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bot und dankte dem Leiter des Werkes, Bergverwalter Georg Leonhardt, für die liebenswürdige, selbstlose Füh- *"^Braunsdorf. Ernt e. Die Erdbeerernte, welche eine Anbaufläche von ungefähr einem Hektar Land in hiesiger Gemeinde ausweist, ist beendet. Der Ertrag war ein zu friedenstellender. Die Kirschenrnte ist als mäßig anzu sprechen. Nur wenig tragbare Bäume haben den strengen Winter von 1928 überstanden, zudem kommt noch, daß die diesjährige Frucht fast durchweg von Maden beglückt ist. Die Halmernte hat mit dem Schnitt der Wintergerste ihren Anfang genommen. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 22. Juli: Zeitweise auffrischende Winde aus westlichen Rich tungen. Vorübergehend stark bewölkt, örtlich Nebel, Tempera- turverhältnifle wenig geändert. Gewitterneigung, sonst keine erheblichen Niederschläge. jssÄen unO NschbslÄH Siebenlehu. In der Stadtverordnetensitzung vom 19. d. M. stand als einziger Punkt die Einführung der Getränkesteuer zur Beratung. Die Amtshauptmannschast Meißen hat mit Rücksicht auf die immer schwieriger wer dende Finanzlage die Erhebung der Getränkesteuer, die bereits vor Jahren einmal abgelehnt worden war, nun anheimgestellt. Die Stadtverordneten haben aber die Ein führung der Steuer erneut, und zwar einstimmig, abge lehnt, da der Ertrag der Stuer in keinem Verhältnis zu der damit verbundenen Verwaltungsarbeit stehe. Es sei auch zu berücksichtigen, daß hier der Fremdenverkehr so gut wie ganz fehle und daß der jetzt schon niedrig.zUm- satz in den Gastwirtschaften bei Einführung der erwähn ten Steuer dann sicherlich noch weiter sinken würde. Dresden. Die Waffe im Gefängnis. Be- » einem Gefangenen, der mit einem Sammeltransport von Süddeutschland gekommen und in die hiesige Gefangenen anstalt eingeliefert worden war, wurde eine Pistole mit scharfer Munition vorgefunden. Er hatte die Waffe im Schuh versteckt gehabt. Sie wurde entdeckt, als er zu einer Befragung vorgeführt werden sollte. Dresden. Das Flugzeug über der Men schenmenge. Während einer Thälmann-Kundgebung auf der Radrennbahn warf ein nationalsozialistisches Prw pagandaflugzeug Flugblätter ab. Dabei fiel einem der Be sucher plötzlich ein Paket zusammengeschnürter, Flug blätter vom Flugzeug herab auf den Kopf. Er brach be wußtlos zusammen und liegt noch jetzt im Krankenhaus Der Flieger mußte übrigens kurz nach diesem Zwischen fall eine Notlandung vornehmen. . Bernstadt. Starker Besuch des Unwetter gebietes. Das Unwettergebiet der Oberlausitz „erfreut" sich eines regen Besuches. In Scharen kommen die Besuchet in die vom Unwetter verwüsteten Ortschaften. An einem Lage wurden insgesamt etwa 25 bis 30 000 Personen ge zählt. Sehr stark besucht war vor allem der Ort Kemnitz, der mit am meisten gelitten hat. Die Gastwirte machten gute Geschäfte und konnten so zum Teil den ihnen ent standenen Schaden wieder ausgleicben. Bad Lausick. Abgelehnter Defizithaus halt. In der letzten Stadtverordnetensitzung wurde der neue Haushaltplan, der einen Fehlbetrag von 71 336 Alk aufweist, abgelehnt. Die Wohlfahrt allein zeigt ein Defizit von 87 962 Mark, ist also größer als der gesamte Fehl betrag. Der neue Etat wird der Gemeinde nun diktiert werden. Chursdorf b. Penig. Keine Steuereingänge Im Gegensatz zum Vorjahre sind hier in diesem Jährt noch keine Eingänge an Reichseinkommensteuer zu ver zeichnen. Verkehrsunfälle. Dresden. In der Nähe der Straßenbahnhaltestelle Jndustriegelände verunglückte der Reservelokomotivführcr Ulbricht dadurch tödlich, daß er mit seinem Motorrade in übermäßig schneller Fahrt zwei Personenwagen über holen wollte, ein Geschirr streifte und gegen einen Baum fuhr. Sebnitz. Auf der Straße nach Neustadt stießen ein. Lieferwagen und ein Motorrad mit Beiwagen zusammen. Das Rad wurde in den Straßengraben gedrückt, wobei der Führer des Motorrades, der Soziusfahrer und die Insassin des Beiwagens schwere Verletzungen erlitten. Die Schuldfrage ist vorläufig noch nicht geklärt. Tagungen in Sachsen Sächsische Baugewerks-Berufsgenossenschaft. Die Sächsische Baugewerks-Berufsgenossenschaft hiev in Dresden ihre diesjährige ordentliche Genossen schaftsversammlung ab. In dieser wurde eine Ent schließung gefaßt, in der es unter anderem heißt: Die heutige Genossenschaftsversammlung nimmt Kenntnis vou dem katastrophalen Rückgang der Lohnsumme im Bau gewerbe. Diese werden im Jahre 1932 kaum ein Sechstel der Durchschnittsbeträge von 1927 bis 1929 betragen. Einen wesentlichen Teil der Schuld trägt die Reichsregie rung, die die Pfusch- und Schwarzarbeit bei den Randsiedlungen und dem Freiwilligen Arbeitsdienst fördert (!). Die Genossenschafts versammlung macht die zuständigen Stellen und die Öf fentlichkeit darauf aufmerksam, daß in absehbarer Zeit mit der Einstellung der Unfallrenten zu rechnen ist, falls die Regierung nicht alsbald ihre Stellung gegen das Bau handwerk ändert. Aus Sachsens Genchtssälen. Noch einmal Großenhainer Nationalsozialisten-Prozeß. Dresden. Vor dem Landgericht fand die Berufungsverhand lung gegen die am 9. Mai vor dem Schnellgericht in Großen hain wegen Aufruhrs verurteilten fünf Nationalsozialisten statt, von denen der Tuchleimer Nestler ein Jahr Zuchthaus, der Ofensetzmeister Koppelt neun Monate Gefängnis und der Photograph Koppisch, der Bahnarbeiter Lauschke und der Tech niker Kolitz je sechs Monate Gefängnis erhalten hatten. Er handelte sich bei den dem Prozeß zugrunde liegenden Vor fällen um die Großenhainer Unruhen vom 29. April, als eine nationalsozialistische Versammlung im „Sachsenhof" wegen drohender Unruhen verboten worden war, nachdem am vor hergehenden Tage Unruhen stattgefunden hatten. Die Berufung der Angeklagten Koppisch und Kolitz wurde verworfen, Nestler erhielt wegen schweren Aufruhrs zehn Monate Gefängnis unter Anrechnung der vollen Untersuchungshaft, Lamschke und Koppelt wurden freigesprochen. ? Amtliche sächsische Notierungen vom 2V. Juli. Dresden. Bei sehr ruhigem Geschäft verloren Schnellpressen 3,5, Ver. Zünder 1,25 Prozent. Auch Großenhainer Webstuhl, Kötitzer Ledertuch, Schubert u. Salzer und Reichsbankanteile wurden billiger abgegeben. Dagegen stiegen Darmstädter und Dresdner Bank sowie Thiel je 1, Radeberger Exportbier 1,75 Prozent. Anlagewerte neigten überwiegend zur Schwäche und gaben unter Führung der 7proz. Reichsanleiüe bis zu 1 Prozent nach. Lediglich Pfandbriefe verkehrten gehalten. Die 8prozent. Erbländer Pfandbriefe Reihe VI wurden 2,5 Prozent höher notiert. Leipzig. Der Aktienmarkt wies eine schwächere Tendenz auf. Gohliser Bier verloren 3, Schubert u. Salzer 2,75, Reichsbank 2,5, Glauziger Zucker 1,5, Deutscher Eisenhandel 1 Prozent. Bei größerem Umsatz wurden Limmritz-Steina mit 20 Prozent wieder notiert. Gewinne erzielten Kraftwerke Auma 3 und Dermatoidwerke 2 Prozent. Am Anlagemarkt behaupteten sich Pfandbriefe, während Reichs- und Stadtanleihen zur Ab schwächung neigten. Chemnitzer Produktenbörse. Weizen inl. 75 Kg. 237—242, Roggen sächs. 72 Kg. 193—202, Sandroggen 206—208, Winter gerste neu 162—166, Hafer 154—162, Weizenmehl 70 Prozent 41.50, Roggenmehl 70 Prozent 30.50, Weizenkleie 11.00, Roggen kleie 10.25, Wiesenheu lose 7.00. neu 5.00, Getreidestroh draht gepreßt 4.50. Geschäftsgang: Weizenkleie befestigt, das übrig« rubia. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 21. Juli Auftrieb: 9 Ochsen, 40 Dullen, 90 Kühe, 19 Rinder, 544 Kälber, 128 Schafe, 540 Schweine, zusammen 1280. Preise: Kälber: a) —; b) 40—45 (69); c) 35—38 (31); d) 30^34 (59). Schweine: a) 42 (53); b) 41—42 (54); c) 39—40 (53); d) 37—38 (52); e) 36—37 (51). UeberftaNd: 39 Rinder, 18 Bullen, 16 Kühe, 4 Schweine. 21 Rinder und 76 Schweine waren ausländischer Herkunst. — Geschäftsgang: Kälber und Schweine mittel. Amtliche Berliner Notierungen vom 20. Jult. ' Börsenbericht. Die Stimmung der Börse war nach der Verhängung des militärischen Ausnahmezustandes für Berlin und Brandenburg äußerst deprimiert. Es kennzeichne» den Grad der Geschäftslosigkeit, wenn die Auswirkung aus das Kursniveau anfangs fast gleich Null war. Die innenpolitische Zuspitzung gab dem Publikum wieder Veranlassung, als Ab geber auszutreren. Das Kursniveau bröckelte in einem Aus maß von etwa bis 1 Prozent ab. Die Spekulation hielt sich weiter zurück. Tagesgeld war mit 514 Prozem zu hören. Im Verlaus war die Geschäftslosigkeit kaum noch zu überbieten.. Die innenpolitischen Ereignisse sühnen zu einer vollkommenen Stagnation des Geschäftes. Devisenbörse. Dollar 4,20—4,21; engl. Pfund. 14,98 bis 15,05; holl, Gulden 169,73—170,07; Danz. 81,97—82,13; franz. Franc 16,48—16,52; schwetz. 81,89—82,05; Belg. 58,29—58,41; Italien 21,49—21,53; schwed. Krone 76,92—77,08; dän. 80,82' bis 80,98; norweg. 74,53—74,67; tschech. 12,46—12,48; österr. Schilling 51,95—52,05; Argentinien 0,923—0,927; Spanien 33,67 bis 33,73. Getreide und Olsaaten per 1000 Kilogramm, sonst per 100 Kilogramm in Reichsmark. 20. 7. 19. 7. Weiz., mark. 241-243 239-241 pommersch. — — Rogg. märk. — — Braugerste — — Sommergst. — — Futtergcrste 160-172 157-172 Wintergerste — — Hafer, märk. 159-164 157-162 pommersch. — — westpreuß. — Weizenmehl ..— per 100 kg fr. Berl. vr. in«. Sack 29,5-33,7 29,5-33,7 Roggenmehl per 100 Vs fr. Berl. vr. inll. Sack 24,7-26,5 24,7-26,5 20. 7. 19. 7. Weizkl. f.Bln. 11,5-11,8 11,5-11,8 Roggkl. f.Bln. 10,2-10,6 10,2-10,6 Leinsaat — — Raps — — Erbsen, Vikt. 17,0-23,0 17,0-23,0 k1. Speiseerbs 21,0-24,0 21,0-24.0 Futtererbsen 15,0-19.0 15,0-19,0 Peluschken 16,0-18,0 16,0-18,0 Ackerbohnen 15,0-17,0 15,0-17,0 Wicken 17,0-19,0 17,0-19,0 Lupine, blaue 10,5-11.5 10,5-11,5 Lupine, gelbe 15,0-16,5 15,0-16,5 Seradella — — Leinkuchen 10,4-10,7 10,4-10,7 Erdnußkuchen 11,2 11,3 11,2-11,3 Trockenschtzl. 9,4-9,6 9,4-9,6 Soyaschrot 11,0-11,1 10,2-11,2 Karwfselfl. -- — Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten —mit der Beilage „Der Landmann". Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Verlagsleitung: Paul Kumberg, Verantwortlich sür die Schriftleitung: Hermann Lässig, für Anzeigen und Reklamen: A. Römer, sämtlich in Wilsdruff. Für die zahlreichen Glückwünsche und schönen Geschenke zu unserer Vermählung sagen wir zugleich im Namen unserer lieben Eltern ö herzlichsten Dank 0 Freital II und Grumbach, am 17. Juli 19S2 Walter Oese« und Fra« Hildegard geb. Josiger. vür ckie uns anIMick unserer Vermädlung In so reichem lUaLe ckargedracdten (Mck- rvünscke unck Oescdenke sagen wir rugleick im Kamen unserer Litern unseren 3uknLkti§8ten Dank klankenstein, 2l.juli 1932 Alkreä stückiger unä k^rsu ged. Hermann 1 gebr. Deering-Kindn generalüberholt, neue Tücher, Torpedo-Abtrilcr, ganz billig, 1 gklirmuhtkr Elkert-Mer, 3 Jahre im Gebrauch, zum Spottpreise von 500 RM-, 1 sebranchter M-MWig neuwertig, ab Lager zu verkaufen. Ernst Vrötzer, Ssra Weißes, unbedrucktes WlIMMl gibt billigst ab, solange der Vorrat reicht Wilsdruffer Tageblatt »«MWMWVll!! " »SM UW Sonnabenck, «len 23. ckuli, nackmittags 3 lükr, sim kleinen Lonnensaals ru IVleikvn: vsuisotmsiionsls Kerr Lewer Orellmunn-rrövlzsu spriekt über: Lanckwille ckes lAeillner Lsrirks versckakkt euck genügenck Aufklärung! Das ckeutseknationsIsLanckwirtsekaftsprogramm sickert cksm ckeutscken Volke ürnäkrung aus eigener 8ckolle! Eintritt 30 pkg. 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