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Frage und Antwort Gemeinnütziger Aatgever für /eöermann Bedingungen für die Beantworinng von Anfragen: Der weitaus größte Teil der Fragen wird schriftlich beantwortet, da ein Abdruck aller Ant worten räumlich unmöglich ist. Deshalb muß jede Anfrage die genaue Adresse des Fragestellers enthalten. Anonyme Fragen werden grundsätzlich nickt beantwortet. Außerdem ist jeder Frage ein Ausweis, daß Fragesteller Bezieher unseres Blattes ist, sowie als Portoersatz der Betrag von so Rpf. beizufügen. Für jede weitere Frage, auch desselben Fragestellers, sind gleichfalls SO Rpf. mitzusenden. Anfragen, denen zu wenig Porto beigefügt ist, werden zurückgelegt und erst beantwortet, wenn der volle Portoersatz erstattet wird. Im Briefkasten werden nur rein landwirt schaftliche und unmittelbar einschlägige Fragen behandelt; in Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Rahmen unseres Blattes an- pafsen, kann Auskunft keinenfalls erteilt werden. Unsere Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. Die Schriftleitung Frage: Zwölfjähriger Wallach hat häufig geschwollenen Hodensack. Nach genügender Be wegung verzieht sich die Anschwellung wieder. Was kann ich tun? P. N. in G. Antwort: Lassen Sie Ihren Wallach gelegentlich von Ihrem Tierarzt daraufhin untersuchen, ob sich nicht doch noch ein Hoden in der Bauchhöhle befindet. Die Kastration ist dann eben keine vollständige gewchm. Sollte das nicht der Fall sein, dann läßt sich dabei leider nicht viel machen. Die Stau ungserscheinungen am tzodensack sind jedenfalls unbedenklich. Bet. Frage: Bcrfütterung aufgebrühter Malz- Keime. Ich verfüttere aufgebrühte Malzkeime zusammen mit Kartoffeln an meine Milchkühe. Welche Kraftfuttermittel verabreiche ich am besten dazu, um höchste Milcherträge zu er zielen? Wie verfüttere ich Biertreber am besten für denselben Zweck? P. R. in D. Antwort: Getrocknete Malzkeime ent halten 11,4 v. H. verdauliches Eiweiß und 31,8 v. tz. verdauliche Kohlehydrate. Sie ge hören zu den gehaltreichen Futtermitteln. Zur Erzielung höchster Milchleistung müssen aber Kraftsuttermittel gleichzeitig verabreicht werden, welche noch höher im Eiweißgehalt sind. Als solche empfehlen wir Ihnen Erdnußkuchen und Sojakuchcn. Zur Förderung der Milchmenge empfiehlt sich noch ein Zusatz von Weizenkleie. Als Mischung dürfte sich empfehlen ein Ver hältnis wie 1:1:1:2. Frische Biertreber kön nen mit den gleichen Futtermitteln verabreicht werden, nur ist das Verhältnis wie folgt zu nehmen: Biertreber zu Erdnußkuchen zu Soja schrot zu Weizenkleie wie 5:1:1:2. vr. Bn. Fratze: Vierjährige Katze leidet seit län gerer Zeit an Schnupfen. Sie scheint keine Luft zu bekommen und röchelt beim Saufen und Fressen furchtbar. Was Hann man da gegen tun? L. T. in L. Antwort: Ob Ler Katarrh Ihrer Katze sich nur auf die Nasenhöhle beschränkt oder ob er schon auf den Kehlkopf und die Bronchien übergegangen ist, läßt sich von hier aus nicht sagen. Lassen Sie die Katze Kreolmdämpfe einatmen, dreimal täglich zehn Minuten lang. Sie setzen die Katze auf einen Rohrstuhl, unter dessen Sitz ein Eimer mit kochendem Wasser steht. Auf ein Liter Wasser geben Sie einen Eßlöffel voll Kreolin, lieber Stuhl und Katze hängen Sie eine leichte Decke, damit die Dämpfe nicht seitlich entweichen. Die Katze werden Sie aber festhalten müssen, da sie sich diese Prozedur nicht gern gefallen lassen wird. Schließlich empfehlen wir Ihnen das im Verlag von I. Neumann-Neud-amm er schienene Buch „vr. Wieland, Die Hauskatze", Preis 0,70 IM, aus dem sie alles über die Pflege der Hauskatze entnehmen können. Vet. Frage: Beseitigung wilder Rosen in einer Wiese. Eine Wiese, sandiger Boden, unmittel bar an der Elbe, ist zum Teil mit wilden Rosen überwuchert, einzelne Stellen bis zu 30 gw groß, welche von Jahr zu Jahr immer größer werden. Gibt es ein Radikalmittel, diese zu vertilgen? H. K. in B. Antwort: Chemische Radikalmittel zur Vernichtung von Pflanzen und Sträuchern sind uns wohl bekannt. Aber man vertreibt durch ihre Verwendung gewissermaßen den Teufel durch den Beelzebub, ö. h. die Un kräuter sterben ab und eine Kahlstelle bleibt für unbestimmte Zeit auf dem Felde zurück, denn der Boden wurde mit vergiftet. Gewiß, Ler Boden gesundet wieder, aber man kann nie mit Bestimmtheit sagen, wie lange sich der Gesundungsprozeß hinauszögern wird. Wenn das zu behandelnde Weidestück noch im Ueber- flutungsbereich der Elbe liegt, tritt die Ge sundung infolge der Auswaschung des Bodens durch Ueberschwemmung wahrscheinlich schneller ein; etwas Gewisses darüber können wir aber nicht in Aussicht stellen. Vielleicht ver suchen Sie die Vernichtung der wilden Rosen erst einmal an einer Stelle durch die An wendung von einem der folgenden Mittel: „Unkraut ex" aus der Chemischen Fabrik von Stolte L Charlier, Hamburg 15, oder „Via rasa" von Paul Huber, Dresden-Tolkewitz. Eine Gebrauchsanweisung liefert jede Fabrik mit. Eine Anfrage durch Postkarte schafft Klarheit über oie zu erwartenden Unkosten. Dasselbe Ziel wird ohne besondere Kosten und ohne Bodenvevderbnis auf unbestimmte Zeit sicher erreicht, wenn man die Rosen sträucher in ein und demselben Jahre zweimal abbrennt. Der erste Brandschaden wird durch Stockausschlag auszugleichen versucht. Er muß im selben Jahre noch einmal vernichtet werden, damit sich der Strauch ausgibt. Sollte sich im folgenden Jahre wider Erwarten noch vereinzelter Stockausschlag zeigen, so kann dieser mit einer schweren Haue gekappt werden. Das Eingrünen der Brandstellen kann durch Lockern des Bodens und Ausstreuen von Grassamen beschleunigt werden. vr. E. Frage: Stachelbeeren sind von einem Schädling befallen. Einige Blätter habe ich zur Untersuchung eingeschickt. Worum handelt es sich und was Kann ich zur Bekämpfung des Schädlings tun? L. R. in S. Antwort: Die Stachelbeeren sind von einem Pilz, dem Becherrost, befallen, der bei starkem Auftreten einen frühen Blattfakl und ein Nichtausreifen der Beeren bewirken kann, und somit Schaden stiftet. Mit einer Lupe er kennt man auf den gelben Polstern auf der Blattunterselte die „Becherchen", in denen Sporen zur Entwicküung kommen, durch die der Pilz sich verbreitet. Diese Sporen wachsen aber nur auf Sauergräsern (Carex-Arten) aus, und von diesem Zwischenwirb gelangt der Pilz erst wieder auf die Stachel- und auch auf Johannis beeren. Zur Bekämpfung der Krankheit muß man also die in der Nähe wachsenden Sauer gräser, auf denen der Pilz auch überwintert, beseitigen und dann nach Möglichkeit auch die kranken Blätter von den Stachelbeeren ent-> fernen. Außerdem sind die Beerensträucher vorbeugend mit Kupferkalkbrühe oder einem anderen kupferhaltigen Spritzmittel, wie sie in Samengeschäften erhältlich sind, mittels einer Baumspritze abzuspritzen. Schfd. Frage: Herstellung von Drombeerwein. Da es in hiesiger Gegend viele Brombeeren gibt, beabsichtige ich in zwei großen Flaschen Brombeerwein anzusetzen. Jede Flasche enthält 10 Liter, also insgesamt 20 Liter. Wieviel Brombeeren, Wasser und Zucker brauche ich, um die 20 Liter Brombeerwein vorschrifts mäßig anzusetzen. H. K. inG. Antwort: Zunächst läßt man sich von der Kitzinger Reinhefestation eine Portion flüssiger Laureiro-Hefe (Preis ohne Porto 50 Reichspfennig) kommen. Dann werden 19 kg Brombeeren mit 2 kg Zucker (blaufrei) zu einem gleichmäßigen Brei zerdrückt und mit der Reinhefeprobe gut vermischt. Man läßt dann in einem irdenen größeren Topf oder in einem sauberen Fäßchen, locker zugedeckt, ver gären, wobei dann und wann umgerührt wird. Nach acht bis zehn Tagen wird abgepreßt und der Rückstand nochmals mit 2,5 Liter Wasser 24 Stunden vergoren, wieder abgepreßt. In den vereinigten Säften werden ohne Wasser zusatz und ohne Erwärmung 5 kg Zucker und 5 g Salmiaksalz aufgelöst und dann wie bei Beerenweinen üblich unter Gärverschluß ver goren. Prof. vr. Ks. Frage: Apfelwein ist unklar. Ich habe im Herbst Apfelwein mit Hefe angesetzt, die Gärung hat schon aufgehört, doch der Wein klärt sich nicht. Was kann ich tun, um den Wein zu verbessern oder zu klären? A.T. in S. Antwort: Auf zehn Liter Wein be rechnet sind zunächst 2 § Tannin in heißem Wasser gelöst unter Umrühren hinzuzufügen. Sodann werden 4 Z beste weiße Gelatine, ebenfalls heiß gelöst, unter Umrühren langsam hinzugegeben. Es bildet sich eine flockige Trübung, welche allmählich als grauer Nieder schlag zu Boden geht. Der Wein kann nach einigen Tagen abgezogen werden. Prof. vr. Ks Frage: Bekämpfung von Kiefernholz- wefpen in Dielenbalken. In einem Neubau, der 1931 fertig wurde, zeigen sich neuerdings in dem Fußbodenbelag mehrere Löcher, aus denen einzelne Käfer Herauswanderin. Ich habe einige Exemplare zur Untersuchung ein geschickt und bitte um Angabe, um was für einen Schädling es sich handelt. Besteht Ge fahr, daß der Bodenbelag leidet? B. in L. Antwort: Die aus Ihren Dielenbalken schlüpfenden Insekten sind keine Käfer, son dern Wespen, und zwar handelt es sich um die gewöhnliche Kiefernholzwespe (8irex juvencus). Die Balken sind wahrscheinlich auf dem Holz lager von der Wespe mit Eiern belegt worden. Die daraus schlüpfenden Larven brauchen zwei Jahre und mehr, um sich im Holz fressend zur fertigen Wespe zu entwickeln. Die fertigen Insekten bohren sich dann einen Gang nach außen, um sich zu paaren und fortzupflanzen. Wenn aus Ihrer Dielung schon im vergan genen Lahr mehrere Wespen geschlüpft sind, wird es sich bei den diesjährigen Tferen um Nachzügler handeln, und Sie werden in den nächsten Jahren von den Tieren nichts mehr merken. Wenn nicht aus mehreren Trag balken zahlreiche Wespen schlüpfen, deren Bohr löcher die Tragfähigkeit der Balken gefährden, brauchen die Wespen Ihnen keine Sorge zu machen. vr. 2. Frage: Vertilgung der Silbermotten (Silberfische). In einem Zimmer befinden sich sogenannte Silbermotten (Silberfische), die die Tapeten und auch Bilder zerfressen. Kann mir ein Mittel zur Beseitigung dieser Tiere und insbesondere zur Verhinderung des Ein dringens in die Tapete eines neu zu tape zierenden Zimmers genannt werden? P. in L Antwort: Zeigen sich in einem Raume die kleinen flinken Silberfischchen, auchSAber- molten oder Silbermilben genannt, so gehe man ihnen schnellstens zu Leibe, denn der Schaden, den sie hesonders den Tapeten zu fügen, ist nicht unbedeutend. Man streue echtes Insektenpulver aus oder besprenge die Räume, in denen sie sich zeigen, mit Petroleum. Auch starker Luftzug ist dem Ungeziefer zuwider. Bei ihrer Vorliebe für Süßigkeit, die sie gleich den Ameisen zeigen, kann man sie durch Auf- stcllcn von mit Sirup bestrichenen Pappdeckeln oder Brettchen leicht fangen. Man kann auch eine starke Formalinlösung bereiten und damit den Fußboden und die Wände abreüben. Bei Räumen, die keine Tapeten aufweisen, ist ein Abwaschen der Wände und des Fußbodens mit Alaun oder Lysol, in Wasser verdünnt, von gutem Erfolg. R. Alle Zusendungen an die Lchristteitunw auch Ansrax.en, sind zu richte» an den Verlag I. Neumann, Reudamm (Bez. Fso.) Der LsMmann Mocken-veN-ge äes Mlsärutter Tageblatt LLilsöruff, am Li. Juli 1932 Das deutsche Fleischwollschaf Bon Pribatdozent vr. H. Lüthge Mit zwei Abbildungen Im Jahre 1748 wurden die ersten Merino schafe aus Spanien eingeführt. Weitere Importe folgten später und so entwickelte sich, insbesondere in Mitteldeutschland und Schlesien, eine überaus hochstehende Zucht des edlen Wollschafes. Bis in die sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts ging der Aufschwung der deutschen Schafzucht. Dann setzte eine allmähliche Abnahme der Schaf bestände in Deutschland ein, die mit der Zeit stärker wurde. Bekanntlich hat die außerordentliche Zu nahme der Wollschafzucht in außereuropäischen Ländern einen stetigen Preisdruck auf die Wolle ausgeübt, so daß daraus zum Teil die Abnahme der Schafbestände in Deutschland zu erklären ist. Aber auch das Schaffleisch erfreute sich in Deutsch- Gesellschaft zwecks Ausstellung auf den Wander ausstellungen wie folgt eingeteilt: Gruppe 3. Merinokammwollschafe (Fleisch merino) mit dem Wollzuchtziel L bis für weibliche Tiere und mit dem Woll zuchtziel für männliche Tiere. Gruppe 4. Merinokammwollschafe (Fleisch merino), Wollzuchtziel L/8 für weibliche Tiere, Wollzuchtziel bisö fürmännlicheTiere. Klasse 3 Fleischwollschafe. In allen Gruppen legt man Wert auf gute Fleisch- wie Wolleistung mit dem Unterschiede, daß man in der Gruppe 3 etwas feinere Wolle verlangt als bei den ausgesprochenen Fleischwollschafen mit dem Wollzuchtziel L. Der Unterschied in der Feinheit der Wolle der Mutterschafe liegen zwischen 55 bis 70 kg, der Schurertrag bei 4 bis 4,5 KZ mit 9 bis 11 em Stapeltiefe, hohem Rendement und Sortiment U. Das Merinofleischschas ist insbesondere in Mitteldeutschland, aber auch in Nordostdeutsch, land verbreitet. Nach Golf hat es einen breiten, tiefen Rumpf, geraden, breiten Rücken, breite, nur mäßig abgedachte Kruppe, volle Keulen, zumeist gutgestellte Gliedmaßen und schön aus- gebildetes Euter. Das Gewicht der Mutterschafs beträgt 55 biH 70 KZ. Das Vlies ist gut ge schlossen, auch der Bauch gut bewollt, Gesicht und Füße sind frei. Bei den Herden der in Wolle feineren Richtung beträgt dis Stapeltiefs 7 bis 9 sm und das Schurgewicht 5 bis 5,5 KZ, bei Abbildung I. Bock der deutschen Fleischwollschaf-Rasse Abbildung 2 Mutterschaf der deutschen Fleischwollschaf-Rasse nnd keiner sehr großen Nachfrage, so daß die Preisgestaltung gegenüber Rind- und Schweine fleisch nicht besonders günstig war. In den letzten Jahren ist das anders geworden, und zeit weise wurde insbesondere das Fleisch junger Mastlämmer sehr hoch bewertet, auch im Ver gleich zu Rind- und Schweinefleisch. Ausgesprochene Wollschafe mit der Woll feinheit und höher gibt es in Deutschland nur noch sehr wenig. Das deutsche Feinwollschaf wurde im Laufe der Jahrzehnte umgezüchtet in ein Schaf mit kombinierter Fleisch-Woll- Leistung, also in ein Fleischwollschaf. Fest gestellt werden muß aber, daß der spezielle Name „Fleischwollschaf" nur für wenig deutsche Schafe angewendet wird. Für die Mehrzahl der deutschen Schafe mit kombinierter Fleischwoll leistung ist die Bezeichnung „Fleischmerinos" ge bräuchlich. Nach der Schafrassenerhebung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft vom Jahre 1927 machen die Merinorassen 53,7 des deutschen Schafbestandes aus. Die deutschen Schafs mit ausgesprochen kombinierter Fleischwolleistung werden von der Deutfchen Landwirtschafts- ist aber nur sehr gering, da man in der Gruppe 3 der Fleischmerinos mit feiner Wolle bei den männlichen Tieren im Wollzuchtziel bis zum Feinheitsgrads L gelangt, der das Hauptsortiment bei den ausgesprochenen Fleisch wollschafen bildet. Diese deutschen Fleischwollschafe sind nach Golfs etwa seit dem Jahre 1910 aus hoch wertigen deutschen Merinokammwollschafen unter vorsichtiger Verwendung von Leisester- und Dishley-Merinoböcken erzüchtet worden. Auch Golf weist darauf hin, daß zwischen den Fleisch wollschafen und den Merinofleischschafen keine scharfe Grenze besteht. Die wesentlichsten Eigen schaften des deutschen Fleischwollschafes sind nach Golf: Ausgezeichnete Frohwüchsigkeit und Gesundheit, hohe Leistungen in Fruchtbarkeit, im Säugen, in der Ausnutzung der Weide und voluminösen Futters, große Frühreife der Zucht tiere und hervorragende Eignung der Lämmer zur frühen Mast. Die Rasse zeigt breite, tiefe Figuren (Abbildung 1 und 2), die breit und fest auf korrekten Füßen stehen, geraden, festen Rücken, mächtige Rippenwölbung, vorzügliche Innen- und Außenkems. Dis Lebendgewichts der in Wolle gröberen Richtung der Stapeltiefe 7,5 bis 10 em und das Schurgewicht 4,5 bis 5 KZ, aber bei höherem Rendement. Die Leistungen der deutschen Schafe mii kombinierter Fleisch-Woll-Leistung sind ausge- zeichnet. Die Lämmer wiegen bei der Geburi 4 bis 6 KZ. Zwillinge sind sehr häufig. Es gib! eine größere Anzahl Herden in Deutschland, die mit 130 v. H. aufgezogener Lämmer rechnen. Bei zweckentsprechender Ernährung ist das Wachs- tumsvermögen der Lämmer recht gut. Als Norm der täglichen Zunahmen ist nach Versuchen von Frölich und Lüthge 230 Z anzusehen. Zu nahmen von 250 Z täglich und mehr sind nicht selten. Ein gutes, in vielen Herden erzieltes 100-Tage-Gewicht der Junglämmer ist 30 KZ. Die Entwicklung der Zwillingslämmel bleibt kaum hinter der der Lämmer aus Einzelgeburten zurück, so daß man bei Zwillingslämmem mit einem 100-Tage-Gewicht von 55 KZ für beide Lämmer rechnen kann. Die Anpassungsfähigkeit dieser deutfchenSchafe auch an anders Verhältnisse ist ausgezeichnet, wie die hervorragenden Zuchterfolge mit deutschen Schafen in Rußland bewiesen haben. Auch in