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Anklageerhebung gegen Weiß und Heimannsberg. Die Staatsanwaltschaft I Berlin hat gegen die nicht mehr im Dienst befindlichen Polizeipräsident Dr. Bernhard Weiß und Polizeikommandeur Hei mannsberg Anklage wegen Vergehens gegen Z 3 der Verordnung des Reichspräsidenten betreffend die Wieder herstellung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in Groß-Berlin und der Provinz Brandenburg vom 20. Juli 1932 erhoben. Den Angeschuldigten wird zur Last gelegt, der im Interesse der öffentlichen Sicherheit erlassenen Anordnung des Generalleutnants von Rundstedt, des damaligen Militärbefehlshabers, sich der weiteren Amtsausübung zu enthalten, zuwidergehandelt zu haben. Kurze politische Nachrichten. Die erneut aufgestellte Behauptung, der national sozialistische Stabschef Röhm habe in einer Be sprechung mit dem Reichswehrminister die Forderung auf gestellt, daß die SA.- und SS.-Führer von den Soldaten der Reichswehr gegrüßt werden sollten, wird von zuständiger Stelle für unrichtig erklärt. Ein derartiges Verlangen ist von den Nationalsozialisten nicht an den Reichswehrminister herangetragen worden. * Am 27. d. M. vollendet General der Infanterie a. D. v. Hutier, der bekannte Armeeführer im Weltkrieg und jetzige Präsident des Deutschen Offiziersbundes, sein 75. Lebensjahr. Unter Führung des Generals v. Hutier drang die 18. Armee im März 1918 in Frankreich in raschem Siegeszug 60 Kilometer weit in die englischen Stellungen ein. Die 5. englische Armee war völlig zer trümmert. Von englischer Seite wird dieser Erfolg als die größte Niederlage bezeichnet, die die Engländer in der Geschichte erlebt hätten. * Das oldenburgische Staatsministerium hat durch eine Verordnung für das Rechnungsjahr 1932 die H a u s h a l t e für den Freistaat Oldenburg sowie für die drei Landesteile Oldenburg, Lübeck und Birkenfeld in Kraft gesetzt. Sämtliche Haushalte sind ausgeglichen, während die der drei Landesteile im Vorjahr einen Fehl betrag von rund 2 Millionen Mark aufwiesen. Weiter hat die oldenburgische Negierung bestimmt, daß Fleisch- undWur st waren, die aus den Freistaaten Preußen, Sachsen, Bremen und Lippe eingeführt werden, auf Grund eines gegenseitigen Abkommens von der Ausgleichsteuer zur Schlachtsteuer befreit sind. > Was will Japan in der Mandschurei? Gegen eine Übertragung der Oberhoheit an China. Der japanische Außenminister Graf Uschi da hielt im Parlament seine mit Spannung erwartete Rede über Japans Politik gegenüber der Mandschu rei. Er kündigte zunächst die bevorstehende amtliche Anerkennung des neuen mandschurischen Staates durch Japan an, die das einzige Mittel zur Sicherung des Friedens im Fernen Osten sei. Mit einem Wink an den Mandschureiausschuß des Völkerbundes erklärte Uschida, daß Japan niemals einer Notlösung zustimmen werde, wie sie anscheinend von gewissen Kreisen in einer Übertragung der Oberhoheit über die Mandschurei an China in der einen oder anderen Form gesucht werde. Japan trage keine Schuld an der mandschurischen Revo lution. Uschida betonte, daß Japan keinesfalls die Man dschurei annektieren wolle. Eine Lösung müsse den Forderungen des mandschurischen Volkes entsprechen, Japans Rechte garantieren und ein Wiederaufleben der sremdenfeindlichen Bewegung vermeiden. Unter einer guten Regierung werde sich die Mandschurei zu einem reichen und wohlhabenden Land entwickeln und ein Beispiel für die Wiedererholung Chinas selbst geben. Vor einem neuen Monar-istenpulsch in Spanten. General Sanjurjo zum T-ode verurteilt. Das große Kriegsgericht in Madrid fällte gegen die in einen Putsch zugunsten der Monarchie verwickelten Generale das Urteil. General Sanjurjo wurde, dem Antrag des Generalstaatsanwalts entsprechend, wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Seine Unterführer erhielten lebenslängliche oder langjährige Zuchthaus st rasen. In Madrid be- . finden sich Polizei und Militär wieder in erhöhter Alarmbereitschaft. Im Zusammenhang mit neuen Putschgerüchten wurden zahlreiche Verhaftungen vor genommen; u. a. wurde in Madrid ein General stabsoberst festgenommen. In Rechtskreisen rechnet man damit, daß über kurz oder lang eine zweite entscheidende Erhebung ausbrechen werde. Kleine Nachrichten „Spritweber" unter dem Verdacht der Devisenschiebungen verhaftet. Berlin. Der 38jährige Kaufmann Hermann Weber, der unter-dem Namen „Spritweber" durch eine große Betrugs angelegenheit im Jahre 1924 sehr bekannt geworden ist, wurde festgenommen. Es besteht der dringende Verdacht, daß „Sprit weber" Devisenschiebungen begangen hat, deren Wert in die Sunderttausende geht. Außer „Spritweber" wurden noch einige Holländer und Amerikaner verhaftet, die an den Schie- bu gen beteiligt sein sollen. Vier Tote durch Blitzschlag. Königsberg (Pr.). über der ganzen Provinz Ostpreußen gingen heftige Gewitter nieder, die eine starke Abkühlung brachten. Während der Gewitter sind vier Personen vom Blitz getötet worden. Zwei Ozeanflieger nach Oslo gestartet. Newyork. Die beiden amerikanischen Ozeanflieger Lee und Bochkon sind von Harbour Grace zu ihrem Transozeanslug, der sie nach Oslo führen soll, gestartet. Schwere Kämpfe bei Mulden. Mulden. Bei einer Schlacht zwischen chinesischen und japanischen Truppen bei Tschieghuan, 80 Kilometer nord westlich von Mulden, wurden nach Meldungen des japanischen Hauptquartiers über hundert Chinesen getötet. Der chine sische Angriff wurde zurückgeschlagen. Schweres Erdbeben aus den Philippinen. Nach Meldungen aus Manila wurde die nördliche Philippinen-Insel Luzon von einem schweren Erdbeben heimgesucht. Besonders stark wurde die an der Westküste gelegene Hafenstadt San Fernando betroffen. Hun derte von Häusern sind eingcstürzt. Tausende von Ein wohnern irren obdachlos umher. Die Erdstöße waren so stark, daß der Erdbebenmesser versagte. Wespe vermsachi Krastwagenunglück Der japanische Diplomat Tatsuki verunglückte in Frankreich auf einer Autotour, die er zusammen mit einem andern Diplomaten in der Gegend von Tours unternommen hatte, auf eigenartige Weise. Eine Wespe war dem am Steuer sitzenden Japaner ins Gesicht ge flogen. Einen Augenblick nur ließ er das Steuer los, um nach dem Insekt zu schlagen. Dabei geriet der Wagen ins Schleudern, raste in voller Fahrt gegen eine Mauer und ging völlig in Trümmer. Die beiden Insassen wurden besinnungslos aus dem zerstörten Wagen gezogen und in ein Krankenhaus eingeliefert. In Berlin wurde in den heißen Tagen sogar die Feuerwehr gegen die Wespen zu Hilse gerufen. Große Wespenschwärme ließen sich auf Berliner Straßen nieder und störten stellenweise sogar den Verkehr. Um die Haufen unschädlich zu machen, wurde die Feuerwehr an einem Tage in fünfzehn Fällen gerufen. In allen Fällen blieb den Wehrmännern nichts übrig, als die Schwärme an zuzünden und sie so durch Feuer zu vernichten. Neuer aur aller Welt Vizeadmiral Hansens Dank an Kiel. In einem Dankschreiben richtet sich der Chef der Marinestation der Ostsee, Vizeadmiral Hansen, an die Kieler Bevölke rung. Er dankt für die Beweise der Anteilnahme, die ihm nach dem Untergang der „Niobe" entgcgengebracht wurden und die Schicksalsverbundenheil der Bevölkerung Kiels mit der Neichsmarine bekunden. Im Nebel gegen einen Baum gefahren. Zwei Ber liner Polizeibeamte verunglückten auf der Fahrt nach Kaiserslautern zu einem internationalen Polizeikongreß auf der Landstraße Berlin—Brandenburg in der Nähe von Groß-Kreutz. Wohl infolge Übermüdung fuhren sie im dichten Nebel gegen einen Baum. Die Verunglückten wurden schwerverletzt in das Brandenburger städtische Krankenhaus eingeliefert. Ein „Niobc"-Opfer an Land gespült. Östlich Western markersdorf au? der Insel Fehmarn wurde die Leiche des Zahlmeisters der „Niobe", Schirmann, von Inselbewoh nern geborgen. Der Tote wurde nach Benachrichtigung der Marinestation in das Marinelazarett Kiel-Wik über geführt und dort aufgebahrt. Marineoberzahlmeister Schirmann war in Kiel verheiratet und Vater zweier Kinder. Ein englischer Polarforscher tödlich verunglückt. Der Führer einer arktischen Expedition, Polarforscher H. G. Watkins, ist an der Ostküste Grönlands bei einer Seehnndjagd ertrunken. Watkins war im ver gangenen Monat mit einer amerikanisch-englischen Expedition von London aufgebrochen, um die Möglich keiten einer arktischen Flugverbindung zwischen Kanada und England zu erforschen. Gereimte Zeitbilder. Von Gotthilf. Wenn nicht der Professor Piccard wäre, Der von Zeit zu Zeit mal aufwärts fliegt, Wüßte niemand, daß die Stratosphäre Einfach über unsern Köpfen liegt. Früher war das höchste, was man wußte, Daß es eine Atmosphäre gibt, Und weil doch der Mensch drin atmen mußte, War sie meistens und mit Recht beliebt. Aber schließlich sagte der Professor: „Hübsch zwar mag die Atmosphäre sein, Aber weiter oben ist es besser, Denn dort ist man solo und allein!" Wenn man sechzehn, siebzehn Kilometer Über alle Erdenschwere steigt, Fühlt man sich als einen Gleisetreter, Der der Welt den Weg zum Himmel zeigt. Dies ist der Gesichtspunkt, den im Auge Ich gehabt, als ich zum Schlüsse kam, Daß besagter Piccard etwas tauge, Weil er seine Ferien oben nahm. Andererseits doch ist ihm vorzuwerfen, Daß er nicht von Augsburg mehr am Lech In die Himmelsluft hat fliegen derfen, Denn der Grund hierfür ist Rasselblech. Weil die Belgier es nicht dulden mochten, Daß aus Bayern wer zum Himmel käm', Haben sie wie wild dafür gefochten, Daß ihn Piccard von der Schweiz aus nähm Und es ist ein Glück, daß der Pilote, Nicht in Deutschland auf die Erde fiel, Denn das wäre eine Mißtonnote In der Belgier polit'schem Spiel. Also ward der Stratosphärenspäher Und die Wissenschaft politisiert, So daß selbst ein blinder Gardaseher Sehen muß, wohin so etwas führt. Doch wir können trotzdem auf noch trumpfen: Zeigt ihr Bälger euch auch noch so frech, Laßt ihr auch die Wissenschaft verstumpsen — Die Ballone baut man doch am Lech! Lückerlckaa. „Die Brennessel", politisch-laiirische Kampfschrift, Haupt schriftleiter Wilhelm Weiß, Zentralverlag der N.S.D.A.P. Frz. Eher Nachfolger G.m.b.H., München, Thierschstraße 11. Preis des Einzelheftes 30 Pfg. Bezugspreis monatlich RM. 1.— zuzüglich 6 Pfg. Posibestellgeld. Wir haben guten Grund, unsere Leser auf die Folge 31 der „Brenneflel" aufmerksam zu machen, die soeben erschienen ist und von neuem den Be weis bringt, nicht nur die größte, sondern auch bei weitem die beste aller politisch satirischen Zeitschriften in Deutschland zu sein. Ihr Titelbild von Albert Reich zeigt einen Pflüger, der den Boden für die Aufnahme der neuen Saat bereitet; er, der Bauer, weiß es, daß gute Saat zur rechten Zeit aufgeht — wenn es auch ein paar Berliner Politiker zu verhindern suchen. Mit 80 Kilometer den Rhein hinunter! Das sogenannte Gleitboot, das bisher hauptsächlich für Sportzmecke benutzt wurde, wird nächstens auch im Passagierverkehr auf Rhein und Donau Verwendung finden. Vom gewöhnlichen Schilf unterscheidet sich das Gleitboot dadurch, 'daß es nur auf einem Stück des schräg gestellten Schifsbvdens gleitet und infolge des dadurch sehr geringen Tiefganges weit höhere Geschwin digkeiten als das Dampfschiff — 60 bis 80 Stundenkilometer — erreicht. Die ersten Bilder dieses neuen Bootstyps zeigt die Münchner Illustrierte in ihrer neuen Nummer (Nr. 35), GmdWderMstlelWuAstaltW. Schassende Künstler am Werk. — Ich suche mich selbst. Von Luigi Pirandello, dem weltberühmten italienischen Dramatiker. Menschen, die nach einem bestimmten System arbeiten, sind keine schaffenden Künstler. Sie mögen zeitweilig Erfolg haben und sich einen Namen machen, aber die bloße Tat sache. daß sie bewußt ihr Werk aufbauen, nachdem sie es zu vor sich genau überlegt haben, beweist unwiderleglich, daß ihrem Talent nichts Schöpferisches anhaftet. Ein großes Kunstwerk entsteht einfach aus sich selbst. Es wird geboren. Es handelt sich dabei nicht um eine Frage des Wollens, denn der stärkste Wille der Welt wird nichts wahrhaft Großes schaffen, ohne hinter sich im Unterbewußt- sein den Instinkt zu haben, der ihn auf sein Ziel hinlenkt. Die im Menschen verborgene schöpferische Krist ist das Le benswichtige, das körperliche Gestalt anmmmt. Sie gleicht dem Keim, der plötzlich zum Lich: drängt. Sein Haupt bestandteil ist die Phantasie, eine Phantasie, die sich oft ein stellt, wenn man gar nicht daraus gefaßt ist oder die einem unvorhergesehenen Ereignis oder Zufall entspringt. Das Werk des Genies ist mithin das Ergebnis zahlreicher Im ponderabilien, zu denen vor allem Glück und Zufall treten, und dazn natürlich ein organisches Gestaltungsvermögen, das aus den so verschiedenen Einzelteilen ein vollkommenes Ganzes macht. Mich nach meinen Grundsätzen für die Komposition eines Werkes fragen, heißt so viel, wie von mir die Lösung eines schwierigen Problems verlangen, das von jeher den Menschen Kopfzerbrechen verursacht hat. Ich habe mich nie durch be stimmte Grundsätze leiten lassen, noch Werde ich das jemals tun — das heißt, so lange mein Werk ein wahrhaft schöpfe risches ist. An dem Tage, wo ich mich genötigt sehe, ein Schauspiel oder einen Roman vorher im Geiste zu entwerfen,- bevor ich ihn niederschreibe, werde ich nicht länger etwas Aufbauendes schaffen können. Meine beste Zeit ist daun vorbei. Die Fähigkeit, schöpferisch zu wirken, bedeutet eine Gabe^ die wir über alle anderen stellen müssen. Es gibt kein Alter, kein Geschlecht, keine Zeitepoche, in denen sie sich nicht ge offenbart hat. Sie besitzt ihre eigenen Gesetze und Regelm Dabei spielen Vererbung und Umgebung keine Rolle, i»enn in der Regel sind die Kinder großer Männer rechte Durch schnittsmenschen. Man glaube auch nicht, daß ein Dra matiker auf Bestellung schreiben kann. Ich habe das nie mals fertig gebracht und werde es niemals könne», selbst wenn die Not mich dazu triebe. Der große Künstler ist einfach das Werkzeug, mit dem der Geist der Wahrheit körperlichen Ausdruck vcrleihr. Er hat dabei nicht mitzureden, ihm steht überhaupt keine Wahl frei, und im Augenblick der Komposition handelt er unter dem Einfluß der Inspiration. Keine Freude im Lebe« läßt sich dieser vergleichen. Der größte Feind der schöpferischen Kunst ist die Wissen schaft. Und auch die Mechanisierung unseres Lebens richtet unübersehbaren Schaden an. Sie hat das Denken versklavt, die Einbildungskraft abgetötet oder gehemmt, und sie bringt die Menschheit, statt sie zu bereichern, allmählich um. Ich verabscheue die Wissenschaft. Sie yat dem Be griff des Raumes ein Ende gemacht, den der Zeit vernichtet und damit alle wesentlichen Daseinsbedingungen zerstört. Das einzige heute noch mögliche Dasein ist das eines Irren. Indessen gibt es für das künstlerische Schaffen keine Grenze und kein Ende; die schöpferische Kraft gleicht einem Boden von unerschöpflicher Fruchtbarkeit. Man hört Wohl sagen, die Schriftstellerei fei zu einer Unmöglichkeit geworden, oa man alle Themen schon erschöpft habe. Das rst reiner Unsinn; meiner Ueberzeugung nach werden wir nie dahin kommen. Jeder neue Tag, jedes neue Zeitalter schafft neue Probleme. Andererseits hatte der Künstler nie so sehr wie jetzt unter materiellen Nöten zu leiden. Die Menschheit ist so arm geworden, daß weniger Bücher gekauft und die Schauspiele weniger besucht werden. Ich versteye durchaus, daß die allgemeine Armut ein unüberwindliches Hindernis für den jungen Künstler ist, der an sich glaubt, aber kein Pu blikum findet, das seine Kunst würdigt. Wie groß aber 'auch unsere wirtschaftlichen Schwierigkeiten sein mögen, wir sollten gleichwohl durchhalten und uns trotz allen Hemmnissen zu einer Anschauung durchdringen, die unsern Geist über die Nöte der Zett erhebt. Kunst ist schließlich ein Zustand der inneren Betrachtung. Wir müssen jederzeit uns völlig von unserer Umgebung lösen können. Es ist außerordentlich schwer, es so weit zu bringen. Das will ich gern zugeben. Aber das Ziel muß erreicht werden. Wir sollten daran denken, daß all dieser wahnsinnige Rausch, oies ganze tolle Jagen nach Sen sationen und Vergnügungen nur zum Zusammenbruch und zur Katastrophe führt. Heiter und unbeeinflußt hat der große Künstler seinen Weg zu gehen, und je größer er ist, desto weniger wird er sich durch das Gewimmel um ihn be irren lassen. Meine Antwort auf die eben erörterte Frage darf keines wegs wegweisend oder grundlegend aufgefaßt werden. Ich versuchte nichts weiter, als die Grundsätze darzulegen, die nach meiner Ansicht für die künstlerische Gestaltung wesent lich sind. Aber eins möchte ich nicht unterlassen zu er wähnen: Der Künstler soll sich selber treu sein, treu auch feiner Kunst; und wenn wirklich etwas Tüchtiges in ihm steckt, so wird sich dies bestimmt durchsetzen. Meine drei Schauspiele „Die Bergriesen", „Dürfen wir verurteilen?" und „Sich finden" werden in Kürze in Amerika herauskommen. Als ich sie schrieb, habe ich einfach meinem im Unterbewußtsein steckenden Ich gehorcht, und iw „Sich finden" wirklich danach gestrebt, mich selbst zu finden.