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Vie selmat oer ^aisOen AnM'aer". Die Tätigkeit des Geldfälschers Scior. Wie die Kriminalpolizei Limbach, die den Falsch münzer Scior in Pleißa verhaftete und die Durchsuchung seiner Werkstatt in Penig vornahm, mitteilt, hat Scior die von ihm hergestellten falschen Zehn- und Fünfzig- Pfennigstücke in der Weise in den letzten vier bis fünf Monaten an den Mann gebracht, daß er in Lebensmittelgeschäften in Glauchau, Burgstädt, Oberlungwitz, Hohenstein-Ernst thal, Chemnitz, Wüstenbrand, Pleißa und Limbach Kleinig keiten kaufte und sie mit Falschgeld bezahlte. Das Geld stellte er ohne Wissen seiner Familienangehörigen in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden in der Fahr radwerkstatt hinter verschlossenen Türen her und erzählte Bekannten, die das bemerkten, daß er an einer Erfindung arbeite. Seine Familie ahnte, was er trieb, und eine seiner Töchter hat ihm eines Tages ins Gesicht gesagt, daß sie ihn anzeigen würde, wenn sich ihr Verdacht bestätige. Scior hat mit einer Drück- und einer Egalisicrmaschine gearbeitet, die er jedesmal wieder vollständig auseinandernahm und sorgfältig ver steckte, um bei einer etwaigen Haussuchung sich nicht zu verraten. Sein Familienleben war infolge seines Verhältnisses mit der Steinert aus Waldenbuig stark getrübt. Der Geliebten konnte jedoch nicht nachgewie- scn werden, daß sie von den Fälschungen gewußt hat, so daß sie inzwischen aus dem Gefängnis wieder entlassen worden ist. Scior begründet seine Tat nach wie vor damit, daß er in wirtschaftliche Not geraten sei. Er hat sich bereit erklärt, nach Möglichkeit Schadenersatz zu leisten. Vor Einlösung durch den Fälscher müssen die Falschstücke der Polizei vorgelegt werden. Sie tragen alle die Jahres zahl 1931. Die Zehnpfennigstücke haben das Münzzeichen F, aber auf dem Kopf stehend, oder L; die Fünfzigpfennig stücke sind ohne Münzzeichen. Tagungen in Buchsen Obstbauvcrein und Gartenbaubcamte. Die sächsischen Gartenbaubeamten hielten zum Ab schluß der Glauchauer Gärtnerwoche eine Tagung ab, auf der zunächst Stadtgartcnbaudirektor Hoppert (Zwickau) die Teilnehmer begrüßte. Es wurden fast aus schließlich Fragen der Gartenbaumeisterprüfung in den einzelnen Bezirken erörtert. Stark interessierte eine Be sichtigung der einzelnen Pflanzenschauen. — Später tagten noch die Ob st bau vereine unter Vorsitz von Erb lehngerichtsbesitzer Friebel (Ottendorf), der unter anderen Ehrengästen Direktor Tiebc vom Baumschulenbesitzer- verband und Dr. Uhlig von der Krcisdircktion begrüßen konnte. Der Redner unterstrich die wirtschaftliche Bedeu tung des Obstbaues, worauf Landwirtschaftsrat Scho- merus in aufschlußreicher Weise über die Bedeutung der Erdbedcckung referierte. Beleidigung der alten süchMen Armee. Klage gegen den „Badischen Beobachter". Das Präsidium des Sächsischen Militärvereinsbundes hat beschlossen, gegen den in Karlsruhe erscheinenden „Badischen Beobachter" wegen Beleidigung der alten sächsischen Armee Strafantrag zu stellen, und alle säch sischen militärischen Verbände um eine Gegenerklärung und die sächsische Regierung und den Landeskommandan- ften um Einspruch zu bitten. Diesem Vorgehen liegt eine ;Presseauseinandersetzung über die Leistungen der katho lischen und evangelischen Soldaten im Weltkriege zu grunde, in der der „Badische Beobachter" die Beüauvtuna ausgestellt hatte, daß die sächsischen Truppen im Westen fast nie dort gewesen seien, wo es heiß herging, und daß sie sich meistens „geschont" hätten. Mr Herabsetzung der Giromiarife. Bildung einer Arbeitsgemeinschaft der Stromabnehmer. Eine Anzahl wirtschaftlicher Körperschaften hat sich jetzt zu einer Arbeitsgemeinschaft der Kleinabnehmer von Elektrizität zusammengeschlossen und bereits Schritte wegen einer Herabsetzung der Stromtarife unternommen. An der Arbeitsgemeinschaft beteiligen sich die fünf säch fischen Gewerbekammern, die Landwirtschaftskammer, der Landesausschuß des Sächsischen Handwerks, die Sächsische Einzelhandelsgemeinschaft und die Vereinigung Sächsi scher Kleinhandelsvcrbände; die Führung hat die Bc- zirksstelle Sachsen des Deutschen Handwerksinstitutes Dresden. Grenzland-Ehronik. Böhmisch-Zinnwald. Massenverstsigerun- gen durch den Steuer büttel. Nach einer Be kanntmachung der Steueradministration sind in unserem armen Erzgebirgsdorf sechs Zwangsversteigerungen vor gesehen, wovon mehr als 35 Haushaltungen, das ist ein Zehntel der g e s a m t e n H a u s h a l tu n g e n des Ortes, betroffen werden. Zumeist erstrecken sich diese Massenerckntionen auf Haushaltungsgegenstände und Vieh Auch in Marienbad werden im Wege der zwangs weisen Versteigerung in zwanzig Häusern Einrichtungs-, Gebrauchs- und Lurusgcgenstände veräußert. Eger. Stadtjubiläum. Das Städtchen Königs berg, nach Eger die älteste Stadt des Egerlandes, beging in diesen Tagen die Feier des 700jährigen Bestehens. Den Höhepunkt des Festes bildete ein Volksfest, bei dem schöne Trachten gezeigt und Stücke aus dem egerländischen Volksleben vorgeführt wurden. Tcplitz. Auto gegen Omnibus. Ein Privat auto fuhr mit aller Wucht gegen einen Omnibus der Teplitzer'Kleinbahn und wurde zertrümmert. Der Insasse des Autos, der Direktor der Chemischen Industrie in Aussig, Lempel, und zwei Damen wurden in schwer ver letztem Zustande ins Krankenhaus gebracht. Die Om nibuspassagiere kamen durch die Geistesgegenwart des Wagenlenkers mit dem Schrecken davon. ! Körle - Kanae« - AirtlGsN^ Amtliche sächsische Notierungen vom 16. August. Dresden. Bei weiterer freundlicher Haltung war auch eine Belebung des Geschäftes zu verzeichnen. Interesse bestand vor allem für Brauereien, von denen Felsenkcllcr 3,75 und Schösfer- hof sowie Dortmunder Ritter je 2 Prozent anzogen. Ferner gewannen Großenhainer 1, Siemens 2,25 und Steatit 2,5 Proz. Auch sonst hatten eine ganze Reihe von Papieren noch Steige rungen bis zu 2 Prozent zu verzeichnen. Schwächer lagen nur Dresdner Gardinen, Rosenthal und Deutsche Jute. Auch in den Festverzinslichen gab es größere Abschlüsse, so vor allem in Reichsanletheablösungsschuld. Dresdner Stadtanleihe mutz ten dagegen etne Kleinigkeit hergebcn. Leipzig. Bei fester Grundstellung wurden einige Meinungs- käuse getätigt und dabei mehrfach Kurserhöhungen erzielt. So gewannen Riguel 2, Schubert u. Salzer und Eisenhandel je 2,75 Prozent. Der Anlagcmarkt war im allgemeinen ruhig. Stadtanlcihen teilweise gesucht. Leipziger Produktenbörse. Weizen inl. 72 bis 73 Kg. 193 bis 197, >5 Kg. 201—205, 77 bis 78 Kg. 206-209, Roggen inl. 68 bis 69 156—159, 72 bis 73 Kg. 164—167, Sommergerste Industrie- und Futterware 170—176, Wintergerste 60 Kg. 152 bis 156, Hafer inl. alt 160—170, Mais La Plata 194—200, Donau 185—190, Cinqu. 200—208, Erbsen alt 160—180, neu 180—200. Geschäftgang: Alles ruhig. Amtliche Berliner Notierungen Soin 16. August. Börsenbericht. Die Börse eröfsnete in recht freundlicher Haftung. Die Außenhandelsbilanz für Juli, die einen Rück gang des Ausfuhrüberschusses auf 66 Millionen Mark aus weist, blieb eindruckslos. Man verweist vielmehr auf die jetzt stärker in den Vordergrund tretenden Vorbereitungen für das Arbeitsbeschaffungsprogramm, zumal man glaubt, datz die Rctchsbank tatkräftig mithelsen wird, wenn auch offizielle Äußerungen hierzu noch nicht vorliegen. Der Festigung der Tendenz kam noch die gute Haltung der Rewyorker Börse zustatten. Im weiteren Verlauf hielt die feste Stimmung weiter an, da man größere Publikumsaufträge jeststellen zu können glaubt. Devisenbörse. Dollar 4,20—4,21; engl. Pfund 14,68 bis 14,72; holl. Gulden 169,78—170,12; Danz. 81,97—82,13; franz. Franc 16,49-16,53; schweiz. 82,01—82,17; Belg. 58,40—58,52; Italien 21,55—21,59; schwed. Krone 75,32—75,48; dän. 78,22 bis 78,38; norweg. 73,43—73,57; tschech. 12,46—12,48; österr. Schilling 51,95—52,05; Argentinien 0,87—0,88; Spanien 33,92 bis 33,98. Produktenbörse. Bei den gegenwärtigen Preisen ist das ersthändige Offertenmaterial von Jnlandsbrotgetreide nur mäßig und die Forderungen sind kaum nachgiebig. Infolge dessen hält, sich die Umsatztätigkeit am Esfektivmarkt in engen Grenzen. Das reichliche Angebot von Weizen- und Roggcn- exportscheinen bei entgegenkommenden Preisen beeinträchtigt natürlich auch die Unternehmungslust. Der Roggenmarkt nimmt einen nicht ganz einheitlichen Verlauf, da am hiesigen Platze vereinzelt wieder Interventionen erfolgen, so datz eine Verschiebung der Preisparttäten eingetreten ist. Die Roggen notierungen waren im Prompt- und Lieferungsgeschäft nur wenig verändert. Am Mehlmarkle beschränken sich Abschlüsse weiter in der Hauptsache auf die Deckung des laufenden Be darfs. Das Haferangeboi hat sich weiter verringert, und die Preise sind im allgemeinen gut hehauptet. Von Gersten finden nur gute Qualitäten Beachtung. Getreide und Olfacnen per 1000 Kilogramm, sonst per 100 Kilogramm in Reichsmark: 16. 8. 15. 8. Weiz., neu 202-204 204-206 pommerfch. — — Rogg., neu 158-160 158-160 Braugerste — — Sommergst. — — Futtergerste 158-167 158-167 Wintergerste — — Hafer, neu 136-145 136-145 pommerfch. — westpreutz. — — Weizenmehl per 100 Kg fr. Berl. br. inkl. Sack 27,2-31,2 27,5-31,5 Roggenmehl per 100 Ku fr. Berl. br. inkl. Sack 22.1-24.1 22.2-24.2 16. 8. 15. 8. Weizkl. f.Bln. 10,9-11,2 11,0-11,3 Roggkl. f. Bln. 9,2-9,4 9,4-9,6 Leinsaat — -- Raps — — Erbsen, Vikt. 21,0-25,0 21,0-25,0 kl. Sperseerbs. — — Futtererbsen 14,0-17,0 14,0-17,0 Peluschken — 16,0-18,0 Ackerbohnen — 15,0-17,0 Wicken 17,0-20,0 17,0-20,0 Lupine, blaue — Lupine, gelbe — Serradelle, neu — — Leinkuchen 10,4-10,6 10,4-10,0 Erdnußkuchen 11,6 11,6 Trockenschtzl. 9,2-9,6 9,2-9,6 Sovaschrot 11,0-11,8 11,0-11,8 Kartoffelfl. — — Berliner Heu- und Strohnotierungen. Drahtgepreßtes Roggenstroh (Quadratballen) 0,65—0,85; dito Weizenstroh (Quadratballen) 0,50—0,65; dito Haferstroh (Quadratballen) 0,50—0,65; dito Gerstenstroh (Quadratballen) 0,50—0,65; Roggenlangstroh (zweimal mit Stroh gebündelt) 0,65—0,85; bindfadengepreßtcs Roggenstroh 0,50—0,60; Häcksel 1,20—1,55; handelsübliches Heu, gesund und trocken 1,30—1,50; gutes Heu, gesund und trocken 1,75—2,05; Luzerne, lose 2,05—2,35; Timothy, lose 2,10—2,40; Klechcu, lose 2,00—2,30; draht- gepreßtes Heu 40 Pf. über Notiz. Tendenz: Stroh matter, Heu stetig. Berliner Butterpreise. 1. Qualität 103, 2. Qualität 93, abfallende Sorten 86 Mark je Zentner. Berliner Schweine- und Ferkclmarkt. Auftrieb: 195 Schweine, 562 Ferkel. Verlauf: Langsam, Preise gedrückt, und zwar: Läuferschweine, 4—5 Monate alt 33—45; Pölke, 3—4 Monate alt 22—33; Ferkel, 8—12 Wochen alt 14—22; dito, 6—8 Wochen alt 10—14; bis 6 Wochen alt 8^-10 Mark. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Verlagsleitung: Paul Kumberg, Verantwortlich für die Schriftleitung: Hermann Lässig, für Anzeigen und Reklamen: A. Römer, sämtlich in Wilsdruff. Wilsckrukk, cken 17. August 1932. Wilsckrukk, sm 17. August 1932. Vik 81sS1vkrvrSllktkv ver Nsätrst Achtung! Achtung! Vie Leerckigung erfolgt Lonnadenck, cken 20. August, nach mittags 3 Vkr vom Drauerstause aus. Bitte die Herren Landwirte und Viehbefitzcr, den falschen Berichten, die verbreitet worden sind und werden, daß ich meinen Beruf nicht mehr ausführe, keinen Glauben zu schenken, sondern bitte mir den Verbreiter namhait zu machen, damit ich ihn gericht- sich bestrafen lassen kann. Alle Bestellungen werden nur vom Stellvertreter, Viehkastrierer Klein, bis auf weiteres erledigt. Dostal, Vieh-Kastrierer, Wilsdruff Slockkolzversleigerung auf Spechtshausener Staatsforstrevier. Montag, den 22. August 1932, von nachm. 4 Uhr an sollen aus dem Kahlschlag in Abt. 36 die an- stehenden Stöcke in einzelnen Parzellen unter den vor her bekanntzugebenden Bedingungen meistbietend ver steigert werden. Forstamt Spechtshausen, am 15. August 1932. Gebr. Herrenrad gut erhalten, billig s« kaufen gesucht. Angebote mit Preis u. 262 an die Geschäftsstelle. MNUMMllllllHMMlllUHMllMllUll MttlllMlllWIUNIlllNMUIUlll Krenn bolzversleigerung auf Spechtshausener Staatsforstrevier. Freitag, am 19. August 1932, von nachm. 2 Uhr an sollen im Masthof in Spechtshausen verstei gert werden: etwa 20 rm Brennscheite, etwa 30 rm Brcnnknüppel, etwa 15 rm Zacken und etwa 18 rm Neste, Aufbereitet in den Abt. 34, 42, 43, 44, 48, 13S, 140, 143, 144. Forstamt Spechtshausen, am 15. August 1032. 15. August 1932 ist Herr Lsckpäcdler Mkä MMrä Mnk verstorben. Oer Verstorbene gekürte nake^u 2 sakrrsknte lang ckem Stacktverorcknetenkollegium cier Stackt Wilsckrukk an. Or b3t sieb wäkrenck ckieser langen 2eit in uneigen- nütrigster Weise in cken Dienst cker Stackt gestellt unck sieb ckurck rege (Mark eit um ckie Ltackt verckient gemacht. Wir wercken ckem teuren Lntscklakenen kür sein Sckakken unck Wirken treues Oeckenken über ckas Orab hinaus bewahren. Oem hochverehrten Publikum empfehlen wir sur l_Ieberkükrun^ Verstorbener nsck ckem vresckner Krematorium ocker prieckköten, sowie rur scknellsten ckirektvn veberküdruag; nach unck von auswärts unsere neuLeitUeben Kratt^va^en, auch mit vornehm ausgestattetem Personen -Abteil rum (Aitkakren tür 3 bis 4 Hinterbliebene. Oleickreitig bringen wir unser reichhaltiges Kager in Kiekern- u. Nckenholr-, sowie A4etall-8ärgen u. Urnen in Stein u. lCetall in empteklencle Erinnerung, kestattungs-Versickerung lklMl SMWWMMWüWM Vrescken-/V., ^m See 26. llernruk 20157, 20158, 28549 ULM« vtrMchgmg« Versteigerung. Freitag, den 19. August 1932, vormittag« V-11 Ahr sollen in Huhndorf IO m Zementringe meistbietend öffentlich gegen sofortige Barzahlung ver steigert werden. Sammelpunkt der Bieter: 10,18 Uhr vormittags am Gasthof Hühndorf. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Wilsdruff 15. August 1932 versckieck ckas Vorstancksmitgkieck cker unterzeichneten Kasse Kicksick Askins Die Kasse versiert in ihm ein langjähriges treues Mt- gsieck, welches jecker^eit kür cken Ausbau cker Kasse tätig war unck ckas Wohl cker Versickerten im weitesten iVlaLe ru körckern suchte. Der Vorstanck unck ckie Mtgiiecker cker Kasse wercken ihm stets ein treues ^ngeckenken bewahren. ver Voretami cier Allgemeinen Ortekrsnltenilaeee M^i-uN-Ask». 2wei nimmermücke Hancke rüden nun kür immer! bleute krüh 4 Ohr versckieck sankt unck rukig nach kurzem Krankenlager unsere gute butter, Orokmutter unck OrgroLmuiter, Schwester, Schwägerin unck Dante, freu Lgnllvsnksllmgsiten im 80. Lebensjahre. Dies Zeigen schmerrerküllt an ckie trauerncken Hinterbliebenen.