dem An- geschuldigien Schwerdtfeger übertragen, der ein Tiefbau unternehmen betrieb. Die Anklage legt den Angeschuldig ten zur Last, daß sie gemeinsam falsche Abrechnungen über ausgeführle Arbeiten ausstellten. Auf diese Weise wurde die R e i ch s p o st um nahezu 200 000 Mark geschädigt. Gensicke erhielt von Schwertfeger als Entgelt für seine pflichtwidrigen Handlungen ständig größere Geldbeträge, deren Gesamtsumme sich auf etwa 40 000 Mark beläuft. Vor der Ersten Großen Strafkammer beim Land gericht I in Berlin hatte sich der 53jährige Major a. D. Hans von Soden st ern wegen Unterschlagung und Untreue zum Nachteil der Vaterländischen Winterhilfe zu verantworten. Zu der Verhandlung sind sieben Zeugen geladen, darunter Major von Stephani, der Führer des Landesverbandes des Stahlhelm. Die Winterhilfe wurde im September 1931 von den nationalen Verbänden als eine Maßnahme zur Linderung der Not der ärmeren Bevölkerung ins Leben gerufen. Ge schäftsführer wurde der Angeschuldigte. Im November 1931 hatte eine Familienstiftung an die Vaterländische Winterhilfe einen Betrag von 5000 Mark überwiesen, den der Angeschuldigte einige Tage später auf das Bankkonto eines ihm gehörigen Verlages einzahlte, ein Konto, das einen Debetsaldo von über 600 Mark aufwies. Dem Be schuldigten wird vorgeworfen, daß er von dieser Spende über 3000 Mark zu privaten Zwecken verwandt habe. Major a. D. von Sodcnftern freigcsprochen. Die erste Große Strafkammer sprach Major a. D. von Soden st ern von der Anklage der Untreue und UnterschlagSag frei. In der Urteilsbegründung betonte der Vorsitzende, das Gericht habe festgestellt, daß der An geklagte in gutem Glauben handelte. Das Ge richt habe ihn nicht mangebs Beweises freigesprochen, sondern seine Unschuld als erwiesen angesehen. (50. Fortsetzung.) „Fehlen noch welche?" fragt der Riese. „Siebzehn Mann! Aber die hat der Berg so tief begraben, daß es viel Zeit brauchen wird, ehe man sie bergen kann Komm, Olel Denk daran, daß du noch achtzehn Kameraden das Leben gerettet hast. Ole, das wird man dir nie ver gessen! Dir und Paul!" Die Bergleute, die sich an dem Hilfswerk beteiligt hatten, treten nun zu Ole und Paul und drücken ihnen stumm die Hände. * * * Vor dem Fördergebäude drängt sich die wartende Menge Bon Mund zu Mund ist die Kunde gegangen: Zweihum dertneunundsechzjg brachten sie tot aus dem Schacht, aber achtzehn Mann haben sie lebend herausgeholt! Grenzenlose Freude erfüllt die einen, die den Verloren geglaubten gerettet wußten, unnennbares Weh die anderen, die ihr Liebstes haben hergeben müssen. Herzzerreißende Szenen spielen sich an den Totenlagern ab. — Da tritt Ole aus dem Fördergebäude, gefolgt von Paul und Hans Geist. Alle erkennen den Riesen und tausend Hände strecken sich ihm entgegen. „Ole!^ Ein oielhundertstimmiges Gemurmel und doch nur dieser eine Name Ole, der Held, der mit seinen beiden Kameraden insgesamt vierundzierzig Männern das Leben rettete! Sie sehen, wie er wankt, daß auch Paul sich kaum mehr aus den Beinen hallen kann vor Erschöpfung und bilden eine Gasse. Ole schreitet gesenkten Hauptes die Front der Toten ab und stöhnt vor Schmerz, als er im Scheine der Lampen und Fackeln die vielen, vielen Kameraden wiedersieht. Mit beiden Händen verhüllt er seine Augen. Plötzlich taumelt er und bricht zusammen. Die Bergleute um ihn fassen rasch zu und tragen ihn in das Verwaltungs gebäude. Hans Geist kann vor Erschöpfung kaum sprechen, aber er berichtet doch noch der Kommission aus Saarbrücken, wie es um das Bergwerk steht und daß die Rettungsmaßnahmen vorläufig als beendet angesehen werden müssen Alle hören erschüttert von den Heldentaten Oles und Paul. Da erscheint der Landjäger auf dem Plan und meldet dem Generalinspektor das Vergehen Oles an Mai ringer und daß Ole versprochen habe, sich sofort nach dem Rettungswerk zu stellen. „Ich habe noch den offenen Befehl ihn zu verhaften!" schließt der Landjäger achselzuckend. „Herr Wachtmeister," erklärt der Generalinspektor, „ich bürge für Herrn Hauser. Ein Mann wie der, kneift nicht! Kommen Sie, wir wollen mit ihm sprechen." Sie betreten den Raum der Hilfsstation, wo Ole auf einem Feldbett ruht. Als man ihn befragt, erklärt er: „Ich werde mich ver antworten, 'aber erst muß ich meine toten Kameraden zu Grabe geleiten. Dann komme ich von selber!" Der Landjäger telephoniert mit seiner vorgesetzten Be hörde und die ist damit einverstanden, daß sich Ole nach dem Begräbnis der Bergleute dem Saarbrückener Landgericht selbst stelle. 13. Die ungeheure Bergwerkskatastrophe von Vachta erfüllte das ganze deutsche Land mit großer Trauer. Die heldenhaften Leistungen der drei Männer wurden in allen Zeitungen ausführlich geschildert und mit begeisterten Worten gepriesen. Geradezu sensationell aber wirkte die gleichzeitige Nach richt von der Tat Oles an dem Gutsbesitzer Iakob Mairinger Man ahnte, daß hier ganz besondere Zusammenhänge vor liegen müßten. Die Tagesblätter sandten ihre Reporter nach Vachta, fanden aber überall verschlossene Türen. Tiefste Trauer lag über dem Bergarbeiterdorf. Was nützten den Bewohnern alle Beileidskundgebunaen, sie hatten den Vater, Sohn oder Bruder verloren. Fast in jedem Hause war ein Opfer zu beklagen. Der Tag, an dem man die zweihundertneunundsechzig ver unglückten Bergleute zur ewigen Ruhe bestattete, kam her an. Von weit und breit waren Lie Menschen herbeigeströmt, um der Trauerfeier beizuwohnen. Der Rundfunk übertrug sie und ganz Deutschland lauschte ergriffen. (Forts, folgt.) * * Und ganz Deutschland Hörle erschüttert das qualvolle Weinen und Schluchzen der vielen Frauen, Männer und Kinder. Ole sprach als erster am Grabe. Er stand aufrecht vor der unübersehbaren Reihe der Särge. Sein Haupt war gebeugt „Kameraden!" begann er, „ihr seid für immer von uns ge gangen, als Opfer eurer harten Arbeit, Euer Leben war nur Mühe und Plage, euer Brot war schwer errungen Das Leben war alles, was ihr befaßet. Und das hat man euch genommen! Ihr seid nun drüben in einer anderen Welt. In einer besseren Welt, die frei ist von Haß und Leid, eine Welt, in der die ewige Liebe die Menschen zu wahren Brü dern werden läßt! Ihr seid gestorben, Kameraden, bei eurer Arbeit! Ihr fandet den Tod durch eure Arbeit, oder vielmehr dadurch, daß die Leitung des Werkes es versäumt hatte, eure Arbeit zu sichern, euer Leben zu schützen Ich muß anklagen in dieser Stunde alle jene Männer, die pflichtvergessen waren und es lind viele." Oles Rede klang in die Bitte an alle aus: „Helft wenigstens ven Aermstenl Helft -en Hinterbliebenen, die nun ihres Er nährers, ihrer Stütze beraubt sind." Wie ein gewaltiger Aufschrei klangen seine Worte. Die vielen Tausende standen mit gesenkten Häuptern Un- unter ihnen auch diejenigen, die sich nicht freisprechen konnten von Schuld Oles Worts schlugen wie mit Hämmern an ihre Herzen Dann betteten die Bergleute von Vachta ihre toten Kamera den in einem riesenhaften Grabe zur letzten Ruhe. Viele sprachen noch am offenen Grabe. Tausende weinten und schluchzten. . . Es war, als sei alles Leid der Welt an dieiem Ort zu sammengeströmt , „ .... - Ole warf als erster eine Handvoll Erde den Entschlafenen nach- Dann folgten die Angehörigen und die Vertreter der Regierung und verschiedenen Behörden. Hierauf traten die Bergleute, Mann um Mann, zum letzten Abschiedsgruß an das mächtige Grab . Die Rede Oles hatte das ganze Volk ausgeruttelt. Die deutsche Regierung nahm Stellung zu dem Unglück und ver langte schärfste Untersuchung. . . . , Des Obersteigers Memorandum an die Saarbergbauinlpek- lion wurde veröffentlicht. Am Tage nach der Beisetzung der Opfer fuhr Ole nach Saarbrücken, um sich dem Landgericht zu stellen Ganz Vachta gab ihm bis zum Bahnhof das Geleit.