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Wegen Reinigung geschlossen sind am Montag und Diens tag die Räume des Verwaltungsgebäudes. Der Grund- und Hausbesitzerverein hält morgen abend 8 llhr in der „Tonhalle" seine Monatsversammlung ab. Hirschbrunst im Grillenburger Wald. Seit einigen Tagen röhren wieder die Hirsche rings um Grillenburg. Schauerlich klingen die Liebesschreie des Königs der deutschen Wälder durch die klaren, kühlen Mondnächte, die die Brunst begünstigen. Saxonia-Sängertreffen in Reinsberg. Die Gruppe Off vom Saxonia-Sängerbund, zu der auch die Männergesangver eine der Roßweiner Pflege gehören, hält am kommenden Sonn tag einen Sängertag in Reinsberg ab. Ermäßigte Fahrpreise aus den Elbdampfern auch an Wo chentagen. Seit Beginn des neuen Herbstfahrplanes der Per- svnenschiffahrt auf der sächsisch-böhmischen Elbstrecke, der am Ansang dieser Woche in Kraft trat, sind die Fahrpreise auch an Wochentagen bei Benutzung bestimmter Dampfer nicht unerheb lich ermäßigt worden So werden z. B. bei dem 8 Uhr ab Meißen in Richtung Dresden verkehrenden Frühdampfer auf allen Stationen zwischen Meißen und Gauernitz an allen Tagen der Woche, ebenso wie Sonntags, preisermäßigte Fahrscheine nach Dresden ausgegeben; die Fahrpreise entsprechen denen der bisher aufliegenden Touristenfahrscheine. Eine Dampferfahrt nach Dresden und zurück stellt sich also erheblich billiger als eine Eisenbahnfahrt an einem Werktage. In der entgegengesetzten Fahrtrichtung gelangen auch werktags von Dresden aus zu dem 8 Uhr von dort abfahrenden Frühdampfer die Touristenfahr scheine nach Meißen und Disbar zur Ausgabe, so daß durch Verbilligung der Fahrt ein verstärkter Anreiz zum Besuche Meißens und des Meißner Weinlandes gegeben wird. Für den Verkehr nach den Stationen der Sächsischen Schweiz gilt eine ähnliche Regelung, denn auch hier bietet der Dampfer 8 Uhr ab Dresden die verbilligten Fährtgelegenheiten wie bisher nur Sonntags, auch an den Werktagen bis hinauf nach Schmilka. Sicherlich werden die Fahrpreisermäßigungen, die besonders kn der Zeit der bevorstehenden Herbstferien größere Bedeutung erlangen werden, zu Elbefahrten noch gern benutzt werden, zu mal längs des Elbtales allerorts die beginnende Laubfärbung herrliche Herbstbilder bieten wird. Genehmigung öffentlicher Landessammlungen. S Arbeits- und Wohlfahrtsministerium hat beschlossen, im Jahre 1933 nur eine beschränkte Zahl von öffentlichen Landessammlungen für das Gebiet des Freistaates Sach sen ruzulassen, die planmäßig auf das ganze Jahr ver teilt werden sollen. Anträge auf Genehmigung öffentlicher Landessammlungen sind deshalb unter Angabe des Ver anstalters, des Zwecks und unter Mitteilung der nach Möglichkeit zu berücksichtigenden Zeit dem Arbeits- und Wohlfahrtsministerium bis zum 15. N.vember ein» >.- reichen. Ein Gläschen Meißner Wein gefällig. Wir sind nur allzu geneigt, anzunehmen, daß Wein nur im Westen unseres Lan des, am Rhein, an der Mosel, in der Pfalz, in Hessen, im Ba dener Land und im Württembergischen gedeihe, Ueber denGrün- Lerger aus Schlesien pflegen diejenigen, die ihn nicht kennen, eine saure Miene zu machen, und den Meißner Wein zum Beispiel haben die allerwenigsten Deutschen einmal probiert. Trotzdem hier auf den Bergen seit 800Iahren Weinbau gepflegt wird, wissen wohl nur die Sachsen, die Art dieses Weines zu schätzen. Schon die Kleriker des hohen Bistums Meißen im früheren Mittelalter preßten sich ihren Hauslrunk aus den Reben, die sie auf dem Meißner Burgberg züchteten. Die Meißner Patrizier des achten Jahrhunderts pflegten ihr „Wein- und Lustgärtlein im Spaare", und heute bewirtschaftet die Stadt selbst die größten Weinanlagen in Sachsen. Wenn der heimische Most verzapft wird, pflegen die Kenner in Scharen von über all herbeizuftrömen. Vom milden Most über den Federweißen bis zum „Schwalbennest" und zur „Höhle" reicht die Skala der Meißner Weine. Taubenheim. Täter zu sechs Einbrüchen er mittelt. Der Gendarmerie in Taubenheim ist es gelungen, die Täter zu sechs Einbrüchen zu ermitteln. Die in Piskowitz wohnenden Landarbeiter R. L. und A. N. haben zugegeben, die Einbrüche bei dem Bäckermeister Eidner in Garsebach, Bäcker meister K. Emmrich in Miltitz, Materialwarenhändler Bellmann in Garsebach, Materialwarenhändler Pech in Röhrsdorf, Materialwarenhändler Mann in Semmelsberg und Mühlenbe- fitzer Muck in Garsebach ausgeführt zu haben. Die Genannten wurden in den späteren Abendstunden des 21. September fest genommen und dem Amtsgericht Meißen zugeführt. Zur Zeit wird noch nachgeprüft, ob sie sich noch anderweit straffällig ge macht haben. Kirchennachrichten — 18. Sonntag nach Trinitatis. Wilsdruff. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst; vorm. 1611 Uhr Kindergottesdienst; nachm. 2 Uhr Taufgottesdienst. Kesselsdorf. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst und heiliges Abendmahl. Vorm. 1611 Uhr Kindergottesdienst (Pf. Heber). — Mittwoch, 28. September: Nachm. 5 Uhr Bibelstunde (Pf. Heber). Unkersdorf. Vorm. 1610 Uhr Predigtgottesdienst; anschl. Kindergottesdienst. Weistropp. Vorm. 8 Uhr Prediglgottesdienst. — Diens tag; 8 llhr abends Iungmädchenverein. — Freitag: 8 Uhr abends Iungmännewerein. Sora. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. — Donnerstag: 8 Uhr abends Iugmädchenverein. Röhrsdorf. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst; darnach Kindergottesdienst. — Dienstag: 8 Uhr abends Jungfrauen- verein. Limbach. Vorm. 1610 Uhr Predigtgottesdienst Pf. Heubel, Burkhardswade. Borm. 8 Uhr Predigtgottesdienst (Pf. Heubel). Herzogswalde. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst. Mohorn. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst (Pfarrer i. R. Grumbt). Dittmannsdorf. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Neukirchen. Vorm. 10 llhr Predigtgottesdienst; anschlie ßend Kindergottesdienst. Deutschenbora-Rothschönberg. Vorm. 8 Uhr in Deutschen- bora, um 10 Uhr in Rothschönberg Predigtgottesdienst; vorm. ^»12 Uhr Kindergottesdienst. — Donnerstag: 8 Uhr abends iungmädchenverein. Vereinskalender. Grund- und Hausbesitzerverein. 24. Sept. Versammlung. Ortsaus'chuß für Handwerk und Gewerbe. 26. September Sprechtag im „Adler". Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarke für den 24- September: Zeitweise auffrischende Winde aus südlichen bis westlichen Richtungen. Bewölkungsgrad stark schwankend. Dertlich Nebel, Temperaturen wechselnd, zeitweise Niederschläge. SMzug SSerM Lastauto Ein Toter. Wurzen. Der Schnellzug Dresden—Leipzig, der kurz nach 9 Uhr in Wurzen eintrifft, überfuhr am Freitag auf der Strecke zwischen Dahlen—Dornreichenbach ein Lastauto eines Rittergutes. Der Kraftwagen wurde ein Stück mitgeschleift und zertrümmert. Der Führer Gustav Liebig fand bei dem Unfall den Tod. Auch die Lokomotive wurde schwer beschädigt. Erst als eine Ersatzlokomotive eintras, konnte der Zug mit Inständiger Verspätung seine Fahrt fortsetzen. Das Unglück ist darauf zu- rückzusühren, daß die Schranke nicht geschlossen war. Liebig ist Vater von neun Kindern. * Dresden. Herzschlag in der Straßen bahn. Während einer Fahrt mit der Linie 10 der Straßenbahn wurde eine Frau von einem Schlaganfall getroffen. Sie war sofort tot. Gohlis bei Meißen. Fischdiebe am Werke. In letzter Zeit.wurden in der Dresdner Umgebung von Fischdieben die Teiche abgelassen und größere Mengen Fische gestohlen. Unter anderem wurden in der Nacht aus dem Fuchsteich auf Flur Gohlis zwei Zentner zwei- pfündige Karpfen entwendet. Lommatzsch. Infolge eines Schadenfeuers gestorben. Als dieser Tage in der Lempeschen Ziegelei ein Brand ausbrach, regte sich die Gattin des Besitzers so sehr ans, daß sie noch am gleichen Abend infolge eit s Herzschlages starb. Riesa. Pferdegeschirr im Sch ausenst er. Ein nicht alltäglicher Verkehrsunfall trug sich auf der Hauptstraße zu/ Dort rannten plötzlich scheu gewordene Pferde eines Milchgeschirrs ins Schaufenster einer Buch handlung und demolierten die Auslage. Die beiden Pferde trugen Verletzungen davon. Menschen sind glücklicherweise dabei nicht verletzt worden. Riesa. Brandstifter am Werke? Auf freiem Felde brannten im Lager Zeithain, wo erst kürzlich eine Strohfeime mit 1300 Zentnern Stroh in Flammen auf- ging, abermals eine Getreidefeime und eine Lupinen miete nieder. Man vermutet, daß Brandstifter ihr schänd liches Werk treiben. Radeberg. Nach vier Jahren schlug das Gewissen! Im September 1928 brannte in Klein wolmsdorf bei Radeberg die Radeberger Dachpappen fabrik G.m.b.H. vollständig nieder. Bei den Erörterungen der Brandkommission wurde festgestellt, daß der Brand vorsätzlich gelegt worden war. Der Verdacht richtete sich gegen die Inhaber der Fabrik, zumal die Vermögens verhältnisse der Gesellschaft außerordentlich ungünstig waren, doch konnte ein schlüssiger Beweis nicht geführt werden. Nunmehr stellte sich ein Kaufmann aus Radeberg, der Mitinhaber der Firma war, bei der Kriminalpolizei freiwillig, und bezichtigte sich, mit einer Mitinhaberin den Brand gelegt zu haben. Sie wurde ebenfalls festgenommen. Nach dem Geständnis der Beschuldigten wollten sie mit dem Versicherungsgelde die Firma sanieren. Pirna. Lebhafte Stadtverordneten sitzung. Die bevorstehenden Wahlen werfen ihre Schatten voraus. So stand die letzte Stadtverordneten- sitzung zu ihrem größten Teile im Zeichen einer mehr oder weniger geglückten Wahlagitation. Es ging ziemlich leb haft zu, und der Vorsteher mußte sogar zwei Personen aus dem Zuschauerraum Hinausweisen. Trotz besserer Einsicht und trotz allen Vorhaltungen des Oberbürger meisters, der die schlechte finanzielle Lage der Stadt schil derte, wurde die Erhebung der Vürgersteuer abgelehnt. Dagegen wurden Mietbeihilfen bewilligt, auch hier in der Gewißheit, daß der Beschluß nicht ausgeführt werden kann, da die Kreishauptmannschaft die letzte Entscheidung hat. Aus den Darlegungen des Oberbürgermeisters ging hervor, daß auf tausend Einwohner 389 Unterstützungs empfänger kommen. Demnach erhält also mehr als ein Drittel der Einwohnerschaft öffentliche Unterstützung. Bautzen. Massen - E i n b r u ch s d i e b st ä h l e aufgeklärt. Verschiedene Einbrüche in Orten der Lausitz hat die Kriminalabteilung Bautzen jetzt aufgeklärt. In Großdubrau wurden sieben Personen festgenommen, die des Diebstahls und der Hehlerei dringend verdächtig waren. Fünf von ihnen wurden der Staatsanwaltschaft Bautzen zugeführt. An Diebesgut konnte ein ganzer Berg von Fahrrad- und Motorradbereifungen, anderen Fahr radersatzteilen, Benzin- und Ölkannen und neuen Schuh waren beschlagnahmt werden. Die Schuhe waren in Radi bor gestohlen worden. Es steht schon jetzt fest, daß ein erheblicher Teil des Diebesgutes bereits an Einzelpersonen veräußert worden ist. Oybin. Vierzig Jahre Hochwaldturm. Vor vier Jahrzehnten wurde das Wahrzeichen des Zit tauer Gebirges, der Aussichtsturm auf dem 749 Meter hohen Hochwaldgipfel, vom Wanderverein „Globus" in Zittau erbaut. Aus Anlaß des vierzigjährigen Bestehens soll hier eine würdige Feier stattfinden, zu der der Wan- derverein „Lusatia" und die Kurverwaltung Oybin alle Freunde des Zittauer Gebirges aufrufen. . Lderan. Wieder gewählt. In der letzten Stadt verordnetensitzung wurde Bürgermeister Gölker auf weitere zwölf Jahre zum Bürgermeister wiedergewählt. Für ihn stimmten die Bürgerlichen und die Sozialdemo kraten, gegen ihn die vier Kommunisten. Hohenstein-Ernstthal. Keine spinale Kinder lähmung. Durch verschiedene Blätter ging die Nach richt, daß auch in unserer Stadt die spinale Kinderlähmung ausgebrochen sei. Bisher sind an amtlicher Stelle keine Krankheitsfälle gemeldet worden. Frohburg. Schwer verbrüht. Der Arbeiter Hergert war in der Kaltnnfabrik mit dem Auskochen eines Fasses beschäftigt, als sich plötzlich der Faßboden löste. Der Arbeiter wurde an beiden Beinen bis zu den Knien mit kochendem Wasser verbrüht. Borna (Bezirk Leipzig). Zu den Massen- Paratyphuserkrankungen. In der letzten Stadtverordnetensitzung gab Bürgermeister Dr. Thierbach eine Erklärung ab, daß die Massen-Parathphuserkrankun- gen in Borna klinisch fast abgeschlossen sind. Nur noch wenige Fälle, darunter sogar einige schwerer Natur, sind festzustellen. Die Ansteckungsquelle konnte trotz wieder holter Untersuchungen noch nicht gefunden werden. Es sind auch Krankheitsfälle aufgetreten, die mit dem Essen aus der städtischen Notküche in keinerlei Verbindung stehen. Lugau i. E.- Trostlose Finanzlage. Der Haushaltplan weist einen Fehlbetrag von 209 000 Mark auf. Bürgermeister Hofmann wies auf die trostlose finan zielle Lage der Stadt hin. Nach eingehender Aussprache wurde der Haushaltplan einstimmig abgelehnt. Leipzig. Ein Kind aus dem Fenster ge* stürzt. In einem Grundstück der Karlstraße hielt sich die fünf Jahre alte Anita Blaschke bei ihren Großeltern auf. In Abwesenheit der Großmutter machte sich das kleine Mädchen am Fenster zu schassen und stürzte aus der Höhe des dritten Stockwerkes auf die Straße und erlitt einen Schädelbruch, Arm-, Bein- und Beckenbrüche sowie schwere innere Verletzungen. Sachsen im ArbeiMeschaffungsprogramm des Reichsverlehrsministeriums. Im Rahmen des Arbeitsbeschaffungsprogramms für das Reichsverkehrsministerium sind auf dem Gebiet der Wasserstraßen unter anderem folgende Arbeiten für den Bezirk der Wasserbaiidirektion Dresden vorgesehen: Ver füllung von Sohlenvertiefungen in der Elbe zwischen Pirna und Posta, 116 000 Mark; Verbesserung der Strom führung am rechten Elbufer in Kötzschenbroda, 37 000 Mk. (Und was noch? D. Schriftltg.) „Es sind verschollen.. Weilen sie noch unter den Lebenden? Zwei Familientragödien eigener Art enthüllt ein Sammelaufgebot des Amtsgerichtes Chemnitz in den dortigen Zeitungen. Das Gericht fordert den im Jahre 1885 in Frankreich geborenen, zuletzt in Chemnitz wohn haft gewesenen Maschinenbauer Walther und die Therese Viertel, geboren im Jahre 18 44, und die Wilhelmine Viertel, geboren 1845, beide vermutlich aus Klaffen bach, auf, bis zum 25. März 1933 an Gerichtsstelle zu erscheinen, widrigenfalls sie sür tot erklärt werden Walther ist Ostern 1914 im Auftrage einer Firma nach Philadelphia (Vereinigte Staaten) gereist. Seit 1916 fehl) jede Spur von ihm. Alle Nachforschungen sind ergebnis los verlaufen. Die alten Schwestern Therese und Wil helmine Viertel haben zuletzt vermutlich in Klaffenbach oder Neukirchen gewohnt. Über ihren Verbleib, ihren Tod und ihren Sterbeort ist nichts bekannt geworden. Auch hier sind alle Nachforschungen ergebnislos verlaufen. Zum Fallschirmrelord der Lhemniher Pilotin. Zu dem Rekordabsvrung der Fallschirmpilotin Lola Schröter aus Chemnitz wird von gut unterrichteter Seite noch folgendes mitgeteilt: über den Höhenabsprung der Frau Lola Schröter wurden verschiedene Meldungen verbreitet, von denen die eine ausdrücklich sagt, daß der Höhenabsprung aus 6000 Meter Höhe erfolgt sei. Tatsächlich hat sich ergeben daß der im Flugzeug eingebaute Höhenmesser bei 6000 Metern eingefroren war und nicht mehr anzeigte, während der gesondert mitgeführte Höhenschreiber 7300 Meter anzeigte. Zurzeit ist die amtliche deutsche Ver suchsanstalt für Luftfahrt damit beschäftigt, die am Körper der Pilotin mitgeführten, versiegelten Meteorographen zu prüfen und die Werte zu berechnen. Damit gewinnt die Leistung der Pilotin, die sich trotz der gewaltigen Kälte in der Luft nach Überwindung des Absprunges wohl fühlte, noch wesentlich an Bedeutung. Die Kälte in der Höhe war so groß, daß die Kinoapparate und Photo apparate eingefroren waren. Selbstverständlich hat die Pilotin selbst nach dem Absprung aus der Junkers maschine unter der Kälte von 35 Grad C. stark zu leiden gehabt. DeuiMS Spral, schweres Soral. Demnächst findet in Trautenau ein Flugtag statt. Veranstalter sind nach dem Plakat der „Nordböhmische Aeroklub" und die „Masarvk-Flugliga". Das Plakat, das an allen Ecken der Stadt den Flugtag ankündigt, ist in einem derart grotesken Deutsch gehalten, daß es verdient, zur Kenntnis gebracht zu werden: „Die Kunst flügel sind ein köhner Triumph des Menschen, kommt Alle, sie näher kennen zu lernen . . ." „Das Publikum wird höflichst ersucht, die Winke des Komittees streng einzuhalten . . ." Als sechster Punkt ist die „Ankunft der Flieger auf dem Flugplatz zur Bombardierung", ver bunden mit „irdischer Schutzwehr" angegeben. Die Flug zeuge werden dabei so aufgestellt, daß das Publikum Ge legenheit hat, „die Lenkung der Flugzeuge, Ausrüstung des Schiefbankes, den Bau der Flugzeuge usw. zur Kenntnis nehmen". Die Trautenauer zerbrechen sich den Kopf, was eigentlich das „Schiefbank" darstellen soll. Auf jeden Full zeigt dieses Plakat deutlich, daß man gern deutsch plaka tiert, wenn man ein Fest in rein deutscher Gegend feiert und das Geld der Deutschen zur Ausführung braucht. Sächsische Wirischastsnachrichten. Schiedsspruch in der ostsächsischen Textilindustrie. Die Tarifverhandlungen in der ostsächsischen Textil industrie wurden vor dem Schlichter in Leipzig fortgesetzt. Das Ergebnis war,daß der zum 13.August 1932 gekündigte Tarifvertrag vom 16. Dezember 1931 mit Wirkung vom 22. September 1932 wieder in Kraft gesetzt wurde. Er kann mit I4tägiger Kündigungsfrist erstmalig zum 30. November 1932 gekündigt werden. Rennen zu Dresden. Starkbesetzte Felder und guter Sport sichern dem Dresd ner Rennverein schon von vornherein zu seinen Veranstaltungen am Sonnabend, den 24., und Sonntag, den 25. September, einen vollen Erfolg. Stellt doch nicht nur die Zentrale, sondern auch Krefeld, Hannover und Dresden besseres Material. Gespannt wird man vor allem auf das Abschneiden der Rheinländer und Niedersachsen sein, die bis auf die Hindernispferde sehr scharf im Gewicht angefaßt sind. Zwei Jagdrennen am ersten Tage bringen weiter Abwechselung in das schon reichhaltige Pro gramm. Nachstehend unsere Voraussagen Sonnabend, den 24. Sep tember, nachmittags 216 Uhr. 1. Rennen: Filmenau — Stall Weinberg. 2. Rennen: Kain — He'dekönig. Z. Rennen: Elbrus — Glühwürmchen. 4. Rennen: Altona — Cornelia. 5. Rennen: Liebeszauber — Charakter. 6. Rennen: Hamlet — Chryska. 7. Rennen: Regierungsrat — Firlefanz. Za