Sebald Veck von Nürnberg. (Renaissance.) Wenn man von einer reichen Blüthenpracht der Kultur des europäisch-christlichen Lebens sprechen darf, so in der Zeit des späteren Mittelalters, vom fünf zehnten bis sechzehnten Jahrhundert. Aehnlichespst nach den Zeugnissen der Geschichtschreiber und der vielen, bis aus unsere Tage noch erhaltenen Werke zweitausend Jahre vorher in Griechenland der Fall gewesen. Auch dort erschloß sich im Kunstleben, welches die öffentliche und die bürgerliche Thätigkeit durchdrang, auf Plätzen wie in den einzelnen Häu sern dankbare Stätten fand, die höchste Entfaltung einer natürlich erwachsenen und erstarkten Kultur. Die des Mittelalters zeigte in ihrer Weise dieselbe Erscheinung. Kirchen- und weltliche Fürsten waren die ersten Pfleger der Künste in der endlich nach Jahrhunderten gefestigten und gesundeten Gesellschaft.