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Wilsdruffer Tageblatt : 23.07.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193207233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19320723
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19320723
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-07
- Tag 1932-07-23
-
Monat
1932-07
-
Jahr
1932
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 23.07.1932
- Autor
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Hallo!!! Hier Welle Kärjchberg!! In Oberlungwitz — sicher Hamm se das alle schond gelesen — is öffn Schitzenfest ehne Frau mid ehner Bank zesammge- brochen un hab sich bei dem Sturz an der — Nase ehner an deren Frau festgehaltcn. Diese Nachricht is durch 'de ganse säch sische Bresse gegang. Warum nich ooch? Doch, daß mer de Nase von anderen Leiden in gefährlichen Situationen als rettendes Geländer benutzen-kann, das mutz sich rumsprechen, so was is noch nich rich'dig bekannt genug. Aber wie nu de Zeidungsleser sin, manche dachten, diese Meldung wäre ehn verspäteter April scherz. Das is aber gans un gar nich der Fall, die Nachricht is vollständig in Ordnung, nur die Nase der betreffenden Frau is etwas ramboniert worden. Manche Leide, die ihre Nase in je den Ouark halten missen, werden dorch die Nachricht gans ge- witz erschrocken sein un sich nu ehn biffel in acht nehm, haupt sächlich off Schützenfesten un off der Eisbahn. Mer kann aber nich blotz mid der Nase Pech Hamm, das hab mei Fremd Oskar da neilich gemerkt. Der war mid sein Kegelklub off ner Bardie nach der sächsischen Grenze. Nadier lich sin se ooch ma ins billige böhmische Bier gewandert un da nu fast alle Kegelbrieder, wenn se off Reisen sin, kehn Bier leiden kenn, das nich getrunken werd, haddn se sich ehn bissel verspätet un fanden den richtigen Weg nich oder den Weg nich richdig. Plötzlich stehn se an ehn großen Balken, derbe aussah wie ehn Wegweiser. Mei Fremd Oskar klettert mid llnter- stitzung seiner Frein'de an dem Pfahl hoch, brennt ohm ehn Streichholz an un liest: „Frisch gestrichen". Mid ehner affen artigen Geschwindigkeit war er runter un hab dann die ganse Zeid bis zur Hehmreise nach ehner Ausrede gesucht, um seiner Frau den Fall möglichst glaubhaft unter Umgehung der wirk lichen Tatsachen zu schildern. Gehässigerweise hab nu ooch noch ehn Fremd ehn Telegramm an seine Frau geschickt: „Komme ehn Zug später, Ausrede mündlich. Oskar". Also so was sollte unter Freinden nu nich vorkomm, zum ausreden is der zu Hau se ieberhaupt nich gekomm un wasn seine Frau alles eigeredet hab, das is ne Rekordleistung off dem Gebiete der weiblichen Phantasie un Mutmaßungen ieber Vorgänge bei Herren- bardieen. Off der Bardie is iebrigens ooch noch was anderes kas siert, das auch den Vorzug hab, hundertprozentige Wahrheit ze fein. Steht da off ehn Bahnhof ehn großes Schild: „Achtung vor Taschendieben!" Das is an un fier sich nischd neies. Aber vor dem Schild steht ehn biederer Bauernkndcht, der sich mid Aufbietung aller seiner Schulkenntnisse im Entziffern von Buchstaben abmieht, die Inschrift zu entziffern. Als er so weit war, wischt er sich 'den Schweiß von der Stirn, spuckt neben den Spucknapf an de Wand un sagt mid ehn Gesicht, dessen rotes Feier ehne Motorspritze nich wegkriechen kennde: „So weit is es nu in Deitschl-and schon gekomm, daß mer den Taschendieben ooch noch Achtung entgegenbringen soll. Es werb immer ver rückter. Ud wenn tausend solche Plakate hier häng, ich richt mich ich danach. Wenn ich ehn Dieb erwisch, den stoß ich dorch sein Anzug, daß de Mattierungen kilometerweit rumfliegen." So is es nu, es kommt selbst bei Plakaten gans drauf an, wie se der, 'der se liest, auffaßt. Hier in diesem Falle schien dem guten Mann ehn Irrtum unterlaufen ze sein. Off Wiederhärn! Ferchdegodd Schdrammbach. Oer Ausbau -es freiwilligen Arbeitsdienstes. Sparsamste Verwaltung. Nachdem der Relchsarbeitsminister die Präsidenten der Landesarbeitsämter zu Bezirkskommissaren für den freiwilligen Arbeitsdienst ernannt hat, wur den diese vom Reichskommissar zu einer ersten Dienst besprechung nach Berlin berufen. Die Vorbereitungen für die weiteren Maßnahmen sind so getroffen, daß sofort nach dem Inkrafttreten der Durchführungsbestimmungen, deren Erlaß in den nächsten Tagen zu erwarten ist, der Ausbau in Angriff genommen werden kann. Die verwaltungsmäßige Durchführung soll sosparsamwie möglich erfolgen, um alle Mittel restlos den Arbeitswilligen zugute kommen zu lassen. Die Reichsanstalt stellt ihre Einrichtungen unentgeltlich zur Verfügung. Die beratende Mitwirkung der Verbände soll ehrenamtlich erfolgen. Die technische Durchführung wird in den Händen der öffentlichen Körperschaften und sonstigen Träger der Arbeit liegen, denen die Maßnahmen zugute kommen; der Regierungskommissar wird nicht als Bauherr in Erscheinung treten. Er hat daher zunächst auch für die bereits zahlreich einlaufenden Angebote von Persönlichkeiten, die ihre Mitwirkung zur Verfügung stellen wollen, keine Verwendungsmög lichkeit. MildeSttasen für denAnschlag aus Luther. Der Prozeß wegen des Anschlags auf den Reichsbank präsidenten Dr. Luther endigte mit der Verurteilung der Heiden Angeklagten zu geringen Gefängnisstrafen. Wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung in Tatein heit mit dem Vergehen gegen die Notverordnung zur Be kämpfung politischer Ausschreitungen vom 28. März 1931 und wegen Vergehens gegen das Schutzwaffengcsctz erhielt her frühere Rechtsanwalt Dr. Max Roosen zehn Monate Gefängnis und der Volkswirt Werner Kertscherneun Monate und zwei Wochen Gefängnis. In der Urteilsbegründung führte der Vorsitzende ans, das Gericht habe sich davon überzeugt, datz die beiden Täter aus keinerlei politischem Ehrgeiz die Tat begangen hätten, daß sie auch keine wirtschaftlichen Vorteile erstrebt hätten und auch nicht aus Sensationslust gehandelt hätten. Sie seien des festen Glaubens gewesen, daß der Reichsbankpräsident mit seiner Politik sich aus Irrwegen befinde, und zum Wohle des Volkes eine Änderung dieser Politik nötig sei. Mer diese Frage habe sich das Gericht selbst richt auseinandergesetzt, weil sich das Gericht nicht für fähig und befugt hielt, ein Urteil über die Politik der Reichsbank abzugeben und ob die Goldwährung ein Fluch »der ein Segen der Menschheit sei. Die beiden Angeklagten Dr. Roosen und Kertscher hätten aber in der Form gefehlt, so daß das Gericht auch nicht einen gesetzlichen Notstand als vorliegend ansehe. Die beiden Täter hätten sich in der Wahl ihrer Mittel vergrisfen. Es ginge nicht an, mit gesetzlosen Mitteln zu kämpfen und außerhalb des Gesetzes die Itaatsautorität anzugreifen. Das Gericht beschloß schließlich, die Haftbefehle gegen Dr. Roosen und Kertscher aufzu heben, da ein Flucht verdacht nicht mehr vorhanden sei. Das Gericht betonte dabei, baß hier der persönliche Eindruck entscheidend für das Gericht gewesen sei. Man habe von Dr. Roosen und Kertscher durch aus den Eindruck, datz sie sich niemals der Verantwortung für ihre Taten entzögen. Vor dem Ende des Sevaheimprozefses. Das Plädoyer für Pastor Cremer. Im Devaheimprozetz plädierte Justizrat Dr. Marwitz für den Angeklagten Pastor Cremer. Der Verteidiger wies aus die jahrzehntelange Tätigkeit Cremers im Dienste der freien evangelischen Wohlfahrtspflege, insbesondere als Ge schäftsführer des evangelisch-kirchlichen Hilssvereins hin. Der Vorsitzende des katholischen Caritas-Verbandes, Prälat Kreutz, habe Pastor Cremer als einen wertvollen Menschen bezeichnet, den man sich noch lange erhalten müsse. Am Zu sammenbruch des Devaheimkonzerns sei Pastor Cremer völlig unschuldig. Cremer habe sein ganzes Leben, ohne irgendwie mit der offiziellen Kirche in Verbindung zu stehen, in den Dienst der evangelischen Sache gestellt. Aus Sachsens GerichLssälen- Der anaemeffene Bielzins. Eine wichtige Entscheidung. Oberlandesgericht. Gegen einen Grundstücksbesitzer war das Strafverfahren wegen Vergehens gegen § 149a des Mieterschutz- gesetzes eingeleitei worden, weil er von einem Mieter ge werblicher Räume, deren Friedensmiete sich auf 7570 Mark lährlich beziffert, ab 1. April 1928 «nach Ablauf der Kündi gungsfrist) für Weilerüberlassung dieser Räume eine Miete von 1200 Mark monatlich gefordert hatte. Der Angeklagte wurde m erster und zweiter Instanz freigesprochen. Das Land gericht haue eine wucherische Zuvielforderung schon in objek tiver Beziehung nicht seststellen zu können geglaubt, weil der für die fragliche Zeit verlangte Mietpreis die angemessene Miete nur unerheblich übersteige. Aus die Revision der Staatsanwaltschaft hat das Ober landesgericht den Freispruch kassiert. Das angefochtene Urteil lasse nicht erkennen, auf welcher rechnungsmäßigen Grund lage im einzelnen die Endergebnisse der beiden Gutachten be ruhen, insbesondere nicht, welchen Betrag die Sachverständigen tin absoluten Ziffern und in Prozenten der Friedensmiete ausgedrückt) als angemessene Miete bezeichnet haben. Infolge dieser Lücke fehle im Revisionsgericht die Möglichkeit, genau nachzuprüfen, ob der Sachverständige, dessen Gutachten maß gebend gewesen sei, bei seiner Berechnung nicht etwa von rcchtsirrigen Erwägungen ausgegangcn ist. Das umstrittene Gutachten gebe zu mehrfachen Bedenken Anlaß. Der Sach verständige habe „unier Berücksichtigung der gesamten Ver hältnisse" dem Angeklagten zunächst einen Hundertsatz sin Hypothekenamoriisation und zehn Prozent für Rücklage auf Mietausfälle und sonstige Schäden gutgebracht. Die danach auf zwanzig Prozent des angemessenen Mler- betragcs errechnete Überforderung habe er sodann nochmals um zehn Prozent gekürzt, da es sich im vorliegenden Falle nicht um eine längere Vermietung, sondern nur um eine vorübergehende Belassung der Räume — und zwar um eine Gefälligkeit für den Mieter — gehandelt habe, und weil für gewerbliche Räume wegen der schnelleren Abnutzung ein höherer Prozentsatz für Instandsetzungskosten als in den Richt linien vorgesehen angemessen sei. Der Senat hat dem nicht beitreten können. Es möge dahin gestellt bleiben, ob es überhaupt schon gerechtfertigt war, den Angeklagten einen Betrag für Hypotheken-Amorti- sation gutzubringen und den Umstand, daß die weitere Über lassung der Räume nach ungenutzten Ablauf der Kündigungs frist für den Mieter zweifellos eine Gefälligkeit bedeute, so weitgehend zugunsteü des Angeklagten zu berücksichtigen. Ungerechtfertigt sei jedoch der zehnprozentige Abschlag für Rücklage auf Mietaussälle und sonstige Schäden. Was unter „sonstige Schäden" gemeint ist, sei überhaupt un klar. Es sei auch nicht zu rechtfertigen, generell jedem Ver mieter gewerblicher Räume sür Instandsetzungskosten einen höheren Prozentsatz als in den Richtlinien vorgesehen zu be willigen. * Das Urteil im Dresdner Zoo-Streit. Dresden. In der Anfechtungsklage der Krüger-Gruppe der Aktionäre des Dresdner Zoologischen Gartens gegen die Be schlüsse der letzten Generalversammlung wurde das Urteil verkündet, das diese Beschlüsse aufhebt. In der letzten Beweis aufnahme waren drei Zeuginnen vernommen worden, die von dem Aufsichtsratsvorsitzenden, Konsul Mühlberg, wenige Tage vor der, wie erinnerlich, äußerst stürmisch verlaufenen General versammlung von diesem durch einen schriftlichen Vertrag Aktien erworben hatten, nach dem der Kaufpreis auf mehrere Jahre gestundet und außerdem eine Rückkaufspflicht des Verkäufers vorgesehen war. Die Kläger hatten diesen Vertrag als einen reinen Scheinvertrag bezeichnet, der nur dazu habe dienen sollen, die Eintragung dieser Personen im Akticnbuch zu ermöglichen, damit sie bei der Generalversamm lung ihre Stimmen abgeben könnten. Da das Urteil gegen eine Sicherheitsleistung sür vorläufig vollstreckbar erklärt wurde, wird eine neue Generalversammlung einberufen werden müssen, auf der der Aussichtsrat neu zu wählen sein wird. Sächsische Lan-wirischast. Landwirts Notizbuch. Wie die Pressestelle der Landwirtschaftskammer mitteilt, haben die Leitung der Lehranstalt sür Geflügelzucht Schlobachs- hof Landwirtschaftsassessor Dr. Müller und Herr Altmann, Gundors, «als kaufmännischer Betriebsleiter) übernommen. Auf dem Landwirtschastsmarkt zur Herbstmesse am 28. bis 31. August wird auch eine Abteilung Geflügel gezeigt werden. Nähere Bedingungen können durch die Landwirtschaftskammei Dresden bezogen werden. Anmeldeschlutz 1. August. In diesem Zusammenhänge findet eine Versteigerung statt. Für nicht ver kauftes Geflügel ist frachtsreie Rücksendung zugesichert. Dresdner Mufikbrief. Dresden, 22. Juli. Oper und Konzertsaal sind geschlos sen; dafür wird Musik im Freien in ausreichendem Maße ge boten. Das bedeutendste Ereignis der vergangenen Woche war ein Konzert im Zwinger zum Besten der Frauenerwerbshilfe. Leider wutzde dem Besuch durch die Unsicherheit des Wetters etwas Abbruch getan. Die Veranstaltung war größter Beach tung wert, umsomehr, als sie durch die Mitwirkung der Tanz künstlerin Tina Flade auf ein besonders hohes Niveau gehobelt wurde. Tina Flade ist ein Tanzgenie, das noch viel von sich reoen machen wird. Sie beherrscht alles Technische mit verblüf fender Virtuosität. Diese ist ihr aber nicht Selbstzweck, sondern bient ihr nur als Mittel zur Entfaltung einer bezaubernden Anmut und Grazie. Ihre Darbietungen versetzten das Publi kum in Helle Begeisterung, die in einer stürmischen Ovation für die junge Künstlerin zum Ausdtuck kam. — Im Lingnerschlosss konzertierte 'die Kurrende der Trinitatiskirche unter der bewähr ten Leitung von Kantor Techritz sowie der Organist Rudolf Jentzsch mit bestem Erfolg vor einer zahlreich erschienenen Hö rerschaft. — Als gern gesehene Gäste wurden die Thüringer Sängerknaben aus Erfurt im Waldpark Weißer Hirsch begrüßt. Sie machten ihrem Führer Herbert Weitemeyer alle Ehre und bestätigten mit ihren Borträgen den großen Ruf, der ihnen als Volkslieder- und Kirchensänger vorausgeht. Rud. Feiger!. Spielplan der Dresdner Theater. Vom 24. bis mit 31. Juli. Opernhaus. Bis^mit 20. August geschloßen. Schauspielhaus. Bis mit 20. August geschloffen. Albert-Theater. Geschloffen. Die Komödie. Täglich abend 8.15 Ahr: Der Meisterbarer. Vorstellungen für den BVB. Gr. 1: Sonntag (17.) 501—600; Montag 601—700; Dienstag 7701—7900; Mittwoch 6501 bis 6600, 11201—11300; Donnerstag 10901—11100; Freitag 8801 bis 8900, 9301—9400; Sonnabend 9801—10000; Sonntag (31.) 9001—9200, 11901—11960. Residenz-Theater. Täglich abends 8 sihr: Variete. Central-Theater. Täglich abends 8.15 Uhr (Mittwoch, Sonnabend und Sonntag auch nachm. 4 Uhr Variets, Gastspiel Zauberschau Kahner. BVB-Karten auf der Geschäftsstelle, Amalienstr. 13, 10—4 Uhr. Amtliche sächsische Notierungen vom 22. Jult. Dresden. Nur wenige Dividendenpapiere änderten ihre Kurse. Kahla gewannen 2,5, Steadit 6, Schubert u. Salzer 4 Prozent. Radeberger Exportbierbrauerei zogen ebenfalls an, Dagegen büßten Jndustriewerke Plauen 2,5, Leipziger Riebeck 1,5, Dresdner Bank und Baubank je 1 Prozent ein. Am Anlage markt stiegen 8proz. Dresdner Stadtanleihe 1, 7proz. 0,75, dagegen mußten 8proz. Dresdner Schatzanweisungen 1 und sproz. Leipziger Stadtanleihe 1,5 Prozent hergeben. Leipzig. Die Tendenz am Aktienmarkt war freundlicher. Allerdings kamen die Kursgewinne nur zustande, weil die Nachfrage gering war. Schubert u. Salzer gewannen 3,5, Reichs bank 2,5 und Kraftwerke Auma 2 Prozent. Glauziger Zucker lagen 1,25 Prozent niedriger. Auf dem Anleihemarkt waren keine wesentlichen Änderungen zu verzeichnen. Dresdner produktenvörfe 22. 7. 18. 7. 22, 7, »8, 7, Wetzen Wetzenkl. 10.8-11.2 10.5-10.8 77 Kilo 238-243 232—237 Roggenkl. 10.6—11,8 10,6—11,8 Roggen Kaiseraus- 73 Kilo 197-202 195—20V zuamehl 43,0-45,0 43,0-45,0 Winiergst. 164-165 156-162 Bäcker- Sommcrgs — —- munomeh 37.5-39,5 37,5-29.5 Hafer, tnl 155—164 155—161 Weizen- Raps. tt. ' —— —- nachmehl 23,0-24.5 23,0—24,5 Mais Inland- Laplata EMM — weizenm. L Ctnqu. — Tope 70 A 41,0-43,0 40,5—42,5 Rotklee — — Roggen- 4t- Trocken- mehl 01 schnitzel 9,10-9,80 4,80-9,0 Type 60 A 4- — — Zucker- Roggen- schnitzel 10,2—10,5 10,2—10,5 mehl I Kartoffel- Type 70 A 29,8-80,5 29,5-80,5 flocken 20,0—22,5 >0,0-20,2 Roggen- Futtermehl! 12,8—18,8 12,8—13,8 nachmebl — Nossener Produktenbörse Weizen, hiesiger alt 76 Kilo 11,80; Roggen hiesiger alt 74 Kilo 9,80; Futtergerste 7,40—7,70; Hafer alt 7,50—7,80; Wei zenmehl Kaiserauszug v. S. 23,50; do. Wproz. aus Inlands weizen 19,50; Roggenmehl 70proz. 15; Nachmehl 10; Futter mehl 9; Roggenkleie inländische 5,50—5,90; Weizenkleie grob 5,50—5,90; Maiskörner La Plata 10M; Kartoffeln 3; Stroh in Ladungen Eebun'dstroh 1,20; do. Prehstroh 1,40; Heu neu in Ladungen 2—2,50; Butter ab Hof 0,60—0,65; Kartoffeln neu Pfund 0,04-0,05; Gebundstroh 2,20; Preßstroh 2,40; Eier Stück 0,07—0,08; frische Landbutter ^4 Pfund 0/35—0,70. Amtliche Berliner Notierungen vom 22. Juli. Börsenbericht. Die Beruhigung machte Fortschritte. Ver einzelt laaen sogar Publikumsausträge vor, doch war das Geschäft »Ah wie vor sehr klein. Die teilweise nicht unerheb lichen Kurssteigerungen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, daß diese Bewegungen bei kleinsten Umsätzen erfolgen. Tages geld erforderte 5)4 Prozent. Die leichte Abschwächung nach den erste Kursen kam schon in der ersten Börfenstunde zum Stehen. Devisenbörse. Dollar 4,20-4,21; engl. Pfund 14,96—15,00; holl. Gulden 169,68—170,02; Danz. 81,97—82,13; franz. Franc 16,48—16,52; schweiz. 81,89—82,05; Belg. 58,30—58,42; Italien 21,46—21,50; schwed. Krone 76,82—76,98; dän. 80,57—80,73; norweg. 74,53—74,67; tschech. 12,46—12,48; österr. Schilling 51,95—52,05; Argentinien 0,923-0,927; Spanien 33,67—33,73. Produktenbörse. Das Angebot ist seitens der Landwirt schaft in allen Artikeln nur vorsichtig. Es wurden infolge von Deckungen anfangs um 5 Mark höhere Julikurse bezahlt. Aber auch die späteren Sichten hatten festeren Grundton. Weizen scheine zur Lieferung August ohne Nachfrist wurden zwischen 167)4 bis 169 genannt. Erste Hälfte September wurden mit etwa 166)4 bis 167)4 bewertet. Roggenscheine brachten bei Lieferung bis 20. August ohne Nachfrist etwa 116 Mark, Sep tember-Lieferung war etwa 114 Mark Brief. Roggen ist vor sichtig offeriert, m neuer Ware verlangt und auch im Zeit handel fester. Getreide und Olsaaten per 1000 Kilogramm, sonst per 100 Kilogramm in Reichsmark. 22. 7. 21. 7. 22. 7. S1. 7. Weiz., märk. pommersch. Rogg.. märk. Braugerste Sommergst. Futtergerste Wintergerste Hafer, märk. pommersch. westpreuß. Weizenmehl per 100 kg fr. Berl. vr. inkl. Sack Noggenmehl per 100 Kg fr. Berl vr. inkl. Sack 249-251 245-247 161-172 161-172 163-168 161-166 29,5-33,7 29,2-33,7 25,0-26,7 24,7-26,5 Weizkl. f.Bkn. 11,6-11,9 11,6-11,9 Roggkl. s.Bln. 10,2-10,6 10,2-10,6 Leinsaat — — Raps — — Erbsen, VM. 17,0-23,0 17,0-23,0 kl. Speiseerbs. 21,0-24,0 21,0-24,0 Futtererbsen 15,0-19,0 15,0-19,0 Peluschken 16,0-18,0 16,0-18,0 Ackcrbohnen 15,0-17,0 15,0-17,0 Wicken 17.0-19,0 17,0-19,0 Lupine, blaue 10,5-11,5 10,5-11,5 Lupine, gelbe 15,0-16,5 15,0-16,5 Scradella — — Leinkuchen 10,3-10,5 10,4-10,7 Erdnußkuchen 11,211,3 11,2-11,3 Trockenschtzl. 9,4-9,6 9,4-9,6 Soyaschrot 10,2-11,0 10,1,11,1 Kartofselsl. — —
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