Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 24.10.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193210246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19321024
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19321024
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-10
- Tag 1932-10-24
-
Monat
1932-10
-
Jahr
1932
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 24.10.1932
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ihn weiter als außerordentliches Mitglied fortzuführen. Zwei Anmeldungen und eine Abmeldung waren zu verzeichnen. Be dauert wurde die Auflösung der 1. Handballelf. Man hofft aber, daß sie bald wieder gefestigt ersteht. An Stelle des aus wärts zum freiwilligen Arbeitsdienst angeforderten Turnwarts Josiger leitet gegenwärtig Turnwart Schubert den Turnbetrieb. Zum Schluß wurde noch auf den kommenden Sonntag und Montag stattfindenden Theaterabend des Vereins hingewiesen. Nur ernste Musik am Bußtag und Totensonntag. Nach der Verordnung vom 16. Februar 1926 dürfen am Bußtag, am Totensonntag und am Vorabend des Totensonntags Tanzver anstaltungen an öffentlichen Orten, in Privathäusern oder in den Räumen geschlossener Gesellschaften nicht stattfinden. Am Bußtag und am Totensonntag darf nur ernste Musik geboten werden, auch sind nur solche theatralische u. kinematographische Vorstellungen gestattet, die dem Ernste des Tages entsprechen. Marschmusiken und Marschgesänge sind als verbotene Musik darbietungen im Sinne dieser Verordnung anzusehen. Das Gericht sagt: Zeitungslesen ist Pflicht! Ein Kauf mann in Lalbe, der Maschinen im Ausland vertrieb, wurde wegen formaler Verstöße gegen die Devisen - Gesetzgebung zu 300 RM. Geldstrafe verurteilt. Die Berufungsinstanz erhöhte die Strafe auf einen Monat Gefängnis und 800 RM. Geld strafe mit der Begründung, daß ein Mann, der im öffentlichen Leben stehe, sich nicht auf mangelnde Informiertheit berufen kann, sondern Zeitungen zu lesen habe. Technik und Ersindungen. Mitgeteilt vom Patentbüro O. Krueger K Co., Dresden-A. 1, Schloßstraße 2. Im weiteren Bezirk wurde vorläusiger Patentschutz erteilt (Einspruch inner halb zweier Monate zulässig) für Gust. Hänel, Oberpesterwitz: Eisenbahnbetonschwelle mit durch die Eiseneinlagen gehaltenen Schraubeneinsteckvorrichlungen. — Otto Michalk, Freital: Ver fahren zum Auflockern der Fasern an für das Klebeverfahren bestimmtem Leder. — Alfr. Schötz, Wurgwitz: Verfahren zur Herstellung von Kautschukwaren nach dem Tauchverfahren. — Iohannes Bretschneider, Wilsdruff: Schalldämpfer für Brenn kraftmaschinen mit spiralförmiger Ableitung der Abgase. — Ferner wurde Gebrauchsmusterschutz eingetragen für Jens Dyhr, Dölzschen: In Betrieb nachfüllbarer Luftschaum-Hand feuerlöscher. — Alfred List, Rabenau: Zusammenrollbarer und zusammenklappbarer Beinschutz an Fußrasten für Motorräder. — Karl Schneider, Oelsa: Eckverbindung für Kisten und der gleichen und Verpackung für sperrige oder empfindliche Güter, insbesondere Stühle u. dergleichen. — Hugo Ziegenbalg, Frei tal: Mechanisches Fußballspiel. — Karl Schneider, Oelsa: Zu sammenlegbare Möbel. — Otto Schmager, Seifersdorf: Wend barer Düngereinleger für Unterwender. — Beckert öe Zenker, Rabenau: Tisch für Kleinwohnungen und Wochenendhäuser. — Näheres auf Wunsch durch Patentbüro Krueger, Dresden-A. 1, Schloßstraße 2.) - Röhrsdorf. Am Sonnabend sprach im „Erbgericht" in einer Versammlung der NSDAP. Pg. Roßberg-Meißen über das Thema: „Unser Kampf gegen die Einheitsfront der KPD. bis DNVP." In seinen klaren Ausführungen ging der Red ner auf die Stellungnahme der NSDAP, zu den anderen Parteien, die er als Splitterparteien außer der KPD. bezeich nete, in sachlicher Form ein. Insbesondern behandelte er die Nichtzubilligung des Reichskanzleramtes an Adolf Hitler. Nur als Vizekanzler wollte man ihn wissen. Adolf Hitler hat es aber seiner Partei geschworen, nur als Reichskanzler in die Reichsregierung einzutreten, weil ja nur der Reichskanzler im Kabinett die ausschlaggebende Politik verkörpere. Wenn nun am 6. November Deutschlands Wähler und Wählerinnen er neut zur Stimmabgabe aufgerufen werden, so sei zu bedenken, daß es nur um Hakenkreuz und Sowjetstern gehe, all die vie len anderen Parteien seien eben doch nur Splitterparteien. Die Vorführung eines Lichtbildstreifens, betitelt die „Brenn nestel", ließ Verschiedenes aus dem Programm der NSDAP, im Gegensatz zum heutigen Geschehen, erkennen. * Neukirchen. Die Meisterprüfung legte diese Woche der Fleischer Martin Hans, Sohn des hiesigen Fleischermeisters Paul Hans, mit gutem Zeugnis vor dem Prüfungsausschuß des Handwerks in Meißen ab. Neukirchen. Gemeinsamer Wahlvorschlag. In einer vom Landbund und Landwirtschaftlichen Verein am Freitag im hie sigen Gasthof einberufenen Einwohnerversammlung einigte man sich auf einen gemeinsamen unparteiischen Wahlvorschlag für die diesjährigen Gemeindeverordnetenwahlen, der Arbeitgeber und Arbeitnehmer und auch Vertreter des Handwerks enthält und falls eine weitere Liste nicht eingereicht wird, eine offizielle Wahl erübrigt. Steinbach bei Mohorn. Unserem Berichte über das Schaden feuer bei Gutsbesitzer Belger ist noch nachzutragen, daß an driter Stelle die Feuerwehr B la nkenstein erschien und sich tatkräftig an den Löscharbeiten beteiligte. Hetzdorf. Feuer. Sonntag nachmittag in der 3. Stunde verkündeten Glocken und Sirenen abermals Feuer. Durch eine Klempner-Reparatur an der Esse, ausgeführt durch einen Lehr ling von hier, explodierte das Benzin im Lötkolpen und dieses lief in den heugefüllten Boden. Dem alten betagten Besitzer Gustav Schumann und Kindern war es unmöglich, den Brand zu unterdrücken, und rasch schlugen die Flammen empor. Die kleine cm Hause angebaute Scheune brannte vollständig nieder, das Wohnhaus mit dem Stallgebäude mußte dem Raub der Flammen preisgegeben werden, da das Wasser zum Löschen fehlte und alle drei verfügbaren Teiche abgelassen waren. Die Ortseinwvhner waren mit der Sicherung des Viehes und son stigen Eigentums beschäftigt, während die übrigen Wehren, die Motorspritzen von Naundorf, Mohorn und die Wehr von Nie derschöna mit dem Schutze des Nachbargrundstückes reichliche Arbeit hatten. Bis zum Abend loderten die Flammen noch hoch empor. Dem alten Waldarbeiterehepaar Sch. bringt man all gemeine Teilnahme entgegen. Kirchennachrichten. Wilsdruff. Dienstag 8—10 Uhr Iungfrauenverein. Bercinskalender. Fechtverein. 24. Oktober Versammlung. Eewerbeverein. 25. Oktober Versammlung. Bezirks-Obstbauverein. 25. und 26. Oktober Lehrgang. — 2. November Filmvorführung. Reitvcrein Oberwartha. 26. Oktober Versammlung. Landwirtschaftlicher Verein. 26. Oktober Versammlung. Vereinigte Kegelklubs. 31. Oktober Preiskegeln. Turnverein D.T. Sonntag den 30. Oktober Theaterabend 'm „Löwen". Reformativnssest Theaterabend in Klipphausen. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwürte für den 25. Oktober: Zeitweise lebhafte Winde aus westlichen Richtun gen. Veränderlich, aber vorwiegend stark bewölkt. Oertlich Nebel, Temperatur schwankend, im Mittel nicht stark verändert. Zeitweise Niederschläge. MeMreuz-Weihe In HerMAldk. Auf dem 371 Meter hohen Galgenberge errichtete die Bruderschaft Herzogswalde des Iungdeutschen Ordens ein hohes schwarzes Kreuz aus Holz, das weit hinausragt über das Buschholz und den ganzen Umkreis beherrscht. Es trägt an der einen Seite die Buchstaben Versailles und auf der anderen Seite den Namen Schlageter. So will es alle Vorübergehen den und alle, die aus weiter Ferne den Blick nach ihm lenken, ewiger Mahner sein an die Schmach von Versailles, die das deutsche Volk ins Verderben stieß, und erinnern an den Frei heitshelden Albert Leo Schlageter, der im Ruhrkampfe von den Franzosen erschossen wurde und sein Leben ließ für die Frei heit seiner Heimat. Gestern vormittag 1L10 Uhr versammelten sich die Bruder schaften des Iungdeutschen Ordens, die in der Umgebung ihren Sitz haben, im Erbgerichtsgasthofe, um dem Kreuze die Weihe zu geben. Sie mußte unter der Notverordnung in begrenztem Rahmen vor sich gehen. Zunächst nahm man Aufstellung an dem Kriegerehrenmale am Gasthofe und legte daselbst einen Kranz nieder. Dann ging man in gelöster Ordnung hinauf nach dem Galgenberge, legte am Fuße des Kreuzes Kränze nieder und verharrte einige Minuten in stummer Andacht. Weit dehnt sich das Land zu Füßen. Auf Acker und Wiesengrund liegt Sonnengold und über Baum und Strauch hat der große Maler Herbst den Pinsel geführt. Am Gasthause auf dem Landberg traf man dann wieder zusammen und hier hielt, befreit von den Bindungen der Not verordnung, der Führer der Iungdeutschen Bewegung in der Ballei Elbgau, Komtur Hermann Menzel-Großröhrsdorf, eine Weihe- und Gedenkrede, die er einleitete mit der Frage: Warum das Kreuz auf jenem Berge? Versailles, so führte er u. a. aus, hat unserem Volke alle Not und Knechtschaft ge bracht, und im Kampfe gegen die letztere fand Albert Leo Schlageter, ein Bruder des Iungdeutschen Ordens, den Helden tod, da er von den Franzosen erschossen wurde. Die Erinnerung daran muß im deutschen Volke ohne Ansehen von Stand und Politik wachgehalten werden. Immer muß uns vor Augen stehen, was uns zwingt, den Kampf um die Freiheit aufs. Neue aufzunehmen. Das ganze Volk muß dabei sein, wenn wir aus den Fesseln von Versailles herauskommen wollen. Nicht mit einem Habgesang, wie ihn die französischen Minister bei ihren Sonntagsreden anstimmen, ist das zu erreichen, sondern nur im Geiste Schlageters. Er starb als Iungdeutscher für das deutsche Volk, und die jungdeutsche Bewegung geht um die Volksgemeinschaft aller deutschen Brüder und Schwestern. Je der Deutsche trägt die gleiche Last und Not, die gleichen Fes seln der Knechtschaft. Nur das Zurückfinden zur Volksgemein schaft gibt Kraft und Stärke, um die Ketten zu sprengen. Der reine Geist wahrer Gemeinschaft wird im Iungdo hvchgehalten und bedeutet Kraftquell für seine Ideale, zu denen sich reine, edle Menschen aller Kreise bekennen. Die Freiheit Deutsch lands wollen wir erstreben. Der wahre Volksstaat ist die Frei heit. Alles sür das Volk ist die Losung, deshalb ist Schlageter unser Vorbild, dem wir nacheifern und nachstreben. Wir blei ben das, was wir bereits seit 10 Jahren sind. Die marschieren den Kolonnen des freiwilligen Arbeitsdienstes haben die Ein stellung des Volkes gegen denselben gebrochen, so wird es auch mit der Ostsiedlung werden. Die Lösung der raumpvlitischen Frage ist Vorbedingung für eine bessere deutsche Zukunft. So wollen wir Iungdeutschen weiter unserem deutschen Volke die nen. Im Gedenken an Vergangenes, bei den schweren Auf gaben der Gegenwart und in aller Zukunft beseelt uns das Ge löbnis: Treudeutsch — allewege! Das Ordenslied wurde gesungen und beendete die schlichte Feier. Vom Galgenberge aber grüßt nun alle Tage das schwar ze Holzkreuz herüber und mahnt: vergeßt Versailles nicht, das uns in Knechtschaft schlug, und nicht Schlageter, der uns im Kampfe sür die deutsche Freiheit voranging! ^Sackfen unü ksckbarlchsN j Dresden. Hofrat Dr. Naumann gestorben. Am Sonnabend verstarb, fünf Wochen nach der Vollendung des 7V. Lebens jahres, nach kurzer Krankheit der am 27. September 1862 in Hartmannsdorf bei Chemnitz geborene, Botaniker Prof. Dr. Kurt Arno Naumann, ein bekannter Mitarbeiter des Säch sischen Heimatschutzes, zu dessen führenden Persönlichkeiten er zählte. Dresden. Von der Kriminalpolizei wird zu den am Sonnabend gemeldeten Veruntreunugen in der Dresdner All gemeinen Ortskrankenkasse folgendes mitgeteilt: Große Un regelmäßigkeiten bildeten in den letzten Tagen den Gegenstand umfangreicher kriminalpolizeilicher Erörterungen. Durch den Beamten der Prüfstelle des Landesverbandes sächsischer Kran kenkassen war festgestellt worden, baß verschiedene Rechnungs belege fehlten. Dem für das Fehlen der Belege verantwortlichen Sekretär Hentschel wurde von seiner Dienstbehörde eine Frist zur Regelung der Angelegenheit gesetzt. Hentschel verübte hier auf Selbstmord. Bei den nunmehr von der Kriminalpolizei und Beamten der Prüsstelle erfolgten Nachforschungen wurde fest gestellt, daß er seit 1926 in mitunter recht plumper Weise Rech nungen gefälscht und mit dem Besitzer einer Badeanstalt Hand in Hand gearbeitet hatte. Die Höhe der veruntreuten Gelder beläuft sich nach den bisherigen Feststellungen auf mindestens 80 bis 90 000 Mark. Im Anschluß an diese Feststellungen hat die Allgemeine Ortskrankenkasse Dresden große Personenver änderungen vorgenommen. Neun Beamte wurden vorläufig ihres Dienstes enthoben, darunter der Hauptkassierer und der Leiter der Prüfungsabteilung. 45 Beamte wurden in neue Dienststellen versetzt. Die Allgemeine Ortskrankienkasse teilt mit, daß sie für die veruntreuten Gelder in der oben genannten Höhe Sicherstellung erlangt habe. Bautzen. Tötung auf Verlangen. Zur Mindeststrafe von drei Jahren Gefängnis verurteilt wurde der 24jährige Schuh macher Richard Zscharnack, der bekanntlich am 12. August seine Geliebte, die Schneiderin Margarethe Puschmann im Zittauer Gebirge aus Verlangen tötete. Freiberg. Der Konsum in Konkurs. Die Spar- und Konsumgenossenschaft G. m. b. H. im benachbarten Brand- erbisdvrf hat Konkurs angemeldet. Der Fall ist umso trauriger, als die sämtlichen Einlagen verloren sind. Die kleinen Leute, in der Hauptsache Erwerbslose, haben aber nicht nur ihre Einlage in Höhe von 30 Mark, sondern auch die gesamten Ersparnisse und die Rabatte von 10» Jahr, die sonst regelmäßig zu Weih nachten ausgezahlt werden, verloren. Freiberg. Diätenkürznng. Das Stadtverord netenkollegium beschloß den Bau eines Hauses für Räumungsschnldner, das einen Kostenaufwand von 29 000 Mark verursacht. Nach lebhafter Debatte wurde ein Antrag der Deutschen Volkspartei angenommen, die Diäten der Stadtverordneten und der unbesoldeten Ratsmitglieder von 20 auf 15 Mark monatlich herabzusetzen. Eine Herab setzung der Zahl der Stadtverordneten wurde abgelehnt. Döbeln. Das Loch im Haushalt. In der Stadtverordnetensitzung wurde der Abschluß der Stadt hauptkasse für das Rechnungsjahr 1931 genehmigt, der ein Defizit von 118 000 Mark aufweist. Dazu kommt noch der Fehlbetrag vom Jahre 1930 mit 180 000 Mark, zusammen also rund 300 000 Mark. Für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres kann mit einem Fehlbetrag von weiteren 400 000 Mark gerechnet werden, so daß sich ein Defizit von insgesamt 700 000 Mark ergibt. Rötha. Schlimmes Zeichen der Zeit. Die Stadtbehörde beabsichtigt, in Anbetracht der vielen Brand- und Diebstahlsfälle eine Verstärkung des Nachtschutzes durch Hinzuziehung von Beamten der Landespolizei her beizuführen. Rötha. Ersatz für den ein gestürzten Kirchturm. Der Kirchenvorstand beschloß, an Stelle des eingestürzten Spitzturmes der Marienkirche einen geeig neten Aufsatz anbringen zu lasten. Geithain. Große Unterschlagungen. Bei der Sparkasse in Roda wurden bei einer Revision Unter schlagungen in Höhe von etwa 70 000 Mark festgestellt. Der Verwalter des Geldes, Voigt, ist kürzlich plötzlich gestorben. Lvurzen. D o m w e t y e. Der innen und außen neu gestaltete Dom wurde unter großer Anteilnahme der Be völkerung feierlich geweiht. Landesbischof D. Jhmels hielt die Weiherede, Oberkirchenrat Weidauer die Predigt. Im Anschluß an die Feier wurde der Dom der Öffentlichkeit übergeben. Wurzen. Im Steinbruch verunglückt. Der Steinbrucharbeiter Baum aus Zwochau war in einem Steinbruch am Zinkenberg bei Röcknitz im Begriffe, einen Schuß zu laden, als plötzlich eine Explosion erfolgte. Der Arbeiter wurde ein ganzes Stück fortgeschleudert, wobei er außer Bruchverletzungen auch Brandwunde» erlitt, die seinen Tod herbeiführten. Pausa. Der letzte Wechsel. Bitte — keine vor zeitige Freude: Es handelt sich um keinen Primawechsel, sondern um den eines Hirsches. In die Gemeinde Rans pach kam am Hellen Tage ein Sechsender, stürzte aber vor dem Gasthof tot zusammen. Anscheinend ist er von Wilderern angeschossen worden und nach Ranspach über gewechselt. Plauen. Im Fischkasten ertrunken. In Thierbach fiel der zweijährige Sohn der Familie Sammert in einen Fischbehälter im Dorfbach und ertrank. 22 Miae WahlvorsOlage in Wachsen. In der Sitzung des Krcisausschusses des Reichstags wahlkreises 28 (Dresden-Bautzen) unter Vorsitz von Oberregierungsrat Dr. Kuntze wurden von den 24 ein gereichten Kreiswahlvorschlägen 22 zugelassen, vier mehr als zur vorigen Reichstagswahl. Nicht zugelasten wurden der Vorschlag des Deutschen Volksbundes (Gemeinschaft für organische Volkswirtschaft und deutsche Lebensgestal tung) und der Vorschlag der Deutschen Präsidialpartei. Bemerkenswert war, daß diesmal der Andrang des Publikums längst nicht so stark war wie bei der ent sprechenden Sitzung vor der vorigen Reichstagswahl, ÄatlonalsoAialtjMe Mehrheit in der Leipziger Gewerbekammer. Bei den Neuwahlen zur Gewerbekammcr errangen die Nationalsozialisten, die zum ersten Male mit einer eigenen Liste angetreten waren, die absolute Mehrheit. Es gehen acht Nationalsozialisten als Handwerker und sechs Na tionalsozialisten als Nichthandwerker in die Kammer ein, die insgesamt 21 Mitglieder zählt. Das Präsidium wird im Januar neu gewählt und fällt demnach den National sozialisten zu. Schulilreil mit politischem Sinlerarund. Die „andersdenkende" Turnhalle. Die Mitglieder des Arbeiterzentralvereins Berms - grün im Vogtland erschienen früh um 8 Uhr mit ihren schulpflichtigen Kindern im Gemeindeamt und gaben die Erklärung ab, daß sie ihre Kinder nicht zur Schule schicken würden, solange diese in der Turnhalle des der Deutschen Turnerschaft angehörigen Turnvereins turnen müßten. Tatsächlich sind die Kinder nicht zum Unterricht erschienen. An den "vorhergehenden Tagen hatten die Mitglieder des Arbeiterzentralvereins ihre Kinder nur vom Turnunter richt ferngchalten. Ter Grund zu diesem Schulstreik ist darin zu sehen, daß die Gemeinde mit dem Deutschen Turnverein einen Vertrag über die Benutzung der Turn halle durch die Schule abgeschlossen hat, während dieser Vertrag früher mit dem Arbeiterzentralverein abgeschlossen war. Vom Gemeindeamt wurden die Eltern zwecks Erle digung der Angelegenheit an das Bezirksschulamt ver wiesen. Ein Auto mit Fußballspielern verunalM. Ein Toter, siebzehn Schwerverletzte. Zwischen Königstein und Mammolshain (bei Frank furt a. M.l geriet ein mit Fußballspielern aus Okriftel besetztes Lastauto infolge des nassen Bodens ins Schleu dern und überschlug sich. Die Spieler wurden ans Die Straße geworfen und mehrere von ihnen schwer verletzt. Der Führer des Wagens starb kurz nach Einlieferung ins Krankenhaus. Zehn der Verunglückten mußten sofort ope riert werden. Bei zweien von ihnen wird am Auf kommen gezweifelt. Soweit bisher feststeht, hat der Führer eine Kurve in zu großer Schnelligkeit genommen. Der Kampf eeaen das deutsche Such. Vergeltungsmaßnahmen gegen die Tschechoslowakei verlangt. Wie der Sudetendeutsche Heimatbund mitteilt, hat in der Tschechoslowakei von seiten der Regierung ein syste matischer Kampf gegen die Einfuhr deutscher Bücher ein gesetzt. Infolge der Devisensverrverordnung und einer kleinlichen Handhabung der Einfuhrbewilligung ist es sowohl dem Privatmann als auch den deutschen Buchhand lungen praktisch unmöglich gemach-, irgendwelche Bücher aus Deutschland einzuführen. Der Sudetendeutsche Heimatbund verlangt Gegenmaßnahmen des Deutschen Buchhändler-Börsenvereins und der deutschen Regierung gegen diese Knechtung der deutschen Kultur.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)