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Wilsdruffer Tageblatt : 18.11.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193211185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19321118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19321118
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-11
- Tag 1932-11-18
-
Monat
1932-11
-
Jahr
1932
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 18.11.1932
- Autor
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kannten Fachmann. Gold' und Silber liegen bei ihm in großen Mengen beisammen, und so wünschen wir ihm auch am silber nen Iubeltage Gesundheit und Glück auf den langen Weg zum goldenen! Der „Invaliden" wird es auch da viel geben, die der kundigen Hand des Meisters harren, um dann mit neuem „tick-tack" ihren Besitzer zu erfreuen. Glückauf! Seinen 85. Geburtstag feiert am morgigen Sonnabend in geistiger Frische bei entsprechendem körperlichen Wohlbe finden der vielen unserer Leser bekannte Altveteran und Ehren mitglied des hiesigen Militärvereins Heinrich Schumann. Nachdem er fast 80 Jahre in Wilsdruff gelebt hatte, siedelte er nach Chemnitz, Helenenstraße- 27, zu seinem Sohne über, wo er seinen Feierabend verbringt. Noch kloppt er regelmäßig seinen Skat und nimmt regen Anteil an allen Geschehnissen in der Heimatstadt, von denen ihm tagtäglich das ihm lieb und unentbehrlich gewordene Wilsdruffer Tageblatt Kunde bringt. Es übermittelt ihm auch heute viele heimatliche Grüße und Glückwünsche von Freunden und Bekannten. Möge sein Lebensabend weiter glücklich sein und Gottes Gnadensonne ihm noch recht lange scheinen. Schärferes Vorgehen gegen Radfahrer und Geschirr- führer, die gegen die Verkehrsvrdnung verstoßen. Aus Kraft fahrerkreisen sind dem Ministerium des Innern erneut Klagen in beachtlicher Zahl zugegangen, daß von Radfahrern die Be stimmungen der Straßenverkehrsordnung überhaupt nicht be achtet werden und besonders häufige Verstöße gegen die Vor schriften über Beleuchtung und Hintere Leuchtzeichen beobachtet werden. Desgleichen trifft dieses auch für die Pferdefuhrwerke zu, die meist ohne Beleuchtung in der zur Zeit schnell herein- brechenden Dunkelheit auf den Verkehrsstraßen ihrem Br- stimmugsort zustreben. Die öffentliche Sicherheit und Ordnung wird durch solche Wegebenutzer dadurch erheblich gefährdet. Die Sicherheitspolizeiorgane sind deshalb erneut angewiesen worden, mit aller Schärfe die Ueberwachung des Fahrrad- und Werksverkehrs, insbesondere bei Dunkelheit und starkem Nebel vorzunehmen und die Personen, die durch ihre fahrlässige Handlungsweise den öffentlichen Verkehr erheblich gefährden, ohne weiteres zur Anzeige zu bringen und von dem abgekürz ten Strafverfahren weniger Gebrauch zu machen. Amtliche Obstbaumzählung und Obstertragsermitlelung. In einem Schreiben an die in der Obstwirtschaft maßgebenden Verbände weist der Reichsminister für Ernährung und Land wirtschaft darauf hin, daß die Obsternten im Ertrage von einem Jahr zum anderen häufig sehr stark schwanken und da mit eine sehr nachteilige Unsicherheit in der Erzeugung, den Verbrauch und den Absatz der Erzeugnisse des Obst- und Gar tenbaues bringen. Deshalb ist eine Feststellung der jeweiligen Obsternte durch eine Obstertragsermittelung, der eine Obst baumzählung vorauszugehen hat,. allseits dringlich gefordert worden. Der Reichsernährugsminifter hat daher die Durch führung einer einmaligen allgemeinen Obstbaumzählung in allen Gemeinden in der Zeit vom Dezember 1932 bis April 1933 und eine besondere Ermittelung des Baumbestandes im Frühjahr 1933 und der Obsternte in den Hauptobstbauge bieten im September, im Oktober 1936, die jährlich wieder holt werden sollen, angeordnet. Die den Obst- und Garten bauverbänden angeschlofsenen Mitglieder sollen darauf hinge- wiesen werden, daß die richtige und zuverlässige Beantwor tung der gestellten Fragen in ihrem eigensten Interesse liegt. Unzureichende Freimachung von Briessendung nach dem Ausland. Es werden immer noch zahlreiche Briefsendungen nach dem Ausland — besonders nach der Tschechoslowakei — von den Absendern unzureichend freigemacht. Bolle Frei machung liegt aber im eigenen Vorteil der Absender, da sie dadurch den Empfängern die Zahlung der Nachgebühren er sparen und nicht Gefahr laufen, daß die Annahme der Sen dungen wegen der Belastung mit Nachgebühren verweigert wird und diese Gebühren von ihnen selbst eingezogen werden. Außerdem aber verbleiben die eingezogenen Gebühren der Postverwaltung des Bestimmungslandes und entgehen der Deutschen ReichsM und damit der Allgemeinheit. lieber eine halbe Million wandern auf der Landstraße. Der Deutsche Herbergsverband hat festgestellt, daß in Deutsch land jährlich etwa 500 000 Männer und 12 000 Frauen aus allen Berufen, Ständen und Schichten wandern. Für diese Wanderer stehen etwa 2000 Betten in 34 Herbergen zur Hei mat zur Verfügung. Im Jahre 1931 wurden diese benutzt von zusammen 283 039 Gästen in 464 215 Schlafnächten. Wohltätigkeilsveranstaltungen der Reichswehr. Die dies jährigen Wvhltätigkeitsveranstaltungen der Reichswehr sind nunmehr endgültig auf die Zeit vom 25.—30. November fest gelegt worden. Sie werden in dieser Zeit allabendlich 20 Uhr und am 27. November außerdem 15.30 Uhr im Zirkus Sarra- sani stattfinden und in diesem Jahre ein besonders reichhalti ges Programm bringen. Außer den beliebtesten Darbietungen der früheren Veranstaltungen werden diesmal ganz neue Vor führungen, über die später noch berichtet wird, geboten. Merkblatt über Steuergutscheine. Die Industrie- und Han- delskammer Dresden, der Verband Sächsischer Arbeitgeber verbände haben gemeinsam ein Merkblatt über Steuergutscheine herausgegeben. Die Druckschrift enthält in übersichtlicher Form ejne Zusammenstellung der wichtigsten bisher erlassenen gesetz lichen Vorschriften über die Beschäftigungsprämie, über Tarif- unterschreitung bei Mehreinstellung von Arbeitnehmern sowie über Tarifunterschreitung zur Erhaltung gefährdeter Betriebe. Das Merkblatt kann zum Preise von 5 Rpfg. — bei Postzu stellung zuzüglich Porto — von der Kanzlei der Industrie- und Handelskammer, Albrechtstraße 4, bezogen werden. - Leistungen der Selbsthilfe. Wie der Deutschnationale Hand- lungsgehilfen-Verband mitteilt, hat er in den ersten drei Vier teln dieses Jahres 3871 Stellungen für Kaufmankisgehilfen vermittel, dazu fast 3000 Aushilfsposten und über 1700 Lehr stellen. Für seine Stellenlosen, die er nicht in Arbeit bringen konnte, leistete der D.H.V. im gleichen Zeitraum 3175 000 Mark sahungsgemäße Unterstützungen. V Der neue Leipziger Großsender, so freudig er in den Krei sen der Rundfunkhörer begrüßt worden ist, bat in diesen doch auch manche Enttäuschung hervorgerufen. Es haben nämlich nicht aste Rundfunkhörer die nötigen Moneten, um sich einen Superhet oder sonst einen Apparat für mehrere hundert deutsche Reichsmark zuzulegen, die. einen großartigen Empfang vermitteln. Die „Kleinen" aber, die nur ein Detektorgerät ihr eigen nennen, sind zumeist schmählich enttäuscht. Auch sie ver sprachen sich natürlich einen wunderschönen Empfang durch den neuen Sender. Der aber hustete ihnen etwas — nein, nicht einmal ein Husten vernahm der Detektorbesitzer. Der Detektor streift einfach. Der Kleine ist für den Großen aus allerlei technischen Gründen nicht mehr empfangsfähig. Darüber sind, wie man hört, viele Detektorempfänger so verärgert, daß sie das Rundfunk - Abonnement mindestens solange abbestellen wollen, bis sie durch Ersparnis der Gebühren das Geld zu sammenhaben, das ihnen die Veränderung des Empfangsge rätes ober ein neues kostet. Das ist eine Schattenseite, an dis wohl niemand gedacht hat, sonst wäre wohl seitens des Rund funks selbst mehr Aufklärung in den Kreisen der „Kleinen" erfolgt. Und deren Zahl ist nicht gering. Auszahlung der Bersorgungsbezüge. Die aus dei sächsischen Staatskasse an Beamte, Geistliche und Lehrei und deren Hinterbliebene zu gewährenden Versorgungs- bezüge werden für die zweite Hälfte des Monats am 22. November ausgezahlt. Schädenzusammenstellung der Landesbrandversiche rungsanstalt. Nach der vorläufigen Schädenzusammen stellung, die die sächsische Landesbrandversicherungsanstalt — Abteilung sür Gebäudeversicherung — soeben für Ok tober veröffentlicht, beläuft sich die Anzahl der Schäden- fälle auf 220 gegen 270 im Oktober vorigen Jahres. Die annähernde Schädensumme beträgt 336 000 Mark, zuzüg lich 25 Prozent Teuerungszuschlag. In der entsprechenden Zeit des Vorjahres war die Schädensumme 410 000 Mark bei 50 Prozent Teuerungszuschlag. Braunsdorf. Dem neuen Eemeindeverordneten-Kollegium gehören an: Zwei Hausbesitzer: Angestellter Max Räntzsch und Bergarbeiter Arno Grafe. Drei Mitglieder der NSDAP.: Bergarbeiter Edgar Mercker, Maurer Arthur Höltzig, Arbeiter Alfred Rost. Ein Unparteiischer: Invalid Gustav Hamann. Drei Kommunisten: Dachdecker Erich Schicke, Schlosser Rudolf Thiersch, Arbeiter Erich Mercker. Zwei Sozialdemokraten: Kraftwagenführer Karl Heinze, Schlosser Kurt Barthel. Limbach. Das neue Gemeindeverordneten-Kollegium wird von folgenden Männern gebildet: Liste 1 (Kommunisten, 30 Stimmen, 2 Sitze) Zementarbeiter Willy Fleischer, Land arbeiter Ernst Löhlein; Liste 2 (Klotzsche, 88 Stimmen, 6 Sitze) Gutsbesitzer Walter Klotzsche, Wirtschaftsgehilfe Richard Lu- cuis, Tischlermeister Willy Heinicke, Hausbesitzer Kurt Flei scher, Rittergutsinspektor Kurt Funke, Gutsbesitzer Alfred Dachsel; Liste 3 (Handel, Gewerbe, Hausbesitz und bürgerlich gesinnte Personen, 27 Stimmen, 1 Sitz) Gasthofsbesitzer Hans Trüber. Die erste wie die dritte Liste waren im bisherigen Kollegium nicht vertreten. Liste 2 und 3 waren miteinander verbunden. Neukirchen. Kirchliches. Kommenden Sonntag — dem Totensonntag — wird Pfarrer Möckel aus Hirschfeld seine Abschiedspredigt von der Kirchgemeinde Neukirchen und Stein bach halten im Gottesdienst, welcher Nachmittags mit Beichte und Feier des heiligen Abendmahls abgehalten wird. Er wird seinen Wirkungskreis dann wiederum auf Hirschfeld beschrän ken, während Neukirchen mit Steinbach b. Mohorn und Ditt mannsdorf am Sonntag, den 27. November — 1. Advent — ihren neuen Seelsorger in Pfarrer Fischer aus Bergen i. Erz gebirge erhalten. Danneberg. Abendgotkesdienste. Vielfach in der Gemeinde geäußerten Wünschen entsprechend, sollen im kom menden Minter an einer Reihe von Sonntagen Abendmahls gottesdienste gehalten werden. Der erste Abendmahlsgottes dienst, an den sich auch Beichte und heiliges Abendmahl an schließt, findet am kommenden Totensonntag abends 7 Uhr statt. Kirchennachrichten — Totensonntag. Kollekte für die Kriegshinterbliebenen u. Kriegsgräberfürsorgs. Wilsdruff. Vorm. 149 Uhr Beichte und heiliges Abend mahl. Borm. 9 llhr Predigtgottesdienst. Nach der Predigt: Verlesen der Namen der im Kirchenjahr verstorbenen Kirch gemeindeglieder unter Glockengeläuts. Kirchenmusik: „Wer weiß, wie nahe mir mein Ende!" Choral von Joh. Seb. Bach. Gesang: Kirchenchor. Abends 5 Uhr Abendmahlsgottesdienst (Pfarrer Probst-Grumbach). Grumbach. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Kirchen musik: „Mag auch die Liebe weinen". Gemischter Chor von Fritsche. „Wenn ich einmal soll scheiden" von Joh. Seb. Bach. Nachm- 2 Uhr Abendmahlsfeier. — Dienstag: 8 Uhr abends Bibelstunde. Kesselsdorf. Vorm. 149 Uhr Beichte. Vorm. 9 Uhr Pre digtgottesdienst. Verlesung der im letzten Kirchenjahr verstor benen Gemeindeglieder. Kirchenmusik: Vor der Predigt: Ruhe sanft in Gottes Frieden von R. Schumann. Nach der Predigt: Auf ferne Gräber von A. Kuhl. Lieder für Sopran. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienst. Nachm 5 Uhr Abendmahlsgottes dienst (Pfarrer Seltmann). Unkersdorf. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst; anschlie ßend Feier des heiligen Abendmahls; ebenso 2 Uhr nachm. Beichte und Feier des heiligen Abendmahls. Weistropp. Vorm. 1410 Uhr Predigtgottesdienst; anschl. Feier des heil. Abendmahls. Kirchenmusik: Arie für Sopran von Fräulein Huberta von Campe aus Niederwartha; „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt" von Händel; ebenso 4 Uhr nachm. Beichte und Feier des heiligen Abendmahls. — Dienstag: 8 Uhr abends Iungmädchenverein. — Freitag: 8 Uhr abends Iungmännerverein. Sora. Vorm. 149 Uhr Predigtgottesdienst; danach Beichte und Feier des heiligen Abendmahls. — Donnerstag: 8 Uhr abends Iungmädchenverein. Röhrsdorf. Nachm. 142 Uhr Predigtgottesdienst; danach Beichte und Feier des heiligen Abendmahls. — Dienstag: 8 Uhr abends IuNgfrauenverein. Limbach. Vorm. 149 Uhr Predigtgottesdienst mit an schließender Abendmahlsfeier. Burkhardswalde. Nachm. 2 Uhr Predigtgottesdienst mit anschließender Abendmahlsfeier. Kirchenchor: „Selig find die Toten" von M. Ullmann. Blankenstein. Vorm. 149 Uhr Predigtgottesdienst, Beichte und Abendmahl. Tanneberg. Abends 7 Uhr Predigtgottesdienst, Beichte und Abendmahl. Herzvgswalde. Vorm. 149 Uhr Beichte und heil. Abend mahl. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Kirchenmusik: Trost lied von Iman. Faildt für gemischten Chor. Nachm. 5 Uhr Abendmahlsfeier. Mohorn. Nachm. 2 Uhr Predigtgottesdienst; anschließend Abendmahlsfeier. Anmeldung hierzu von ^2 Uhr ab in der Kirche, Altarplatz. Dittmannsdorf. Vorm. 149 Uhr Predigtgottesdienst (Pf i. R. Grumbt-Mohorn). Anschließend Abendmahlsfeier. Neukirchen. Nachm. 142 Uhr Beichte. Nachm. 2 Uhr Gottesdienst mit Feier des heil. Abendmahls. Kirchenmusik. Deutschenbora-Rothfch.nberg. Vorm. 149 Uhr Beichte u. Abendmahl. 9 Uhr Predigtgottesdienst in Rvthschönberg. Kir chenmusik: „Selig sind die Toten", vierstimmiger Chor von C. H. Rinck und „Wo findet die Seele die Heimat, die Ruh", zweistimmiger Kinderchor v. Bischof. Nachm. 142 Uhr Beichte und Abendmahl. 2 Uhr Predigtgottesdiensi mit Gedächtnis feier für die Entschlafenen in Deutschenbora. — Donnerstag: 8 Uhr abends Iungmädchenverein. — Freitag: 8 Uhr abends Bibelstunde im Pfarrhause, VereinsrsMSer« Reilverein Oberwartha. 20. November erste Reitstunde« Verein junger Landwirte. 29. November Versammlung« Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarke für den 19. Nov.: Südwestliche Winde, im Verlaufe des Tages rechts drehend nach Süd. Vorwiegend wolkenloses bis heiteres Wet ter, späterhin Bewölkungszunahme möglich. Nachtfrost« Tagestemperaturen etwas über Null, Sschfrn una NsObsNGstt Dresden. Die Reich swehrkleidersamm- lung. Die jetzt abgeschlossene Sammlung der Reichswehr für die Winterhilfe in Dresden hat ein günstiges Ergebnis gehabt. Nicht nur Kleider aller Art sind in Mengen zu- fammengekommen, sondern auch Lebensmittel und anders gut verwendbare Dinge. Die Zahl der Gaben steht kaum hinter der des Vorjahres zurück. Die Spenden werden zwischen der amtlichen Fürsorge und den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege geteilt. Radeberg. Rabiate „Kunden". In dem Ge schäftslokal des Kaufmanns Russig hatte ein Herbergs- fremder eine Flasche Wein mit dem Bemerken verlangt, er werde sie am nächsten Tage bezahlen. Nicht nur wegen dieses „bargeldlosen" Kaufangebots, sondern auch weil der Pennbruder schon angetrunken war, verweigerte ihm der Geschäftsinhaber den geforderten Wein. Darob wurde der Fremde ausfällig, schlug auf Russig ein und verschwand mit der Drohung, er werde seine „Kollegen" holen, um Vergeltung zu üben. Mehrere Herbergs-„Kunden" drangen darauf in den Laden ein, zertrümmerten die Scheibe Ver Ladentür und gingen gegen Russig und ihm zu Hilfe kom mende Personen tätlich vor. Drei der Verteidiger wurden verletzt. Außerdem zerschnitt sich einer der Angreifer beim Einschlagen der Ladentürscheibe derartig die Hand, daß el ins hiesige Krankenhaus gebracht werden mußte. Vier de» Rohlinge wurden verhaftet. Taubenheim. Die Spreeregulierung. Di« günstige Witterung hat es mit sich gebracht, daß de, schwierige Teil der Spreeregulierung mit den Pflastern arbeiten nunmehr durchgesührt werden und die Spre« zum ersten Male durch ihr neues, 250 Meter langes Bett fließen konnte. Die neue Brücke im Niederdorfe wurd« ebenfalls gehoben. Geyer. Der Ofen explodiert. Hier explodiert« in einer Wohnung ein Ofen, wobei die heißen Eisenstuck, und der glühende Ruß einer jungen Frau gegen Körper und Gesicht flogen, so daß sie erhebliche Verletzungen und Brandwunden erlitt. Die Explosion dürste auf dl? Entzündung von Brikettgasen zurückzusühren sein. Limbach. Einsturzunglück. Bei einem Kinoneu bau in der Helenenstraße stürzte eine acht Meter Hoh« Mauer zusammen. Drei Bauarbeiter wurden verletzt, glücklicherweise nicht lebensgefährlich. Penig. DiszipliuarverfahrengegenAnke. Nachdem der hiesige Polizeihauptwachtmeister Anke in einem Bestcchungsprozeß vom Landgericht Chemnitz frei- gesprochen Worden ist, ist nunmehr das Dienststrafverfah ren gegen ihn mit dem Ziele der Amtsentlassung beim sächsischen Innenministerium eingeleitet worden. Wilkau. Das Geschlecht der Nichtwähler. Eine interessante Statistik ist hier über die Nichtwähler bei der Gemeindewahl aufgestellt worden. Danach stellte das weibliche Geschlecht die überwiegende Mehrheit der Wahb säumigen, nämlich 519, während von den Männern nm 303 der Urne fernblieben. Unter den Nichtwählern sind alle Altersklassen vertreten, der Unterschied zwischen dei Zahl der weiblichen und männlichen ist am stärksten in del Reihe der 31- bis 40jährigen — 110 gegen 61 — und de, 41- bis 50jährigen — 80 gegen 39. Allein 307 Nicht wählerinnen waren Hausfrauen, die übrigen Berufstätige. Vle Tausendjahrfeier der Lausitz. Ein Werbcsommer? Die Lausitz feiert, wie bereits gemeldet, im kommen den Jahre die tausendjährige Zugehörigkeit zum Reich. Aus diesem Anlaß soll in Bautzen eine Festwoche zu Pfingsten 1933 abgehalten werden. Nunmehr hat man sich mit dem Gedanken befaßt, auch in anderen Orten der Lausitz heimatlich betonte Veranstaltungen durchzuführen, so daß man schließlich zu einem ganzen „Werbesommer" für die Lausitz käme. Der Plan ist der Arbeitsgemeinschaft Lausitzer Verkehrsvereine zur genaueren Prüfung über wiesen worden. Weiterhin besteht die Absicht, im Jahre 1935 die 300jährige Zugehörigkeit der Lausitz zu Sachsen in festlichem Rahmen zu begehen und größere Jubiläums feiern zu veranstalten. DerfehrsunfSNe. Leipzig. In der Torgauer Straße fuhr ein mit zwei Personen besetztes Motorrad mit voller Geschwindigkeit auf ein Pferdegespann aus. Führer und Sozius wurden vom Rade geschleudert und dabei so schwer verletzt, daß sie auf der Stelle tot waren. Die Maschine ist zertrümmert worden. Chemnitz. Beim Einbiegen in die Annenstraße kippte ein Kraftfahrer mit seinem Dreirad um und kam unter das Rad zu liegen. Er zog sich schwere Verletzungen zu« an deren Folgen er starb. Zwickau. Auf der Weißenborner Straße geriet der sieben Jahre alte Schulknabe Müller unter ein Personen auto und wurde tödlich überfahren. Ein Gutsbesitzer ermordet. Dresden. In Doberzeit bei Pirna wurde in der Nacht zum Freitag, und zwar kurz nach Mitternacht, der 56 alte Gutsbesitzer Arhur Müller aus Doberzeit mit einer klaffen den Kopfwunde tot vor seinem Grundstück aufgesunden. Nach den bisherigen Feststellungen der Mordkommission des Krimi- nalamtes Dresden muß angenommen werden, daß Müller einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Nach ärztlichem Gut achten ist mit einem Schlag die ganze Schädeldecke zertrümmert worden und eine 4 Zentimeter lange klaffende Wunde über dem linken Jochbein entstanden. Es besteht der Verdacht, daß die Tat von einem Menschen ausgeführt wurde, mit dem Mül ler heimlich Geschäfte machte, nachdem er fein Gut verkauft hatte. Ein Raubmord liegt aber nach den bisherigen Feststel lungen nicht vor.
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