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reits beschlossen, das Fest in diesem Jahre trotz der schweren Feit wieder in der üblichen Weise abzuhacken, die Hauptver sammlung machte diesen Beschluß zum ihrigen. Donnerstag, den 23. Juni beginnt das Fest mit dem üblichen Exerzieren, Kommers im „Schützenhaus" und Einzug in die Stadt, am Sonnabend ist Zapfenstreich, Sonntag Wecken, Königsfrühstück („Aoler"), Auszug und Schießen, Montag Rapport („Löwen"), Auszug, Königsschießen, Einzug und Abschluß im Adler, Dienstag Damenkasfee im „Lindenschlößchen". Das Königs abendbrot wird wieder in den Herbst verlegt. Nachdem sich verschiedene Kameraden wieder für das Kinderfest ausgespro chen hatten und Kamerad Wehner die Lebernahme der Lei tung zusagte, wurde einstimmig beschlossen, Mittwoch, den 29- Juni das beliebte Kinderfest wieder folgen zu lassen. Man hofft allerdings, daß die Gönner des Festes wieder wie in den Vorfahren finanzielle Hilfe gewähren. Unter Verschiedenem machte Vorsteher Berthold noch bekannt, daß del Austritt der Schützengesellschaft aus dem Bürgerverein erst Ende d. I- in Kraft trete, weil die Kündigung bis spätestens Anfang Ok tober bewirkt sein mußte. Einem Rückblick auf das Ganchießen in Frauenstein folgte der Appell an die Kameraden, sich mehr wie bisher an hem Donnerstags stattfindenden Klubschießen zu beteiligen. Städtisches Luft- und Schwimmbad. Wasserwärme 16°. Sängerbund Meißner Land. Tie Zahl der Teilnehmer am 11. Deutschen Sängerbundesfest in Frankfurt hat sich nach den Voranmeldungen wesentlich er'-cht. Aus dem Sängerbund Meißner Land werden in Frankfurt eintreffen: Gruppe Elster- Elbebund 21, .Großenhain 7, .Herzberg - Liebenwerda 26, Meißen 6, Oschatz 24, Riesa 54, Wilsdruff 13, gruppen freie Vereine 5 Sänger, zusammen 156 Sänger, sowie 32 an derweite Teilnehmer. — Das demnächst erscheinende Bun desblatt „Die Brücke" enthält die bundesamtlichen Mitteilungen, eine Uebersicht über die Bundesleitung und die Ortsgruppen, Gruppenberichte, wichtige Hinweise für die tzrankfmtfahrer (Sonderzüge, Anschlußreise). Die „Brücke" wird view bis sechsmal im Jahre erscheinen und bei 10 Pfg. pro Nummer jeden einzelnen Sänger über die Vorgänge im Bunde, in den Gruppen und Vereinen unterrichten. — Mon tag, den 20. Juni hält Professor Wohlgemuth eine Probe der Chöre „Mein Lied" und „Prooemion" in der Elbt er lasse zu Riesa, wo alle Frankfurtfahrer aus Riesa, Olckatz, Lommatzsch, Großenhain und der Umgebung dieser Städte erwartet werden. Aus den Riesaer Vereinen wird die Teilnahme aller Sänger, auch derer, die nicht nach Frank furt fahren, erwartet. Die vorzügliche Orchesterschule. Ein früherer Schüler der Städtischen Orchesterschule ist in kurzer Zeit zu großem An sehen gekommen. A. Hunger, ein Sohn des Oberwerk meisters Hunger in Tuttendorf bei Niederschöna, besuchte frü her die hiesige Orchesterschule, die Grund zu seinem heutigen Können legte. Danach studierte er an einer Württembergischen Hochschule Musik weiter und wurde vor einigen Tagen nach erfolgtem Probespiel als erster Trompeter an das Stadttheater in Aachen verpflichtet. Grüne Stachelbeeren und Master bedeuten den Tod. Die fünfjährige Tochter einer Familie in Klein-Wanzleben Halle unreife Stachelbeeren gegessen und darauf Master getrunken. E-, dauerte auch nicht lange und das Kind klagte über heftige L^schmerzen. Diese nahmen immer mehr zu und. in derfelben T verstarb bas Kind unter den heftigsten Qualen. Der Vorfall zeigt, wie schon so ost, daß Wastertrinken nach dem Genuß von unreifem Obst den Tod bedeutet. Die 2. Klasse der 201. Sächsischen Laudeslotterie wird am 20., 21. und 22. Juni gezogen. Die Erneuerung der Lose ist deshalb,numehr dringend nötig. Sichert die Wohnung bei der Sommerreise! In der näch sten Zeit werden viele Häuser wegen Abreise der Bewohner leer stehen. Als Vorsichtsmaßregeln werden empfohlen: Für sicheren Verschluß der Türen und Fenster zu sorgen und nach außen nicht kundzugeben, daß die Bewohner verreist sind. Man schaffe die Wertsachen fort, laste alle Räume häufig durch Ver- Irauenspersonen nachsehen und benachrichtige über Abreise, Aufenthalt und Rückkehr die Nachbarn." Heber alle verdachter regenden Wahrnehmungen müssen die aufsichtführenden Per sonen und die Nachbarn umgehend den nächsten Polizeibeamten oder das nächste Polizeibüro benachrichtigen. Gegen Zwangsversteigerung von Eigenheimen Kriegsbe schädigter. Das sächsische Justizministerium hat folgende Ver ordnung erlösten: Beantragt ein Kriegsbeschädigter oder Kriegshinterbliebener das Verfahren zur Zwangsversteigerung seines Eigenheimes nach § 5 des Dritten Teiles der Vierten Verordnung des Reichspräsidenten zur Sicherung von Wirt schaft und Finanzen usw. vom 8. Dezember 1931 einstweilen einzustellen, so ist sofort das ArLeits- und Wohlfahrtsministe- rium — Hauptfürsorgestelle für Kriegsbeschädigte und Kriegs hinterbliebene — in Dresden-N. 6, Düppelstraße 1, zu benach richtigen, damit diese Behörde in die Lage versetzt wird, zu prüfen, ob dem Antragsteller mit öffentlichen Mitteln geholfen werden könne. Eine Aeußerung Lieser Behörde kann für Lie Entschließung des Vollstreckungsgerichts darüber von Bedeu tung sein, ob Lie Nichterfüllung der fälligen Verbindlichkeit auf Umständen beruht, die in der wirtschaftlichen Eesamtlage begründet sind und die -aüzuwenden der Schuldner nicht in der Lage war, und ob die Gefahr besteht, daß die Lage des Gläu bigers durch das Anwachsen von Rückständen wiederkehrender Leistungen wesentlich verschlechtert wird. Deshalb wird es sich empfehlen, das Arbeits- und Wohlfahrtsministerium bei Ler Benachrichtigung zugleich um eine solche Aeußerung zu er suchen. Jährlich 50—100 Millionen Schaden aus der Verletzung von Rohhäuten. Der Leiter des Kaiser-Wilhelm-Jnstituts für Ledersorschung in Dresden, Prof. M. Bergmann, macht in- terestante Ausführungen aus seinem Arbeitsgebiet, in denen es heißt: Eine kürzlich veröffentlichte Statistik Ler „Schweize rischen Metzgerzeitung" zeigt, daß nicht weniger als 30A der vom Landwirt oder den Schlachthäusern an die Häuteverwer- tungen gelieferten Rohhäute beschädigt, also entwertet sind. In dieser Zahl sind noch nicht einmal die vielen Schäden mit er'-ßt, die erst späterhin beim Gerben -um Vorschein kommen. F r das deutsche Volksvermögen kann man den jährlichen V-^nst aus derartigen Rohhautschäden auf 50—100 Mill. VM. schätzen, Ilm diese Beträge mit Ler Zeit einsparen zu d m. hat man in Deutchsland ein großzügiges Forschungs- f amm in Angriff genommen, das die Ursachen der ver- sc* ^enen Rohhautschäden und Rohhautkrankhei'ten feststellt und den beteiligten Wirtschaftskrellen Mittest und Wege zur Abhilfe an die Hand gibt. Der materielle und ideelle Nutzen solcher Bestrebungen geht weit über die direkt interessierten Kreise hinaus. Hauptgwinne Ler 3. Geldlotterie für das Deutsche Hygiene- Museum. 1. Hauptgewinn von 15 000 Mark auf Nr. 271 381, 1. Prämie von 10 000 Mark auf Nr. 92 709, 2. Prämie von 5000 Mark mit Hauptgewinn von 3000 Mark auf Nr. 144 148, 2 Gewinne von je 1000 Mark auf Nr. 269 967, 122 547, 4 Gewinne von je 500 Mark auf Nr. 92 619, 297 483, 102 501, 136 970. Endnummern sind wie folgt: 01, 04, 05, 08, 37, 76, 91, 93, 94. Grumbach. Im Silberkranze. Am morgigen Sonn abend feiert Gutsbesitzer Oskar Röthig mit seiner Gattin das schöne Fest der Silbernen Hochzeit. Dem allgemein be liebten Jubelpaar ein herzliches „Glückauf" auf Len weiteren gemeinsamen Lebensweg! Röhrsdorf. Seinen 85. Geburtstag feiert in Dresden- Kleinzschachwitz, Meuslitzer Weg 79, Pfarrer i. R. Georg Schneider. Das Geburtstagskind wurde einst im hiesigen Pfarrhause geboren und besuchte dann die hiesige Volksschule bis er die Meißner Fürstenschule bezog. Seine Heimatge meinde bringt ihm an seinem Wiegenfeste herzliche Glückwün sche dar. WWberg. Ein feiger Keberfall dreier Kommu nisten auf ein Mitglied der N.S-D.A.P. fand kürzlich in un serem Orte statt. Auf dem Heimwege von einer Parteiver anstaltung geriet ein Nationalsozialist in später Abendstunde mit drei kommunistisch eingestellten Ortseinwohnern in einen Wortwechsel, in dessen Verlauf er zu Boden geschlagen und durch Fußtritte schwer mißhandelt wurde. Der Ueberfallene mußte sich in ärztliche Behandlung begeben. Es wird wohl höchste Feit, daß die feigen Taten deutschfremögesinnter Roh linge enrrgi'ch unterbunden werden- Niederwartha. Vom unteren Speicherbecken. Vorigen Herbst und Winter war der große See von Hunder ten von Wild- und Tauchenten bevölkert, die hier ihr munte res Spiel trieben. Das Brutgeschäft hat sie aber in die Moritz burger Wälder übersiedeln lasten. Nur ein einzelnes Paar hielt hier aus. Niederwartha. Die seit Beginn des Spe'cheranlagenbaues nicht wieder zu verwichncn gewesenen, anhaltend starken Re gengüsse der letzten Wochen haben an Ler neuen Meißner Land straße und an Ler hohen Böschung zwischen Eisenbahnbrücke und Wilhelmsburg erhebliche Erdrutschungen verursacht. Am Berghange lasten Lie durch die Nässe aufgeweichten Tvnfchich- ten das darüberliegende Erdreich nickt zur Ruhe kommen Seit Eintritt trockenen Wetters sind die Wiederherstellungsarbeiten im Gange. Auch wird die Lurch Frevler wieLerholt zerstörte Drahteinfriedigung an dem durch den Park führenden Teile des Hangweges gegenwärtig durch ein festes Holzgelänider er setzt. Grund. Sportliches Die erste Mannschaft von Grund- Mohorn hat Sonntag Gäste aus Radebeul nach hier aelade' Anstoß erfolgt 3 Uhr. ^2 Uhr zuvor treffen Grund-Mohorn 2. Mannschaft mit Herzogswalde 1. zusammen. Mohorn. Gebirgsverein. Mittwoch wanderten die Gebirgsvereinler von hier und der nächsten Umgebung nach dem Bergschlößchen zu ihrer Monatsversammlung. Nach kur zem Bericht über die Abgeordnetenversammlung in Pirna wur de laut Einladung vom Gesamtverein die Teilnahme am Iu- gendwandertreffewmm 26. D m Königstein empfohlen. Das Vereinspicknick führt die Gebirgsvereinler am 6. Juli an die Helbigsdorf-Steinbacher Grenze. Weiterhin nahm der Verein Kenntnis, baß im Vereinsgebiet, vor allem am Schmieder graben nach dem Landberg wie an der Ammvnstraße in Grund Minke und Papierkörbe zerschnitten und in leichtfertiger Wei se demoliert worden sind. Den Gebirgsvereinlern bez. der Ge meindeverwaltung Wäre es erwünscht, die Uebeltäter mit Hil fe des Publikums zu ermitteln. Miltitz-Roitzschen. Unfall. Gegen Mittag stürzte der Maurer P. aus Roitzschwiese, welcher beim Gutsbesitzer H. hier mit Instandfetzungsarbeiten am Hause beschäftigt war, von einer Leitung herunter. P. war der elektrischen Leitung zu nahe gekommen, hatte einen elektrischen Schlag erhalten und war vor Schreck abgestürzt. Zum Glück fiel er in einen kleinen Baum und dann zur Erde, so daß er wohl mit leichten inne ren Verletzungen davongekommen sein dürfte. Er mußte nach Lem Krankenhause gebracht werden. Kirchennachrichten — 4. Sonntag nach Trinitatis. Wilsdruff. Vorm. ^9 Uhr Predigtgottesdienst. Vorm. 10 Uhr Iugendgottesdienst für die in den Jahren 1930, 31 und 32 konfirmierten Mädchen. Grumbach. Vorm. 149 Uhr Predigtgottesdienst. Vorm. 10 Uhr Kindergottesdienst für die Mädchen. Nachm. 2 Uhr Grvß- mütterchenverein. — Freitag, 24. Juni: 8 Uhr abends Johan nisfeier auf dem Friedhof. Kestelsdorf. Vorm. 9 Uhr Predigt und heiliges Abend mahl (Pfarrer Heber). — Mittwoch, 22. Juni: Nachm. 5 Uhr Bibelstunde (Pfarrer Heber). — Freitag, 24. Juni: 8 Uhr abends Iohannisandacht auf dem Friedhöfe (Pfarrer Heber). Unkersdorf. Vorm. )48 Uhr Predigtgottesdienst; anschl. Iohannisfeier, verbunden mit Heldengedächtnis. Weistropp. Vorm. 1410 Uhr Predigtgottesdienst; anschl. Kindergottesdienst. — Dienstag: 7 Uhr abends beide Abtei lungen des Iungmädchenvereins auf dem Sportplatz. — Frei tag: 8 Uhr abends Iungmännerverein. Sora. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. — Donnerstag: 8 Uhr abends Iungmädchenverein. Röhrsdorf. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst; danach Kindergottesdienst. — Dienstag: 8 Uhr abends Jungfrauen- verein. — Freitag: 8 Uhr abends Iohannisfeier auf dem Friedhof. Limbach. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Burkhardswalde. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. 0,10 Uhr Unterredung mit der konfirmierten Jugend. Vorm. 10 Uhr Kindergottesdienst. Blankenstein. Vorm. '/NO Uhr Gottesdienst mit Predigt. Vorm. 0,11 Uhr Kindergottesdienst. — Dienstag: 8 Uhr Jung mädchenkreis. — Freitag: 4 Uhr Jungschar. Tanneberg. Vorm. 8 Uhr Gottesdienst mit Predigt. — In, der Blankensteiner Pfarre: Dienstag: 8 Uhr IungmäLchen- kreis. — Freitag: 4 Uhr Jungfchar. Herzogswalde/ Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienst. -- Der Großmütterchenverein fällt im Juni aus- Neukirchen. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst im Nitter- gutspark. Bei schlechtem Wetter im Glashaus. Nachm. 2 Uhr Fest des Evangelischen Bundes in Reinsberg (25jährige Feier des Bestehens des Aweigvereins). — Dienstag, 21. Juni: ^8 Uhr abends Iungmädchenverein im Pfarrhaus. Deutschenbora-Rotbschvnberg. Vorm. 8 Uhr in Nothschön- berg, um 10 Uhr in Deutschenbora Predigtgottesdienst, 0,12 Uhr Unterredung mit der konfirmierten Jugend. — Donners tag: 8 Uhr abends Iungmädchenverein. — Freitag: 148 Uh? abends Iohannisfeier auf dem Friedhof zu Deutsch-ibvra. Vereinskalender. Priv. Schützengefellfchaft. 13. Juni Klubschs s.n md Hauptversammlung. „Sängerkravz". 19. Juni Familienausflug. Freiw. Feuerwehr. 21. Juni Lichtbildervottraz. Wetterbericht. Vorherige der Sächsischen Lendeswrttsrwsrle für den 18. Juni: Zeitweise auffrischende Winde aus westlichen Rich tungen. Nur vorübergehend stark bewölkt, fönst teils bewölkt und teils heiter. Temperaturverhältnisse wenig geändert. Ge witterneigung, sonst vorübergehend leichte Niederschläge. Dahlen. W i e d e r g e w ä h l t. In ihrer letzten Sitzung wählten die Stadtverordneten mit überwiegender Mehrheit den bisherigen Bürgermeister Morgenstern, dessen Amtszeit zwar erst im November 1933 abläuft, auf sechs Jahre wieder. Zwickau. Verschüttet. Im Brückcnbergschacht I wurde der Häuer Richter aus Lberhohndorf von einer hereinbrechenden Kohlenwand verschüttet. Er erlitt einen Genickbuch, der den sofortigen Tod des Mannes herbei führte. Ter Verunglückte war verheiratet und Vater von sechs Kindern. Plauen. 700 Mark Zeitungsgelder ge stohlen. Einem Zeitungsausträger wurden ans einer verschlossenen Geldkassette 700 Mark einkassierte Zeitungs gelder gestohlen. Ter Tat dringend verdächtig ist der eigene Sohn des Bestohlenen. Er ist verschwunden. Geithain. Um den Haushallplan. Ter or dentliche städtische Haushaltplan, der mit rund 37 500 Mk. Fehlbetrag abschließt, wurde vom Stadtverordnetenkolle gium angenommen. Der Nothanshalt umfaßt 192 000 Mk. Ausgaben für die Wohlfahrtserwerbslosenfürsorge, denen nur 128 000 Mark Einnahmen gegenüberstehen, sowie 19 400 Mark anteilige Bezirksumlage, erfordert also einen Zuschuß von 83 400 Mark. Dieser Notetat wurde abgelchnt. Oschatz. In der Zelle erhängt. Der Arbeiter Tunger aus Dahlen erhängte sich in der Zelle des Amts- gerichtsgesängnisses in Oschatz, wo er Weger einer Dieb stahlssache in Untersuchungshaft saß. Z US dem Landtage. Rechtsausschutz. Im Nech^ausschuß wurde die Vorlage des Bau gesetzes in zweiter Lesung behandelt. Tir Beschlüsse der ersten Lesung wurden mit wenigen Ausnahmen ange nommen. Tie von verschiedenen Interessenten gemachten Angaben führten zu einigen Abänderungen. Das Kapitel 8 (Staatliche Kraftwagenkinlenl wurde genehmigt. Tie verschiedenen Anträge gegen den Abschluß des Schenker-Vertrages durch die Reichsbahn waren überholt, und es wurde lediglich beschlossen, die Ne gierung zu beauftragen, die Auswirkungen auf den Ver kehr und das Verkebrsgewerbe festzustellen und auf Be seitigung sich etwa ergebender Schäden hinzuwirken. In Abänderung eines kommunistischen Antrages wurde ein Antrag Arndt (SPD.) angenommen, der die Bereitstellung ausreichender Mittel für Talsperrenbauten ins besondere im Gottleuba- und Müglitztal verlangt. Ferner Wurde beschlossen, drei Millionen Mark als Titel 4 in den außerordentlichen Haushaltplan als erste Baurate für den Talsperrenbau im Gottleuba- und Müglitztal einzusetzen. In der Aussprache wurde von Regierungs seite ausgeführt, daß die Ausführungen des Planes für die Wasserversorgung Mittelsachsen daran scheiterten, daß die zur Finanzierung fehlenden vier Millionen Mark als Bankkredit zurzeit nicht beschafft werden könnten, das; das Projekt aber damit nicht aufgegeben sei. Im übrigen kam es zu längerer Aussprache über den freiwilligen Arbeits dienst, wobei die Kommunisten erklärten, alles aufbieten zu wollen, um die Arbeitstrupps von innen heraus zu unterhöhlen. Bei Kapitel 5 Titel 3 (Porzellanmanufaktur Meißen) ist die Kapitaleinlage des Staates Ultimo 1931 nach Abschreibung des seit 1924 eingetretenen Verlustes von 2,8 Millionen und weiteren Abschreibungen von 1,9 Millionen Mark auf 5,1 Millionen Mark herabgesetzt, wobei die Vorräte sehr niedrig bewertet sind. Die Zuschüsse zur Ruhelohnkasse übernimmt bis ans weiteres der Staat. Gegenüber Anregungen ans dem Ausschuß durch Erzeu gung von Massenwaren das Ergebnis zu verbessern, würde angeführt, daß der Absatzrückgang bei Meißen erheblich geringer sei als bei den auf Massenabsatz eingestellten Fabriken, so daß ein günstigerer Erfolg nicht zu erwarten fei. Man habe aber die Absicht, die Ausgaben durchaus den Einnahmen anzupassen, so daß Betriebszuschüsse nicht erforderlich sein sollen. Ein kommunistischer Antrag, die den Beamten zugesicherte Umsatzprovision ganz zu streichen, wurde abgelehnt, dagegen mit den Stimmen der Sozial demokraten, Kommunisten, Nationalsozialisten und der Deutschen Volkspartei ein Antrag angenommen, sie auf die Hälfte herabzusetzen. Ferner wurde mit den Stimmen der Sozialdemokraten, Kommunisten und Nationalsozia listen ein Antrag angenommen, die Belieferung der Ar beiter der Kalkwerke mit Briketts zum Selbstkostenpreis fortzusetzen. Bei Kapitel 5 Titel 4 (Münze) wurde die kom munistische Anfrage über Silberdiebstähle beantwortet. Nach Angabe der Negierung sind die Schuldigen geständig gewesen und bestraft worden. Es Hal sich kein Grund zur Bemängelung der Kontrolltätigkeit der Beamten er geben, da gegen einen derartig organisierten Tiebstahl schwer anzukämpfen ist. AchttSpfise Sinbrecherkolonne fe^e"0NMri. Ter Chemnitzer Polizei ist es im Zusammew Hang mit der Leipziger Kriminalpolizei gelungen, in Chemnitz und in Leipzig eine Einbrecherbande vor: insgesamt acht Personen festzunehmen, die zahlreiche Ein brüche in Chemnitz und Leipzig verübt hat. Bei den Fest genommenen wurden Pelze, Herrenwäsche, Lederanzüge, Photoapparate usw. gesunden, die von Einbrüchen stam men. Das Diebesgut wurde jeweils nach Berlin gebracht und dort abgesetzt.