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Wilsdruffer Tageblatt : 21.07.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193207212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19320721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19320721
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-07
- Tag 1932-07-21
-
Monat
1932-07
-
Jahr
1932
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 21.07.1932
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Argentinien konnten auf der Internationalen Ausstellung 1928 in Buenos Aires deutscheFleisch- merinos viele Auszeichnungen erringen. Das Schaf mit Fleisch- und Wolleistung geht vom zeitigsten Frühjahr bis zum Eintritt von Schnee und Frost in Herden auf die Weide und verwertet das ausgesprochene Schaffutter. Die erste Zulassung der Jungschafe kann im Alter von 10 bis 12 Monaten erfolgen. Die Lammzeit war bisher vorwiegend im Winter. Viele Schäfereien stellen sich auf Gmnd der wirtschaftlichen Verhältnisse auf Frühjahrs lammung und auf Lammung vor der Getreide ernte oder der Hacksruchternte um. Diese Um ¬ stellung ist ohne weiteres möglich, und ein ge wisser Prozentsatz der deutschen Schafe mit kombinierter Fleischwolleistung lammt zweimal im Jahr. Es gibt sogar bereits Herden, die alle acht Monate Lammzeit haben, also zu wechselnden Zeiten, und auch hier sind die Ab lammergebnisse völlig zufriedenstellend. Die Ernte der Braugerste Von Diplomlandwirt vr. Hubmann Unter allen Getreidearten ist die Braugerste bei der Ernte am empfindlichsten. Namentlich bei ungünstigem Wetter ist ihr eine besondere Sorg falt zu schenken. Vor allem sind es vier Punkte, die man bei der Ernte der Braugerste im Auge behalten muß: 1. kein zu früher Schnitt, 2. ein richtiges Verfahren bei der Ernte und eine sachgemäße Aufbewahrung in der Scheune, 3. kein scharfer Drusch, 4. eine richtige Aufbewahrung der Gerstenkörner. Nur zu oft ist der Wert der Braugerste sehr vermindert, weil man während und nach der Ernte zu wenig aufgepaßt hat. Es ist eine alte Erfahrung, daß in regenreichen Jahren erst in der Scheune noch viel verdirbt. Das kommt daher, daß die Gerste zu feucht eingefahren worden ist. Auf diese Weise kann zu Hause mehr verlorengehen wie auf dem Felde. Wie soll die Ernte stattfinden? Bei der Brau gerste muß man die Vollreife abwarten. Die Qualität der Körner wird um so besser, je mehr sie ausgereift sind. Durch einen zu frühen Schnitt leidet nicht nur die Güte der Körner, sondern auch der Ertrag. Je reifer das Gerstenkorn ist, desto feiner ist die Spelze und desto besser die Keim fähigkeit. Besonders bei lang andauerndem chlechten Wetter soll man die Gerste gut ausreifen lassen. Hat man die Gerste länger stehen lassen, so daß Ausfall zu befürchten ist, bann schneidet man am besten während und nach der Taubildung. Wenn mit einem Bindemäher geschnitten wird, dann sollen möglichst kleine Garben gebunden werden, damit sie leichter auf dem Felde noch aus trocknen können. Wenn die Gerste vollständig trocken ist, dann soll sie nach dem Schnitt, wenn möglich, sofort eingefahren werden. Wenn dies aber nicht möglich ist, dann darf sie nicht im Schwad liegen bleiben. Es ist dies eine sehr unsichere Ernte methode, die nur bei andauerndem trockenem Wetter angewandt werden kann. Bei Regen aber leidet die im Schwad am nassen Boden liegende Gerste außerordentlich. Besonders, wenn die Stoppeln kurz sind, dann fängt sie in kürzester Zeit an auszuwachsen. Um dies zu vermeiden, soll man die Gerste in Puppen aufstellen. Zum Aufpuppen werden Roggenftrohbänder, Kokosfaserschnüre oder mit Bänderflechtmaschinen hergestellte Strohseil stücke genommen und damit kleine Garben ge bunden. Von den Garben werden immer fünf zusammengestellt und darüber wird eine sechste mit den Ähren nach unten gestürzt. So bleibt die Gerste auch bei regnerischem Wetter von guter Beschaffenheit. Sollten die obenaufliegenden Garben, die sogenannten Sturzgarben, durch Regen gelitten haben, so sind sie gesondert einzufahren. Das Aufpuppen bei der Braugerste ist zwar nicht ganz so leicht wie bei anderen Getreide arten. Dennoch ist es aber notwendig, weil die Braugerste durch schlechtes Wetter ganz besonders gefährdet ist. Von besonderer Wichtigkeit sind auch noch die Vorsichtsmaßnahmen beim Dreschen. Trocken ein gebrachte Gerste darf man nicht eher ausdreschen, bevor sie ausgeschwitzt hat. In diesem Falle soll das Dreschen erst vier bis sechs Wochen nach der Ernte stattfinden. Aber wenn die Gerste feucht hereingekommen ist, dann muß sie sofort aus gedroschen werden. Druschverletzungen müssen, soweit möglich, vermieden werden, weil verletzte Körner für Brauzwecke unbrauchbar sind. Daher darf man den Dreschzylinder und den Entkraner nicht zu eng stellen. Nach dem Drusch muß die Gerste öfters um gestochen werden. Am besten am frühen Morgen und bei trockenem Wetter. Das Umstechen ist für gute Gerste notwendig, noch viel notwendiger aber für feucht eingebrachte und sogleich aus gedroschene Gerste. Diese muß dann ausgebreitet und besonders oft umgestochen werden. Noch besser wird die Gerste aber gelüftet, wenn man sie über die Windfege läßt. Die Haltung der Junghenne bis zur Legereise Bon Diplomlandwirt 0r. A. Albrecht 3m Anschluß an die Ratschläge bei der Kückenaufzucht, die im April erschienen sind, möchte ich nun über die Haltung der Jung- Hennen berichten. Wer, meinen damaligen Weisungen folgend, seine Kücken in den beiden ersten Lebensmonaten gut ernährt und gut ge pflegt hat, der wird sich nun, nachdem sie ein Alter von ungefähr zehn Wochen erreicht haben, an dem kräftigen Aussehen seiner Junghennen erfreuen dürfen. Der Zweck der weiteren Haltung muß sein, diese Iunghennen zu tüch tigen Winterlegern heranzuziehen, die schon in den Monaten November/Dezember norMal-l große Eier bringen. Eine Henne, die diese Leistung vollbringen soll, muß vor allen Dingen gesund und kräftig sein, und sie muß vor Lege beginn ein ihrer Rasse entsprechendes Gewicht erreicht haben, d. h. sie darf nicht als zu junges Tier mit Legen einsetzen. Außerdem soll ihre Haltung bis zur Legereise möglichst billig sein. Um dies bei seinen Iunghennen zu erreichen, läßt man jetzt eine andere Art der Haltung Platz greifen. Alle sicher erkennbaren Hähne werden, sofern dies nicht schon früher erfolgt ist, am zweckmäßigsten von den Hennen ge trennt, da die Hähne nun anfangen die Hennen zu stören. Bei leichten Rassen mit früher Kammbildung sind die Hähne in diesem Alter bereits schlachtreif. Sie wandern entweder so fort in die Bratpfanne oder werden noch zehn bis vierzehn Tage eingesperrt und mit einem mit Sauermilch angefeuchteten Futter aus Ge treideschroten, Weizenkleie und etwas Fisch mehl gemästet. Den Hennen gewährt man jetzt da, wo es irgend möglich ist, freien Auslauf, da sich dort Gesundheit und Lebenskraft am ersten ent wickeln. Bei einzeln liegenden Gehöften und nicht fest geschlossenen Ortschaften wird dies leicht möglich sein. Andere Betriebe können sich dadurch helfen, daß sie alte Wagen als Unter- kunftsräume für Iunghennen umbauen und sie darin auf Stoppelfelder, Hackfruchtschläge oder Rindviehweiden bringen. Der Sommerstall braucht nur primitiv zu sein. Dort werden die Tiere nicht nur abgehärtet und an die ver schiedenste Witterung gewöhnt, sie lernen auch das Futtersuchen. Wo die Weidemöglichkeit einigermaßen gut ist, genügt lediglich eine Bei fütterung von Körnern (Gerste und Hafer), die gegen Abend hingestreut werden. Ein frühes Herauslassen der Hennen ist allerdings not wendig, da in der heißen Jahreszeit die tierische Nahrung nur früh morgens gefunden wird. Durch den Verzehr von viel Grün werden die Verdauungsorgane geweitet. Es wird da durch die Grundlage geschaffen für eine reich liche Aufnahme von Leiftungsfutter während des späteren Lebens der Henne.. Bei dieser Art der Haltung findet auch die erwünschte Auslese statt, d. h. alle Tiere, die dieses Ab härten nicht vertragen, gehen ein. Es sind die jenigen, die doch im Leben keine Leistungstiere geworden wären. Eine andere Art der Aus lese, die allerdings weniger erwünscht ist, ist leider bei Benutzung eines freien Auslaufs auch häufig: die Auslese durch Raubwild, das nicht selten die besten Tiere wegholt. Sehr einsame Plätze und Waldcckcn, die für Raubwild be kannt sind, sind deshalb zu meiden. Wo diese günstige Weidemüglichkeit fehlt und die Hennen weiterhin in engem Hofraum oder kleinem Auslauf gehalten werden müssen, da muß die Art der Fütterung die Entwicklung in der angegebenen Richtung fördern. Das Grün soll auch hier einen Hauptbestandteil der Nahrung ausmachen: es hat dabei noch den Vorzug Ler Billigkeit. Eine weitere Streckung der Nahrung geschieht zweckmäßig durch Kartoffeln (20 bis 25 g täglich je Henne), die unter das Mischfutter gemengt werden. Auch die Weizen kleie, die in geringerer Menge im Kückenfutter war, darf der Billigkeit halber bis 35 o/o der Trockenmischung ausmachen. Die tierischen Ei- weißfuttermittel brauchen 10 bis 12 °/o nicht zu übersteigen. Durch diese Haltungsarten wird ein allzu frühes Legen etwas hinaus geschoben. Es wird den Hennen dadurch Zeit gelassen, sich genügend tief und schwer zu ent wickeln. Legen sie zu früh, so setzen sie häufig schon nach einem Monat ohne besondere Ursache aus, da sie vorher nicht die zum Durchhalten not wendigen Reservestoffe sammeln konnten. Ungefähr einen Monat vor Legebeginn- — man erkennt das daran, daß sich bei den kräf tigsten Hennen die Kämme umzulegen beginnen und der Legebauch sich entwickelt — beziehen die Junghennen den Stall, den sie auch über Winter behalten sollen. Jedes öftere oder ver spätete Umsetzen ist zu vermeiden, da es das Legen hemmt. Es kann deshalb erfolgreich angewendet werden, wenn man das Legen der Junghennen hinauszögern will. Vom Um fetzen an erhalten die Tiere dann auch mit all mählichem Uebergang das ihnen zugedachte Legefutter. Dazu gibt man saure Magermilch (wenn man sie billig hat!) so vielste aufnehmen, da dies das beste Mittel üst, die Iunghennen- eier rasch zu normaler Größe zu bringen. Sollten die Junghennen die Milch anfangs ungern nehmen, so läßt man sie vorübergehend ohne Wasser, oder man gewöhnt sie durch An- seuchten des Trockenfutters mit Sauermilch an den Geschmack. Alle diese Maßnahmen der Haltung und Fütterung gelten nur für Junghennen, die aus Früh- oder mittelfrühen Bruten stammen. Bei Spätbruten, die womöglich erst Iuni/Juli ge schlüpft sind, kann man höchstens durch sehr starke Fütterung nachhelfen: Keine Kartoffeln; 25 bis 30 °/o tierische Eiweißfuttermittel, 10 »/» Sojaschrot, 10 bis 15«/» Weizenkleie und 45 bis 55 °/o gute Getreideschrote als Misch futter. Dazu so viel saure Magermilch, als die Tiere nur aufnehmen wollen. Abends Körner. Wenn diese Spätbruten bei bester Pflege gün stige Witterung im Sommer und Herbst bis in den November hinein haben, dann legen sie schließlich auch noch Wintereier. Ob jedoch unter kleineren landwirtschaftlichen Verhält nissen mit einem Zusammenwirken dieser gün stigen Faktoren zu rechnen ist? Ich glaube es nicht. Deshalb bedeutet auch nur das Schlacht messer die wirtschaftlichste Lösung für alle im Herbst schlecht entwickelten Junghennen. Neues aus Feld, Sorten, Stall und Hof, Haus, Küche und Blumenzimmer Das Ausbrechen der Früchte bei überreichem Behang. Stolz und Freude schwellt das Herz des Gartenfreundes, wenn er im Frühjahr bei der Besichtigung seiner Obstanlagen die mit Knospen und Blüten strotzenden Obstbäume be trachtet. Im Geiste berechnet er sich schon den möglichen Gewinn, den er aus den Erträgen einer so vielversprechenden Kultur unter Um stünden herausziehen könnte. Doch es wäre nicht gut, wenn jede Blüte zur reifenden Frucht würde. Dies könnte nur auf Kosten des Baumes und der Früchte geschehen. Früchte, die zu zahlreich am Baume hängen, bleiben immer klein, aber ein Zentner großer, aus gewachsener Früchte ist mehr wert als zwei Zentner kleine Früchte. Wir nehmen daher einen Teil der Früchte weg und der dadurch ge wonnene Nahrungsüberschuß wird den über- bleibcnden zugute kommen, und «diese werden um so größer und schöner werden. Durch das Auslichten werden auch die Zweige mehr ge schont und es können sich die Fruchtknospen für das nächste Jahr besser ausbilden. Durch richtiges Beschneiden verhüten wir ohnedies schon einen übermäßigen, den Baum erschöpfenden Ansatz. Die Blüte der Obstbäume ist aber oft so reichlich, daß auch nicht der zehnte Teil der Blüten zur Ausbildung gelangen darf. Doch die N<tur hilft sich auch hier schon zum Teil von selbst durch selbsttätiges Aussichten. Sind die meisten der Blütenblütter gefallen, so lassen sich schon an den Fruchtbüfcheln einige Früchte erkennen, die besser entwickelt sind als die übrigen. Die zurückbleibenden, schlechter ent wickelten Früchte fallen bald ab. Man darf daher nie zu früh mit dem Auslichten beginnen. Erst wenn die Früchte etwa die Größe von Haselnüssen erhalten haben, beginnen wir mit dem Ausmerzen derjenigen Früchte, die in der Entwicklung etwas zurückgeblieben oder ver krüppelt sind. Dieses Auslichten der Früchte dars je nach dem Umfange des Baumes in Zeit abschnitten von 14 zu 14 Tagen erfolgen, nicht etwa auf einmal. Die einzelnen Früchte ziehen eine Menge Nahrung an sich und ein plötzliches Auslichten einer größeren Menge Früchte könnte eine Stockung zur Folge haben. Beim allmählichen Auslichten nehmen die übrig bleibenden Früchte die Nahrung mit auf und entwickeln sich zusehends besser. Im all gemeinen rechnet man auf das laufende Meter Spalierarm 15 Kleine, 10 mittlere oder 5 große Früchte. Ist der Fruchtansatz nicht übermäßig stark, so werden nur die beschädigten und ver krüppelten Früchte entfernt. Ha. Sammelt das Fallobst auf! Durch die Gleichgültigkeit vieler Obstzüchter, das Fall obst unbekümmert unter den Bäumen liegen zulassen, anstatt es sogleich aufzusammeln und wirtschaftlich durch Verkochen oder Verfüttern zu verwerten, entstehen nicht nur eigene Ver luste, sondern mehr noch wird dadurch dem gesamten Obstbau ein gewaltiger Schaden zu- gesügt. Denn es ist eine durch jahrelange Ver suche bewiesene Tatsache, daß 90 v. H. des Fallobstes mit der Made unseres gefährlichsten Kernobstschädlings, nämlich des Apfelwicklers tLarpoespss pomonello), behaftet sind und diese die alleinige Schuld an dem vorzeitigen Obst fall trägt. Am meisten werden von ihr Aepfel und Birnen, zuweilen aber auch Zwet- schen und Pflaumen heimgesucht, wenn hier nicht die unter gleichen Verhältnissen lebende Made des Pflaumenwicklers (Lnrpocapsa kune- brann) die Ursache ist. Zur Abwendung oder doch zur Verminderung dieses Schadens ist Las sofortige und restlose Einsammeln des Fallobstes das einfachste, billigste und wirk samste Mittel. Denn sowohl bei der Mr- Kochung als auch bei Verfütterung kann die Made abgefangen und getötet werden, bevor sie, ihrer Lebensgewohnheit folgend, selbst aus der zerfressenen Frucht herauskriecht, um Ver stecke hinter auf dem Boden liegenden Holz stückchen, Erdhäufchen, abgeplatztcr Baumrinde und in Baumritzen zu suchen und sich hier in feste Gewebe (Kokons) für die Ueberwinterung cinzuspinnen. Im Mai verpuppt sich dann die im Kokon überwinterte Raupe, und im Juni erscheint dann eines Abends der bekannte kleine grau-braune Wicklerschmetterling, dessen Weibchen bald darauf 50 bis 60 Eier an den einzelnen Baumfrüchten ablegt. Aus diesen schlüpfen in etwa vierzehn Tagen kleine Raupen oder Obstmaden aus, die nichts eiligeres zu tun haben, als sich sofort in die junge Obst frucht einzubohren und von innen zu zerfressen. Es kommt vor, daß eine Raupe von einer Frucht zur andern wandert und die Raupen sich auch nochmals im Sommer verpuppen und in Schmetterlinge verwandeln, die ebenfalls wieder Eier oblegen, wodurch eine zweit« Generation von Maden und Fruchtzerstörern hcrvorgebracht wird. E. G. Auch Schweine auf die Weide! Die Weide muß unbedingt mehr zur Ernähvung der Schweine mit herangezogen werden. Gerade im Frühling und im Sommer ist das Futter für die Schweine knapp und verhältnismäßig teuer, während die Preise der Schweine sich den Futterkosten keineswegs angepaßt haben. Es ist deshalb im Interesse jedes Landwirts, das billige Weidefutter für die Ernährung seiner Schweine mit heranzuziehen. Vor allen Dingen niedertragende Sauen und Heranwachsende Znchtläufer können einen erheblichen Teil ihres Futterbcdarfs auf der Weide decken. Häufig ist der Bestand an diesen Tieren bei einem Landwirt so klein, daß sich das Hüten der Schweine nicht lohnt. Es ist deshalb da, wo es sich einrichten läßt, dringend zu empfehlen, daß sich mehrere Landwirte zusammenschließen und gemeinsam ihre Schweine auf Weide treiben lassen. Die Schweine gehen morgens frühzeitig heraus; es genügen zunächst 1Vs, später 2 bis 2r/s Stunden Weidegang. Gegen Abend geht die Herde die gleiche Zeit noch einmal heraus. vr. L. Ekzeme bei Hunden und ihre Behandlung. Sehr häufig haben Hunde, besonders die langhaarigen Rassen, unter einem sehr hart näckigen und qualvollen Juckreiz zu leiden, der von Hautausschlag und Haarlosigkeit bcgieitet ist. Diese nicht parasitären Hautausschläge sind in der Regel schwieriger zu heilen als die Räude. Außerdem neigen sie sehr häufig zu Rückfällen. Die Entstehungsursache kann sehr verschieden fein. Man darf wohl an nehmen, daß die Wissenschaft bei der Aetiologie einiger Hautausschläge noch im Dunkeln tappt. So viel ist sicher, daß falsche Ernährung, zu wenig Bewegung und Stoffwechselstörungen die häufigsten Ursachen des Ekzems sind. Neuer dings hat man auch festgestellt, daß eine mangelhafte Sekretion der Schilddrüse Ekzeme verursachen kann, die jeglicher lokalen Be handlung trotzen und nur durch Einspritzung von 1 bis 2 oem Thyreoxin geheilt werden können, tzundebesitzer, deren Hunde an dieser lästigen Hautkrankheit leiden, werden daher gut daran tun, nicht nur eine lokale Behandlung vorzunehmen, sondern vor allen Dingen erst mal die Ursachen der Krankheit zu ermitteln und abzustcllen. Bor allen Dingen sind zu stark gewürzte Speisen und zu reichliche Fleisch- siitterung zu vermeiden. Auch polierter Reis ist schädlich. Man kann natürlich nicht für alle Hunde denselben Speisezettel vorschreibcn. Hunde müssen ebenso wie Menschen individuell behandelt werden. Während der eine nach dem Genüsse von Erdbeeren oder Krebsen einen un angenehmen Nesselausschlag bekommt, kann der andere diese Delikatessen sehr gut ver tragen. Hunde, die schwer arbeiten müssen (Jagdhunde in der Jagdzeit, Ziehhunde usw.), müssen natürlich kräftig ernährt werden und können ohne Schaden eine gute Portion Fleisch vertragen. Sehr viele Hunde arbeiten sich aber körperlich nicht genügend aus, und bei solchen muß eine gewisse Diät innegehalten werden. Man darf auch nicht vergessen, daß Hunde, die jahrelang eine intensive Fleisch- sütterung anstandslos vertragen haben, mit zunehmendem Alter davon Ekzem bekommen. Man muß dann natürlich die Fleischflltterung ganz emstellen oder wenigstens stark icin- schränken und mehr gemischte Kost (Milch, Ge müse, Haferflocken) füttern. Vor allen Dingen muß Abwechslung in der Ernährung oberster Grundsatz sein. Sollte Diätänderung und lokale Behandlung mit Schwefel- oder Teerpräparaten allein nicht zur Besserung oder Heilung des Leidens führen, dann versäume man nicht, tier ärztlichen Rat einzuholen, da durch Ein spritzungen, die den Stoffwechsel umstellen oder zur Blutverbesserung dienen, eine gründlichere und schnellere Heilung herbeigeführl wird. Da die Entstehungsursache mancher Ekzeme noch nicht restlos geklärt ist, wird auch der Tierarzt nicht immer von heute auf morgen helfen können, man verliere dann nicht gleich den Mut, sondern versuche durch aufmerksame Beobachtung des Hundes nach Ausschluß von gewissen Nahrungsmitteln die vermutliche Ent stehungsursache zu ergründen und dem be handelnden Tierarzte brauchbare Fingerzeige zu geben, damit er schneller und sicherer ent scheiden kann, ob und wie die Behandlung ge wechselt werden muß. Frau L. R. in Sa. Die Sterblichkeit bei Viellegenden Hennen ist im allgemeinen größer als bei weniger legenden. Das spricht aber durchaus nicht gegen die Leistungszucht; denn so groß sind Lie Unter schiede nicht. Der Jahreszeit entsprechend ist die Sterblichkeit am größten im Frühjahre. Bei Junghennen ist sie größer als bei älteren Tieren. Kl. Grießklöße als Zugabe zum Braten. E,in tiefer Teller voll tags zuvor gekochter, ge riebener Kartoffeln, ein knapper Teller voll Grieß, ein Löffel zerlassene Butter, ein Ei, Salz, alles wird tüchtig durchgeknetet und zu einem Kloß geformt. Eine saubere, gebrühte, dann mit Mehl bestreute Serviette nimmt den Kloß auf, wird zugebunden und für ein bis eineinhalb Stunden in kochendes Salzwasser gehängt. Dann reicht man den fertigen Kloß zu Sauerbraten oder Schmorbraten. A. in L. Eierkuchen mit Gurkenfüllung. Drei Eier werden zu Schaum geschlagen, dann gibt man 30 g Butter, einen Eßlöffel voll Mehl, einen Eßlöffel gehackten, mageren Schinken oder Zunge, Salz und Pfeffer nach Geschmack hin zu, schüttet die fortwährend geschlagene Masse in eine sehr saubere Pfanne, in der man reich lich Butter zum Schäumen kommen ließ und bäckt sie unter leichtem Schütteln in zwei bis drei Minuten, bis sie sich zu verdicken be ginnt. Dann stellt man die Pfanne zurück und gibt dem Eierkuchen mittels eines Löffels eine halbmondförmige Gestalt. Bevor man den Eierkuchen zusammenschlägt, füllt man die Gurke hinein, die vorher auf folgende Weise zubereitet wurde: Eine kleine Gurke durch schneidet man der Länge nach, nimmt m eine: Löffel Las Innere, We che heraus unt neid die festen, fleischigen Teile in klein ' die i a i . > c - . - ' et: a> Sk.; u:) - g s . . Laan ziehen laß:, bis sie weich ,urL, uns . ungefähr zehn Minuten erreicht ist. Nun gießt man die Gurke durch ein Sieb, so daß alles Wasser abläuft, reibt die Pfanne trocken aus, gibt 30 g Butter, ebensoviel in Würfel ge schnittenen mageren Schinken oder Zunge und die gekochte Gurke hinein, läßt es unter Schütteln heiß werden, belegt damit die eine Hälfte des Eierkuchens, schlägt danach die andere Hälfte darüber und serviert das Ge richt sofort. Fr. Ad. in K. Tomaten in Sulz mit Ei. Auf einer Platte ordnet man zierlich dicke Tomatenscheiben und Scheiben von hartgekochten Eiern. Dann macht man eine Gallerte: Mehrere Tomaten werden in Wasser mit einer Zwiebel weichgekocht und durch ein Haarsieb getrieben, dann gibt man Salz, Pfeffer, Zitronensaft und sechs Tafeln eingeweichte Gelatine hinzu. Die Soße muß einen pikanten Geschmack haben. Man gießt si vorsichtig über die Tomaten und Eier und läs sie erstarren. Bor dem Gebrauch garniert mr die Platte mit Kapern und Salatblättchen oL Scheiben von sauren Gurken. Frau E. S.
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