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Deutschland entwaffnet habe, fei' auf einer Lüge begründet. Die Kriegsschuldfabel sei bereits durch anerkannte Geschichtsgelehrte an Hand offizieller Dokumente Lügen gestraft worden. In den deutschen Zollerhöhungen erblickt ferner das Blatt ein politi sches Druckmittel und erklärt, daß eine Depression, wenn nicht ein Chaos unabwendbar sei, saus die Weltmächte bald eins Endregelung bezüglich der Zölle, der Schulden und der Ab rüstung erzielten. Die „Evening Post" unterstützt ebenfalls das deutsche Verlangen nach Gleichberechtigung nachdrücklichst. Die Abschrift Ler deutsche« Denkschrift dem Foreign Office zugestellt. London 2. September. Von zuständiger englischer Stelle wird mitgetem, daß eine Abschrift der an den französischen Botschafter in Berlin übergebenen Denkschrift über die deut schen Rüstungsfvrderungen dem Foreign Office zugestellt wor den ist. Im Anschluß an diese Mitteilung wird erklärt, daß England an den gegenwärtigen Besprechungen noch nicht teil nehme, und daß seine Haltung gegenüber den deutsch-franzö sischen Verhandlungen unverändert sei. England habe sich bis her noch in keiner Weise wider die deutsche Auffassung sestge- legt. HimalayasExpedition 20 Tage eingeschneit Beginn der Besteigung des Nanga-Parbat. Berlin, 2. Septemberr. Bei der „Academia" ist aus Astor (Kaschmir) folgende vom 26. August datierte Kabelmel- düng vom Leiter der deutschen Himalaya-Expedition eingegan gen: „Infolge einer unerwarteten und anhaltenden Schlecht wetterperiode waren sämtliche Teilnehmer 2V Tage im Lager 4 sestgehalten. Während dieser Zeit wurde bei kurzem Aufklaren von Merkl, Wießner und Herron die zweite Ersteigung des Chongra Peaks (6400 Meter) durchgeführt. Leider mußten drei Teilnehmer wegen Erkrankung und zwei weitere wegen des Ablaufes der verfügbaren Urlaubszeit ousscheiben und die Heim reise antreten. Nach Wiederherstellung der Schönwetterlage stiegen die restlichen Teilnehmer am 21. August zum Haupt lager ab, um dort Vorbereitungen für den Endangriff zu tref fen. Herron, Merkl und Wießner hoffen, mit zehn guten Kulis von dem bereits in 7000 Meter Höhe eingerichteten Lager 7 erfolgreich zum Gipfel vorstoßen zu können. Sie NeWm Verurteilten nach Grob- StreW Verführt. Beukhen. Die am Freitag vom preußischen Staats ministerium zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigten fünf Nationalsozialisten sind am Sonnabend früh gegen 3 Uhr in das Zuchthaus nach Groß-Strehlitz überführt worden. Der Ab- transport verlief ohne jede Störung, da der Zeitpunkt in der Oesfentlichkeit nicht bekannt war. In Beuthen und ganz Ober- schlesien herrscht völlige Ruhe. Sie Forderungen der Frontgenerativn. Franz Seldte über den Geist des Stahlhelm. Im Rahmen des 13. Reichsfrontsoldatentages in Berlin, führte der erste Bundesführer des Stahlhelm, Franz Seldte, in seiner Rede im Sportpalast rr. a. etwa folgendes aus: Jetzt ist es so weit, daß von der Führung des Deut- fchen Reiches das erkannt und ausgesprochen und zum Regierungsprinzip gemacht werden soll — dasselbe, was die Frontgenerativn aus dem Schützengraben mitbrachte, was sie durch den Stahlhelm formulierte. Ich erinnere daran, daß wir in der ersten Stahlhelmbot schaft vom Mai 1927 damals in Berlin die schwarz- weiß-roteFahne zurückforderten. Daß wir die Her stellung des deutschen Wehrrechtes und des wirksamen Widerrufes des erpreßten Kriegsschuldbekenntnisses ver langten, ebenso wie die Annullierung der Reparatio nen. Und dann sagten wir in dieser Botschaft: „Der Stahlhelm bekennt sich zu der Überzeugung, daß die Ge schichte des deutschen Volkes nur durch eine starke, zur Tragung der Verantwortung willige und fähige Führung bestimmt werden dürfe. Deshalb fordert er die Stär kung der Machtbefugnisse des Reichsprä sid e n t e n, die Sicherung der Wohlfahrt von Land und Volk gehen die Willkür-P arlamentarischer Nokver- ständigungen und Zufälligkeiten, die Schaffung eines Wahlrechts, dessen Ergebnisse sowohl die Überein stimmung mit dem wahren Volkswillen als auch die Mög lichkeit echter Regierungsverantwortung gewährleisten. Die deutsche Zukunft steht nicht bei den Parteien. Die deutsche Zukunft steht nicht bei der Mechanik irgend einer Wirtschaftstheorie. Die deutsche Zukunft steht nicht allein bei den starken Bataillonen, sondern die deutsche Zukunft steht da, wo jener deutsche Geist sein Panier erhebt, für den ich keine stärkere Ausdrucksform bisher in Deutschland kenne, als den Gei st der alten Frontsoldaten, als den Geist des Stahl- belm. Oie -euifchen Zahlungen an Amerika. Wie aus Washington berichtet wird, hat Staats sekretär Castle erklärt, datz die Vereinigten Staaten von Deutschland die Zahlung der am 30. September fälligen Beträge erwarten. Die fällige Summe belaufe sich auf 12/4 Millionen Mark für Besatzungskosten und 20,4 Millionen Mark für Ansprüche amerikanischer Staatsangehöriger gegenüber Deutschland. Castle habe gesagt, datz man bisher keine Mitteilung von Deutschland hinsichtlich der Zahlung dieser Summen erhalten habe. Die Vereinigten Staaten erwarteten jedoch, datz die Gelder gezahlt würden. Während der vorjährigen Verhand lungen hätten Deutschland und Amerika den Standpunkt eingenommen, datz die Bezahlung dieser Ansprüche nicht unter das Moratorium falle, da darüber eine Sonder- abmachung zwischen amerikanischen Bürgern und Deutsch land getroffen worden sei. Frankreich dagegen habe darauf bestanden, datz sie unter das Moratorium sielen und Amerika hab-' nachgegeben. Vo» maßgebender deutscher Seite wird dazu erklärt, da Amerika am Lausanner Abkommen nicht beteiligt ist, müssen besondere Verhandlungen zwischen Deutsch land und Amerika stattfindeu. Nach den Bestimmungen eines deutsch-amerikanischen Abkommens vom März 1930 sei ein Aufschub der deutschen Zahlungen bis etwa zu zwei Fahren möglich sowohl für die Be zahlung der Besatzungskosten wie für die Ansprüche von Amerikanern aus Entschädigungsfällen. Starke Znanfpruchnchme derReWvam. Golddeckung 24 Prozent. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 31. August 1932 hat sich in der Ultimowoche die gesamte Kapital anlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Effekten um 376,9 Millionrn auf 3618,2 Millionen Mark erhöht. Im einzelnen haben die Bestände an .Handelswechseln und -schecks um 228,9 Millionen auf 3008,9 Millionen Mark, und die Lombardbe stände um 114,9 Millionen auf 207,4 Millionen Mark zu genommen. An Reichsbanknoten und Nentenbankscheinen zu sammen sind 218,4 Millionen Mark in den Verkehr ab- gcflossen, und zwar hat sich der Umlauf an Reichsbauk noten um 200 Millionen auf 3816,9 Millionen Mark, derjenige an Rentenbankscheinen um 18,4 Mil lionen auf 410,9 Millionen Mark erhöht. Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen haben sich um 13,4 Millionen auf 925,1 Millionen Mark erhöht. Im einzelnen haben die Gold bestände um 165 000 Mark auf 768,3 Millionen Mark, und die Bestände an deckungsfähigen Devisen um 13,3 Millionen auf 156,8 Millionen Mark zugenommen. Die Deckung der Noten durch Gold und deckungsfähige Devisen betrug am Ultimo 2 4,2 Pro zent gegen 25,2 Prozent am 23. August d. I. Millionen Mark Giensrstrasen. Dem Reichstag ist jetzt vom Reichsfinanzminister eine Nachweisung über Festsetzung und Erlaß von Geldstrafen bei den Besitz- und V e rk e h r s st e u e r n für das Rechnungsjahr 1931 zugegangen. Danach wurden in 18 461 Fällen Steuerstrafen in Höhe von 11 612196 Mark festgesetzt. In 2236 Fällen wurden die Geldstrafen ganz oder zum Teil erlassen. Die Höhe der erlassenen Geld strafen beläuft sich auf 1 160 207 Mark. Gleichzeitig ist dem Reichstag auch eine Nachweisung über Festsetzung und Erlaß von Geldstrafen bei den Zöllen und Verbrauchsabgaben zugeleftet worden. Hier betrug die Höhe der festgesetzten Geld strafen sogar 80 306 380 Mark, die sich auf annähernd 38 000 Einzelfälle verteilen, über 13,1 Millionen Mark der Geldstrafen sind erlassen worden. Kritik am Wirtfchastsprogramm. Der Reichslandbund an den Reichspräsidenten. Der Geschäftsführende Präsident des Reichsland bundes, Graf von Kalckreuth, hat anläßlich der Rede des Reichskanzlers in Münster an den Reichspräsidenten folgendes Telegramm gerichtet: „Programmrede des Herrn Reichskanzlers gibt zur Befürchtung Anlaß, datz im Wirtschaftsprogramm der Reichsregierung wirkungsvolle Maßnahmen zur Rettung der Landwirtschaft, ins besondere der Veredelungswirtschaft, durch Einfuhrkontingentierung sowie dtwchgreifende Maß nahmen zu wirkungsvoller Zins- und Lastensenkung fehlen. Ohne Schaffung einer kauffähigen Land wirtschaft mutz Arbeitsbeschaffungsprogramm zum Fehlschlag führen und auch Osthilfe völlig versacken." NGOAP. und Zentrum. In der inneren Politik steht immer noch die Frage im Vordergründe, ob die Verhandlungen zwischen dem Zentrum und den Nationalsozialisten zu einem Erfolg führen. Lange Zeit haben die beiden Parteien die Ver handlungen streng geheim geführt. Nun ist aber durch die Veröffentlichung des Reichstagspräsidenten Göring der Schleier gelüftet worden; er hat offiziell sestgestellt, datz Verhandlungen geführt worden sind und auch unter seinem Vorsitz fortgesetzt werden. Aber Zweifel an dem Gelingen dieser Verhandlungen bestehen nach wie vor und sind auch wieder stärker geworden, nachdem sichHitlerin einer Rede im Berliner Sportpalast über das Zusammengehen mit anderen Parteien geäuhert hat. Nach wie vor beansprucht er bei der Übernahme der Regierung die ausschlaggebende Führung für seine Partei. Man mutz demnach annehmen, daß dieser Anspruch auch bei den Verhandlungen mit dem Zentrum gestellt worden ist, und man fragt sich natürlich, wie gerade das Zentrum sich mit einer solchen Forderung abfindet, das sonst bei seiner Verbindung mit anderen Parteien stets auf eine sehr wohl abgewogene Machtverteilung zwischen den Koalftionsparteien bedacht war. Adolf Hitler hat in seiner Rede auch ganz klar erkennen lasten, datz die Ver handlungen zunächst auf den Sturz der Regie rung v. Papen Hinzielen, ja seine Rede wird sogar als Kampfansage gegen den Reichspräsidenten an gesehen. Aus allen diesen Vorgängen ergibt sich, daß für die Auflösung des Reichstags immer noch die größere Wahrscheinlichkeit besteht. Wann der Reichstag wieder zus ammentritt ist noch nicht bestimmt. Wie bekannt hat der Reichstag es seinem Präsidenten überlasten, den Tag des Wiederzusammentritts zu bestimmen. Man rechnet aber mit einer neuen Sitzung am nächsten Don nerstag. Am gleichen Tag oder am Freitag wird auch der Reichspräsident aus dem Urlaub nach Berlin zurück kehren. Dann wird sich das Reichstagspräsidium wie an- gekündigt ihm vorstellen. Bet dieser Gelegenheit wollen bekanntlich Zentrum und Nationalsozialisten dem Reichs präsidenten ihre Auffassung vortragen. Vor diesem Emp- fang rechnet man nicht mit einschneidenden Beschlüssen, auch nicht mit einem endgültigen Abschluß der Verhand lungen zwischen dem Zentrum und den Nationalsozialisten. Oie Mandschurei bedroht Nanking mit Krieg. Entfernung Tschanghsueliangs gefordert. Der Außenminister der mandschurischen Regierung hat ein Telegramm an die chinesische Regierung gesandt, in dem er erklärt, die Lage in der Provinz Jehol habe sich in letzter Zeit infolge der geheimen Tätigkeit der chinesischen Agenten scharf zugespitzt. Die Verantwortung für die Spannung, die in der Provinz Mulden und auch in der Provinz Jehol entstanden sei, sei auf den Versuch der chinesischen Regierung zurückzuführen, die Man dschurei wieder zu erobern. Die mandschurische Negierung warne Nanking vor der Weiterführung dieser Politik. Andernfalls würde sie genötigt sein, mit bewaffneter Macht gegen Nanking vorzugehen. Sodann wird noch die sofortige Entfernung Tschanghsueliangs aus Peking ver langt. f Aus unserer steimat s Wilsdruff, am 3. September 1832. Merkblatt für den 4. und 5. September. Sonnenaufgang 5" 5-I Mondaufgang 10" 11- Sonncnuntergang 18- 18- j Nonduntergang 19- 20" 4 .September. 1907: Der Komponist Edvard Grieg gest. 5 . September. 1733: Der Dichter CH. M. Wieland geb. Das Wetter -er Woche. Der Beginn der vergangenen Woche brachte uns noch einmal im größten Teil Deutschlands eine Aufheiterung. Die Temperaturen stiegen im allgemeinen bis auf 25 Grad Celsius, teilweise sogar bis auf 29 Grad. Danach begann ein Witterung sums chlag, der übrigens die ganze nächste Zeit beherrschen dürfte. Das über Mitteleuropa liegende Hochdruckgebiet nahm im Laufe der Woche immer mehr an Intensität ab. Gleichzeitig erschienen über dem Ozean mehrere sehr starke Depressionen. Mitte der Woche setzte westlich von England starker Druckball ein. Es kam über Westeuropa zu stärkeren Niederschlägen. In West deutschland und im Alpenvorlande trat rasche Bewöl kungszunahme ein. Aus Oberbayern wurden sehr starke Regenfälle gemeldet. In Mitteldeutschland setzw die Be wölkungszunahme erst später ein, während im Osten das Spätsommerwetter zunächst noch anhielt. Nach kurzer Auf heiterung am Wochenende dürften wir mit einer zu nehmenden Wetterverschlechterung zu rech nen haben. Die Regenfälle werden voraussichtlich bis nach Mitteldeutschland Vordringen, während es im Osten zu nächst noch vorwiegend trocken und heiter bleiben wird. * Erntedankfest. Von den Türmen der Kirchen läuten mor gen die Glocken besonders inbrünstig und nachhallend: Ernte dankfest. Für den Segen des Himmels, den Gottes allgütige Hand über die Arbeitslast und Mühe eines Jahres reichlich ausgestreut, zwingt des Menschen Herz, seinen Dank und sein Gottvertrauen auf die Zukunft darzubringen. — Kaum ein kirchlicher Feiertag wird so tief empfunden, als das Erntedank fest. Das ist recht so; es ist der schönste und tiefste Beweis für den inneren Zusammenhang dieses wichtigsten unserer Be rufe mit den ererbten Anschauungen über christliche Religion und Sitte, über religiöse Ehrfurcht und Dankbarkeit, über Gottvertrauen und Zuversicht in der Gnade des Herrn. Denn nur wo diese über des Menschen Arbeit waltet, kann solche ge deihen, und wohl dem Menschen, der sein Schaffen und Wir ken willig der Allmacht Gottes unterordnet. Seines Herrgotts väterliche Hand wird immer über ihm schweben. AerzMcher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle): Sonntag, den 4. September: Dr. Ziem- Wilsdruff und Dr. Ulrich Burkhardswalde. Marktkonzert der Städtischen Orchesterschule Sonntag, den 4. September, vorm. 11—12 Uhr. Vortragsfolge; 1. „Hoch Habsburg", Marsch von K. Komzack. 2. Ouvertüre zu „König Midas" von R. Eilenberg. 3. Melitta, Intermezzo von F. v. Blon. 4. Kavallerie-Parademarsch Nr. 1 von W. Möllendorf. 5. Zigeunerständchen von W. Nehl. 6. „Die Wache zieht auf,", Marschpvtpourri von I. Kochmann, Kirchenmusik. Es sei auch an dieser Stelle noch einmal auf die Kirchenmusik morgen zum Erntedankfest hingewiesen, In diesem Jahre feiert man in der Musikwelt Joh. Haydns 100. Geburtstag. Aus diesem Grunde hat Kantor Gerhardt einen großen Chor mit Terzett aus dem Oratorium „Ditz Schöpfung" von Haydn gewählt und zwar „Die Himmel er zählen die Ehre Gottes". Das Terzett wird von Frl. Doris Rost und den Herren Albert Schultz und Kurt Kühne gesungen. Den gemischten Chor von 80 Sängern stellt de« Kirchenchor und der Gesangverein „Anakreon". Die Begleitung führt die Stadt. Orchesterschule aus. Freunde der Kirchen musik seien noch darauf aufmerksam gemacht, daß am Schlüsse des Gottesdienstes als Nachspiel eine Fuge in G-moll von Joh, Seb. Bach gespielt wird. Der Militärverein hält heute abend im „Adler" seine Mo natsversammlung ab- Die Kameraden werden um zahlreiche Beteiligung ersucht. — Die Versammlung des Haus- und Grundbesitzervereins ist auf Sonnabend, den 10. September verlegt worden. „Berge in Flammen". Dieser ergreifende Kriegsfilm läuft nur heute abend noch in den „Schützenhaus-Licht spielen". Die vielen Besucher, die ihn gestern abend sahen, waren alle hochbefriedigt. Er führt hinauf in die Dolomiten- wo die Italiener nach langen Vorbereitungen den Gipfel des Col de Lana, der von einem Häuflein tapferer Oesterreicher verteidigt wird und für die Italiener unbezwingbar ist, in die Lust sprengten. Das Vorhaben wird von den Käiserjägern zwar entdeckt, verwegene Patrouillen erkunden alles Nähere, auch den Termin der Sprengung. Lin früherer Bergführer tut sich dabei besonders hervor. Im schweren Trommelfeuer liegt er vor dem Drahtverhau der eigenen Stellung. In der allgemeine'» Aufregung wird er von den eigenen Leuten nicht erkannt und angeschossen. Gellend ruft er um Hilfe. Minuten darauf ist er bei ihnen. Es geht um Sekunden. Noch während die Oesterreicher aus der Kaverne zurückgehen, noch während sie Deckung suchen, zerreißt in gewaltigen Flammensäulen der Gipfel. Doch die Oesterreicher halten den Berg. — Der Film ist ein leuchtendes Denkmal des Heldentums, das während des großen Völkerringens an allen Fronten zu gewaltiger Größtz emporwuchs. Es kann nur Jedem warm empfohlen werden, sich die Gelegenheit, den Film zu sehen, nicht entgehen zu lasien. Wie lang sind die Septembertage? Die Dauer des Tages sinkt im September von 13)4 auf 11°/» Stunden. Die Sonne tritt am 24. September 5 Uhr früh in das Himmelszeichen der Waage. Tag und Nacht sind auf der ganzen Erde an diesem Tage gleich und der Herbst beginnt. , s 14. Zwingerlotterie. Noch immer ist ein Teil des Zwingers in Dresden mit Gerüsten eingehüllt, noch immer sperrt eine Planke einen Teil des Riesenhofes ab. Wo aber früher weit über hundert Bildhauer, Steinmetzen, Maurer und Zimmerer hantierten, zählt man heute kaum */» Hundert. Sv hat die Not der Zeit auch hier viele fleißige Hände zum Feiern gezwungen. Aber es wird wenigstens wieder weitergeschafst am großen Werke der Wiederherstellung dieses Riesenbaues, der einzig artig in Deutschland, in Europa, ja in der Welt dasteht. Die Werkstätten stehen nicht leer, der Werkplatz liegt nicht tot. Das ist das Verdienst der Zwingerlotterien, die jahraus, jahrein für dieses große Werk geworben haben. Heute heißt es Arbeit unv Brot zu schaffen. Heute gilt es trotz der Not der, Zeit.nW zH