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Ver- tikel die izei- ! er- hat >ikeit mng lgen rase rus- nde- ssen. !luf- Ab. nen lach -aal rals der ches abe. >ert, den und am Er nde ier» ali- ali- ries aus :r!" rei- ng. sied den en. »b- äst. ries Na- :en. der ren de. alb ion mg md or. die zu ur- ge- uw I- ch i< ", ch o o te 3 e. 4 g! k. p st st r i Der Abgeordnete Schwebe setzte seiner Wegführung Wider stand entgegen, er wurde schließlich von einigen Kriminal beamten aus dem Saal geschoben. Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen teilte der Präsident mit, daß nach den Bestimmungen der Geschäfts ordnung die nationalsozialistischen Landtagsmitglieder nunmehr auf zwanzig Sitzungstage ausgeschlossen seien. Die Tribünen blieben bei den Verhandlungen geräumt. Erlasse an die SA. und SS. Kundgebungen Hitlers und Röhms. Adolf Hitler hat zum Wiedererstehen der SA.-Leitung folgenden Erlaß bekanntgegeben: „Ich ordne hiermit die Neuerrichtung der SA. an und beauftrage damit den Ches des Stabes, Ernst Nöhm. Die Gruppenführer der SA. bestätige ich vorläufig in ihren Dienststellen und in den Dienstbereichen, für die sie vor der Auflösung der SA. ergangen waren. Die SS. wird von Reichsführer Himmler neu ausgestellt. Die gesamten or ganisatorischen Anordnungen der früheren SA. gelten zu nächst als Anhalt. Sie werden in Kürze neu erlassen. Die weiteren Ausführungsbestimmungen erläßt der Chef des Stabes." Der Chef des Stabes der SA., Nöhm, erläßt einen Aufruf, in dem er u. a. mitteilt, daß er durch das Ver trauen Adolf Hitlers wieder als Ches des Stabes berufen und mit der Neuaufstellung der SA.- und SS.-Gliederun- gen beauftragt worden sei. Auch der Reichsführer der SS., Himmler, gibt in einem Aufruf seine Wiederbetrauung bekannt und ruft den Leuten der Schutzstaffeln zu: „SS.-Mann, Deine Ehre heißt Treue!" Weiter erläßt der Chef des Kraftfahrwesens der SA. und stellvertretende Korpsführer, Hühnlein, einen Aufruf, worin das nationalsozialistische Kraftfahrkorps und die Motorstürme und Staffeln der SA. und SS. zu neuem Einsatz aufgefordert werden. Endlich erläßt noch der Reichsjugendführer Baldur von Schirach einen Ausruf an die Hitlerjugend, worin es heißt: „Das.Verbor der Hitler jugend ist gefallen, weil es unmöglich war, den Geist dieser Jugend zu verbieten." Eine Rekordbauersitzung Amnestie- und Nowerordnungssragen vor dem Preußischen Landlag. In einer siebzehnstündtgen Sitzung, die mit zum Teil er regten Auseinandersetzungen angesüllt war. behandelte der Preußische Landlag vornehmlich zwei Fragen: Das Amnestiegesetz und den von verschiedenen Parteien ein- acbrachten Antrag aus Aushebung der von der geschäftS- führenden preußischen Regierung erlassenen Notverord nung. Die Beratung des Amnestiegesetzes hatte einen eigentümlichen Ausgang Zu den verschiedenen vorgelegten Anträgen aus Amnestierung politischer Vergehen waren zahlreiche Abänderungsanträge etngegangen. Als es zur Abstimmung kam, sahen sich die Abgeoidneten einem ziem lich undurchsichtigen Gestrüpp von Anträgen. Zusatzanträgen. Abänderungsanträgen usw gegenüber. Der zur Zeit der Ab stimmung amtierende sozialdemokratische Vizepräsident Witt- maack stellte zunächst einen sozialdemokratischen Abänderungs antrag zur Amnestievorlage zugunsten derjenigen zur Abstim mung, die aus wirtschaftlicher Not heraus straffällig geworden sind Der Antrag wurde in zweiter und dritter Lesung von den Sozialdemokraten, der Staatspartei, den Kommunisten und dem Zentrum angenommen. Das Haus erwartete nun die weiteren Abstimmungen über die Amnestievorlage. Jetzt aber stellte sich erst heraus, was Witlmaack schon in einer unverständ lich gebliebenen Bemerkung erklärt hatte, daß der sozialdemo kratische Antrag alle übrigen Amnestievorschläge erledige. Dar- über entstand im Hause große Erregung, die Sitzung wurde für längere Zeil unterbrochen, der Ältestenrat best ue sich mit der Angelegenheit. Eine nochmalige Abstimmung über die anderen vorliegenden Amnestieanträge war jedoch nach der Geschäftsord nung nicht mehr zulässig. Die Nationalsozialisten, Deutsch- nationalen und Kommunisten kündigten an, daß sie ihre An träge aus politische Amnestie in der nächsten Woche erneut ein- bringen würden, so daß sie also nochmals zur Abstimmung kommen werden. Die Aussprache über die Notverordnung verlief ebenfalls sehr lebhaft. Hierbei kam es zu einem scharfen Wortgefecht zwischen den Nationalsozialisten und dem Zentrum. Schließlich wurde der kommunistische Antrag aüf Aus hebung der preußischen Non -ordnung mit 243 Stimmen aller Parteien, außer Sozialdemo-raien, Zentrum und Staatspartei, die sich an der Abstimmung nicht beteiligten, angenommen. Der gleichlautende deutschnationale Antrag war damit erledigt. Die nächste Sitzung des Landtages ist aus Mittwoch, den 22. Juni anveraumt worden Es soll dann außer der end gültigen Wahl des Landlagspräsidiums und der Wahl des Ministerpräsidenten die Beratung der neuetngebrachten Amnestiegesetzentwürse in allen drei Lesungen stattfinden. Das geschästssübrende preußische Staatsministerium steht zu der vom Preußischen Landtag beschlossenen Aufhebung der preußischen Notverordnung aus dem Standpunkt, daß der Landtag diese Notverordnung überhaupt nicht ausheben könne, weil sie sich aus eine Ermächtigung des Reichspräsidenten «Reichsnotverordnung zur Aufrechterhaltung von Wirtschaft und Finanzen) stütze. Der Landtag könne die Notverordnung erst dann zu Fall bringen, wenn er ein förmliches Gesetz in allen drei Lesungen annehme. Dieses Gesetz müsse dann dem Staatsrat zugeleitel werden, der es voraussichtlich ablehnen werde. Dann würde das Gesetz vom Landtag nur mit Zwei drittelmehrheit rechtsgültig gemacht werden tonnen. überdies bat das Zentrum einen Antrag eingebracht, nach dem der Landtag beschließen solle, geeignete Maßnahmen zu treffen, die einen Ausgleich des Etats und Erfüllung der not wendigen Staatsausgaben gewährleisten und damit die zum Ausgleich des Etats erlassene preußische Verordnung ent behrlich machen AustauscheMriverfahrenMSrotgettei-e Im Rahmen der im Reichsmimstermm für Ernährung und Landwirtschaft in vollem Gang befindlichen und sich auf alle Möglichkeiten erstreckenden Vorbereitungen zur Sicherung einer angemessenen Verwertung der neuen Ernte fand mit den Sachverständigen der beteiligten Kreise eine Besprechung über die Wiedereinführung des Austauschexportsystems für Getreide statt. Die überwiegende Mehrheit der Sachverständigen sprach sich für die Einführung des im vorigen Jahr bewährten Austauschexportverfahrens bei Weizen und Rogge» aus. Bei den übrigen Getreidearten waren die Auf fassungen übel die Zweckmäßigkeit des Verfahrens für die Landwirtschaft geteilt. Man kann damit rechnen, daß zu nächst die Einführung des Austauschexports für Brot getreide bald erfolgen wird. Siegreiche Gegenrevolution in Wie. Bildung eines neuen Direktoriums. Gegen die sozialistisch eingestellte Regierung in Chile, die vor kurzem durch einen revolutionären Streich die Macht an sich gerissen hatte, ist eine erfolgreiche Gegen bewegung ausgebrochen. Die Aufstandsbewegung, die sich besonders gegen den extrem-radikalen Fliegerobersten Grove richtet, hat ihren Ausgang vom Kriegsministerium genommen. Bei der neuen Bewegung scheint der frühere Diktator Ibanez seine Hand im Spiele gehabt zu haben. Ein ueues Direktorium ist bereits gebildet, das aus Carlos Davila, Pedro Carbenos und Alberto Cabero besteht. Man rechnet damit, daß Ibanez selbst, der kürzlich in der argentini- schen Stadt Mendoza war, inzwischen bereits nach San tiago abgcreist ist, wo ihm ohne Zweifel eine führende Stellung von dem neuen Direktorium zugedacht ist. Das neue Direktorium hat bereits eine Proklamation erlassen, in der erklärt wird, daß es sich um eine patriotische Bewegung handle, die in scharfem Gegensatz zur Dritten Internationale stehe. Sie wolle die Sozialisierung aus gesetzlichem Wege durchführen. Das Privateigen tum der einzelnen Bürger bleibe gesichert. Neues aus aller Welt Explosionsunglück auf der Landstraße In der Nähe von Besancon explodierte der Teerkessei einer großen Dampfwalze, die zur Ausbesserung der Landstraße ver wendet wurde. Die brennende Teermasse ergoß sich über zwei Arbeiter, die sich in unmittelbarer Nähe befanden und als lebende Fackeln laut schreiend umherliefen. Einigen beherzten Arbeitskollegen gelang es, vke Flam men mit Säcken zu ersticken. Die beiden Arbeiter wurden in hoffnungslosem Zustand in das Krankenhaus von Besancon gebracht. Ein dritter Arbeiter erlitt schwere Brandwunden am Arme. Ein englischer Dampfer auf einen Felsen aufgelaufen. Wie aus Gibraltar gemeldet wird, ist der englische lon u- Tonnen-Dampfer „Ferndlce" in der Nähe von Dellys Rock an der algerischen Küste in dichtem Nebel auf einen Felsen aufgelaufen. Die Besatzung konnte gerettet werden. , Fünf Tote bei einem Verkehrsunglück. In Sewastopol stieß in der Nacht ein Schnellwagen der Miliz mit einem Autobus zusammen, wobei fünf Personen getötet und 20 weitere schwer verletzt wurden. Das Unglück ist daraus zurückzuführen, daß der Schnellwagen ohne Beleuchtung fuhr. * von Brauchitsch kommt nach Lückendorf. Für das am 26. Juni stattfindcnde Lückendors-Bergreunet hat nun auch der Avus-Sieger Manfred von Brauchitsch seins Nennung abgegeben. Die Verhandlungen mit Caracciola sink dagegen noch nicht endgültig abgeschlossen. Die Ncnnungslists weist immerhin rund fünfzig der bekanntesten Namen ans, vo, denen genannt seien: Stuck, Kotte, Oestreicher, Simons, Brudes, Bauhofer, Steinweg, Kohlrausch, Thiele, Jellem Bäumer, Hartmann bei den Wagen- und Brand, Weyres, Leyj Nikodemus bei den Motorradfahrern. Die Schiedssprüche im Ruhrbergbau angenommen. Berlin. In der Lohn- und Manteltarisstreitigkeit im Ruhrbergbau haben im Reichsarbcilsministerium nockjnals Verhandlungen mit den beiderseitigen Tarisvcriragspaneien stattgesunden. Die vom Reichsarbeitsminister Schäffer persön lich geleiteten Verhandlungen hatten das Ergebnis, daß di« Tarisvertragsparteien die am 30. Mat 1932 gefällten Schieds sprüche über den Manteltarifvertrag und Lohnvertrag nun mehr angenommen und damit zum Vertrag erhoben haben. Ausweisung deutscher Nationalsozialisten in der Schweiz. Basel. Die schweizerische Bundesanwalischaft hat eine Untersuchung übr den Umsang und die Art der nationalsozia listischen Betätigung in der Schweiz durchgcsührt. Der Bundesrat hat, gestützt aus die Untersuchungsergebnisse, be- schlossen, keine strafrechilichen Maßnahmen vorzunchmen. Da gegen werden die deutschen Staatsangehörigen Wilhelm Moorstadt und Waldemar Schulz aus Grund von Artikel 70 der Bundesverfassung aus der Schweiz ausgewiesen. Hans Mülhausen in Lugano und Ernst Hösflinger in Zürich werden unter Androhung der Ausweisung verwarnt. Dem schweize rischen Landesvertrauensmann der Nationalsozialistischen Partei wurde erklärt, daß das Tragen der nationalsozialistischen braunen Hemden auf schweizerischem Gebiet verboten ist. Sechs Lahre schweren Kerkers für Maiuschka. Urteil im Eisenbahnattentäter-Prozcß. Die psychiatrischen Sachverständigen erklärten in ihren Gut achten übereinstimmend, daß Matuschka ein vollkommen ge sunder Simulant sei. Bei den angeblichen Geistererscheinungen handele es sich nicht um Halluzinationen. Der Siaatsanwalt führte tn seinem Plädoyer aus, die Triebfeder bei den Taten Maiufchkas seien großes materielles Interesse und unleugbare. Sensationsgier gewesen. Der Verteidiger Dr. Grau führte aus,! daß man Maluschkas Tat nur nut Geisteskrankheit erklären könne. An die Seile Mamschkas gehöre der Arzt und nicht der, Gesängniswärier. Matuschka erklärte: „Hoher Gerichtshof! Das ist Wahrheit, habe ich gesagt." Das Gericht verkündete sodann das Urteil: Matnschka erhält sechs Jahre schweren Kerker, der verschärft wird durch einen Fasttag und hartes Lager an jedem 31. Dezember und 30. Januar. Nach abgebützter Strafe wird er des Landes verwiesen. Tie Prozctzlosten hat er zu ersetzen sowie einen Schadenersatz in Höhe von 4199 Schillingen 72 Groschen an die österreichische Bundesbahn zu zahlen. Die Untersuchungs haft wird in die Strafzeit eingerechnet. In der Urteilsbegründung führte der Vorsitzende u. a. aus: Matuschka habe seine Handlungen zweifellos vorsätzlich ver übt; er selbst habe zugegeben, daß es ihm aus zwei bis drei Tote nicht angekommen sei. Der Annahme einer Unzurechnungs fähigkeit widerspreche das eindeutige Gutachten der Sachver ständigen. Matuschka sei mit großem Raffinement bei der Ver tuschung und der Spurenverwischung zu Werke gegangen. Das Gericht vertrete ebenso wie die Psychiater den Standpunkt, daß er simuliere. Die Verteidigung meldete Nichtigkeitsbeschwerde an und verzichtete aus Berufung. W «MM W IUM Koman von Lant kotkboi'g Lop^rigbt ölsetia keucbtvauger, Halls (Saals) f42 Sie saßen dann noch lange beisammen, ohne daß sie viel miteinander gesprochen hätten. Fritz blieb jetzt viele Stunden in der Stadt bei einem Freunde, wo sie sich ge meinsam auf ihr Abitur vorbereiteten. Und Dorette hatte jetzt auch wieder den Verkehr mit einigen " undinnen ausgenommen. Die Mutter hatte es so gewünscht. „Sie ist ja viel zu jung, um immer bei mir, einer alten Frau, bocken zu können." So kam eö, daß Dorette jetzt nicht allzuviel daheim war. Horst lächelte, wenn er kam und der schöne kleine Vogel war wieder ausgeflogen. Es sah so nach Zufall aus, doch Horst wußte, daß es Absicht war. Die Mutter sah ihn an und lächelte auch. Sie ver- stauden sich ja so gut! An diesem Abend aber blieb Horst länger als sonst, und als das Auto aus Varrenhof vorfuhr und Dorette nach Hause brachte, va stand er neben ver Mutter auf der Terrasse. Hell beleuchtete oie Bogenlampe sein schönes, dunkles Gesicht. Dorette sah ihn und zuckte zusammen. „Was hast vu denn?" fragte Lisa Barren uno legie den Arm um die Freundin. Lisas Bruder, ein hübscher, schlanker Ingenieur, hals den beiden Mädchen galant beim Aussteigen. Er naym aus dem Wagen einen großen Strauß dunkler Rosen und überreichte ihn Dorette. Und sein hübsches, intelligentes Gesicht war ganz rot geworden. Die Mutter sah es im Schein der Lampe. Und auch Horst hatte es bemerkt. Ein harter Zug legte sich um seinen Mund, über vas ganze Gesicht. Die Geschwister Barren begrüßten jetzt Horst Mahlow und seine Mutter herzlich. Sie richteten Grüße von daheim aus und baten für Donnerstag zu einem Kaffeestündchen. Horst wechselte einen kurzen Blick mit seiner Mutter, dann sagte er: „Wir danken sehr für die liebenswürdige Einladung, wir können ihr jedoch keine Folge leisten. Meine Braut ist in Berlin tödlich verunglückt." Sie standen fassungslos vor dieser Tatsache, die jungen fröhlichen Geschwister aus Varrenhof. Dorette aber stand regungslos unter dem Eindruck dieser surchtbaren Un geheuerlichkeit. Horsts Augen brannten auf dem jungen, liebreizenden Gesicht. Die Geschwister Varren hatten sich gefaßt und sprachen ihr Beileid aus. Dann verabschiedeten sie sich rasch. Dorette schmiegte sich an die Mutter. Es war ihr un möglich, vem Bruder einige Worte zu sagen. Erst drinnen im Wohnzimmer sah sie ihm in das ernste Gesicht und sagte leise: „Wie traurig ist das alles! In Mahlow wird es nie mehr hell und schön. Wie das nur kommt? Wenn doch Vater noch da wäre." „Ja, Vater fehlt uns allen. Wir werden ihn nie ver gessen." Horst blieb noch eine Viertelstunde, dann ging er. Und die Mutter und Dorette begleiteten ihn noch ein ganzes Stück. Doch weiter als bis zur kleinen Pforte an der Hinteren Parkmauer ließ er sie nicht mit. Er wartete dann auch noch eine ganze Weile, bis er die Hunde hörte, die vom Hause hergejagt kamen. Regungslos stand der Mann und hörte auf Dorettes weiche, zärtliche Stimme. Dann ging er endlich weiter, neben seinem Pferde her, um es drüben aus dem breiten Wege zu besteigen und nach Sanversheim zu reiten. Aber er sah immer den jungen Varren vor sich, wie er Dorette die Blumen überreichte. Und Ingenieur Varren war jung! Paßte viel besser zu Dorette als er, Horst! Wäre es ein Wunder, wenn sie den blonden Jungen lieben würde? Und — wäre es nicht - . ganz folgerichtig der weitere Verlauf seines eigenen, un-( erbili! ' n Schicksals gewesen? Daheim in Mahlow nahm die Mutter Dorette noch mit tn ihr Zimmer. „Dorette, Horsts Verlobung war seit kurzem in beider-! fettigem Einverständnis gelöst. Du sollst es wissen. Doch! sprich zu keinem Menschen darüber. Die arme Ellen ist! tot, und es hat niemand das Recht, jetzt noch ein Wort^ gegen sie zu sagen. Und was würden die Menschen erst§ alles reden und tuscheln und vermuten, wenn sie ein» Ahnung von der Wahrheit bätten." Dorettes Augen leuchteten auf: »In gegenseitigem Einverständnis?" „Ja, mein Kind!" „Und — und — Horst leidet nicht — so — sehr?" „Der Tod der armen Ellen hat ihm gewiß ein heißes Mitleid abgerungen. Geliebt aber hat er sie nicht mehr.'* „Darf ich schlafen gehen, Mama?" Die'blaugrüneir Augen strahlten die Mutter an. Sie sahen so gar nicht nach Müdigkeit aus. Und die Mutter nickte. „Dann schlafe gut, Dorette! Ich werde auch zur Nuh^ gehen." Ein herzlicher Kuß, und Dorette ging schnell hinaus-! Frau Mahlow aber faltete die Hände. „Lieber, guter Herrgott dort droben, laß sie glücklich werden, sie und Horst! Aus all den Trümmern ringsum mag wenigstens für beide Glück erblühen." Dorette aber stand mitten in ihrem Zimmer und breitete Vie Arme aus. „Er wird weiterhin zu uns nach Mahlow kommen." Dorette ließ die Arme sinken. Wie durfte sie sich dar>( über freuen, während die arme, reiche Ellen Svenson... ? „Wie schlecht du doch bist, Dorette!" Ganz deutlich glaubte Dorette diese Worte zu hören- Sie kamen aber nur aus ihrem eigenen weichen Herzen. Fortsetzung folgte