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für verschiedene Gruppen von Völkern herbeiführcn würde. Deshalb mußte die deutsche Regierung auf eine Ent scheidung in der Gleichbercchtigungsfrage drängen. Ich brauche kaum darauf hinzuweisen, daß die Frage der Gleichberechtigung für das deutsche Volk als eine Lebensfrage angesehen wird, über die es keine Meinungsver schiedenheit gibt. Es ist ganz ausgeschlossen, daß Deutschland an einer Konvention über allgemeine Abrüstung teilnehmen könnte, die nicht auf dem Prinzip der Gleichberechtigung, d. h. der Gleichheit der Rechte und Pflichten aller Beteiligten, aufgebant ist. Deutschland ist nach wie vor bereit, an der allgemeinen Abrüstung mitzuwirken, und kein Volk kann ein tieferes Interesse an einer mög lichst weitgehenden und wirksamen allgemeinen Abrüstung haben als das deutsche. Manche Presseorgane des Auslandes haben uns be schuldigt, wir wollten aus der Abrüstungskonferenz eine Aufrüstungs konferenz machen. Wie abwegig solche Vorwürfe sind, ergibt sich aus meinen Ausführungen von selbst. Die Tatsachen werden hierbei geradezu auf den Kopf gestellt. Zugleich Hosse ich, daß die deutsche Haltung den Verhandlungen der allgemeinen Abrüstung einen neuen und ent scheidenden Impuls gibt." * Eine wacklige Geschichte. Man ist bei den Verhandlungen der Abrüstungskonfe renz ja schon daran gewöhnt, daß sie „immer lang sam voran, immer langsam voran" gehen. Jetzt ist in die verschlafene Atmosphäre in Genf mit hörbarem Krach die deutsche Er klärung hineingeplatzt, daß Deutschland nicht eher wieder an der Konferenz teilnehmen wird, als bis ihm einstimmig die volle Gleichberechtigung zugestanden worden ist. Daraufhin ist wieder etwas „Leben in die Bude" ge kommen, und wenn jetzt die Verhandlungen des Büros ohne Deutschland noch weiter schleppend verlaufen, so ist das eine künstliche Zurückhaltung, weil niemand so recht weiß, was nun werden soll. Hat man zunächst viel leicht noch gehofft, daß Deutschland einen Rückzieher machen würde, so ist jetzt allgemein klar geworden, daß daran nicht zu denken ist. Reichsaußenminister vonNeu - cath ist jetzt in Genf zu der demnächst beginnenden Völkerbundratssitzung und wird Gelegenheit haben, münd lich den deutschen Standpunkt noch einmal besonders dem Vorsitzenden der Abrüstungskonferenz, Henderson, und dem englischen Außenminister gegenüber oarzulcgen. Frankreich hofft von dieser Aussprache, daß sie den englischen Außenminister noch mehr in das fran zösische Fahrwasser treiben wird, was eigentlich schon gar nicht weiter möglich ist. Jedenfalls ist wachsende Unsicher heit und Verwirrung in den leitenden Kreisen der Abrüstungskonferenz die augenblickliche Folge des Fern bleibens Deutschlands. Als Zeichen der gegenwärtigen Ungewißheit der internationalen Lage kann man auch ein in Genf aufgetauchtes Gerücht ansehen, nach dem Reichs- autzenminister von Neurath die Absicht habe, in der Generalaussprache des Völkerbundes eine nachdrückliche Erklärung über die in Deutschland herrschende Miß stimmung abzugeben, bei der er andeuten würde, daß die deutsche Abordnung sich unter diesen Umständen von den weiteren ArbeitenderVollversammlungdes Völkerbundes, ähnlich wie von der A b r ü stu n g s- konferenz, zurückziehen würde. Der Völkerbund mit anhängender Abrüstungs konferenz ist ja schon lange etwas wacklig — man denke an seine Stellungnahme zum japanisch-chinesischen Kon flikt — und hat jetzt einen neuen Stoß bekommen. Wird er ihn noch vertragen? Jedenfalls muß, um gewissen französischen Bestrebungen zuvorzukommen, ausdrücklich schon jetzt darauf hingewiesen werden, daß, wenn ihm etwas Passiert, was übrigens Frankreich vielleicht gar nicht so unangenehm wäre, die Schuld keineswegs an Deutschland liegt. Denn nicht die selbstverständliche und rechtlich wohlbegründete Forderung Deutsch lands ist schuld an der Krise, sondern die rechtswidrige und eigensüchtige Ablehnung dieses Rechtsanspruchs. Tödlich wird für den Völkerbund, der ja schon öfter gezeigt hat, daß er einen Puff vertragen kann, auch dieser letzte Stoß wahrscheinlich nicht sein, und so wird dieses herrliche Gebilde von Versailles wohl noch einige Zeit wackeln und wackeln und wackeln. Frankreichs „Geheimdokument". Zu dem in der internationalen Presse immer wieder erwähnten „Geheimdokument" Herriots über an gebliche deutsche Geheimrüstungen, wird in Berliner Regierungskreisen erklärt, daß Deutschland nicht das Geringste zu fürchten habe. Bei den immer wieder auftauchenden Gerüchten handele es sich im übrigen um Nachrichten, die aus nichtamtlicher französischer Quelle stammten. Bisher sei Deutschland jedenfalls noch nichts entgegengehalten worden. Eaglisch-sravzösischt SMWverMe. Wahrend der Sitzung des Büros der Abrüstungs konferenz in Genf forderte der russische Autzenkommissar Litwinow die Versammlung auf, nun endlich die für eine wirkliche Abrüstung allein entscheidenden Hauptfragen in Angriff zu nehmen. Sowohl der englische Außenminister Simon wie auch der französische Kriegsminister Paul- Boncour erklärten daraus bezeichnenderweise, daß das Büro der Abrüstungskonferenz in keiner Weise für politische Fragen zuständig sei. (Gemeint ist die deutsche Gleichberechtigungsfrage.) Trotzdem der Präsident Henderson geltend machte, daß einige große politische Fragen, insbesondere die deutsche Frage, jetzt sehr dringend geworden seien, wurde die Verhand lung bis zur nächsten Woche vertagt. Es hat sich somit ergeben, daß Simon und Paul- Voncour in völliger Übereinstimmung mit dem Stand punkt der französischen Regierung eine Behandlung der Gleichberechtigungssragc im Büro der Abrüstungs konferenz verhindern wollen, um den Weg für die von Frankreich gewünschte Erörterung der Glcichbcrcchti- gungsfrage entweder in der V o l I v c r s a m m l u n g des Völkerbundes oder im V ö l k - r b u n d r a 1 frei zu machen. Präsident Henderson soll jetzt die Absicht haben, in den weiteren Verhandlungen den Vorschlag zu machen, daß sämtliche politischen Fragen des Abrüstungs problems unverzüglich vom Büro in Angriff ge nommen werden müssen. Er soll insbesondere beabsich tigen, daß die deutsche Forderung auf Anerkennung der Gleichberechtigung in öffentlicher Sitzung des Büros zur V e r h a n d l u n g gelangt. Henderson soll den größ ten Wert darauf legen, daß Deutschland eine Rückkehr in die Abrüstungskonferenz ermöglicht wird und der grundsätzliche und moralische deutsche Anspruch al,f Gleich berechtigung Anerkennung findet. Der deutsche Standpunkt wird durch die in Genf immer weiter um sich greifende Überzeugung gestärkt, daß ohne Beteiligung Deutsch lands praktisch die Abrüstungskonferenz lähmgelegt und eine entscheidende Herabsetzung der Rüstun gen nur unter der Mitarbeit Deutschlands zu er reichen ist. Es versteht sich jedoch nach wie vor von selbst, vaß Deutschland nicht in der Lage ist, an einem Ab- rüstungsabkommeu mitzuwirken, das nur für die anderen Mächte und nicht für Deutschland gilt. Die deutsche Gleichberechtigungsforderung ist nunmehr zu einer großen internationalen Frage geworden, von deren Lösung das Schicksal der Abrüstungskonferenz abhängig ist. * Frankreich will Amerika Karch Handels politische ZWsliiMifse gewinne«. Paris, 22. September. Die Rückkehr Herriots aus Genf wird in Paris ziemlich allgemein so gewertet, daß dort vorläu fig Ueberraschungen oder „unangenehme Zwischenfälle" nicht zu erwarten seien. Die wichtigste Arbeit stehe erst in der näch sten Woche bevor und werde Herriot in voller Bereitschaft fin den. Wenn auch weniger deutliche gibt man doch zu, daß Frank reich im Augenblick durch eine eigene politische Initiative auf dem Genfer Boden nichts zu gewinnen habe. Diese Auffassung muß unbedingt so ausgelegt werden, daß Herriot kein Bedürf nis verfpürt, irgendwelche Kastanien aus dem Feuer zu holen, sondern abwarten will, bis sich die Lage auf der Abrüstungs konferenz durch etwaige Einwirkungen Englands und Amerikas auf Deutschland klarer durchschauen läßt. Man verläßt sich hier sehr stark darauf, daß der englische Einfluß in Rom ausreichen werde, um besondere Ueberraschungen von feiten Italiens ab zuwenden, während man Sowjetrußland durch Zugeständnisse auf dem Gebiet des Nichtangriffspaktes im Zaun zu halten ge denkt. Die ungewöhnlich weitgehenden handelspolitischen Zuge ständnisse, die Frankreich der amerikanischen Regierung gemacht und dem Botschafter Edge schriftlich mitgegeben hat, werden hier zunächst mit großer „Diskretion" behandelt. Die amtlichen Kreisen nahestehenden Blätter schweigen sich aus, und die Hetze gegen die „überspannten Forderungen der Vereinigten Staa ten" ist merklich verblaßt. Die sehr feinfühlig auf höhere Winke achtende Perte hat augenscheinlich erkannt, daß es hier um po litische Fragen geht, für die der Handel stillschweigend einige Opfer bringen soll. In welcher Richtung diese politischen Er wägungen laufen, braucht kaum näher erörtert zu werdens da alle Anzeichen ja deutlich auf die Abrüstungskonferenz Hin weisen. Technische Arbe iskon^erenz. Einberufung für Januar 1933. Der anßerordentticbe VerwaMmasrat des Jnier- nationaken Arbeitsamtes bat beschlossen. zum Januar 1933 eine vorbereitende technische internationale Arbeits- kanterenz einzuberuten. aut der der Nntraa der italieni schen Reaieruna auf Einkübruna der 4ll-Sinndenwoche in der Industrie bestandest werden soll. Der Antrag wurde mit 16 aeaen 6 Stimmen tnnd zwar aeaen fünf stimmen der Arbeitaeberaruvve und die Stimme der eng lischen Regierung^ anaenommen Ferner beschloß der Ver- maltnnasrat. zu dieser Konferenz auch die Vereinigten Staaten und Sowjetrußland einzuladen. Deutsche Industrie zum Papen-Programm. Eine Erklärung des Neichsvcrbandes der Deutschen Industrie. Im Anschlusse an Vorberatungen des Präsidial- und Vorstandsbeirates für allgemeine Wirtschaftspolitik be schäftigten sich das Präsidium und der Vorstand des Reichsverbandes der Deutschen Industrie unter Vorsitz von Dr. Krupp von Bohlen und Halbach mit dem neuen wirtschaftlichen Programm der Reichsregierung, dem In halt der bisher erlassenen Notverordnung sowie der all gemeinen wirtschaftspolitischen Lage. Als die einmütige Stellungnahme von Präsidium und Vorstand wurde eine ausführliche Verlautbarung herausgegeben, in der es heißt: 1. Nach der Auffassung der Industrie hat die ganze deutsche Wirtschaft Anlaß, sich zu dem Versuch der Regie rung positiv und aktiv e i n z u st e l l e n. Diese all gemeine Zustimmung zu den wirtschaftlichen Grund tendenzen des Programms schließt selbstverständlich nicht die Geltendmachung grundsätzlicher wichtiger Bedenken gegen die Ausgestaltung bestimmter Teile aus. Der Neichsverband hält es im Gegenteil in Übereinstimmung mit der Vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände für seine Pflicht, im Sinne einer aufbauenden Kritik sich dafür einzusetzen, daß entsprechende Mängel abgestellt werden. 2. Es kann sich bei dem vorliegenden Programm nicht um ein endgültiges „Wirtschaftsprogramm" handeln, son dern nur um ein „Notprogramm". Als oesonders vor dringlich sind zur Ergänzung folgende beiden Auf gaben anzusehen: n) Die beschleunigte Durchführung der von der Wirtschaft seit langem geforderten Umschul dungsaktion für die Gemeinden, im Zu sammenhang damit die Schaffung einer kommunalen Finanzordnung und eines endgültigen Finanz ausgleichs; b) Die rechtzeitige Schaffung eines aus reichenden Marktes für die Steuergut- scheine, damit nach jeder Richtung hin eine Ver wendung der Steuergutscheine in dem durch den Plan bezweckten wirtschaftsfördernden Sinne gesichert wird. 3. Wvnn der Reichsverband auch alle parteipolitischen Versuche entschieden ablchnt, das vorliegende Programm etwa mit irgendeinem „Programm des Unternehmertums" m identifizieren, so ist er auf der anderen Seite der ein mütigen Auffassung, daß von der Wirtschaft und der In dustrie selbst alles getan werden muß, um die angestrebte Wirkung in einem möglichst großen Grade zu erreichen. Er betrachtet es als eine Pflicht der Industrie und jedes einelnen Unternehmens, alle in dem Programmwerk lie genden Möglichkeiten lohal zu nutzen, um möglichst viele Arbeitslose wieder in Beschäftigung zu bringen. Auf der anderen Seite ist es allerdings eine unerläß liche Voraussetzung für den Erfolg, daß die Regierung sich nicht selbst durch einen Bruch in ihrem Programm um die psychologischen und wirtschaftlichen Wirkungen bringt. Die Industrie muß von der Regierung verlangen, daß insbesondere auch in der Frage der Zinskon version und auf dem Gebiete der Kontingen tierung solche Maßnahmen unterbleiben, die eine neue empfindliche Erschütterung auf dem Geld- und Kapital markt oder eine unerträgliche Bedrohung der deutschen Ausfuhr mit sich bringen würden. An den Reichskanzler wurde ein Telegramm gesandt, in dem gegen die von der Landwirtschaft geforderte Kontingentierung Einspruch erhoben wird, da durch sie die von der Reichsregierung erstrebten Ansätze zur Behebung der Arbeitslosigkeit gleich im ersten Sta dium vernichtet würde. Nie Nationalsozialisten ktaaen vor dem Giaaisaerichtskos. Wegen der Änderung der preussischen Geschäftsordnung. Die nationalsozialistische Fraktion hat beschlossen, die Klage vor dem Staatsgerichtsstof für das Deutsche Reich geaen die Änderung der Geschäftsordnung durch die frühere Koalition des Preußischen Landtages einzureichen. Die Klage dürfte noch in dieser Woche bei dem Staats gerichtshof eingehen. Der Zweck der Klage ist, eine auto ritäre Entscheidung darüber herbeizuführen, ob gegebenen falls der Landtag auch mit relativer Mehrheit den preußi schen Ministerpräsidenten wählen kann. Wilsdruff, am 23. September 1932. Merkblatt sür den 24. September. Sonnenaufgang 5^ l Mondaufgang 23°' Sonnenuntergang 17°° j Monduntergang 15^ 1862: Bismarck wird preußischer Staatsminister. Pflaumensegen. Eine schier unglaubliche Fülle von Pflaumen ist auf dem Markt: blaue und rötliche und blaurote, und Pflau men mit „Zwischenfarben", die sich mit dürren Worten gar nicht schildern lassen. Und noch ist des Pflaumen segens kein Ende, denn der „Hauptstoß" kommt erst noch: ist die Ernte der früh^ i Pflaumensorten beendet, so folgen die Spätpflaumen, und mitten hinein drängen sich die Ein- machpflaumen, die von tüchtigen Hausfrauen, die sich ein decken und sie einwecken wollen für den Winter, mit Eifer und sicherem Blick für alles Gute gesucht und gefunden werden. Besonders begehrt sind Pflaumen, auf denen ein zarter blauer Duft ruht, ein Blaureif sozusagen. Sie sehen so wunderhübsch aus, daß, wer ein zartes Gemüt hat, sich beinahe scheut, sie zu verspeisen. Die Pslaumenzeit, die man in südlichen Ländern Zwetschgen- oder Zwetschenzeit nennt, was aber an der Sache selbst nichts ändert, ist für die Haus frau eine wundervolle Zeit, denn es gibt im Umgang mit Pflaumen so viele Möglichkeiten, daß es fast unfaßbar er scheint, Wie in solcher Zeit überhaupt noch etwas anderes in Frage kommen kann. Pflaumenkompott, das ist etwas, womit selbst ein nörgelnder Ehemann, der sonst an allem Essen herummäkelt, in freundlicher Weise sich abfindet. Von den Kindern schon gar nicht zu reden! Und was soll man erst sagen von dem köstlichen Pflaumenkuchen, der jetzt der „Star" unter den vielen Kuchensorten der Bäckereien und Konditoreien ist, den man aber auch als „selbstgebacken" auf den Tisch des Hauses stellen kann, was, wenn er schmeckt — und warum sollte er nicht schmecken? —, zum Ruhme der Hausfrau nicht wenig bei trägt. Im Kanton Bern war es früher einmal so, daß es am eidgenössischen Buß- und Bettag landauf und landab nichts anderes als Pflaumenkuchen zum Abendbrot gab. Ob man allein war, ob Gäste hineinschneiten ins Haus: Kaffee und Pflaumenkuchen waren das traditionelle Essen. Und '>n seiner Sinn in dieser Sitte verborgen: es wurde mit dem Pflaumenkuchen die Dankbarkeit für die Pflaumenernte des Jahres angedeutet. In Österreich und in der Tschechoslowakei machen sie etwas Ähnliches mit den berühmten Zwetschgenknödeln, auf die von Genuß menschen wahre Hymnen gesungen werden. Aber das ist etwas, das uns Reichsdeutschen schon ferner liegt, obwohl auch ein Deutscher aus dem Reiche an einem Pflaumen knödel sein Vergnügen haben kann. Wie das aber auch sein und in welcher Form man die Pflaume auch essen mag, ob roh oder gekocht oder ge schmort oder gedünstet, ob als Kompott oder als Mus, oh als Kuchen oder als Knödel - gut ist sie unter allen Um» ständen, und deshalb sollte ferner von uns diese Zeit des Pflaumenreichtums ungenutzt lassen und sich an Pflaumen erlaben so lange, bis der Magen: „Nun ist es aber genug!" sagt. * Abreise der Schwalben Nachdem ein großer Teil der Schwalben in der ersten Septemberwoche dem Süden zugestrebt ist, haben die letzten uns in der Nacht vom Montag zum Diens tag verlassen. Einzelne Tiere, meist halbflügge Iungschwalben, bleiben alljährlich zurück und gehen am Nahrungsmangel zu grunde. Besuch der Heimatsammlung. Am Mittwoch nachmittag besuchten der Grumbacher Frauenverein und der Landwirtschaft liche Hausfrauenverein Wilsdruff die Heimatsammlung. Sonntagskarten von Wilsdruff nach Meißen-Bahnhof. Auf eine Eingabe des hiesigen Verkehrsausschusses teilt die Reichs bahndirektion Dresden mit, daß sie den gegebenen Anregungen nachkommt und Sonntagskarten von Wilsdruff nach Meißen Bahnhof auflegt. Die Herbstferien an der Wilsdruffer Volksschule. Unsere diesbezügliche Notiz in der gestrigen Nummer muß eine Aende- rung erfahren. Da bekanntlich in unserer Stadt der Kirmes- montag schulfrei ist, beginnen die Herbstferien dafür einen Tag später, also in diesem Jahre ist am Freitag, dem 7. Oktober, mittags 12 Uhr Schulschluß.