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S8. Stiftungsfest der Freiwilligen Feuerwehr. Nach einem -Zahr anstrengender Pflichterfüllung fanden sich gestern abend die Kameraden mit ihren Damen im schön geschmückten Saale des Lindenschlößchens zur Feier des 68. Stiftungsfestes zusammen. Sie war schlicht und doch stimmungsvoll, von herzlicher Kame radschaft beseelt. Nach dem von Schülern der Städtischen Or- chesterschule flott gespielten Feuerwehrmarsch hieß Brandmeister Beck die zahlreich Erschienenen herzlich willkommen, insbeson dere zwei sozialdemokratische Vertreter des Stadtverordneten- kvllegiums (andere waren nicht erschienen), die übrigen Gäste und die Kameraden aus Grumbach. Wenn auch die Zeit nicht zum Festefeiern geeignet sei, auch der Feuerwehrmann bedürfe einmal im Jahre geselliger Stunden im Kameradcnkreise, um neue Kraft für den Dienst Zu schöpfen. Stadtrat und Stadt verordneten gebühre Dank für die mancherlei Unterstützung durch Neuanschaffungen auch im letzten Jahre, die der Wehr über Manche Schwierigkeiten hinweggeholfen habe. Man beglückwün sche auch die Grumbacher Wehr, die in Kürze nun auch eine Motorspritze erhalte. Das Feuerschutzwesen des Wilsdruffer Bezirkes werde dadurch bedeutend verbessert. Wie die hiesige Wehr ihre Aufgabe in den vergangenen 67 Jahren erfüllt habe, so werde sie es auch in Zukunft tun. Die Pflichten des Feuer wehrmannes seien nicht leicht und die an ihn zu stellenden Anfor derungen groß, so daß er nicht umhin könne, allen Kameraden Dank für bewiesene Pflichterfüllung zu sagen. Die Grüße und Glückwünsche der Grumbacher Wehr brachte Hauptmann Beyer zum Ausdruck. Er feierte die Pflege treuer Kamerad schaft zwischen Führer und Mannschaften und wünschte der Wehr weiteres Blühen und Gedeihen. Branddirektor Birkner bankte für die ihm gewidmeten ehrenden Worte und forderte die Kameraden auf, trotz aller Widerwärtigkeiten der Zeit fest zu sammenzuhalten und jederzeit freudigen Herzens die Pflicht zu erfüllen getreu des Wahlspruches „Einer für Alle, Alle für Einen", „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!" In das wei tere Programm teilte sich die Städtische Orchesterschule mit Herrn Otto Schütze, der in schöner Weise die Arie „Vater, Mutter, Schwester" aus der Oper ,/Undine", die Arie „Ach so fromm" aus der Oper „Martha", das Vilsa-Aed, „Grün ist die Heide" von Löns und das Wolga-Lied aus dem „Zarewitsch" sang und großen Beifall dafür erntete. Als Schluß der Dar bietungen wurde ein sehr unterhaltsamer Einakter — „Bubi Mäst" — gegeben. Flottes und harmonisches Zusammen- foiel brachte den Schwank zu trefflicher Wirkung. Nachdem Brandmeister Beck den Dank an alle, die zur Verschönerung des Abends beigetragen hatten, zum Ausdruck gebracht hatte, trat der Tanz in seine Rechte. Unermüdlich spielte die Kapelle auf und Jung und Alt folgte ihrem Rufe. So, wie man ver gnügt war, wird man auch seine Pflicht tun, wenn der Ernst des Dienstes es erfordert, wenn es gilt, treu dem Wahlfpruche nach- zukommen: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!" — Der herrschende Sturm rief bei den alten Kameraden die Feier des Stiftungsfestes vor einunddreißig Jahren in Erinnerung. Am 7. Oktober 1901 war man im Schützenhause froh vereint, als die Sturmglocke die Wehrleute zu anstrengendem Dienste nach Sora rief. Dort war in der Scheune des Bcnnewitzschen Gutes Feuer ausgebrochen, das sich bei dem herrschenden Sturme bald auf das ganze große Gut ausbreitete und es trotz der gemach ten Anstrengungen der Feuerwehr vollständig in Schutt und Asche legte. Erfolgreicher Riesaer Komponist. Iwan Schönebaums neuestes Werk „Nun leuchten alle Fernen" (Dichtung von Kammersänger Alfred Käse) fand im Festkonzert der „Ein tracht" im Landeskonservatorium zu Leipzig jubelnden Beifall. Die „Leipziger Neuesten Nachrichten" schreiben hierüber: „Ein ausgezeichneter Treffer ... ein meisterhaft geformter Chor". 25 Jahre Edeka. In diesem Monat begeht der Edeka-Ver- öand deutscher kaufmännischer Genossenschaften das Jubiläum seines 25jährigen Bestehens. In der Edeka-Organisation sind «etwa ZOOM Kolonialwaren, und Feinkostgeschäfte zu gemein samem Großeinkauf zusammengeschlossen, die aber ihren Ver kauf völlig unabhängig individuell nach den Wünschen ihrer Verbraucherkreise vornehmen können, im Gegensatz zu anderen Organisationen, in denen der Verkaufsleiter nur Angestellter seiner übergeordneten Gesellschaft sein kann. Es ist dem Edeka- Lerband während der Zeit seines 25jährigen Bestehens gelun gen, bei zentralisiertem Einkauf den Grundsatz des freien Ein zelhandels aufrecht zu erhalten und so der deutschen Volkswirt schaft den so überaus wichtigen Mittelstand zu erhalten. Neben dieser volkswirtschaftlichen Bedeutung erreichte der Verband bei seinen gewaltigen Einkaufsabschlüssen eine erhebliche Preis senkung der von ihm auf den Markt gebrachten Kolonialwaren bei gleichzeitiger Verbesserung der Qualitäten und bekräftigt damit das heule auf feine Fahnen geschriebene Motto: 25 Jahre im Dienst am Volke! Das schwedische Kronprinzenpaar in Lützen. Die Feier des 6. November. Die offizielle schwedische Feier zum 300jährigen Gedächtnis der Lützener Schlacht findet am 6. November in Lützen statt. Als Vertreter des schwedischen Königs werden zu dieser Feier Kronprinz Gustav Adolf und Kronprinzessin Louise, als Abgesandter der schwedischen Landeskirche der Bischof von Strängnäs Dr. Stadener erwartet. Reichsinncnminister Frei herr von Gayl wird namens der deutschen Reichsregierung, der Präsident des Kirchenbundes D. Dr. Kapler namens der deut schen evangelischen Landeskirchen die schwedischen Gäste be grüßen. Finnland wird durch den finnischen Gesandten in Ber lin vertreten sein. Die schwedischen Gäste treffen am 5. Nov. in Wittenberg ein, um die Lutherstätten zu besuchen. Abends sind sie Gäste der Stadt Leipzig. Am Sonntag, 6. November, begeben sie sich nach Lützen. Im Anschluß an einen schwedischen Gottesdienst, den Bischof Stadener halten wird, findet am Gu stav-Adolf-Stein die eigentliche Gedächtnisfeier statt mit An sprachen des deutschen Reichsinnenministers, des schwedischen Kronprinzen, des finnischen Gesandten und Kranzniederlegun gen. Mit einem Vorbeimarsch der Reichswehr-Kompagnie und der Vereine findet die Feier ihren Abschluß. Am Montag, 7. November, sind Feiern der Universitäten in Halle und Berlin vorgesehen. Winterhilfe für erwerbslose Kriegsopfer. Die Stiftung Heimatdank hat sich entschlossen- im Rahmen ihrer Hilfsmög- kichkeiten erwerbslosen Kriegsbeschädigten- und Kriegerhinter bliebenen durch Gewährung einmaliger Barunterstützungen den Minter zu erleichtern. An erster Stelle sollen Familien mit mehr als 4 zu versorgenden Kindern und Kriegereltern, die Eltern rente oder Beihilfe beziehen, berücksichtigt werden. Die Bewil ligung der Beihilfen behält sich die Stiftung selbst vor, außer bei Schwerkriegsbeschädigten, für die die Hauptfürsorgestelle die Bewilligung ausspricht. Die Gesuche von Leichtbeschädigten und Hinterbliebenen sind an den Bezirksfürsvrgeverband zu richten, der die Begründung eingehend prüft und die befürworteten An träge an die Stiftung weiterleitet. Zur Vermeidung von Ent täuschungen muß von vornherein auf die Begrenzung der ver fügbaren Mittel hingewiesen werden. 8. Spargeldzuteilung bei der Landesbausparkasse Sachsen. Bei der Landesbausparkaffe Sachsen fand die 8. Spargeldzuteilung statt. Zugeteilt wurden insgesamt 118 Verträge mit einer Gesamtvertragssumme von 460 000 Mark. Die Vertragsinhaber wohnen in allen Teilen Sachsens. Mit dieser Zuteilung hat die Landesbau sparkasse in der Zeit ihres zweieinhalbjährigen Bestehens der sächsischen Wohnungs- und Bauwirtschaft nunmehr bereits den Betrag von 2 655 000 Mark zugeführt. Die nächste Zuteilung findet Mitte JSnuar 1933 statt. Neue Wege im Eierhandel. Wie die Pressestelle der Landwirtschaftskammer mitteilt, dürfen seit 1. Oktober nur noch Eier in Deutschland abgegeben werden, die der Eier verordnung vom Il7. März 1932 entsprechen. Danach gibt es für die deutschen Eier jetzt nur noch die Kennzeichnung als Handelsklasseneier durch einen Stempel, der das Wort „Deutsch" in einem Kreis und daneben den Buchstaben der betreffenden Größenklasse aufweist. Außer dem Han delsklaffenabzeichen ist auf deutschen Eiern nur noch die Anbringung des Namens und Wohnortes des Erzeugers zulässig. Jede andere Kennzeichnung, etwa mit „Frischei", „Trinkei", „Tagesei" usw. ist nach der Eierverordnung streng verboten. Verbotene Signalinstrumente für Kraftfahrzeuge. Es werden jetzt Signälinstrumente für Kraftfahrzeuge auf den Markt gebracht, die mehrere verschiedene Töne nicht zur gleichen Zeit, sondern einzeln hintereinander abgeben. Die Anbringung oder Verwendung solcher Signalinstrumente ist, wie amtlich mitgeteilt wird, verboten und strafbar. Nur für Kraftfahrzeuge der Feuerwehren im Dienst, der Wehrmacht, der Reichspost und der Polizei sind Aus nahmen zugelassen. Keffelsdorf. Turnverein DT. Anläßlich der am Sonntag nachmittag ausgetragenen Vereinsmeisterfchaften im Vvlkstur- nen errangen sich den Titel des Vereinsmeisters für das Jahr 1932 bei den Mitgliedern: im 100-Meter-Lauf Bruno Wahl, 12,00 Sek.; im 1500-Meter-Lauf Rudolf Küchenmeister, 5,16,12 Min.; im Hochsprung Hellmut Küchenmeister, 1,45 Meter, im Weitsprung Hellmut Küchenmeister, 5,56 Meter; im Weithoch- fprung Hellmut Küchenmeister, 1,70 Meter weit, 1,20 Meier hoch (durch Stechen); im Stabweitsprung Walter Wünschmann, 6,80 Meter; im Steinstoßen Arthur Heinz, 6,40 Meter, im Ku gelstoßen 10 Kilo Arthur Heinz, 8,41 Meter; im Kugelstoßen 7 Kilo Arthur Heinz, 9,13 Meter; im Schleuderballwurf Ar thur Heinz, 39I5 Meter; im Schlagballweitwurf Bruno Wahl, 80 Meter; im Speerwurf Bruno Wahl 35P0 Meter; im Dis kuswurf Bruno Wahl, 26Z5 Meter. — Iugendturner in einer Klasse: 100-Meter-Lauf Bruno Dietrich, 13 Sek.; 1500-Meter- Lauf Erhard Fischer, 5,13^ Min.; Hochsprung Bruno Dietrich 1,37 Meter (durch Stechen); Weitsprung Bruno Dietrich, 4,89 Meter; Weithochsprung Bruno Dietrich, 1,50 Meter weit, 1 Me ter hoch; Kugelstoßen 5 Kilo Bruno Dietrich, 9,82 Meter; Schlagballwurf Gerhard Pritzke, 73,85 Meter; Speerwurf Bruno Dietrich, 27,51 Meter. — Die Leistungen der Wett kämpfer wurden etwas von dem Herbstlich-kalten Wetter beein trächtigt. Bei den Turnerinnen sowie für die Gerätemeister schaften war die Beteiligung zu schwach, um diese Kämpfartrn durchzuführen. Am Abend fand im Gasthof zur „Krone" ein Theaterabend statt, welcher sich eines guten Besuches erfreute. Zur Aufführung gelangte der dreiaktige Schwank „Die Ehefrau wider Willen". Das Stück fand bei dem Publikum den denk bar besten Anklang. Die Zuschauer kamen buchstäblich aus dem Lachen nicht mehr heraus. Die Rollen lagen in den besten Hän den und gaben sich alle Mitspieler die denkbarste Mühe, um ihre Aufgabe treffend zu meistern und naturgetreu zu wirken. Kirchennachrichten. Wilsdruff. Donnerstag 8 Uhr Bibelstunde. Vereinskalender. Turnverein DT. 22. Oktober Versammlung. Gewerbeverein. 25. Oktober Versammlung. Turnverein D.T. Sonntag, den 30. Oktober Theaterabend im „Löwen". — Montag, den 31. Oktober (Reformationsfest) Theaterabend in Klipphausen. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetter warte für den 20. Oktober: An Stärke abnehmende Winde aus West bis Nordwest. Bewölkung schwankend und sich all mählich verringernd. Nach kühler Nacht (Nachtfrostgefahr) am Tage mäßige Erwärmung. Zunächst noch Auftreten von Nie- derschlagsschauern. Sschfen una NscvdarlcdsN Ver sächsische Landtag lehnt Vsrverlegnng der Gemeindewahlen ab! Dresden. Der sächsische Landtag lehnte am Mittwoch den kommunistischen Antrag auf Vorverlegung der sächsischen Gemeindewahlen vom 13. auf den 6. November ab. Da von vornherein kein späterer Termin für die Gemeindewahlen in Aussicht genommen war als der gesetzlich festgelegte 13. Novem ber, wird man also in Sachsen acht Tage nach der Reichstags wahl bereits wieder zur Urne gehen können. -i- Rirehen-Einsturz wegen der Sturmer in Rothab.L. Leipzig, 19. Oktober. Seit Dienstag mittag weht über Leipzig ein heftiger Sturm, der teilweise erheblichen Schaden anrichtete. So wurden in einzelnen Stadtteilen Bäume entwur zelt und Plakatsäulen umgerissen. In Rötha stürzte am Diens tag gegen 22 Uhr die Marienkirche unter donnerähnlichem Ge töse zusammen. Dadurch wurden alle elektrischen Leitungen zer stört, so daß die Stadt ohne Licht war. Menschen sind glück licherweise nicht zu Schaden gekommen. Feuerwehr und Röthaer Bürger haben sofort die nötigen Absperrmaßnahmen vvrge- nommen. -i- Meißen. Zwei Meißner Schulen wegen Kohlenmangels geschlossen! Das ist die neueste Blüte der Finanznot Meißens! Die Triebischtalschule und die Rote Schule sollen von dieser Maßregel betroffen werden. Dieser Tage überrasch ten die von der Schule heimkehrenden Schüler und Schülerin nen der genannten Anstalten ihre Eltern mit dieser saft un glaublich klingenden Nachricht. Die Heizungsanlagen der mei sten Meißner Schulen werden mit Koks gefeuert, der in der städtischen Gasanstalt zur Verfügung steht. Die genannten bei den Schulen aber brauchen zur Heizung Briketts, und für deren Bezahlung ist (angeblich) kein Geld vorhanden, alfo: Schluß! Die Kinder sollen zum Teil in der Weinbergfchule, zum Teil in der Katholischen Schule unterrichtet werden. Na türlich haben sich die hauptsächlich in Mitleidenschaft gezoge nen Kreise sofort energisch gerührt. Ob sie aber Erfolg haben werden, steht dahin. Bautzen. 1800 Zentner Getreide ver brannt. Nachts wurde die große Scheune des Ritter gutes Steinitz ein Raub der Flammen. Nicht weniger als 1800 Zentner ungedroschenen Getreides verbrannten, außerdem Geräte und Maschinen. Der Schaden beläuft sich schätzungsweise auf 30 000 Mark. Es wird Brand stiftung, und zwar aus Rache, vermutet. Annaberg. Amtsenthebung des Orts krankenkassenleiters. Der erste Vorsitzende der Allgemeinen Ortskrankenkasse von Annaberg und Umge gend wurde durch das Versicherungsamt Annaberg wegen eigenmächtiger Anlage von Kassengeldern seines Amtes enthoben. Es handelt sich um eine nicht unerhebliche, dem Konsumverein vorgestreckte Summe. Plaueu i. V. Sonderbare Kirmes- und Sportfreuden. In einer Gastwirtschaft der Ostvor- stadt kam es anläßlich der Hauskirmes zu einer schweren Schlägerei. Der Wirt mutzte das Überfallkommando holen. Die Beamten machten von der Schutzwaffe Gebrauch. Der Eisendreher Schuster und der Erwerbslose Rockstroh wur den durch Schüsse derart verletzt, daß sie ins Kranken haus gebracht werden mußten. — Auf dem Nordspovt- park kam der Torwart des Vereins für Bewegungsspieli beim Spielen zum Stürzen. Dabei erhielt er von einem Mitspieler mit dem Fuß einen derartigen Stoß in das Gesicht, daß er ohnmächtig liegen blieb und mit einem Nasenbeinbruch und Blutungen des rechten Auges in ein« Klinik gebracht werden mußte. Zwota. Richtiges Sparen! Aus Ersparnis gründen hat man hier die Zahl der Gemeindeverordneten von dreizehn auf neun herabgesetzt und die Stelle des stellvertretenden Bürgermeisters aufgehoben. Seine Funk tionen werden von zwei ehrenamtlich tätigen Gemeinde ältesten übernommen. Slsnitz i. E. Tödlicher Betriebsunfall. Bei der Gewerkschaft Deutschland wurde von seillos ge wordenen Wagen der Steiger Gündel aus Rödlitz erfaßt und so schwer verletzt, daß er bald darauf verstorben ist. Penig. Waffenfund. Bei dem Diebesklecblatt Krutzsch, Naumann und Lehmann sand man verschieden« Schuß- und Stoßwaffen, über hundert Schuß scharfe Ge wehrmunition, Kunstseide, Frldfrüchte und anderes mehr. Meerane. 250 Jahre Fleischerinnung. Aus Anlaß des 250jährigen Bestehens der Fleischer- innung fand ein großer Festakt statt, der nahezu sechs Stunden dauerte. Im Mittelpunkt der Feier stand die Fest rede von Studiendirektor Säglitz, der einen Rückblick auf die Geschichte der Jubelinnung gab und die Bedeutung des deutschen Handwerks gerade in der Gegenwart würdigte. Auerbach i. V. Folgenschwere Torheit. Das Ehepaar Groß aus Beerheide setzte sich auf der abschüs sigen Straße von Auerbach nach Jägersgrün auf einen schwer beladenen Handwagen. Groß verlor dabei die Ge walt über den Wagen und prallte an einen Baum. Die 62 Jahre alte Ehefrau sah Gefahr und sprang ab, stürzje aber aus die Straße und erlitt einen Schädelbruch, dem sie im Krankenhaus erlag. Der Ehemann befindet sich noch im Krankenhalls. Rötha. Schweres Unglück durchscheu ende Pferde. Zwei junge Pferde gingen einem erst 15jährigen Geschirrführer zwischen Belgershain und Oltzschau plötzlich durch. Eine Radfahrerin, die sofort ab sprang und auf ein Feld lief, wurde von den Durch gängern verfolgt und überrannt. Sie blieb mit schweren Verletzungen liegen und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Der Geschirrsührer wurde leicht verletzt. (Wte kann man auch junge Pferde einem Kinde anvertrauen?! D. Ned.) Leipzig. Tödliche Perkehrsopfer. Bei Lie- bertwolkwitz fuhr ein bremsender Kraftwagen auf der schlüpfrigen Straße gegen einen anderen Wagen, als im gleichen Augenblick ein Motorrad daher kam, das Auto streifte und umstürzte. Der Führer des Rades, Maurer Pröhl aus Köhra war sofort tot, die übrigen Beteiligtet: wurden nur leichter verletzt. — Bei Prödel wurde ein rad fahrendes zwölfjähriges Mädchen aus Leipzig von einem Motorrad umgefahren. Das Kind verstarb im Kranken haus. Leipzig. Der Gipfel der Frechheit. Vor dem Hauptbahnhofe wollte ein Unbekannter einer Zei tungshändlerin ein mit Stanniol überzogenes Fünfmark stück aus Pappe in Zahlung geben. Da aber die Händlerin den Schwindel sofort bemerkte, nahm er sein „Wertstück" wieder an sich nnd suchte das Weite. Aeberfall ans den Leite» -e» Arbeitsämter. Oschatz. Auf den Vorsitzenden Lehmann des hiesige» Arbeitsamtes wurde am Dienstag von einem Arbeiter Blume aus Naundorf ein Anschlag verübt. Während einer Besprechung stürzte sich Blume plötzlich aus Lehmann und schlug mit einem harten Gegenstand auf ihn ein. Der Angegriffene wurde bei der Abwehr an der Hand verletzt. streckt xekrümmte Teben und beseitigt dadurck die ^Ir» sacke des Lallens, ^.us reinem, Neicken Oummi ber- gestellt und bequem in jedem Lckub^verck traxbar. Drei vermiedene 6röl)en. kreis pro 8tück Ulk. 1.80 kostenlose Leratunz durck ersabreneu k^uD-LpeLinlilteQ» IVIstlkss, üossrtnsn Stosks 63