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„Geschastssühren-e" Regierungen. Das System der „g e s ch ä f t s f ü h r e n d e n" Re- gierungen setzt in Deutschland seinen „Siegeszug" fort. Reben der „geschäftsführenden" Reichsregierung haben wir bekanntlich geschäftsführende Regierungen bereits in einer ganzen Reihe von deutschen Ländern, weil in den betreffenden Landtagen klare Mehrheiten nicht vor handen sind. Geschäftsführende Negierungen bestehen in Preußen, Bayern, Württemberg, Sachsen, Hessen und Hamburg, d. h. der größte Teil des deutschen Gebietes wird nicht von Mehrheitsregierungen verwaltet, sondern von geschäftsführenden Regierungen, die keine Mehrheiten hinter sich haben. Lmmer wieder Gchmugglerauios. Eine Schmugglerbande fährt in eine Ausflüglergruppe. Ein Schmugglerauto aus Breinig im Rheinland fuhr in rasendem Tempo in eine Ausflüglergruppe hinein. Vier Personen wurden verletzt und mußten ins Kranken haus gebracht werden. Das Auto war bei dem Zusammen stoß umgefallcn und wurde von Zollbeamten beschlag nahmt. Man fand in ihm elf Zentner Zucker, 20 Pfund Kaffee und 20 Pfund Mehl, die geschmuggelt waren. Der Lenker des Autos wurde verhaftet. Ein Schmugglerauto mit 88 Pistolen und Munition beschlagnahmt. Auf der Chaussee von München-Gladbach nach Düssel dorf ist von Beamten der Zollfahndungsstelle ein hollän disches Lieferauto angehalten worden. Bei der Durch suchung des Wagens wurden 88 Pistolen belgischen Fabrikats Kaliber 6,35 mit 525 dazugehörigen Patronen vorgefunden und beschlagnahmt. Zwei verdächtige Per sonen, ein Holländer und ein Deutscher aus der Gegend von Aachen, wurden festgenommen. Ser Kauenwürger von Sberöstem!-. Ein siebenfacher Frauen Mörder vor Gericht. In Linzan der Donau begann ein Sensationsprozeß. Angeklagt ist der Raubmörder Franz Leitgöb, der den Beinamen „Francnwürgcr von Oberösterrcich" sührt. Die An klageschrift, die rund 1000 Seiten umfaßt, wirft dem An geklagten sieben Mordtaten, begangen an Frauen mitt leren Alters, vor. Während sechs von diesen Mordtaten lange unaufgeklärt waren, konnte man den Verbrecher bei der letzten Tat sicher fassen. Am 29. Februar d. I. wurde die Gattin des Bauverwalters Jank, eine 58jährige Frau, in ihrer Villa in Linz mit einem Knebel im Mund tot aufgefunden. Es gelang nach kurzer Frist, Leitgöb als den Mörder festzustellen. In diesem Falle überführt, gestand Leitgöb, auch eine im Jahre 1922 im Walde erwürgt aufgefundene 35jährige Linzerin ermordet und ihrer Habseligkeiten beraubt zu haben; und dann kam ein Geständnis nach dem andern. Sein erstes Opfer im Jahre 1912 war eine 47jährige Frau, die mit einem Strick um den Hals tot aufgefunden worden war. Vier Jahre später war die Frau eines ihm bekannten Landsturmmannes in ihrem Schlafzimmer durch Rauch erstickt worden. Wieder vier Jahre später wurde Leitgöbs Stiefgroßmutter, mit einem Hosenträger erwürgt, tot auf dem Sofa gefunden. Kaum ein halbes Jahr darauf verbrannte in einer Holzbaracke eine 36jährige Frau. Alle diese Verbrechen gestand der Raubmörder ein. Der Mörder. Rach der Auslosung der Geschworenen wurde Leitgöb aufgerufen. Er ist ein vierschrötiger Mensch, dessen Blick bereits die Brutalität verrät. Der Vorsitzende des Schwur gerichts ließ ihn zunächst seine Personalien angebcn. Hiernach Hai der Massenmörder von seinen 50 Lebensjahren bereits 20 hinter Kerkermauern verbracht. Leitgöb erklärte, er sei kein Dieb und kein Räuber Er habe seine Täten in Bewußlosigkeit begangen. Ob er die Frau er würgt oder erdrosselt habe, wisse er nicht. Er bestreitet auch lebhaft, aus Haß gehandelt zu haben Aus der Schilderung feines Lebenslaufes geht hervor, daß Leitgöb ein unehe liches Kind ist. Seine Eltern haben zwar geheiratet, aber ihn nicht legitimiert. Er kam zu einem Fleischermeister in die Lehre. Nach dem Tode des Meisters unterhielt er ein Ver hältnis mit der Witwe. Später brannte er durch, freilich nicht ohne Geld mitgenommen zu haben. Des wegen wurde er abgeurteilt. Dann folgte eine Straftat nach der anderen, Desertion und eine ganze Reihe von Diebstählen. Er heiratete im Jahre 1910 In der fünfjährigen Ehe wurden drei Kinder geboren. Wegen seiner Straftaten betrieb seine Frau aber die Scheidung. Es wird dann der erste Mord erörtert. Leitgöb erzählt den Verlauf in einer Art, die den Staatsanwalt zu der ironischen Bemerkung veranlaßt: „Jetzt ist der arme Leitgöb gar verführt worden." Sir MerWagungen -es Vank-ireMS Sr. Schäfer. Strafverfahren gegen den Börsenmakler Schröder. Der aus Düsseldorf entflohene Direktor der DD.-Bank Dr. Schäfer genoß das uneingeschränkte Vertrauen seiner westdeutschen Kundschaft. Aus diesem Grunde erklärt es sich, daß eine ganze Reihe westdeutscher Großindustrieller und Finanzleute Schäfer Blankovollmachten zu Effekten geschäften erteilte. Schäfer soll an der Pariser Börse un geheure Verluste nach dem Pariser Börsenkrach erlitten haben. Es wird behauptet, daß die Verluste, die die Bank erlitten hat, fünf Millionen übersteigen. Inzwischen ist ein Strafverfahren gegen den früheren Direktor des Barmer Bankvereins, den jetzigen Börsenmakler Schröder eingeleitet worden. Er soll sich Devisenschiebungen haben zuschulden kommen lassen, die eine Höhe von 4 Millionen Mark erreichen. Die Gerüchte, daß Schäfer auch an diesen Schiebungen beteiligt sei, entsprechen jedoch nicht den Tatsachen Das Verbrechen an -er klemm pokorra. Unglaubliche neue Einzelheiten. Die weitere Vernehmung der wegen versuchten Mordes an ihrer Tochter verhafteten Frau Boddin ergab die Tatsache, daß die entmenschte Mutter im August dieses Jahres bereits einen scheußlichen Mordversuch an ihrer kleinen Tochter begangen hat. Sie gab der Kleinen einen Löffel mit einer Medizin, in der eine Anzahl Stecknadeln enthalten waren. Das Kind weigerte sich zunächst, diese zu sich zu nehmen, wurde jedoch von der Mutter ' azu gezwungen. Bald nach der Einnahme stellten sich fürchter liche Schmerzen ein, so daß die Mutter einen Arzt zu Hilfe rief. Dieser gab dem Kind ein Medikament ein, wo durch es die Stecknadeln wieder von sich gab. Gegen Frau Boddin wird Anklage wegen versuchten Mordes erhoben werden. Das Befinden der kleinen Rosemarie, die bei dem Sturz auf den Bahndamm schwere Verletzungen erlitten hat, ist zufriedenstellend, so daß sie mit dem Leben davon kommen dürfte. Schweres Autobusunglück bei Rom. Elf Jungfaschisten getötet. In der Nähe von Nom ereignete sich ein furchtbares Autobusunglück. 52 Jungfaschisten aus Tarquini« hatten ihre Rückreise aus Rom mit einem Autobus angetreten. In der Nähe von Rom bei dem Bahnübergang in Fur- bara wurde plötzlich der Autobus von dem Schnellzug Rom—Mailand erfaßt und mitgerissen. Sämtliche In sassen des Autobusses wurden herausgeschleudert und verletzt. Das Unglück forderte elf Tote und eine große Anzahl Schwerverletzter. Der Autobus ist voll ständig zertrümmert worden. Die Ursache des Unglücks ist darin zu suchen, daß der Fahrer wegen Sturmregcns schlechte Sicht hatte. Das Fest der diamantenen Hochzeit. können am 24. November die Eheleute PeterHammes und Maria aus Lutzerath im Kreise Cochem a. d. Mosel begehen. Der Jubilar ist Kriegsveteran von 1870/71 und fuhr noch die Postkutsche der durchgebenden Post Köln—Trier und Koblenz—Trier. Schwere Zuchthausstrafen im Altonaer Sprengstoffprozeß. Elf von vierzig Angeklagten frei gesprochen. Vor dem Altonaer Sondergericht wurde nach neun tägiger Verhandlung in dem Prozeß gegen vierzig Nationalsozialisten, die wegen der Sprengstoffanschläge in Schleswig-Holstein unter Anklage standen, das Urteil ge sprochen. Das Verfahren gegen sieben nicht zur Verhand lung erschienene Angeklagte wurde abgetrennt. Els An geklagte wurden freigesprochen. Die Hauptangeklagten wurden wegen Verbrechens gegen das Sprengstoffgesetz verurteilt, und zwar Moder zu sechs Jahren sechs Monaten Zuchthaus, Grezesch zu sechs Jahren Zucht haus, Stratmann zu fünf Jahren Zuchthaus, Plähn zu fünf Jahren sechs Monaten Zuchthaus. Acht Angeklagte erhielten je ein Jahr sechs Monate Zuchthaus, die übrigen Angeklagten Gefängnisstrafen bis zu neun Monaten. Sämtlichen Angeklagten wird die Untersuchungshaft in vollem Umfange angcrcchnct. In der Urteilsbegründung heißt es, daß die Angeklag ten nach der Ansicht des Gerichtes die Befehle ihrer Führer nicht aus Angst ausgeführt hätten, sondern, wie sie selbst angegeben hätten, als Überzeugungstäter. Sie hätten auch damit gerechnet, daß bei einer Machtergreifung der NSDAP, am Tage nach der Reichstagswahl (vom 31. Juli d. I.) die Laten legalisiert worden wären. Der Mord in Mdorf aufgellart. In der Gaststube erstochen. Der nächtliche Totenfund in der Nähe des Gasthauses "Zur blauen Kugel" in Nixdorf (Böhmen) konnte restlos aufgeklärt werdest. In der fraglichen Nacht waren in dem Gasthaus der 25 Jahre alte Joseph Michel, der Wald- ' arbeiter Marschall, der Hausbesitzer Töppel, der Gastwirt ! Guttmann (der Pächter der Blauen Kugel) und die Kell- ! nenn Hübner anwesend. Gegen 4 Uhr früh kam es zwischen Michel und Marschall zum Streit. Ehe sich's Michel versehen hatte, hatte ihm Marschall sein Messer in i die Brust gestoßen. Michel sank sofort auf seinen Sessel i zurück. Die Anwesenden wollten Wiederbelebungsversuche anstellen, doch vergeblich. Michel hatte einen Herzstich er halten, dem er sofort erlag. Die vier Personen faßten nun den Beschluß, die Leiche zu entfernen und alle Blutspuren , wegzuwaschen. Sie trugen den Toten vor das Gasthaus; und lehnten ihn an die Mauer des Nachbargehöfts. Dann vereinbarten sie, von der Tat nichts verlauten zu lassen, ! und gleichzeitig wurde eine Abrede darüber getroffen, wie man bei dem Gendarmerieverhör aussagen müsse, , damit nichts „herauskomme". Der Nirdorfer Gendarmerie ! gelang es aber, die Tatsachen festzustellen und nach hart- ! näckigem Leugnen ein Geständnis zu erlangen. Alle vier Personen wurden in das Kreisgericht Böhmisch-Leipa gebracht. Meine Nachrichten Die DVP. in ihrer politischen Haltung völlig unabhängig. Berlin. Entgegen anderslautenden Behauptungen stellt die Nationalliberale Korrespondenz fest, daß die Deutsche Volkspartei in ihrer politischen Haltung völlig unabhängig dastehe und daß diese Selbständigkeit auch durch das letzte wahltechnische Abkommen nicht beeinträchtigt worden sei. 20 Fischdampfcr in Altona aufgelegt. Altona. Im Altonaer Fischereihafen liegen gegenwärtig 20 Fischdampfer auf. Das sind zwei Drittel der in Mona be heimateten Fischdampferhochseeflotte. Durch die Stillegung der Fischdampfer sind über 200 Seeleute erwerbslos geworden. Kraftwagendieb unter dramatischen Umständen festgenommen. Basel. In Zürich wurde ein internationaler Kraftwagen dieb, der aus Stuttgart stammende Schondclmeier, ver haftet, als er mit einem gestohlenen amerikanischen Luxus wagen im Werte von 50 000 Franc davonfuhr. Einer der Kriminalbeamten sprang aus dem fahrenden Dienstkraftwagen aus den Kraftwagen des Diebes aus. Der Verbrecher raste im Tempo von 120 Stundenkilometern davon und versuchte, den Polizisten vom Trittbrett Herunterzuwersen. Schließlich mußte > er in einer Ortschaft anhatten und konnte dann festgenommen ' werden. kitt vaoeseirirec^rLLcnorr oiE" vc/rr-rs (27. Fortsetzung.) Die Schwester war anfänglich über die scheinbare Gefühls roheit erschrocken, aber aller Zorn wich, als sie in des Kranken müde Augen sah Der Kranke hatte ein feines Gefühl. „Schwester," sagte er leise, als schäme er sich zu sprechen, „es war meine Mutter . . es ist so bitter, daß sie so enden mußte ... und doch mußte es einmal so kommen, ich habe es immer schon gefürchtet. Ich habe meine Mutter nie geliebt, was mich eigentlich an ihrer Seite hielt, ich weiß es nicht Und es ist so bitter . . . aber meine Mutter war nicht gut!" „Sie ist tot, Herr Zschinsky!" „Ich will ja ganz still sein, aber .. . Sie dürfen nicht schlecht von mir denken. Meine Mutter ... hat viel Unglück über manchen Menschen gebracht. Sie war ohne Herz, nur ein wilder Ehrgeiz trieb sie durchs Leben, peitschte sie ihren Weg. Ich Habs nichts gehabt als meine Geige! Und meine Mutter hat sie mir einmal genommen, sie brauchte Geld und ver kaufte sie. Meine Geige, Schwester! Meine . . . Geige! Ich habe dann ein halbes Jahr warten müssen, bis ich wieder eine Geige hatte, eine schlechte nur, Schwester. Aber vorbei ist's Jetzt . ruht sie! Soll ihr der Frieden werden, den sie im Leben nicht gekannt hat" Layka empfing am Tage nach dem Mord den Besuch eines Kriminalisten Er fragte erst den leitenden Arzt, ob der Kranke vernehmungsfähig sei. Der Arzt bejahte, verlangte aber, daß er der Vernehmung beiwohne, um rechtzeitig im Interesse des Kranken abstoppen zu können. Der Kriminalbeamte war damit einverstanden Er nahm mit einem Protokollanten am Bett des Kranken, vor das ein kleiner Tisch geschoben wurde, Platz. In feiner, warmer Weise wollte er dem Kranken erst ein paar Worte des Beileids sagen, aber als er in Laykas Antlitz iah verbarg er sie Er fühlte, daß sie nicht angebracht wärest „Herr Zschinsky, ich bedaure, aber ich muß ein paar Fragen, die das furchtbare Schicksal Ihrer Mutter betreffen, an Sie richten." „Fragen Sie bitte!" „Es ist Ihnen doch bekannt, Herr Zschinsky, daß Herr Rainer Markgraf des Mordes verdächtig, verhaftet worden ist?" Diese Eröffnung traf Layka hart „Markgraf?" stieß er hervor „Das ist unmöglich!" Darauf erzählte ihm der Beamte genau, welche Gründe zu der Verhaftung geführt hatten Layka war tief erschüttert Der Arzt wollte daraufhin die Befragung abbrechen, aber der Kranke sträubte sich dagegen „Sie halten es nicht für möglich, daß Herr Markgraf der Mörder sein kann?" „Nein nein . . nie vermag ich daran zu glauben, und ich ... ich bin entsetzt, daß ich es war, der ihn in den Ver dacht brachte. Nur . . . durch meine Geige! Markgraf ist kein Mörder!" „Herr Markgraf war mit Ihrer Mutter befreundet?" „Nein, das wohl nicht. Ich glaube sogar, er verabscheute sie. Ich habe mich immer gewundert, daß er trotzdem kam, daß er meiner Mutter Geld lieh oder schenkte" „Diese Tatsache ist Ihnen jedenfalls auch bekannt?" „Ja, das ist der Fall!" „Hat Ihre Mutter nie mit Ihnen darüber gesprochen, daß sie Markgraf von früher kannte?" „Nein, näher nicht . sie hat nur einmal den Ausdruck gebraucht: Ein Iugendbekanntör" „Das ist richtig, das hat Herr Markgraf auch selbst zu gegeben Sie sagten eben, Sie hatten den Eindruck, daß Markgraf Ihre Mutter nicht hoch achtete?" „Verabscheute! Ja. das war es! Er kam und iah doch, wie es zuging " „Glauben Sie nicht, Herr Zschinsky, daß ein Haß bestand, ein Haß, der Herrn Markgraf vielleicht im Affekt zu der Tar zwang? Es ist schließlich jeder Mensch eines Mordes fähig." „Nein . . . nein, Markgraf nicht! Und wenn er es getan hätte, ich glaube, er wäre der erste, der sich stellen würde, um seine Schuld zu sühnen." „Es kommt den Untersuchungsbehörden darauf an, voi allen Dingen Näheres über die Beziehungen zw^chen Ihrer Mutter.und dem Angeklagten zu erfahren. Machten diese Beziehungen also keinesfalls den Eindruck des Intimen?" „Nein, nein . niemals! Das ist ganz ausgeschlossen!" „Und früher?" „Davon weiß ich nichts!" „Hatten Sie nicht einmal den Eindruck, daß irgendeine Schuld Herrn Markgraf an Ihre Mutter band und feine Handlungsweise, ich meine damit die finanzielle Unterstützung Ihrer Mutter, begreiflich erscheinen läßt?" „Ja!" nickte Layka und fuhr leise fori: „Er litt unsäglich Oft war in seinen Augen Verzweiflung. Er sprach sich aber nie aus. Einmal habe ich daran getastet, aber ich schwieg gleich wieder, als ich die entsetzten Augen sah." „Wenn ich Sie recht verstehe, nehmen Sie an. daß es sich um eine rein seelische Schuld handelt?" „Ja, das glaube ich!" „Hm . . und der Schlüssel dazu liegt in der Vergangenheii begraben und in Rainer Markgraf, der schweigt Er ist nicht dazu zu bringen, zu sprechen Und uns liegt so viel daran, klar zu sehen, schon im Interesse des Mannes, der zwar ichwer belastet ist. dem aber alle Sympathien gehören Es vermag keiner so recht an seine Schuld zu glauben Wüßten wir den Grund, dann vermöchten wir uns ein klareres Bild zu machen, wir könnten feststellen, ob das Tatmotiv, das ihm unterlegt ist, kräftig genug ist. Es ist schade, daß Sie uns dabei so wenig helfen können Ich würde Sie gern noch weiter fragen, aber es sind derartige Fragen daß es mir schwer fällt, sie dem Sohn vorzstlegen." Layka sah starr vor sich hin, dann fragte er leiie: „Wie geht es, Markgraf, wie trägt er es?" Zögernd entgegnete der Kriminalist: „Er ist völlig ge brochen! Seine . . Frau, die er sehr liebte sie hat ihn verlafsen . " Layka zuckte zusammen, barg sein Antlitz in beide Hände, und Tränen flossen zwischen den Fingern hindurch. Der Arzt erhob sich „Genug . genug!" Doch nun stemmte sich der Kranke dagegen Flehend bat er: „Nicht Herr Doktor ich bin ja ganz ruhig! Ich will aussagen! Ich will nicht, daß der Mann seinem bitteren Schicksal erliegt." (Fometzung folgt.)