Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
Technikgeschichte
Ausgabe
4. Auflage
Strukturtyp
Monographie
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
I. Luft. Stickstoff, Sauerstoff. Oxyde der Metalle Zink, Eisen, Kupfer, Quecksilber. Verbindung, Element, Gemenge. Chemie
Digitalisat
SLUB Dresden
Strukturtyp
Kapitel
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
II. Wasser. Wasserstoff. Gesetze der festen Verbindungs-Verhältnisse. Chemische Verwandtschaft. Reduktionsprozesse. Verbindungsgewicht. Formeln und Gleichungen. Atomtheorie
13 forschen, welche Gesetze die Bildung der Verbindungen aus den Elementen und die Zerlegung der Verbindungen in die Elemente regeln und beherrschen, ist die Chemie. — Auch auf einem andern Wege läfst sich die Aufgabe bestimmen, welche die Chemie sich stellt. Die Chemie handelt, wie die Physik, von den Naturerscheinungen, welche auf Veränderungen der Körper beruhen. Während aber die Physik die Erscheinungen in das Gebiet ihrer Untersuchungen zieht, bei welchen die Körper ihren Ort oder gewisse äufsere Eigenschaften und Zustände verändern, bei welchen aber die stoffliche Natur des Körpers bewahrt bleibt, beschäftigt sich die Chemie gerade mit jenen Erscheinungen, bei welchen der Stoff des Körpers Veränderung erleidet. Flüssiges Wasser z. B. kann durch Abkühlung in Eis, durch Erhitzung in Dampf verwandelt werden; aber der Stoff, an welchem wir diese Veränderungen wahrnehmen, bleibt derselbe. Auch Eis und Dampf sind Wasser. Anders verhielt sich das Zink beim Erhitzen und das Quecksilberoxyd. Beide veränderten ihre stoffliche Natur, beide gingen über in durchaus andere Körper; das metallische Zink verwandelte sich in kreideartiges Zinkoxyd, das rote Pulver von Quecksilberoxyd in metallisches Quecksilber und ein farbloses Gas, Sauerstoff. Die erste Reihe von Erschei nungen gehört dem Gebiet der Physik an, die zweite dem der Chemie. Wir könnten also auch sagen: Die Chemie ist die Lehre von den Naturerscheinungen, bei welchen eine stoffliche Veränderung der Körper stattfindet. II. Wasser. Wasserstoff. Gesetze der festen Verbindungs-Verhältnisse. Chemische Verwandtschaft. Reduktionsprozesse. Verbin- dungsgewicht. Formeln und Gleichungen. Atomtheorie. 1. Das Wasser ist unter den gewöhnlichen Verhältnissen Vorkommen u. Eigenschaften eine vollkommen gleichartige, klare, färb- und geruchlose des Wassers. Flüssigkeit; doch zeigt es in anderer Hinsicht nicht immer genau gleiche Eigenschaften. Man unterscheidet zunächst Salzwasser