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^MöHnnWuMerg. Von der Jagd. Nachdem am 15. 12. der Abschuß von weiblichem Rehwild und Kitzen beiderlei Geschlechts beendet ist, und die Treibjagden, soweit überhaupt solche abgehalten wurden, zum größten Teil vorüber sind, kann die Jagd für das Kalenderjahr 1932 als abgeschlossen ange sehen werden. Und lediglich der Abschuß weniger Küchenhasen, der vom Ansitz aus erfolgt, und der eines kapitalen Hirsches, falls noch nicht geschehen, bleibt offen. Was die hiesigen Pach- ter und die der Grenzreviere angeht, muß lobenswert aner kannt werden, daß ausnahmslos weidgerecht gejagt worden ist. An Rehböcken wurden nur einzelne starke und Kümmerer er legt, Rebhühner, sowie Fasanen, außer Hähnen, die der Zahl der Hennen nicht entsprachen, überhaupt nicht; Rehe nur dort geschossen, wo sie sichtlich schadeten, und Treibjagden auf Hasen fanden infolge des geringen Revierbesatzes nicht statt. Nun, Weidmann, gilt es, weiterhin Raubzeug unschädlich zu machen, das edle Wild während der strengen Wintermonate fleißig und zweckmäßig zu füttern, und der Erfolg iwrd im kom menden Jahre nicht ausbleiben! Neukirchen. Die Treibjagd, welche durch den Pächter Rittergutsbesitzer Wunderling im unteren Jagdbezirk der Ge meinde am Mittwoch nachmittag veranstaltet wurde, ergab eine Strecke von nur 58 Stück Hasen. Niederwartha. Eine Straßenbahn-Tarifvergünstigung, die von den Einwohnern von Cossebaude, Niederwartha und wei ter gelegenen Ortschaften dankbar begrüßt röird, gilt ab 12. De zember. Die Endstation der Linie 19 (Cossebaude) ist jetzt für 22 Pfennige (auf Umsteigefahrschein), statt bisher für 33 Pfen nige zu erreichen. Die Verbindungsstrecke Urnenfeld (Stadt grenze) bis Endstation Cosiebaude kostete 15 Pfennige. Der Verkehrsverein Linkes Elbufer (Sitz Gauernitz) hatte in der Herbsttagung des Dresdner Verkehrsausschusies beantragt, den Stadttarif bis zur Endstation auszudehnen, solange die Linie 19 nicht bis Niederwartha ausgebaut werden kann. Mit der an geführten Vergünstigung hat der Verkehrsverein wenigstens et was erreicht. Der Wunsch der Gemeinde Cossebaude, den Fahr preis für die Endstrecke Stadtgrenze - Cossebaude von 15 auf 10 Pfennige herabzusetzen, ist somit überholt worden. Hoffent lich geht nun auch der dringende Wunsch nach Wetterführung der Linie 19 wenigstens bis Niederwartha recht bald in Er füllung. Niedewartha. Zwei Autounfälle an einem Tage. Die Kurve an der Straße von Cosiebaude nach Meißen an der Gabelung Meißen—Kötzschenbroda ist schon manchem Kraftrad- und Autofahrer zum Verhängnis geworden. Die am Hange und in der hinter dem Straßenbvgen auf tieferliegender Wiese stehen den, im Scheinwerferlicht aufleuchtenden Reklametafeln täu schen geradlinige Fortsetzung der Straße vor. Bei dem gewöhn lich hier eingehaltenem Tempo wird die Täuschung zu spät be merkt, die Kurve kann nicht mehr genommen werden und das Unglück ist geschehen. Am Mittwochmorgen bemerkte der Füh rer eines Lastkraftwagens die Kurve zu spät. Beim scharfen Bremsen drehte sich der Lastkraftwagen auf der eisglatten Fahr bahn um sich selbst und geriet mit dem Vorderrade an die Bordkante des Fußsteiges. Dadurch wurde das Fahrzeug be schädigt. Am Abend desselben Tages kam ein Personenauto aus Leipzig aus Richtung Cosiebaude in schnellem Tempo ge fahren. Beim plötzlichen Einbiegen in die Kurve rutschte der Wagen und fuhr die Böschung hinab in das Sandersche Wie sengrundstück, wo er sich auf die Seite legte. Der Fahrer hatte Glück. Es war ihm möglich, nach Wiederaufrichten seines Wa gens die Fahrt nach Leipzig fortzusetzen. Vereinskalender. Verein junger Landwirte. 20. Dezember 6 Uhr „Adler" Vortrag. Kirchennachrichten für den 4. Advent. Blankenstein. Vorm. 10 Uhr Gottesdienst für Erwachsene und Kinder, zugleich Weihnachtsfeier des Kindergottesdienstes. Nachm. 1L2 Uhr Iungschar. Tanneberg. Vorm. 549 Uhr Gottesdienst für Erwachsene und Kinder, zugleich Weihnachtsfeier des Kindergvttesdienstes. — Nachm. 542 Uhr Jungschar. Wetterbericht. Vorhersage der Sächjstchen Landrswrtterwarte für den 18. Dezember: Veränderliche Bewölkung, zeitweise nur hohe Wolken über 4000 Meter. Vorübergehend vollständiges Auf klaren. Nachts unerheblicher Frost, tags Temperaturen an steigend. Ziemlich mild. Winde hauptsächlich aus südwestlichen bis westlichen Richtungen. Nur geringe Neigung zu Regen. §«<dlen unck NacddarlcbiM Dresden. Gewalttätige Einbrecher. Kurz vor Mitternacht überraschte ein Gastwirt iw der Keffels- dorfer Straße in seiner Privatwohnung drei maskierte Einbrecher. Die Burschen gingen sofort gegen den 74- jährigen Mann gewalttätig vor, warfen ihn zu Boden und steckten ihm einen Knebel in den Mund. Zufälliger weise wurde die Tochter des überfallenen auf den Vorfall aufmerksam. Auf ihre Hilferufe eilten sofort Hausbewoh ner herbei. Trotzdem gelang es zwei Tätern, zu entkommen. Der dritte, der sich auf dem Boden versteckt hatte, wurde dort von der Polizei aufgestöbert und festgenommen. Die Erörterungen sind noch im Gange. Nicderoderwitz. Bürgermei st erwähl. Unter dem Protest der Kommunisten, die die Bürgermeisterwahl gern dem neugewählten Gemeindeverordnetenkollegium überlassen hätten, wurde Bürgermeister Scholze (Mittel herwigsdorf) an Stelle des verstorbenen Bürgermeisters Heinrich mit neun Stimmen gewählt, während der kom munistische Stadtrat Richter (Leipzig) drei und der von den Sozialdemokraten vorgeschlagene Bürgermeister Grimm (Bräunsdorf) fünf Stimmen erhielt. Hirschfelde bei Zittau. Unerlaubte Selbst hilfe. Etwa 150 Menschen versammelten sich unter Füh rung der bekannten Führer Heppner (Friedersdorf) und Rau (Hirschfelde) vor dem Werk der ASW. und schickten eine Abordnung zum Direktor, um die freiwillige Heraus gabe von Kohlen zu erreichen. Als bekannt wurde, daß der Direktor nicht ortsanwesend war, versuchte ein Teil der Menge, sich die Kohlen selbst zu verschaffen. Durch das sofortige Eingreifen eines Überfallkommandos wur den die Leute daran gehindert und mutzten unverrichteter Dinge wieder abziehen. Zu Tätlichkeiten kam es nicht. Waldheim. Erdichteter Raubüberfall. Der angeblich von zwei Unbekannten überfallene Ritterguts arbeiter aus Schweikershain kgt jetzt unter dem Drucke der Beweise das Geständnis abgelegt, datz der Ueberfall in allen seinen Beschreibungen von ihm frei erfunden ist. Aus Angst, daß ihm kein Zahlungsaufschub längst fäl liger Rechnungen erteilt werde, hat er den überfall er dichtet. NiedergrSfcnhain. Brandstiftung durch Kin derspiel. Als hier Kinder sogenannte Weihnachtssterne abbrannten, fiel ein Funke in die gefüllte Scheune eines Schmiedemeifters, die vollständig eingeäschert wurde. Chemnitz. SelbstbezichtigungeinesBrand- stifters. Hier stellte sich ein aus Dresden gebürtiger Handarbeiter im Kriminalamt selbst. Er bezichtigte sich der Brandstiftung einer Scheune in Seehausen. Die sofort gehaltene Nachfrage beim Kriminalamt Leipzig bestätigte die Richtigkeit der Angabe. Der Brandstifter wurde der Staatsanwaltschaft zugeführt. Limbach. Erpresser festgenommen. Ein auf der Wanderschaft befindlicher junger Bursche hatte einem im Vogtlands wohnenden Fleischermeister einen Erpresser brief geschrieben und in diesem eine größere Summe Geldes gefordert, die der Fleischermeister postlagernd nach Limbach senden sollte. Als der Bursche im Postamt das Geld entgegennehmen wollte, wurde er verhaftet. Bad Lausick. Absturz eines Schornstein- fegers. In Großbuch stürzte ein Schornsteinfeger beim Besteigen einer Esse ab und erlitt schwere Verletzungen. Er mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Mitkelfrohna. Z u m drlHen Male Schul» schluß! Znm dritten Male mußte die hiesige Volks schule wegen Mangels an Heizmaterial geschlossen werden. Nunmehr hat der Chemnitzer Schulrat angeordnet, daß die versäumten Schultage in den Weihnachtsferien nach zuholen sind. Die hiesige Lehrerschaft hat dagegen Be schwerde bei den vorgesetzten Behörden erhoben, und auch die Elternschaft hat dagegen Stellung genommen. Glauchau. Arbeitsdienst für Frauen. Ein Arbeitsdienst für Frauen hat sich hier aus der bisherigen Arbeitsgemeinschaft erwerbsloser junger Mädchen gebil det. Zwanzig der Gemeinschaft angehörige Mädchen haben sich der Nothilfe zur Verfügung gestellt. Sie führen Aus besserungen von Kleidungsstücken durch und fertigen neue Sachen von geschenkten Stosfen. Geithain. Vor leeren Kassen. In der letzten Stadtverordnetensitzung hörte man, datz der fälligen Be zirksumlage von 62 000 Mark nur geringe Einnahmen ge genüberstehen, antzerdem brachten die Steuern bisher 19 000 Mark weniger, als veranschlagt war. Daher war man gezwungen, einen Überschuß der Gas- und Wasser- kaffe von 15 000 Mark anzugreifen, um der Stadtkass« wieder Mittel zur Verfügung stellen zu können. Nannhof. Schulschluß wegen Diphtherie. Die hiesige Volksschule wurde bereits vor dem Beginn der Weihnachtsferien geschlossen, da die Diphtherie-Erkrankun gen zugenommen haben und die Krankheit bereits auf den eingeschulten Ort Lindhardt übergegriffen hat. Kirchberg. Überfall auf der Landstraße. Die Butterhändlerin Bachmann aus Burkersdorf wurde von zwei jungen, noch unbekannten Burschen Überfallen, die sich durch Vorbinden von Tüchern maskievt hatten. Sie bedrohten die Frau mit einem Revolver, rissen ihp die Geldtasche vom Leib und raubten ihr auch eine in der Bluse verborgene Geldbörse mit 30 Mark Inhalt. Plauen. Neues zur Mordsache Grünbeck. Der Gelbgicßer Jahn, ein Freund des Mörders Grünbeck, ist unter dem dringenden Verdacht der Beihilfe bei der Vorbereitung der Mordtat sestgenommen worden. Grün beck selbst hat in der Arrestzelle einen Selbstmordversuch unternommen, der aber noch rechtzeitig verhindert werden konnte. Plauen. Die Suche nach dem Mörder. Die Nachforschungen nach dem Mörder der Frau Höfert wur den fieberhaft fortgesetzt. Der Täter ist noch nicht ermittelt. Die Sektion der Leiche hat ergeben, daß Frau Höfert durch 14 Stiche, die teilweise sehr tief gingen, ermordet worden ist. Der Tod selbst ist innerhalb weniger Minuten durch Verblutung eingetreten. Olsnitz i. V. Der Brandstifter. Vor einigen Tagen war in Obergettengrün die Scheune des Gasthofs besitzers Albin Wolf niedergebrannt. Bei dem Feuer war auch das Gasthaus gefährdet, konnte aber von der Wehr geschützt werden. Wegen Verdachts der Brandstiftung ist inzwischen der Sohn des Gastwirtes, Albin Wolf jun., verhaftet worden. Hayda i. B. Der Steuerbüttel als Kunde. In einem kleinen Orte der Umgebung erschien der Stcuer- erekutor mit dem Ortspolizisten bei einem Kaufmann, um eine Schuld von 35 Kronen einzutreiben. Da er aber keine Ware nahm, sondern Bargeld wollte, und da in der Kaff« nur 30 Kronen waren, faßte sich der Ortspolizist ein Herz nnd kaufte dem Krämer schnell für 5 Kronen Ware ab, so daß also der Kaufmann in der Lage war, sich pfänden zu lassen. Die heutige Nummer umfaßt 20 Seiten einschließlich Sonntagsbeilage und Heimatbeilage sowie „Illustrierte" Wochenbeilage. Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zjchunke, Berlagsleitung: Paul Kumberg. Verantwortlich sür die Schriftleitung: Hermann Lässig, sür Anzeigen und Reklamen: A Römer, sämtlich in Wilsdruff. r Weißes, unbedrucktes W W Wilsdruff sm k/lsrkt r r - artikeln (neu ausgenom men: üiey-iLragen) kegensckirme ckas älteste Zperisl-Oesckäkt von Wo» iUWMo Kürscknermeister, am lllsrkt, pernruk 593 tMzllea üer stadattgrappe ^Ile Umarbeitungen rver- cken sckaellstens unck billigst ausgskükrt. AM D Htz US ÄW W! W BnIIelMM Md MWe D? 2«»tu» Ulbrich, ««btionator, rvtledruff. SHmiicke Vein steiml Einrahmen von Bildern und Spiegeln MM führt fachgemäß und billigst aus d kowvrcv Ok-isinsmor» 'ti Oesckenkkartons 121 unck Block-Packung Amateur-, Postkarten- u.poeslealben Koman-, Klock- so^vie Dage-Lücker WWMlHMk.--.-z MI!. 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