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Wilsdruffer Tageblatt : 17.10.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193210173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19321017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19321017
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-10
- Tag 1932-10-17
-
Monat
1932-10
-
Jahr
1932
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 17.10.1932
- Autor
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Mor-überfall auf Nationalsozialisten in Wien. Vier Tote, 30 Verletzte Am Sonntag wurde imWiener Bezirk Simmering ein Feuerüberfall auf eine nationalsozialistische Abtei lung von einem sozialdemokratischen Arbeiterheim ans verübt, bei der ein Wachtmann und drei Nationalsozia listen getötet sowie über 30 Personen verletzt wurdeu, darunter zwei lebensgefährlich. Die Polizei entsandte sofort starke Abteilungen nach Simmering. Die Wachtleute drangen in das sozialdemo kratische Arbeiterheim ein, wo sie 70 Gewehre und eine große Zahl Revolver beschlagnahmten. 60 Personen wur den verhaftet. Eine Anzahl Sozialdemokraten hatte sich auf dem Dachboden in Kisten versteckt, wo sie von den Wachtleuten herausgeholt und verhaftet wurden. Kraftwagen vom Zuge erfaßt. Ein Kind getötet, der Kraftwngcnführer und ein Knabc schwer verletzt. Ein schweres Unglück ereignete sich an der deutsch- holländischen Grenze bei dem Orte Hommer sum. Ein mit mehreren Personen besetzter Kraftwagen aus Goch wurde an einem unbewachten Bahn übergang von einem aus Gennep (Holland) kommen den Güterzug ersaßt, überfahren und mitgeschleift. Dei Kraftwagenführer, der das Warnungssignal überhör: hatte, sowie ein zehnjähriger Knabe und ein achtjähriges Mädchen wurden schwer verletzt. Das Mädchen ist kurz darauf seinen Verletzungen erlegen. Lie-esiragö-ie in Bochum. Zwei Tote, ein Verletzter. Im Bochumer Stadtteil Weitmar geriet ein Milchhändlersohn mit einem Mädchen, das er nach Hause gebracht hatte, in Streit. Als der Bruder des Mädchens hinzukam, geriet er mit ersterem in eine Rauferei. Der Milchhändlersohn, der sich entfernt hatte, kehrte kurz dar auf zurück und gab ohne jede Veranlassung auf den Bruder des Mädchens einen Schuß ab, wodurch dieser verletzt wurde. Dann drang er in di: Wohnung ein und verletzte das Mädchen durch einen Schuß so schwer, daß es bald darauf starb. Hierauf brachte er sich selbst einen Schuß in die Schläfe bei. Auch er starb kurze Zeit darauf im Krankenhaus Bergmannsheil. Drei Todesopfer -er spinalen Kinderlähmung in Bremen. Nach den neuesten Feststellungen waren inBremen 40 Fälle von spinaler Kinderlähmung gemeldet. 11 Per sonen wurden von außerhalb Bremens Ler Krankenanstalt überwiesen. Von den übrigen 29 Fällen sind sicher 19 in Bremen erkrankt. Drei Kranke sind der Seuche bereits zum Opfer gefallen. Bei den 40 Fällen handelt es sich um 35 Kinder und fünf Erwachsene. Schwerer Einbruch beim früheren Reichsminister Dr. Schlangc-Schöningen. Stettin. In der Nacht wurde in dem Herrenhaus des früheren Reichsministers Dr Schlange in Schöningen ein Einbruch verübt. Den Tätern sind in der Hauptsache wert volle Silber- und Schmucksachen im Gesamtwert von mehreren tausend Mark in die Hände gefallen. Die Stettiner Kriminal- p^kzei hat sofort Beamte an den Tawr: gesandt. Filmschauspieler Fritz Kampers schwer verletzt. Berlin. Als in der Düsseldorfer Straße in Wilmersdorf zwei Automobile einander überholen wollten und dabei gegen die zu beiden Seiten der Stratze parkenden Kraftwagen fuhren, wurde der Schauspieler Fritz Kampers aus seinem Wagen ge schleudert und trug eine Gehirnerschütterung und Brust quetschungen davon, so daß er in das Achenbach-Krankenhaus übergesührt werden mußte. Autounfall Fritz Kampers'. — Der Schauspieler schwer verletzt. Berlin. In der Düsseldorfer Stratze in Wilmersdorf er eignete sich ein Autounfall, bei dem der Schauspieler Fritz Kampers schwer verletzt wurde. Der Unfall entstand dadurch, daß zwei Fahrzeuge, die einander überholen wollten, gegen zu beiden Seiten der Stratze parkende Kraftwagen fuhren. Kampers wurde aus seinem Wagen herausgeschleudert und trug eine Gehirnerschütterung und Brustquetschungen davon. Ein weiterer Autofahrer erlitt ebenfalls schwere Verletzungen. Politische Zusammenstöße in Berlin. Berlin. Der Wahlkampf hatte im Lause des Sonntag eine ganze Reihe politischer Zusammenstöße zur Folge, bei denen drei Personen verletzt und 25 fcstgenommen wurden. Todessturz des Rennreiters Popler. Pardubitz. Einer der bekanntesten Renn- und Turnierreiter Europas, der tschechische Kapitän Popler, verunglückte in Par dubitz tödlich. Popler konnte in der berühmten Steeple-Chase Zweiter werden, bestieg dann für das nächste Rennen noch ein mal ein Pferd und stürzte hierbei so unglücklich, daß ihm das Pferd mit dem Huf den Schädel spaltete. Neues aus aller wr»j Im brennenden Boot aus See. Allein auf offener See im brennenden Segelboot befand sich der Eigentümer des „Sturmvogel" aus Bremen. Auf der Fahrt nach Norderney geriet der Hilfsmotor des Bootes in Brand. Der Insasse konnte sich auf eine nahegelegene Sandbank retten. Ein Dampfer bemerkte den Schiffbrüchigen, der sich an das brennende Boot klammerte, und alarmierte das auf Norderney stationierte Rettungsboot „Bremen", das sofort auslief. Mann und Boot konnten dann bei einsetzender Flut geborgen werden. Ein Neubau infolge eines Sturmes eingestürzt. In der Siedlung Fasanenhof bei Kassel brachte ein Sturm einen Neubau zum Einsturz. Von den auf dem Bau be schäftigten neun Arbeitern wurden zwei schwer verletzt. Ein Dachdecker, der mit dem Dachstuhl in die Tiefe gestürzt war, kam wie durch ein Wunder ohne Verletzungen davon. In anderen Teilen der Stadt wurden zahlreiche Fenster scheiben zertrümmert. Ournen, Sport una Spiel Versammlung der Spielabteilung im DT. Wilsdruff. Die von nur zirka 25 Spielern besuchte Versammlung eröffnete Spielwart Blume, hieß alle herzlich willkommen und be dauerte den schwachen Besuch. Sein besonderer Gruß gilt dem Vorsitzenden des Vereins Herrn Schmidt. Unter Eingängen fanden einige Schreiben vom Gau Erledigung. Mit Bedauern nimmt man davon Kenntnis, daß der ersten Fußballmannschaft die gegen DIK. Ost gewonnenen Punkte abgesprochen worden sind, da der Spieler Wustlich irrtümlich nicht gemeldet war. Damit steht Wilsdruff mit 0 Pluspunkten am Ende der Tabelle. Als Spielführer der 1. und 2. Fußballelf wurden Walter Richter bezw. Werner Engelmann neu gewählt. Die 1. Handballelf hat sich aufgelöst. Mit scharfen Worten geißel te der Spielwart das Verhalten der Mannschaft, gedachte aber auch wehmütig der Zeiten, wo diese Elf noch im Schwung war und sogar die erste Meisterschaft nach unserem Städtchen brach te. Findet sich denn keiner der Elf, der die Zügel wieder fest in die Hand nimmt? Eine größere Freude könnten die Hand baller ihrem verdienstvollen Spielwart nicht machen! Nach eini gen internen Angelegenheiten, zu der auch der Vorsitzende des Vereins Schmidt Stellung nahm, schloß der Leiter die ange regt verlaufene Versammlung. Wr. * Fußball D.T. SVG. Freital 1. — Wilsdruff 1. 11:1!'. Wo ist Wilsdruff hingerutscht? In diesem, die erste Serie ab schließendem Treffen mußte die erste Mannschaft wiederum Federn lassen. Und was für welche! Nach dieser Niederlage ziert unsere Mannschaft das Ende der Tabelle. Eine Nieder lage gegen die stärkste Mannschaft und voraussichtlichen Staf felsieger war oorauszusehen, aber daß sie in der Höhe ausfiel, überraschte in beiden Sportlagern. Wie war das möglich? Ganz einfach! Die mit Ersatz antrelenden Wilsdruffer litten an ver fehlter Aufstellung und waren dem mit wunderbarem Zusam menspiel aufwartcnden Plahbesiher einfach nicht gewachsen. Am vorletzten Mal hieß es 1:15 und jetzt 1:11, das läßt doch ein deutig die Hochform der Freitaler Elf erkennen, während die Wilsdruffer Mannschaft mitten in einer Spielerkrise steht, die nicht so leicht behoben werden dürfte. Katastrophal die Hinter mannschaft (außer Torwart, der sein möglichstes tat). Sie iieß jedes Stellungsvermögen und Energie, die einmal zur Vertei digung gehört, vermissen. Die Läuferreihe würgte recht und schlecht ihr Pensum herunter, um auch nicht annähernd die Lei stung der Gegnerischen zu erreichen. Und im Sturm? Nun da war es heiter. „Flax" vom Halbrechten bis zum Linksaußen be einträchtigte die sowieso schon minimale Leistung noch mehr. Dem Herrn Pseifenmann, das sei festgestellt, behagte das Lau fen auch nicht. Er hielt sich meist dort auf, wo es nicht „zog", also wo nichts los war. Eckbälle pfiff er, als Kuriosum, von der Mitte aus! So war es nur möglich, das er einige klare Ab seitstore, wo Wilsdruffs Torwart und Verteidigung das Spiel schon aufsteckte, gab, obwohl die Treffer kaum auf das Spiel selber irgendwie einwirkend gewesen wären. Kurz der Spiel verlauf: Vom Anstoß weg ist Wilsdruff gleich durch, Bomben schuh springt vom Innenpfosten heraus. Sofort Gegenangriff. Wilsdruffs linker Ersatz-Verteidiger, der sich übrigens nie fin den konnte, verursachte ganz unnötigerweise einen Eckball, der auch prompt eingeköpft wird 0:1. Jetzt ist das Wilsdruffer Ge häuse in eine Schießbude umgewandelt, obwohl Wilsdruff im Feldspiel fast gleichwertig war. Doch fast jeder Angriff des ein fach blendenden Sturmes der Einheimischen endet mit einem Erfolg, So ist rasch das halbe Dutzend voll. Darunter einige Prachttore, wie man sie wirklich selten sieht. Von der Verteidi gung über die Läuferreihe hinweg kommt der Ball zum Sturm, ohne daß ein Wilsdruffer Gelegenheit hatte, einzugreifen. Fian- kenbälle von rechts und links werden aus der Luft verwandelt, daß es nur so krachte. Wilsdruffs Torwart stand machtlos „vis a vis". Erst als es 7 :0 hieß, kam unsere Mannschaft zum längst fälligen Ehrentor durch den Mittelstürmer. Weitere Gelegen heiten wurden derartig ausgelassen, das man den Kopf schüt telt. Endlich, endlich kommt Wilsdruff aus dem immer einsei tigen Flügelspiel heraus, schickt vor allem den Linksaußen durch lange Vorlagen ins Feuer, der kreuzgefährliche Flanken an bringen kann, die jedoch ohne jeden weiteren zählbaren Erfolg bleiben. Nach dem elften und letzten Treffer der Platzbesitzer findet das Drama seinen Abschluß, Wilsdruffs erste Garni tur sollte sich durch die zweistellige Niederlage nicht entmutigen lassen und mit frischer Kraft in die zweite Serie hineingehen. Die Mißstimmigkeiten sollen Freitag 20 Uhr in einer außer ordentlichen Mannschafts-Sitzung in der „Quelle" behoben werden. SVG. Freital 2. — Wilsdruff 3. 5:1. Ein wirklich schönes und flottes Spiel lieferte Wilsdruffs 3. Els anschließend. Lange Zeit behielten sie die 1:0-Führung gegen die durch Spieler der ersten Mannschaft verstärkten Freitaler. Erst zehn Minu ten vor Schluß brach das Verhängnis herein. Tor auf Tor fiel (Wilsdruffs Torwart war nicht unerheblich verletzt). Für die, die das Spiel gesehen haben und für die Mannschaft selber war es ganz bestimmt trotz der Niederlage ein moralischer Er folg. Köhschenbroda 2. — Wilsdruff 2. 4:2. Näherer Bericht folgt. Boxen. Der Kampftermin des talentvollen Wilsdruffer jugendlichen Weltergewichtlers Waldi Petzschke ist vom 30. Oktober auf 1. November verschoben worden. Petzschke wird mit einem erstklassischen Chemnitzer Boxer durch die Seile springen. Wr. Handball der Turner-Meiftcrklasse. CVIM. gegen Tgmde. Dresden 9:3 (4:2). Jahn Pirna gegen Klotzsche 10:5 (7:1). Turnerschaft 1877 gegen Tgmde. Pirna 4:6 (3:2. Tgmde Nordwest Ti. gegen Jahn Pirna Ti. 4:0 (2:0). 1. Klasse. Nordwest gegen Tv. Frisch-Aus Meißen 8:9 (5:4). PSV. Meißen gegen Trachenberge 4:3 (2:0). Königsbrück gegen Jahn Radeberg 12:1 (6:1). Dresden-Plauen gegen Rabenau Vorwärts 4:8 (1:4). Tschft. 1877 2. gegen Naundorf b. Großenhain 2:1 (2:1). Fußball der Mcistcrllasse. Tgmde. Dresden gegen Guts Muths 0:4 (0:3). Brockwitz gegen VTB. Stetzsch 1:2 (0:0). Radeberg gegen Hainsberg 2:2 (0:2). ATV. Dippoldiswalde gegen ATV. zu Dresden 5:1 (4:1). 1. Klasse. Niedergorbitz gegen Coschütz 1:1 (0:1). Nordwest gegen Jahn Weißig 1:5 (1:2). Sächsische Fußball-Ergebnisse. Ostsachsen. Dresden: DSC. gegen Sportges. 93 3:1,1 Bram denburg gegen Ring-Greiling 4:2 (!), SV. 06 Mgen Rasensport 4:3, SV. Riesa gegen Guts Muts Dresden 2:1 (!), Dresdensia gegen Sportlust 1:1, Dresden-Ost gegen SC. Freiberg 4:1. Favorit gegen SV. Meißen 08 0:5, Post-SVgg. gegen VfB. 03 Dresden 1:3, Südwest gegen SC. Copitz 07 2:3, Sachsen gegen SV. Nöderau 6:2. Nordwestsachsen. Leipzig: Eintracht gegen Wacker 1:0, VW. gegen Sportfreunde 1:1, Fortuna gegen SV. 1899 0:1, SVM, gegen TuB. 3:0. Markranstädt: Sportfreunde gegen VW: Zwenkau 0:1. Mitielsnchsen. Chemnitz: National gegen Preußen 3:1, Pül.4 SV. gegen CBC. 2:2, VfB. gegen Sportfreunde Harthau 1n1l Hartha: BC. gegen Sturm Chemnitz 5:2. Limbach: SC. geAen Teutonia Chemnitz 2:0. Westsachsen. Glauchau: VfB. gegen TuB. Werdau 4:1. Me- derlungwitz: SC. gegen SV. 1906 Crimmitschau 1:3. Planitz: SC. gegen VfL. Zwickau 4:4. Zwickau: Polizei-SV. gegen SV, 1907 Meerane 4:4. Vogtland. Plauen: Concordia gegen SuBC. 2:2, VfB. gvg. 1. Vogtl. FC. 3:2. Falkenstein: SVgg. gegen VfB. Auerbach 2:2. Georgenthal: SV. gegen SV. Grünbach 7:4. Netzschkau: Teutonia gegen SVgg. Plauen 4:1. Reichenbach: 1. FC. gegen VfB. Lengenfeld 4:1. Oberlausitz. Bischofswerda: Gau Oberlausitz (VMBV.) geg. Gau Oberlausitz tSOFV.) 2:4. Zittau: Städtespiel Zittau gegen Bautzen 3:1. Löbau: SV. 1911 gegenXBC. Ostritz 8:3. Seifhennersdorf: VfB. gegen VfB. Löbau 4:1. ^Großpostwitz: SV. gegen Sportfreunde Pulsnitz 6:1. Sebnitz:XVfB. gegen SVgg. Neustadt 3:5. Bautzen: Budissa gegen VfB. 5:3. Hainewalde: SC. gegen SC. Großschönau 4:1. Handball. Dresden: Rasensport gegen Dresdensia 5:5, Guts Muts gegen DSC. 7:4, Polizei-SV. gegen SVgg. 5:4, SC. Freital 04 gegen Ring-Greiling 8:2, VfL. Reichsbahn gegen Sportges. 93 15:2, Zeiß-Ikon gegen Meißen 1908 9:3. Fußball. Brandenburgs Fußballmeisterschaft sah die Favoriten aus der ganzen Linie siegreich. Ergebnisse: Viktoria—Union OK, 3:3, Wedding-Blau Weiß 3: 2, Post-Wacker 4:4, VW Hermsdorf—Tennis-Borussia 1 :6, Hertha BSC.—NNW. 4 :K) Spandauer BC.—BSV. 92 1 :2, VfB. Pankow—Südstern 5 Bewag—Minerva 1:2, Preußen—BV. Luckenwalde 1:2. In Stettin war das wichtigste Spiel das Tressen Polizei gegen Stettiner SC., das von den Polizisten mit 6:3 gewonnen wurde. Ferner: Preußen—Fußballring 5:3, Komet gegen Züllchow 3:1. In der Grenzmark gewann Ostpmnmern den Grenzmarkpokal durch einen 7:0-Sieg in Stolp über Danzig. Westdeutschland brachte eine ganze Reihe von über« raschungen, so erlitt im B e r g. - M a r k - B e z i r k VfB. Hilde« durch den Tabellenletzten Germania-Küllenhahn seine erst« Niederlage (2:4). In der anderen Gruppe bezog der VsR. Ohligs durch SS. Elberfeld eine unerwartete 3 ^-Nieder lage. Im Rheinbezirk verlor Viktoria-Rheydt gegen Würselen 3 :7, Odenkirchen gegen CfN. Köln 3 :11, am Mittel- rhein der FV. Engers gegen Neuendorf 2:10 und in Süd westfalen Hagen 05 gegen Hüsten 09 0:6. In Hessen-Han nover, wo Borussia-Fulda ungeschlagen blieb, wurde Kurheflen- Kassel im Pokalspiel von Niederzwehren 1:0 geschlagen. In Norddeutschland gab es mit wenigen Ausnahme« Favoritensiege. Einige Ergebnisse: Viktoria-Hamburg gege« HSV. 1:4, Altona 93-FC. Sankt Pauli 3:2, Algermissen 1911 gegen Hildesheim 06 3 :0, Lübecker SV.—Schwerin 08 4 :3, Eintracht-Flensburg—Holstein-Kiel 0 : 6. Südostdcnlschlands Meisterschaftsspiele Verliesen nicht durchweg erwartungsgemäß. In Mittelschlcsien schlug Vor wärts Breslau 06 mit 3 :1. Beuthen 09 war in Obcrfchlesien über Preußcn-Zaborze glatt mit 5:1 erfolgreich. Branden burg-Cottbus schlug den 1. FC. Guben mit 8:0. Ferner: Cottbus 98 gegen Wacker-Ströbitz 3:1. Askania-Forst gegen Deutschland-Forst 0:3. Viele Überraschungen gab es in Mitteldeutschland: In Groß-Leipzig besiegte Eintracht Wacker mit 1:0, Fortuna ver lor gegen SV. 99 Leipzig mit 0 :1. Viktoria-Zerbst bezog im Anhaltgau ihre erste Niederlage (0:3) durch SV. 05 Dessau. Ferner: Brandenburg-Dresden gegen Ring Greiling 4:2, SV. Riesa—Guis-Muths-Dresdcn 2:1, Polizei Chemnitz gegen Chemnitzer BC. 2 :2, VfB. Plauen—VFC. Plauen 3 :2, Staßfurt 09—SS. Magdeburg 1 :2, Favorit-Halle—Preußen- Merseburg 3:1. Erfolgreichster Fahrer der deutschen Nationalmannschaft des BDR. war der Breslauer Frach, welcher viermal siegreich bleiben konnte, dreimal den zweiten und viermal den dritte« Platz belegte. Weiter folgen: Dasch-Berlin, Merkens-Köln, Kohlhardt-Leipzig, Golz-Berlin, Weltmeister Richter-Köln, der allerdings sechsmal nicht am Start war, Köther-Hannover, Erd mannski-Halle, Gange-Berlin und Ungethüm-Dortmund. Das Reglement für Sechstagerennen hat jetzt durch de« BDR. einige wichtige Ergänzungen erfahren. Fahrer, die ihre Chancen nicht wahrnehmen, können von der Rennleitung bis zu 25 Prozent ihrer Tagesgage bestraft werden und im Wieder holungsfälle sogar aus dem Rennen genommen werden. Außer- dem dürfen Fahrer eines Sechstagerennens erst nach Be endigung für ein neues Sechstagerennen engagiert werden. Alle vorher getätigten Verträge sind ungültig. Außerdem müssen bei jeden „Six days" vier bisher unplacierte Fahrer engagiert werden, was in erster Linie der Förderung des Nach wuchses dienen soll. Ein Forschungsinstitut für Leibesübungen errichien jetzt die Japaner in Tokio nach deutschem Vorbild. Die japanische Regierung stellte zu diesem Zweck zirka 70 000 Mark zur Ver fügung. Die Japaner, die den Sport mit großem Eiser be treiben, haben den Vorteil solcher Einrichtungen in Los An geles genügend kennengelernt und daraus ihre Lehre gezogen. Bücherschau. Das große Herbstmodenheft der „Eleganten Welt" (Ver lag Dr. Selle-Eysler A.G., Berlin SO 16) ist soeben erschie nen und gibt Ihnen Antwort auf cille modischen Fragen. Und deren sind sicher nicht wenig, da wir ja mitten in der Entwick lung einer neuen Mode stehen, von der man noch nicht recht weiß, wohin sie geht. Wenn Sie sich aber durch die „Elegants Welt" beraten lassen, werden Sie sich im Labyrinth der Mode mühelos zurechtfinden. Der gute und der schlechte Schüler. Unter allen gewesenen Schülern gibt es zwei Parteien — die eine behauptet: die guten Schüler sind dem Leben nicht recht gewachsen, die sogenannten schlechten bringen es im Leben viel schneller zu etwas — dis anderen sagen: das ist nur eine faule Ausrede der Faulen, wer die Aufgaben der Schule zu meistern versteht, meistert auch dir Aufgaben, die das Leben stellt, und die paar immer wieder zi tierten berühmten Männer, die in ihrer Jugend schlechte Schü ler waren, sind die Ausnahme der Regel. Eines ist sicher: in je der Klaffe sitzen Musterschüler und Faulpelze und merkwürdiger weise kann man es ihnen gewöhnlich von der Nasenspitze ab lesen, denn sowohl die guten als auch die schlechten Schüler haben ihr „eigenes" Gesicht. Höchst interessante Typenbilder von guten und von schlechten Schülern, die im psychologischen Insti tut der Rostocker Universität durch Uebereinanderkopieren zahl reicher Einzelphotos entstanden sind, zeigt zusammen mit ande ren Versuchen, hinter die Geheimnisse der äußeren und inneren Aehnlichkeit der Menschen zu kommen, die neue Nummer (Nr. 42) der Münchner Illustrierten^
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