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schon durch die bisherigen Sondermaßnahmen Preußens schwer getroffen sind. In gleicher Weise protestieren wir auf das schärfste gegen die von der Neichsregierung geplante Erhebung einer Beschäftigtensteuer oder Festbesoldetenabgabe in Höhe von 1 Prozent für die Beamten ohne jede Freigrenze oder soziale Staffelung. Dieser erneute Eingriff in die Beamtenrechte, die unerträgliche Verschlechterung der materiellen Lage weiter Beamtenkreise muß das Vertrauen der Beamtenschaft zum Staat und seiner Führung aufs schwerste erschüttern. Der Gewerlschaftsring an die Reichsregierung. Nach Mitteilung des Gewerkschaftlichen Pressedienstes richtete der Gewerkschaftsring ein Telegramm an die Neichsregierung, in welchem er schärfsten Einspruch gegen die beabsichtigte Einführung einer Festbesoldetensteuer oussprach. Die dadurch hervorgerufenen.Fölgewirkungen seien für die gesamte Wirtschaft überaus verhängnisvoll. Noch deutsche Kriegsgefangene in Frankreich? Eine Eingabe deutscher Marinevereine. Der Bund deutscher Marinevereine e. V., Bremen, richtete durch seinen Vorsitzenden, Vizeadmiral Rösing- Bremen, folgende Eingabe an die Reichsregie rung: „Dem deutschen Kriegsteilnehmer Oskar Daub mann ist es durch aberneuerliche Flucht ge lungen, sich der Gewalt der französischen Behörden, die ihn in 16jähriger Gefangenschaft im Innern Afrikas ohne jede Verbindungsmöglichkeit mit der Heimat schmachten ließen, zu entziehen. Es ist damit der Beweis erbracht, daß die Versicherun gen der französischen Negierung, daß kein ehemaliger deut scher Kriegsgefangener mehr in Frankreich oder feinen Kolonien festgehalten wird, kein Vertrauen verdienen. Als Vertreter der Feldzugsteilnehmer der ehemaligen kaiserlichen Marine richten wir daher die Bitte an die Reichsregierung, eine gründliche Untersuchung in die Wege zu leiten, um festzustellen, wo sich jetzt noch deutsche Gefangene in französischem Gewahrsein befinden." Freigabe des Rundfunks für die Parteien. Wie vom Reichsinnenministerium mitgeteilt wird, wird in den nächsten Tagen ein Erlaß über die Benutzung des Rundfunks durch die politischen Parteien heraus kommen. Es ist anzunehmen, daß auf Grund des Erlasses in Zukunft allen politischen Gruppen mit Aus nahme der Kommunisten der Rundfunk zur Ver fügung stehen wird. Was den für den 14. Juni ange kündigten Nundfunkvortrag Hitlers angeht, hat sich der Reichsverband Deutscher Rundfunkteilnehmer kürzlich an die Deutsche Welle gewandt mit der Frage, ob Hitler in der nächsten Woche im Rundfunk sprechen könne. Auf Anfrage beim Reichsinnenministerium ist dem Neichsverband Deutscher Rundfunkteilnehmer milge teilt worden, daß grundsätzlich keine Bedenken bestünden. Der 'Vortrag Hitlers mutz aber, wie üblich, vorher vor gelegt werden. Kurz« politisch, Rachrichi-n. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7- Juni 1932 hat sich in der verflossenen Vankwoche die gesamte Kapitalanlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Effekten um 97,3 Mill, auf 3531,4 MlU. Mark verringert. An N c i ch s b a n k n o t e n und Renten- bankscheinen zusammen sind 80,1 Mill. Mark in die Kassen der Reichsbank zurückgeflossen. Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen haben sich um 4,7 Millionen auf 986,6 Mill. Mark vermindert. Die Deckung der Noten durch Gold und deckungsfähige Devisen beträgt 25,4 Prozent gegen 25 Prozent in der Vorwoche. Der bisherige Ministerialdirektor im Reichs finanzministerium, Zarden, ist zum Staats sekretär ernannt worden. * Das Memelverfahren vor dem Ständigen Internationalen Gerichtshof ist entsprechend dem litaui- schen Antrag bis Montag vertagt worden. * DieLippesche Landesshnode befaßte sich mit der Frage des Anschlusses der Lippeschen Landeskirche an Preußen. Es gelangte eine Erklärung zur Annahme, in der es heißt: „Da bei der augenblicklichen Unklarheit der Verhältnisse sich nicht feststellen läßt, welche finanziellen Auswirkungen der Anschluß haben würde, ist die Landes» synode nicht in der Lage, zu der Anschlußsrage eine ent scheidende Stellung zu nehmen. Sie wünscht aber, daß die Verhandlungen weitergeführt werden". * Der Oberbürgermeister Walker von New- hork soll abgesetzt werden. In seiner Anklageschrift fordert der Untersuchnngsleiter den Gouverneur auf, Oberbürger meister Walker wegen Pflichtverletzung durch Annahme von Geldern, deren Herkunft nicht genügend geklärt ist, vom Amt zu entfernen. Oer Bombenkrieg -er Zukunft. Luftwaffen und Luftschutz. Die Luftrüstungen und die Gasschutzmaß- nahmen nehmen in allen Ländern, besonders auch in Rußland, einen immer größeren Umfang an. Deutschland muß auf dem Gebiet der Luftrüstung vorläufig beiseite- stchen, aber als das empfindlichste Land für Luftangriffe muß es diese Gefahren kennenlernen und an der Durch führung eines zivilenLuftschutzss mit allen Kräf ten arbeiten. Uber Luftwaffen und Luftschutz sprach Generalleutnant a. D. von Altrock in einem Vortrag. Er sprach von den Wirkungen der verschiedenen Bom - b e n und nannte als wirksamstes Geschoß dieElektron- - 's." e , die schon bei einem Gewicht von ein Kilogramm ein Hausdach durchschlägt, und von denen ein Flugzeug bequem 500 Kilogramm auf weite Strecken mitführen konnte. Er erwähnte ferner die Minenbombe, die bei einem Gewicht bis zu ig„g Kilogramm einen ganzen Häuserblock, z. B. ein großes Warenhaus, zum Einsturz bringen wurde. Mit Vernebelung kleiner Objekte würde hier kaum etwas erreicht, vielmehr der Angreifer durch die Vernebelungsstclle angelockt werden, Im Zu- runstskrleg würde es dem Feinde nur aus Mafsenwirkun- gen ankommen, und die Luftwaffe würde nicht mehr wie im Weltkrieg eine Neben- oder Begleitwafse, sondern ein wichtiges politisches Instrument des Feindes sein. Verteidigungswaffe im künftigen Kriege würde ferner nicht mehr das Jagd-, sondern das Bomben flugzeug fein. v. Altrock stellte zum Schluß die Forderung der Durchführung eines zivilen Luftschutzes auch für Deutschland. Wehrfreiheit und Wehraussicht sollten wieder Wunsch des ganzen Volkes sein. Große Luftschutzübung in Ostpreußen. In der Zeit vom 23. bis 25. Juni findet in Ost preußen eine größere Luftschutzübung statt, an der sich unter Mitwirkung der kommunalen Behörden zum erstenmal zivile Hilfskräfte, beteiligen werden. Auch die Reichsmarine, die Reichsbahn sowie industrielle Betriebe Ostpreußens haben ihre Dienste für diese Ver anstaltung zur Verfügung gestellt. Es sind folgende Luft- fchutzübungen vorgesehen: Am 23. Juni in Allenstein und Umgebung, am 24. Juni in Friedland und Umgebung und am 25. Juni in Elbing. An einem dieser Tage wird Reichsinnenminister Freiherr von Gahl in Ost preußen anwesend sein. MSieguna der Sttmmttsten für dle RelKstatiSwah. Berlin. Der Reichsinnenministcr veröffentlicht im Reichsanzeiger eine Verordnung, nach der die Stimmlisten und Stimmkarten für die am 31. Juli stattsindcnde Reichstags- wähl vom 10. bis 17. Juli auszulegen find. Große GeldfSlschungen. Mainz. In der Stadt Mainz und Umgegend wurden in letzter Zeit in großer Zahl falsche 5-, 3- und 2-Mark-Stücke in Umlauf gesetzt. Der Kriminalpolizei ist es gelungen, die Falschmünzer zu ermitteln. Es wurden insgesamt 14 Personen verhaftet und in das Mainzer Landgerichtsgesängnis ein- geliefert. Sämtliche Werkzeuge, die zur Herstellung der Falsch stücke verwendet wurden, konnten beschlagnahmt werden. Lie Festgenommenen sind geständig. Weitere Verhaftungen stehen noch bevor. Austritt des Landesverbandes Anhalt der Deutsche« Volkspartei aus der Deutschen Volkspartei. Dessau. Der Vorstand des Landesverbandes Anhalt der Deutschen Volkspariei erklärte mit Zustimmung seiner Land tagsabgeordneten und nach erfolgter Billigung durch die Vor sitzenden sämtlicher anhaltischen Ortsgruppen den so fortigen Austritt des Landesverbandes aus der Deut schen Volkspartei. Dieser Austritt wird begründet mit der durch die anhaltischen Ortsgruppen einmütig abgelehnten Hal tung der Reichsparteileitung der Deutschen Volkspartei zu den einschneidenden Fragen der politischen Neugruppierung im Reich. Oldenburgischer Landtag am 16. Juni. Oldenburg. Der Verbandswahlausschutz hat das end gültige Ergebnis der oldenburgischen Landtagswahlen fest- gestellt, das von dem vorläufigen amtlichen nicht abweicht. Daraufhin hat nunmehr das Staatsministsrium den Landtag zum Donnerstag, den 16. Juni, vormittags 11 Uhr zur Eröffnungssitzung einberufen. Fahrgäste und Besatzung des spanischen Dampfers „Teide" gerettet. London. Nach einer Meldung aus Barcelona hat die Reederei des mit 800 Fahrgästen an Bord bei der Insel Frr- nando Po gestrandeten spanischen Dampfers „Teide" be- kanntgegcben, daß alle Persivnen gerettet worden sind. Die beiden englischen Dampfer „Appam" und „Henry Stanley" beteiligten sich an der Rettung. Dir „Appam" hat 85 Schiffbrüchige in Fernando Po gelandet. Drei Tote bei einen, Feucrgefecht. Newyork. In San Franzisko wurden bei einem Feuer gefecht zwischen Polizei und Bant'wn drei Personen getötet und drei weitere so schwer verletzt, daß mit ihrem Lode ge- rechnet wird. Schwere Bluttat bei Dielefei-. Ein Gastwirt erschlagen, seine Angehörigen schwer verletzt. In der Sennegemeinde Schloß Holte bei Bielefeld wurde eine schwere Bluttat verübt. Gegen 3^4 Uhr morgens drang ein noch unbekannter Mann in das Schlafzimmer des 34 Jahre alten Gastwirtes Johann Desselhaus, genannt Brockmann, ein, und tötete den schlafenden Mann durch zehn wuchtige Hammerschläge auf die Schädeldecke. Die Ehefrau des Gastwirts wurde durch drei Hammerschläge schwer verletzt. Auch der auf die Hilferufe der Frau herbeigeeilte 70jährige Vater des Getöteten wurde niedergeschlagen. Das Dienstmädchen, das auf den Lärm hin ebenfalls herbeieilte, verletzte der Mörder nur leicht. Es hatte die Geistesgegenwart, dem Täter das Mordwerkzeug zu entreißen. Als der Mörder sich seiner Waffe beraubt sah, ergriff er die Flucht. Die Ermittlungen der Landeskriminalpolizei in Biele feld führten zu einem eingehenden Verhör eines verdäch tigen Mannes, der in einer Wirtschaft übernachtet hatte. Ob er als Täter in Frage kommt, steht noch nicht fest. Ungeklärt ist auch noch die Frage, ob ein größerer Geld betrag, den der Gastwirt von der Bank abgeholt hatte, von dem Täter geraubt worden ist. Massenmor- im Danat. Blutiger Krieg der Räuberbanden. Die südslawischen Behörden untersuchen einen Massenmord in Neubetschkerek, im Banat, dem 86 Menschen zum Opfer gefallen sind. Die bisherigen Zeugenverhöre ergaben die überraschende Feststellung, daß es sich bei den 86 Ermordeten nicht um unschuldige Opfer, sondern um Mitglie der d-er Räuberbande selbst handelt. Die Räuber wurden nämlich von einer Gcgenorganisation, die sich „Weiße Terrorgruppe" nannte, mit allen Mitteln bekämpft. Zwischen der vernichteten Räuberbande und der weißen Terrorgruppe war geraume Zeit ein regelrechter Kleinkrieg geführt worden. Trotzdem neuerlich zahlreiche Verhaftungen vorgenommen wurden, hat man wenig Hoffnung, die Hauptschuldigen fassen zu können. Oie mandschurische Regierung gibt neue Briefmarken heraus. Etwas für Briefmarkensammler. Die Regierung Puji hat bei dem japanischen Post- ministerium Briefmarken für den Mandschu- rischenStaat bestellt. Außerdem erhielt die japanische Staatsdruckerei den Auftrag, Geldnöten für die man dschurische Regierung zu drucken. Oer Dichter von ,,Mt-Hsi0ewerg". Wilhelm Meyer-Försters 7ü. Geburtstag. Wilhelm Meyer-Förster, der Dichter des flotten, unverwüstlichen Studentenstückes „Alt-Heidelberg", wird am 12. Juni 70 Jahre alt. Von seiner Tochter betreut — die Gattin, die eine bekannte Romanschriftstellerin war, ist schon vor vielen Jahren gestorben —, lebt er in einer Grunewaldvilla bei Berlin, völlig erblindet und an ven Ereignissen des Tages, auch an den literarischen, nur noch „indirekt" interessiert. Seitdem er das Augenlicht ver loren hat, hat er die Feder ganz aus der Hand gelegt. Der in Hannover geborene Dichter trat zuerst mit Trauerspielen vor die Öffentlichkeit: seine Anfänger dramen „Unsichtbare Ketten" und „Kriemhild" hatten jedoch nur geringen Erfolg. Mit dem Lustspiel „Alt- Heidelberg" aber, das 1898^rschien, gelang Meyer-Förster der ganz große Wurf. Es gibt in der Geschichte des neueren deutschen Dramas kaum ein zweites Stück, das auf der Bühne einen solchen überwältigenden Erfolg, einen solchen Weltcrfolg — das Stück wurde in mehr als 20 Staaten aufgeführt — erzielt hätte. Und das merk würdige ist, daß es zuerst von mehreren bedeutenden Bühnen in Berlin und in Hamburg als „ungeeignet" zurückgewiesen wurde, genau so wie es Hermann Suder mann mit der „Ehre" ergangen war. Als dann aber Paul Lindau im Berliner Theater in Berlin „Alt-Heidel berg" herausbrachte, war Meyer-Förster mit einem Schlage berühmt. Das Bühnenstück ist eine Dramatisierung von Meyer- Försters Erzählung „Karl-Heinrich". Mit sicherem Blick für die Poesie des Studcntenlebens, zumal des Heidel berger Studentcnlebens, schuf Meyer-Förster eine gute Mischung aus Gemütlichkeit, neuen und alten Witzen, etwas Sentimentalität und viel, viel Liebe, und setzte mitten hinein ein süßes Mädel und einen netten, liebens würdigen Prinzen, den viel umschwärmten Karl-Heinz. Und wer einmal nach Heidelberg kommt, sollte hinüber pilgern über die alte Neckarbrücke zum „Wirtshaus ob der Bruck", wo der alte Zecher RodenstelÄ tage- und nächte lang zu zechen Pflegte, und wo die „noch wie einst mö blierten" Zimmerchen gezeigt werden, in denen Prinz Karl- Heinz -ein Prinz von Neuß — mit seinem Erzieher und Hofmeister wahr und wahrhaftig gelebt haben soll, so um die Mitte des vorigen Jahrhunderts. Und das „Alt- Heidelberg'-Haus hat noch in anderer Hinsicht literarische Bedeutung: die Besitzer unterhielten freundschaftliche Be ziehungen zu Viktor von Scheffel, dem Dichter des „Trom peter von Säckingen" und der Rodensteinlieder. Neues aus aller lvelt Neue Festnahme wegen Devisenschiebung. Von den Untersuchungsbehörden in Berlin ist der Ingenieur John Bilgrey wegen Devisenschiebung festgenommcn worden. Bilgrey soll im Auftrage des Bankhauses Bernheim, Blum u. Co. für 2 Millionen Mark Effekten aus holländischem Besitz in Deutschland verkauft haben. Bernheim, der In haber des Bankhauses ist kürzlich von der Anklage des Devisenvergehens freigesprochen worden. Von glühendem Eisen verbrannt. Bei einem Be triebsunfall im Martinswerk des Hörder Vereins wurden mehrere Arbeiter verletzt. Als ein Kran eine Psanne mit glühendem Eisen in die Höhe gezogen hatte, ritz die Krän kelte, die Pfanne stürzte ab, und das glühende Eisen ergoß sich nach allen Richtungen. Von den in der Nähe be schäftigten Arbeitern erlitten zwei sehr schwere Brand wunden, so daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Verhaftung einer großen Fälschcrbande. In der letzten Zeit wurden in Mainz und im Rhein-Main-Gebiete große Mengen von falschen Fünf-, Zwei- und Einmark stücken festgestellt. Der Polizei gelang es jetzt, die Her steller und Verbreiter festznnehmen. Eine Arbeiterfamilie, die Wohlfahrtsunterstützung bezieht und ein bescheidenes Leben führte, hat in großem Umfange die Fälschungen hergestellt. Es handelt sich um den Invaliden Weizen berger und seine Söhne. Sie haben schon lange in ihrer Mansardenwohnung mit primitiven Werkzeugen über raschend gutes Falschgeld hergestellt. Die Polizei um stellte jetzt plötzlich die Wohnung und beschlagnahmte das gesamte Material. Es wurden im Verlaufe dieser Aktion dann weitere vierzehn Personen fcstgenommen. Bomben und Munition im Kinderheim. Die Land jägerei hat in Diemlach (Steiermark) zwei Arbeitslose verhaftet, die Diebstähle in einem Sprengstofflager einge standen haben. Sie erklärten, das gestohlene Material dem Führer des Republikanischen Schutzbundes der sozial demokratischen Wehrorganisation ausgehändigt zu haben. Im Zusammenhänge damit wurde eine Haussuchung im dortigen sozialdemokratischen Kinderheim vorgenommen, bei der Militärgewehre, Munition, 80 Bomben, Stahl helme, Zündschnüre usw. aufgefunden und beschlagnahmt wurden. Freilegung von Kriegerleichen im nordfranzösischen Kampfgebiet. Die Ausgrabung der sterblichen Überreste französischer und deutscher Soldaten im ehemaligen nord- französischen Kampfgebiet wird fortgesetzt. Im Laufe deS Monats Mai wurden die Überreste von 302 Soldaten gefunden, von denen 117 der französischen und 185 der deutschen Armee angehören. 38 der deutschen Soldaten konnten identifiziert werden. Außerdem wurden in der Nähe von Perönne und bei Amiens in den letzten Tagen die sterblichen Überreste von 26 französischen und 225 veutschen Soldaten freigelegt. Bisher gelang es nur, neun französische Soldaten zu identifizieren. Eine Zwölfjährige als Doppelmörderin. In einem Dorfe bei Nancy hat ein zwölfjähriges Mädch"N aus Rache die zwei Kinder ihrer Schwester ermordet, die ihrer Auf sicht anvertraut waren. Vor einem Monat war bereits ein Kind aus ungeklärter Ursache gestorben. Der Arzt nahm einen Gehirnschlag an. Als aber jetzt auch das zweite Kind im Bette tot aufgefunden wurde, verständigt» man die Polizei. Es stellte sich dann heraus, daß die Zwölfjährige die beiden Kinder erstickt hatte, um sich an ihrer Schwester, von der sie einmal geohrfeigt worden war, zu rächen. Die Bankdepots der Filmstars. Nach niederländischen Blattermcldungen haben Greta Garbo, Harold Lloyd und andere Filmstars ihre gesamten Vermögenswerte, die sie bei einer kleineren Bank in Beverly Hills bei Hollywood angelegt hatten, durch den Zusammenbruch dieses Bank hauses verloren. Greta Garbo dürste dieser Verlust be sonders schwer treffen, da sie schon bei dem Kreuger« Skandal viel Geld eingebüßt haben soll.