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wen namrmy NM alles immer und für überall stimmen wird: «S wird Abweichungen geben, aber wer aufpaßt, wird vielleicht bald die Ursache bestimmter Abweichungen, die seine Gegend betreffen, ergründet haben. Einstweilen ist zu sagen, daß der Hochsommer dieses Jahres aller Wahrscheinlichkeit nach warm und trocken sein wird, wenn auch das trockene Wetter in den letzten Tagen ein bißchen „gestört" wurde. Solche Störungen werden natürlich öfter Vorkommen, aber im allgemeinen dürfte es bei Trockenheit bleiben, und danach wird man sich zu richten haben. * Ein ganz außergewöhnlicher Straßenverkehr machte sich am gestrigen Sonntage auch bei uns bemerkbar. Erste Ursache dazu war das Grillenburger Motorradrennen. Bereits in den ersten Morgenstunden gings los. Die Radfahrer machten den Anfang, kurz nach 3 Uhr folgten schon die ersten Trupps von Motorradfahrern. Mit jeder Stunde wurde es schlimmer, bis schließlich in der 6. Stunde der Höhepunkt überschritten war. Wie ein gewaltiger dicker Wurm schoben sich die Massen von allen Richtungen dem Grillenburger Walde zu. Dann war eine kleine Ruhepause in der Stadt, die in der 9. Stunde wieder unterbrochen wurde von den Rennfahrern des Taues Dresden des Deutschen Radfahrerbundes, die den Kampf um den Gro ßen Saxonia^Preis und um die Gaumeisterfchaft im Einer- streckensahren austrugen.'Sie kamen gegen °/»9 Uhr von Mei ßen und verließen in Richtung Grumbach wieder unsere Stadt. Dann sah man hie und da Reiter und Geschirre, die sich zum Reiterfest nach Riemsdorf begaben. Die Schützen fuhren nach Nossen zum 100jährigen Fahnenjubiläum der dortigen Schwe stergesellschaft. Nach 2 Uhr setzte dann der ungeheure Rück strom der Fahrzeuge ein, der sich bis in die Abendstunden hin zog und ohne Unfall abging. Das herrliche Wetter hatte auch den sonstigen Ausflugsverkehr belebt. Turnverein D.T. Zu einer Abschiedsfeier für Oberturn- wart Walter Benath hatten sich am Sonnabend Turner und Turnerinnen sehr zahlreich in der „Tonhalle" eingefunden. Nach Märschen des Spielmannszuges und allgemeinem Gesänge „Grün Eichenlaub" hieß der Vorsitzende I. Schmidt die Anwesenden willkommen, wies auf den Anlaß des Zusammen^ kommens hin und würdigte in ehrenden Worten die Verdienste des scheidenden Oberturnwarts und 2. Vorsitzenden des Ver eins. Er habe, so wurde ausgeführt, seinerzeit aus eigenem Interesse die Turnschule der Deutschen Turnerschaft in Berlin besucht und was er dort gesehen und gelernt, in unermüdli chem Eifer den Angehörigen des hiesigen Turnvereins vermit telt. Seine besondere Vorliebe galt der Jugend, die er oft zu Wanderungen hinausführte oder zu Tie-Abenden vereinte. Er verlieh dem vorjährigen Bezirksturnfest in Wilsdruff den nöti gen Schwung und richtete die Atte Herrenriege ein, die sich guter Teilnahme erfreut. Sein frohes Vorwärtsdrängen, seine unermüdliche Arbeitskraft, sein turnerischer Geist und seine Führernatur werden dem hiesigen Turnverein sehr fehlen. Der Verein bedauert tief seinen Weggang von Wilsdruff, dankt ihm für alle mühevolle Arbeit, die er für den Verein und die große deutsche Turnsach« geleistet und wünscht ihm und feiner Fa milie auch in Langebrück nur das Beste. Ein dreifaches „Gut Heil" der Anwesenden unterstrich diese Ausführungen des Vor sitzenden. Turnwart Josiger dankte dem Scheidenden na mens der Vorturnerschast für die Anregungen, die er den jun gen Turnern immer gegeben, und Mitglied Wenzel dankte namens der aktiven Turner. Oberturnwart Benath dankte für die anerkennenden Worte und betonte, daß er schweren Herzens vom Turnverein scheide, aber hoffnungsfroh seine neue Stellung in Langebrück angetreten habe. Er hoffe, daß sich auch im hiesigen Turnverein immer tatenfrohe Männer finden, die das Erbe Vater Jahns hoch und heilig halten und für den Wiederaufstieg unseres deutschen Vaterlandes mit sor gen und wünschte dem Verein weiteres Wachsen und Blühen. Der Spielmannszug und die Gebr. Höschler sorgten weiter für musikalische Unterhaltung und manches Lied wurde noch ge meinsam gesungen, ehe man auseinanderging. Die Getreidernle beginnt. Nachdem in der Meißner und Nossener Gegend bereits vor 8—10 Tagen mit dem Schnitt der Gerste begonnen wurde, wurde am Sonnabend auch bei uns der Anfang damit gemacht. Parksingen. Der Schulchor wird morgen Dienstag abend bei günstigem Wetter punkt °/«8 Uhr unter Kantor Ger hardts Leitung 12 Volkslieder im Oberen Park singen. Leitgedanke: Vom Morgen bis zum Abend. „Wenn di« Soldaten..." Heute erhalten die Gemeinden Weistropp, Hühndorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Sachsdyrf und Sora militärische Einquartierung. Es handelt sich um das 1. Bataillon des Inf.- Regts. Nr. 11, das in Freiberg stationiert ist. Es kommt vom Truppenübungsplatz Königsbrück, wo militärische Besichtigungen durch den Chef der Heeresleitung General der Infanterie Frhr. von Hammerstein-Equord stattfanden. Die Soldaten werden morgen früh nach ihrem Standorte weitermarschieren. Die Heidelbeerernte verspricht dieses Jahr keinen großen Ertrag und damit haben sich die Hoffnungen, die nach dein reichlichen Blütenansatz beurteilt, auf eine gute Ernte schließen ließen, nicht erfüllt. Es ist, wie die Beerensammler erzählen, eine mühsame Arbeit, um nur ein einigermaßen nennenswer tes Quantum zu pflücken. — Im Walde aber haben sich nach dem letzten Regen und der nachfolgenden Wärme inzwischen die ersten Pilze gefunden, die hoffentlich sich in großer Zahl zeigen und damit einen Ersatz für die spärlich vorhandenen Beeren bilden. Bekleben der Telegraphenstangen verboten. Die Nachrich tenstelle der Oberpoftdirektion Dresden teilt mit: In dem jetzt stark einsetzenden Wahlkampfe bilden die Telegraphenstangen und die Fernfprechschaltgehäuse auf Straßen und Plätzen ein beliebtes Angriffsziel der Schmier- und Klebekolonnen der Parteien. Die aufgeklebten Wahlaufrufe und die angeschmier ten Inschriften verunzieren aber nicht nur die Fernsprechanla gen gröblich, sondern zerfreßen infolge der säurehaltigen Kleb'- und Farbstoffe auch noch den Anstrich der Schaltgehäuse. Zu dem müssen für das Entfernen der Zettel und der Aufschriften sowie für das Erneuern des Farbanstrichs beträchtliche Kosten aufgewendet werden, die — da die Fernsprechanlagen Reichs eigentum sind — der Allgemeinheit zur Last fallen. Deshalb sei warnend darauf hingewiesen, daß das Zeltelankleben und das Beschmieren der Telegraphenstangen und Fernsprechschalt gehäuse verboten ist und strafrechtlich verfolgt wird. Im Be tretungsfalle haben die Beteiligten oder ihre Auftraggeber Strafantrag wegen Sachbeschädigung sowie Schadenersatzklage zu gewärtigen. In der sächsischen Münze in Muldenhütten wurden im Juni für 263 000 Mark Fünfmark- und für 24000 Mark Vierpfennigstücke geprägt. Warnin mutz de» Landwirt auch in« Ssmniev di« Zeitung lesen? Es ist heute nicht mehr so wie zur Feit des Großvaters, der im Sommer glaubte, auf das Lesen der Zeitung ver zichten zu können. Heute muß auch der Landwirt täglich die schwankenden Marktpreise, die zahlreichen Verordnungen von Reich und Ländern, die Bekanntmachungen der Behörden, die Steuer- tcrmine und so vieles andere von großer Wichtigkeit verfol gen, wenn er nicht schweren Schaden erleiden will. Darum muß auch in den Sommermonaten die Zeitung gelesen werden! IlMMMNIII'IMMIIIIIIIIIIIMINMIIIIMMMIMUIMMMIIIIIIItlUllllMItltllllltllUUMIIIttllM Die' gefährlichen Benzingase. In letzter Zeit sind wieder mehrere Unglücksfälle durch falschen Gebrauch von Benzin vor- gekommen und es besteht Veranlassung, auf folgendes hinzu weisen: Die Gefahr liegt darin, daß die sich entwickelnden Benzingase, mit der atmosphärischen Luft gemischt, außerordent lich explosibel sind. Diese Benzinbämpfe sind schwerer als dis Luft, bewegen sich am Boden entlang entsprechend der hier herrschenden Strömungen und kommen auch an weit von der Benutzungsstelle des Benzins entfernten Feuerstellen, brennen den Lichtern, entzündeten Streichhölzern oder gar schon an Funken von elektrischen Kontakten zur Entzündung und Explo sion. Schon 2Z Teile Benzin auf 100 Teile Luft, also ganz geringe Mengen, lassen das gefährliche Explosionsgemifch ent stehen. Selbst das Oeffnen der Fenster genügt bei solchen Ar beiten nicht als Vorbeugungsmaßnahme, weil die schweren Benzindämpfe auf dem Boden ruhen und nicht abziehen kön nen. Sehr gefährlich ist das Fortgießen benutzter Benzinmen gen in die Wasserleitungen, Toiletten und dergl., besonders in Garagen. Denn dadurch können explosionsgefährliche Gas mengen in die Kanalisation gelangen, die sich schlimmer aus- wirken können, als wenn ganze Straßenzüge mit Dynamit un terlegt sind. Eine originelle Hausinschrift ließ ein Hausbesitzer in Darmstadt an seinem Hause anbringen. Sie lautet: „Der Regen tropft, mein Haus verfällt Der Staat benötigt all mein Geld Als Sondersteuer zur Errichtung anderer, Begreifst Du das, o Wanderer?" Bautätigkeit im Mai. In Sachsen wurden im Mai 796 Baugenehmigungen für Neubauten mit Wohnunger erteilt. Diese Neubauten sollen insgesamt 1231 Wohnunger enthalten. Außerdem wurden 154 Baugenehmigungen füi Um-, An- und Aufbauten mit insgesamt 248 Wohnunger erteilt. Ausgesührt und baupolizeilich abgenommer wurden 149 Neubauten mit 351 Wohnungen. Unter der Bauten befanden sich 99 mit einem und 30 mit zwei Wohngeschossen und unter den Wohnungen 15 mit einem und zwei, 189 mit drei, 71 mit vier und 76 mit fünf und mehr Wohnungen. 149 Neubauten waren Wohm Häuser, davon 88 Ein- nnd 27 Zweifamilienhäuser. Durch 94 Umbauten wurden 99 Wohnungen gewonnen. Ferner waren vier Umbauten abgenommen, durch die nur Woh nungsabgänge (Vier) erfolgten. Studenten als Erntehelfer. Die Pressestelle der Land- wirtschaftkammer teilt mir, daß das Arbeitsamt der Studentenschaft der Technischen Hochschule Dresden, Studentenbaus, Mommsenstratze 13, 1., bereit ist, Werk studenten, die sich als Erntehelser betätigen wollen, nam haft zu machen. In Frage kommt die Zeit vom 1. August bis 17. Oktober. Pflanzenschutz. Es mutz erneut darauf hingewiesen werden, dah zur Erhaltung unserer Naturschönheiten und -seltenheitcn in Sachsen 19 Pflanzen gesetzlich geschützt sind. Sie dürfen nur dann verkauft werden, wenn ein ortsbehördlich unterzeichneter Ausweis darüber vorliegt, datz die betreffenden Pflanzen gärtnerisch gezogen sind. In Frage kommen: Türkenbund, Märzenbecher, Wiesen- schwertlilie (Iris sibiricia), alle Knabenkräuter (Orchideen), Pfingstnelke, Weitze Teichrose, Trollblume, Kuhschelle, Leberblümchen, Silberblatt, Sumpfporst (Mottenkraut), Schneeheide, wohlriechende Primel, alle Enzianarten, Kellerhals, kugelige Rapunzel, Alpenlattich, Arnica, Weidenkätzchen. Teichrosen, die nachweislich aus nicht- sächsischen Gebieten stammen, dürfen verkauft werden, eben so Enziane aus Italien. Helbigsdorf. Im Silberkranze. Am heutigen Mon tage feiert Lehrer Herbst mit seiner Gemahlin das Fest der silbernen Hochzeit. Den herzlichen Wünschen von, nah und fern fügen wir ebenso herzliche bei. Grillenburg. Kraftwagenunsall. Nach Beendigung 'des großen Internationalen Motorradrennens auf dem Sach senring ereignete sich in der Nähe der Zuschauertribüne ein Kraftwagenunsall, der längere Zeit ein Verkehrshindernis be deutete. Ein großer geschlossener Lastwagen geriet auf die den Straßengraben abschließenden Holzkohlen un'd brach mit dein linken Vorderrad in den Graben. Erst nach mehreren Stunden konnte das Fahrzeug wieder slottgemacht werden. Kirchennachrichten. Wilsdruff. Dienstag ^9—10 Uhr Iungfrauenverein. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswellerwarle für den 12. Juli: Zeitweise auffrischende Winde aus West bis' Nord. Im allgemeinen nur schwach bewölkt. Wann, Gewitterneigung, doch höchstens geringe Niederschläge. Oie Gtaaisfinanzen im Mai. Im Mai haben sich die Einnahmen des sächsischen Staates wesentlich besser entwickelt als im April, der einen geradezu katastrophalen Steuerrückgang gebracht hatte. Im Mai ainaen 10.96 Millionen Mark Steuern ein aeaen 5,78 im Wril, also fast das Doppelte. Gegenüber MasilNÜ ergibt sich allerdings noch eine Mindereinnahme von fast 2,5 Millionen Mark. Die Gesamteinnahmen des Staates betrugen im Mai 22,17 (Mai 1931: 23,91) Millionen Mk. gegen nur 9,79 Millionen Mark im April. Die Gesamt ausgaben beliefen sich auf 24,50 (23,91) Millionen Mark, so daß sich ein Fehlbetrag von 2,32 Millionen Mark ergibt, der mit dem April-Fehlbetrag von 13,21 Millionen Mark zusammen ein Defizit von 15,54 (13,79) Millionen Mark bedeutet. Im außerordentlichen Haushaltplan be liefen sich die Ausgaben auf 0,14 Millionen Mark im Mai gegen 0,17 Millionen Mark im April. Die schwebenden Schulden haben sich im Mai Von 235,45 auf 242,79 Mill. Mark erhöht; diese Zunahme hat jedoch keine große Be deutung, weil die schwebenden Schulden im April nur vor übergehend abgemindert waren. * Dresden. Einbruch. Ein dreister Einbruch wurde in ein Goldwarengeschäft Am See ausgeführt. Die un bekannten Täter entwendeten zahlreiche Uhren und Schmuckgegenstände. Döbeln. Todbringende Unvorsichtigkeit. In Greifendorf stießen nachts zwei Radfahrer zusammen, die beide ohne Licht fuhren. Der eine wurde so schwer verletzt, daß er am darauffolgenden Morgen starb. Der andere kam mit geringeren Verletzungen davon. Großbothen. Unglück beim Brückenbau. Bei Arbeiten an der Eiscnbahnbrücke bei Kössern stürzten zwei Leute aus noch nicht völlig geklärter Ursache in die angeschwollene Mulde. Richtmeister Wenk aus Cosse baude wurde abgetrieben und konnte noch nicht geborgen werden. Sein Mitarbeiter Donath aus Oberwartha wurde gerettet und hat nur leichte Verletzungen erlitten. Göhren bei Lunzenau. Ein interessantes Schauspiel. In der Nähe der gewaltigen Eisenbahn- Muldenbrücke wnrde ein Teil der ein Seitental der Mulde überspannenden sogenannten Wasserhansbrücke ausge wechselt. Diesem technischen Schauspiel wohnten viele Neu gierige bei. Ausgewechselt wurde ein 50 Tonnen schwerer Träger gegen einen 105 Tonnen schweren Träger. Die Auswechslung erfolgte, da die modernen Einheits maschinen für die schwache Brücke eine Gefahr bedeuteten. Die Vorarbeiten erstreckten sich bis in den Herbst des vorigen Jahres. Chemnitz. Einbruch ins Standesamt. In der Nacht hat ein Unbekannter sich mittels Nachschlüssels Eintritt in das Standesamt verschafft, das eiserne Schntz- gitter aufgcbrochen und im Dienstzimmer des Standes beamten einen Schreibtisch durchsucht. Da der Täter im Standesamte kaum Geld zu erwarten hatte, dürfte er es ans Stempel oder Dokumente abgesehen gehabt haben. Chemnitz. Politische Zusammenstöße. Die drei großen politischen Kundgebungen der National sozialisten, Sozialdemokraten und Kommunisten sind bis auf einen Zwischenfall am Lessingplatz ruhig verlaufen. Hier war es zwischen einem Reichsbannerzug und einigen Nationalsozialisten zu Auseinandersetzungen gekommen, in deren Verlauf ein angeblich Parteiloser schwer verletzt, zwei Nationalsozialisten und zwei Reichsbannerleute leichter verletzt wurden. In der gleichen Gegend wurde ein SS.-Mann von Kommunisten überfallen und durch Stiche schwer verletzt. Chemnitz. Mißglückter Lohnraub. In dem Hause Zschopauer Straße 142 versuchte ein jüngerer Mann, einem städtischen Angestellten die Aktentasche, in der sich Lohngelder befanden, zu entreißen. Durch die heftige Gegenwehr und durch lautes Rufen des überfallenen ist dies dem Täter nicht gelungen. Er ergriff die Flucht und entkam auf seinem Fahrrad. Chemnitz. Strumpfdiebe fest genommen. In der Nacht zum 25. Juni war in eine in Nieder würschnitz gelegene Strumpsfabrik eingebrochen worden, wobei den Tätern ein größerer Posten Damenstrümpfe in die Hände fiel. Der Kriminalpolizei ist es nunmehr gelungen, vier in Chemnitz ansässige Männer, die als Täter bzw. Hehler in Frage kommen, sestzunehmen. Das Diebesgut konnte zum Teil wiedererlangt werden. Thum i. E. Der Haushaltplan abgelehnt. Das Stadlverordnetenkollegium beendete in einer öffent lichen Sitzung die Beratung des Haushaltplanes. Dabei ergab sich ein Fehlbetrag von 257 646 Mark. Der Haus haltplan wurde einstimmig abgelehnt. Der Fehlbetrag ans dem letzten Rechnungsjahr beträgt etwa 90 000 Mark. Zwickau. Beim Überholen. Auf der Staats- straße zwischen Naum und Beutha streifte der Tuchhänd ler Häcker aus Fricdrichsgrün mit Lenkstange und Trittbrett seines Motorrades beim Überholen den Kotflügel eines Personenautos. Er stürzte so unglücklich, daß er mit einem Genickbruch tot liegen blieb. Zwickau. 35 Schaufenster angeritzt. Selt samer Unfug wurde nachts auf der hiesigen Wilhelm straße verübt. Eine ganze Anzahl Schaufenster wurde, anscheinend mit einem Diamanten, angeritzt. Insgesamt sind 35 Schaufenster von zwanzig Geschäften auf diese Weise beschädigt worden. Der Täter konnte noch nicht ermittelt werden. Netzschkau. Fort gewählt. Der hiesige Bürger meister Hunger, der seit September 1927 hier amtiert, ist von der SPD.-Mehrheit des Stadtverordnetenkolle giums in Groitzsch bei Leipzig zum Bürgermeister gewu.-lt worden. Plauen. Todessprung von der Shratal- brücke. An der Shratalbrücke wurde die Tochter des Bäckermeisters Karnahl von hier tot aufgefunden. Das Mädchen hatte sich von der Brücke gestürzt. Der Grund zur Tat ist unbekannt. Plauen. Entsprungen. Der Gefangene Pichler aus Greiz ist während des Spazierganges aus dem Hofe der Strafaustalt über die 3 Meter hohe Mauer entkommen. Die Verfolgung war bisher ergebnislos. (Wo war der Aufseher, der den „Spaziergang" zu überwachen hatte?) * Am dle Forsthochschule Tharandt. Gegenüber Gerüchten, die wissen wollen, daß bereits jetzt erfolgreiche Verhandlungen über das Weiterbestehen der Forsthochschule Tharandt geführt worden seien, wird — wie verlautet — von Negierungsseite der Standpunkt vertreten, daß angesichts der Bedeutung der Frage einer Auslösung der Forstlichen Hochschule der Landtag in der bereits erwähnten Denkschrift über die Rückwirkungen einer solchen Maßnahme nochmals eingehend unterrichtet werden müsse. Im übrigen ist der Fortbestand der Hoch schule bis zum Ende des Etatjahres« also bis znm 31. März 1933. oeücüert.