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Wilsdruffer Tageblatt I 2. Blatt Nr. 251 — Dienstag, den 25. Oktober 1932 » Es sprach der Baum ... Von Margarete Schubert. Es sprach der Baum: Nun geht es euch ans Leben, Ihr meine Träume all, ihr Blätter grün! Ich will euch goldenrote Kleider weben, Daß ihr in großer Schönheit mögt verglühn. Was ich im Schasfensrausch so tief empfunden, Der Lebensströyie heimliche Gewalt, Ihr, meine Blätter, durftet es bekunden In euren Formen, schön und mannigsalt. Und muß ich mich dem Sturm des Herbstes Leugen, Der euch von meinem Herzen reißen will, Ihr sollt im Tanze schwebend es bezeugen: Die Lebensströme stehen niemals still. Ihr seid nur eine Welle im Verschäumen, Seid schnell verwehte Sommermelodien . . Fahrt hin . . . Vom neuen Lenze will ich träumen, In tausend jungen Knospen ahn ich ihn . . . Nationaler Lebenswille. In zahlreichen und gewaltigen Feiern gedenkt der klalienische Faschismus der 10jährigen Wiederkehr der Lage, an denen der „Marsch auf Rom" erfolgte und es Mussolini gelungen ist, die Macht zu ergreifen. In diesen zehn Jahren hat er den italienischen Staat und seine Bürger äußerlich und innerlich vollkommen umge staltet. Der Faschismus ist die Staatsidee fast aller Ita liener geworden und rücksichtslos wurde entfernt, wer sich dem Vordringen dieser Idee hindernd in den Weg stellte. Manches freilich von den Jugendträumen des Faschis mus hat sich nicht erfüllen lassen, so vor allem dfe Aus- dehnungstcndenzcn im östlichen Mittelmeerbeckcn, wo Mussolini überall auf den französischen Widerstand stieß. Es ist ihm auch nicht gelungen, wie er Wohl geträumt haben mag, das Adriatische Meer zum „waro nostro", zu „unserem Meer" im italienischen Sinne zu machen; denn hinter der Macht, die er hier hätte überrennen müssen, nämlich Jugoslawien, stand auch wieder die französische Abwehr. Aus den beiden „lateinischen Schwestern" Frank reich und Italien wurden zwei feindliche „Schwestern", die es an deutlichen Zeichen ihrer gegenseitigen Abneigung in keiner Weise fehlen ließen. Das hat aber auch dazu geführt, daß die politischen Beziehungen zwi schen dem ständig von Frankreich gequälten Deutsch land und Italien enger wurden, als die frühere Gegnerschaft im Weltkrieg und der Verlust deutscher Volkse genossen in Südtirol an Italien dies hätte vermuten lassen. Selbstverständlich ist es aber von italienischer Seite her immer nur zu einer „moralischen" Unterstützung der deutschen Politik gekommen, und leider muß hinzugefügt werden, daß wir bei der Entscheidung über wichtigste deutsche Lebensfragen bisweilen nicht einmal eine der artige Unterstützung erhielten. Mussolini ist selbst von der überragenden Rolle der Macht in der Politik viel zu sehr überzeugt, als daß er nicht immer die Machtverteilung in der politischen Gegenwart berücksichtigt, und sich dort ein setzt, wo er damit auch dem eigenen Lande nützt. Wenn daher der Chef des Faschismus und damit der eigentliche italienische Staatslenker gerade in Turin, also nicht gar zu weit von der französischen Grenze entfernt, die deutsche Forderung der „juristischen Gleichberech tigung" auf dem Gebiete der militärischen Rüstungen als „vollkommen gerechtfertigt" erklärt, so bedeutet das für die deutsche Politik gewiß auch wieder eine starke moralische Stütze. Andererseits hat diese Äußerung in Paris natur gemäß schärfsten Widerspruch gefunden; damit erhellt sich im Besonderen wieder einmal blitzartig die ganze Lage der deutsch-französischen Beziehungen. Auch insofern ist der französische Ärger verständlich, weil Mussolini mit recht unzweideutigen Worten sichgeaendiemilitärische. Politische och er diplomatische Hegemonie Frankreichs in Europa gewandt hat; denn in diesem Punkte sind die Franzosen überaus empfindlich! Festgcstellt werden muß aber, daß cs der Mahnung Mussolinis uns gegenüber nicht bedurfte, Deutschland könne die Aufrüstung nicht verlangen, solange die Ab rüstungskonferenz dauere. Mindestens ein dutzendmal schon haben der Reichskanzler oder der Reichsaußenminister daraus hingewiesen, daß wir zur Zeit gar keine Aufrüstung wollen, sondern nur eine Abrüstung der anderen ent sprechend dem Sinn der Gleichberechtigung. Und ebenso oft ist von den deutschen Staatsmännern erklärt worden, daß wir in der ganzen Abrüstungsfrage erst dann Stellung nehmen werden, wenn das endgültige Ergebnis der Genfer Konferenz vorliegt. Wir glauben heute ebenso wie an scheinend auch Mussolini, mit einem negativen Ausgang dieser Konferenz rechnen zu müssen; aber ob wir dann im Völkerbund bleiben werden, bleiben können oder nicht, ist eine Frage, die lediglich von der Neichsregierung nach deutschen Interessen entschieden werden wird. Trotz dieser Einschränkungen ist es natürlich überaus zu begrüßen, daß nicht nur wir Deutsche über, unsere „Zurücksetzung und Demütigung" in der Gleichberechtignugsfrage klagen, sondern daß auch Musso lini unsere Behandlung durch Frankreich mit diesen deutlichen Worten kennzeichnet. Zurücksetzung nnd Demütigung kann sich aber nur ein Volk gefallen lassen, dem das nationale Rückgrat gebrochen ist. Der Faschis mus ist groß geworden, weil Italien glaubte, durch die anderen Alliierten des Weltkrieges beim Friedensfchluß und hernach „zurückgesetzt nnd gedemütigt" worden zu sein. In keinem vergleichbaren, weil weit stärkerem Maße haben aber wir während der dreizehn Nachkriegsjahre erfahren müssen, was Zurücksetzung und Demütigung ist. Darum vielleicht hat gerade der Faschismus, hat fein Führer ein gewisses Verständnis dafür, daß wir aus be rechtigtem nationalen Lebenswillen die Gleichberechtigung im Kreis der Völker für uns verlangen. Anerkennung für jungdeutsche Arbeit. .Der Reichsarbeitsminister Dr. Schäffer im Arbeitslager Basankwitz. Einen seltenen und hohen Besuch hatte das Lager des Freiwilligen Arbeitsdienstes am Albrechtsbach, das der Jung- deutsche Orden bekanntlich als erstes deutsches Arbeitslager mu stergültig einrichtete. Auf einer Besichtigungsfahrt von Arbeitslagern und Sied lungen in Sachsen besuchte Reichsarbeitsminister Dr. Schäffer in Begleitung des sächsischen Innen- und Arbeitsministers Rich ter auch das Lager in Basankwitz und die Arbeiten am AlLrechts- bach. Die beiden Minister trafen am Donnerstag mittag unter Führung des Landtagsvizepräsidenten Lasse, des Landesführers des Ordens, am Albrechtsbach ein. Die Besichtigung der Regulierungarbeiten am Albrechts-' Lach begannen um 12 Uhr in Krellwitz, wo die Abteilung ge genwärtig an der Arbeit ist. Minister Dr. Schäffer gewann hier einen guten Eindruck von der Abteilung und nahm auch dir Gelegenheit wahr, sich mit einzelnen Leuten zu unterhalten. Die Führung übernahm Präsident Lasse, während Reg.-Bau direktor Eichler und Diplom-Ing. Weißbach über die technischen Ausführungen eingehend Auskunft erteilten. — In rascher Fahrt ging es dann zur neuen Brücke in Kleinbautzen, wo der Reichsarbeitsminister sich davon überzeugen könnte, in welch ausgezeichneter Weise die Abteilung es verstanden hat, sich ihrer Aufgabe zu entledigen. Hier zweigt die Flutrinne vom Albrechtsbach ab, und auch die Brücke ist vom Arbeitsdienst er neuert worden, um allen Fällen bei Hochwasser Rechnung zu trogen. Gerade diese Stelle war stets besonders bei Hochwasser betroffen. Sie ist jetzt tadellos reguliert, sieht sauber aus, und die Dämme sind bereits von einer dichten Grasnarbe überzogen. Sie vermögen selbst einem starken Hochwasser Stand zu bieten. Die Geradelegung des Dachlaufes gewährleistet an dieser Stelle ein schnelles Abfließen der Wassermassen, die sich sonst über die flachen Fluren ergossen und großen Schaden anrichte ten. Auch von diesen Arbeiten war der Minister sehr befriedigt — Auf der Rückfahrt galt ein Besuch dem Arbeitslager Basank witz. Abteilungsführer Straßberger und sein Vertreter Grund erwarteten hier die Gäste, um sie durch alle Räume zu fuhren. Besonders von den sauberen Schlafräumen und der tadellosen Küchenführung war Minister Dr. Schäffer sehr angenehm überrascht. In der Küche waren zwei jungdeutsche Schwestern gerade mit der Bereitung des Mahles beschäftigt und die beiden Feldküchen standen fchon unter Dampf in Erwartung der bald heimkehrendsn Abteilung. Ueber alles gab Präsident Lasse in erschöpfender Weise Auskunft. Im Führerzimmer nahmen dis Gäste auch die ausliegenden Lichtbildaufnahmen über den Ver lauf der Arbeiten eingehend in Augenschein. Der Stubendienst hatte wie alle Tage seine Pflicht erfüllt, und fo herrschte Ord nung und Sauberkeit, die im Basankwitzer Lager immer vor bildlich gewesen ist. . Sehr angelegentlich stellte Minister Schäffer verschiedene Fragen und ließ sich auch über die Finanzierung des Unterneh mens eingehend Bericht erstatten, wobei er erstaunt war, mit welch geringen Mitteln der Orden in mustergültiger Weise etwas Ganzes und Gutes zuwege gebracht hatte. Er verbarg daher auch nicht seine herzliche Anerkennung und Bewunderung über das hier geschaffene Werk. Beim Abschied versicherte Präsident Laste, daß er beson deren Wert darauf gelegt habe, daß die Minister dieses erste deutsche Arbeitslager besichtigten, von dem aus schon zahlreiche Führer an andere Lager abgegeben worden sind. Dor allem aber sei dieser Besuch ein Ansporn für die Arbeitsfreiwilligen selbst, die darin eine Beachtung ihrer Arbeit erblicken. Minister Schäffer beauftragte mit herzlichen Dankeswor- ten den Präsidenten Laste, den Leuten seine Anerkennung aus zusprechen. Er habe sich sehr gefreut über die Ordnung und Sau berkeit, und er habe auch von den Leuten selbst einen sehr guten Eindruck gewonnen. Gegen 1 Uhr fetzten die Herren ihre Fahrt fort. Im Anschluß fand noch mit Präsident Laste eine vertrau liche Führerbesprechung statt, in deren Verlaufe er erfreuliche Maßnahmen über die weitere Arbeit d'er Abteilung Albrechts bach mitteilen konnte. Diese Fahrt dürfte nicht nur den Wert einer Besichtigungs reise haben, sondern es ist zu erwarten, daß sie auch für die weitere Entwicklung des Freiwilligen Arbeitsdienstes nicht ohne Auswirkung bleiben wird. DHD.-Kreistag. Der Kreis Dresden im Deutschnationalen Handlungsge- hilfen-VerLand hielt am Sonnabend und Sonntag in König stein seinen von etwa dreihundert Vertretern besuchten zwölften Kreistag ab. Er wurde mit einem Festabend im Hotel „Blauer Stern" eingeleitet, der gleichzeitig der 32. Gründungsfeier der Königsteiner Ortsgruppe galt. Unter dem Motto „Freiheit und Vaterland" wechselten musikalische Darbietungen der Kurtapells Bad Schandau unter Musikdirektor Bräuer und des Männer gesangvereins 1837 von Königstein mit Gedichtvorträgen ab, Nach der Begrüßung durch den 1. Vertrauensmann der Orts gruppe Königstein, Otto Döhner, nahm Kreisvorsteher L. Mün nich das Wort zu einer Festansprache, in der er den jahrhunderte alten Lebenskampf des deutschen Volkes und die Aufgaben und Ziele schilderte, die dem DHV. daraus erwachsen. Der Ver band habe seine nationale und soziale Tradition niemals ver- lassen und werde auch in Zukunft für die deutsche Freiheit kämp fen. Der Sonntagvormittag blieb internen Verhandlungen Vor behalten, an die sich nachmittags der offizielle Kreistag anschloß, der in dem mit schwarz-weiß-roten Fahnen geschmückten Saale des „Deutschen Hauses" abgehalten wurde. Kreisvorsteher Mün nich erstattete zunächst den Jahresbericht, in dem er die Lohn kämpfe der vergangenen Zeit schilderte, die ein völliges Versagen des Tarif- und Schlichtungswesens gebracht hätten. Auch die neueste Notverordnung habe die Forderung nach Individualisie rung der Tarife mit einer Rücksichtnahme auf die wechselnde Wirtschaftslage, auf die besondere Lage einzelner Branchen und auf die «lokalen Verschiedenheiten nicht erfüllt, sondern fahre m der Schematisierung fort. Die Lohnsenkungen bedeuteten nicht nur eine soziale Ungerechtigkeit, sondern durch die dadurch ver minderte Kaufkraft auch eine Schädigung der Wirtschaft. Im weiteren Verlaufe der Tagung nahm Münnich noch mals das Wort zu einem Vortrag über „Stand und Staat". Er ging davon aus, daß der DHV. infolge seiner selbst im inneren Verbandsleben gepflegten Ablehnung des Parlaments- rismus den Gedanken einer autoritären Regierung durchaus bomsn von Oert kotkbsrZ kl. beucklwLnger, llaUe tLsalv) f3v „Sei vorsichtig!" warnte ängstlich Herr von Günting. „Man kann es doch nicht wissen." „Die Hersebach glaubt auch nicht daran. Aber eine Schande wäre es, wenn er so und so vielen anständigen Damen zumuten würde, mit einer solchen Person an einem Tische zu sitzen." „Ja! Aber sei vorsichtig!" Karl Joachim unterhielt sich hier uno oorl, tanzte auch noch einige Touren; dann ging er ins Nebenzimmer, von wo aus einige Stufen in den Hinteren Teil des Parks führten. Hell schien der Mond. Es war schon sehr kühl, und der Wind strich seufzend durch die raschelnden Bäume. Wie ein rundes Ungeheuer stand der seltsam geformte Pavillon dort drüben. Ohne jede Absicht, gänzlich im Bann seiner stürmenden Gedanken, lenkte Karl Joachim seine Schritte nach dort. Die Tür war nur angelehnt, und der Wind bewegte sie, was ein leises, unheimliches Knarren verursachte. Dieser Pavillon war der Lieblingsaufenthalt von Karl Joachims Mutter gewesen. Mit wehmütigem Empfinden dachte er daran, daß er die Mutter oft hier aufgesucht, wenn er an sie irgendein Anliegen hatte. Und sie hatte immer so viel Güte und verstehende Liebe für ihn gehabt, die zarte, blonde Mutter. In ihren Augen war dasselbe Leid ge wesen, das immer in Magdalens Augen lag. MagdalenI Sie war seiner Mutter ähnlich! Jetzt wußte er auf einmal, warum er sie lieben mußte: Sie war seinem verstorbenen Mütterchen ähnlich! Das Dunkel im Raume lichtete sich etwas. Ganz hell Dien der Mond zu einem der runden Fenster herein. Karl Joachim stutzte. Da lehnte doch jemand? Mit einem Schritt war Lindsmühlen drüben am Fenster. „Magdalen!" Das weiße, schöne Frauengesicht war ihm zugewandt. Wie glitzernde Perlen rollten unaufhörlich Tränen dar über hinweg. Die Zähne des Mannes bissen sich knirschend auf einander. Seine Arme streckten sich aus, um im nächsten Augenblick auch schon wieder zurückzusinken. „Was ist Ihnen, Magdalen? Wer kränkte Sie?" Wie hart und fast ohne Mitleid die sonst so wohl lautende Männerstimme klang! Magdalen spürte diese Stimme als körperlichen Schmerz und wußte doch nicht, daß der Mann die letzte Kraft auf bieten mußte, sie nicht in seine Arme zu nehmen. Magdalen sagte leise, tonlos: „Ich ertrage es nicht länger. Friedrich Karl setzt mich offen dem Gespött aus. Ich — will sterben!" „Nein! Das wirst du nicht, kleine schöne Magdalen! Ich könnte es nicht ertragen! Tu wirst leben, weil du mit deinem freiwilligen Tode drei Menschenleben vernichten würdest." Magdalen schwankte nach vorn. Der Mann fing sie auf. „Magdalen, ich liebe Sie! Liebe Sie mehr als mein Leben. Ich verlasse nur um Ihretwillen wieder die Heimat, weil es über meine Kraft ginge, neben Ihnen leben zu müssen. Aber zwischen uns steht Friedrich Karl! Ich wünsche ihm nicht den Tod! Er soll leben! Aber wir zwei dürfen wissen, daß wir uns lieben! Dieses Recht Hai uns Friedrich Karls Untreue gegeben!" „Ich — liebe dich!" Hatte Magdalen es gesagt? Sie wußten es beide nicht. Sie wußten nur, daß das Leben sie getrennt, noch ehe sie sich gefunden hatten. Er küßte die weißen, heißen Hände. Küßte sie immer wieder; aber ihren Mund berührte er nicht. „Nun werde iÄ leben — nun muß ich es." Es war nur ein Hauch. Dann schritt Magdalen an ihm vorüber der Tür zu. Karl Joachim aber ging erst nach einer Weile in den Festraum zurück, wo Friedrich Karl seinen Gästen soeben verkündete, daß seine Gemahlin sich leider zurückgezogen habe, da sie heftige Kopfschmerzen quälten. Er bitte, das freundlich zu entschuldigen. Er wandte sich zurück, uno seine Augen trafen den Bruder, der ernst und stolz an der Tür stand. Die Hände des älteren Lindsmühlen zitterten plötzlich. Irgendwoher wehte ein dunkler Argwohn, setzte sich ihm ins Herz. Wer bürgte dafür, daß dieser schöne Mensch dorr, «ach dem alle Frauen verrückt waren, nicht doch die Hand nach Magdalen ausgestreckt hatte? Keinen Skandal! Nein, nein! Karl Joachim ging, «ad diesmal kam er nichr wieder! Aber der Stachel olieö. Wurde schärfer, stechender,- als beim Tanzen die Baronin flüsterte: „Lieber Freund, ich bewundere Ihre Arglosigkeit." „Wieso?" „Oh, ich will l.rcht» gesagt haben; aber KH sn Ihrer Stelle machte die Augen in Lindsmühlen etwas weiter auf." „Sie sollen sprechen!" „Nein, das kann ich nlrM Msr einen fo schönen, Mer- essanten Bruder duldete ich nicht in meinem Hause." „Schweigen Sie, Kornelie I Mein Bruder ist ein sonder-: barer Mensch. Er verachtet alle Frauen." Die Eitelkeit ließ ihn dieses Nestchen Prestige festhaötE Silbern klang das Lachen der Baronin. „Meinen Sie? Vielleicht haben Sie recht. Ich kann 1h«' jedenfalls nicht ausstehen — er ist mir zu langweilig." Friedrich Karl aber wußte, daß sein Bruder sie tzaKv abfallen lassen. Und ihm erging es merkwürdig. Er fühlte auf einmal, wie er sich im Herzen von der schönen, lebenslustigen Frau entfernte, wie er die Leiden schaft nicht mehr empfand, die ihn noch vor Stunden vev zehrt hatte. Und sie überlegte. ^Fortsetzung folgt.)/ si