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Wilsdruffer Tageblatt : 31.05.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193205311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19320531
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19320531
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-05
- Tag 1932-05-31
-
Monat
1932-05
-
Jahr
1932
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 31.05.1932
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rechnet. Lange möchte das Regenwetter freilich nicht mehr.fort- gehen. Das junge fchnellwachfenLe Getreide hat sich bereits ge legt und sieht stellenweise wie gewalzt aus, verschiedentlich sind auch bereits Meldungen über bestehende Hochwassergefahr ein gegangen. Botanische Wanderung des Vereins für Natur und Hei matkunde. Arn Sonntag veranstaltete der Verein für Natur- und Heimatkunde unter der bewährten Führung von Ober- kehrer Mißbach- Dresden eine botanische Wanderung ins Tal der Großen TrieLisch. Trotz des anfänglich nicht gerade günstigen Wetters nahmen 18 Personen daran teil. Das Tris- bischtal mit seinem abwechslungsreichen Pslanzenbestan.de und §>ie geradezu erstaunliche Sachkenntnis Oberlehrer Mißbachs keß alle Teilnehmer aus ihre Rechnung kommen. Goldenes Geschäftsjubkläum. Am morgigen 1. Juni sind fünfzig Jahre verflossen, daß der Weißgerber Hugo Platt- »er in der Zedtlerstraße das Kolonial- und Materialwaren- geschäst gründete. Im Jahre 1920 segnete zwar der Grün der bereits das Zeitliche, aber das Werk seines Geistes und seiner Hände besteht noch heute und erfreut sich unter der Füh rung seiner bereits im 75. Lebensjahre stehenden und noch sehr rüstigen Gattin der Unterstützung eines Kundenkreises, der gern dort einkauft, weil er stets reell und preiswert bedient wird. Möchte es der Besitzerin vergönnt sein, ihrem Geschäft noch lange gesund vorzustehen. Oesfentliche Versammlung. In einer für heute abend nach dem „Adler" einberufenen Versammlung der hiesigen Orts gruppe der NSDAP, spricht der Landtagsabgeordnete Slu den towsky. Wir verweisen auf die Anzeige in der gestrigen Nummer. ' Reisegepäckbeförderung ohne Fahrkarte. Seit 1925 kann im innerdeutschen Verkehr der Reichsbahn Reisegepäck auch ohne Fahrkarte zu den Sätzen des Expreßguttarifes aufgegeben wer den. Das Mindestgewicht beträgt 10 Kilo. Bei Gewichten von 11 bis 15 Kilo wird die Fracht für 20 Kilo berechnet. Es kosten also zum Beispiel 20 Kilo auf 200 Kilometer Entfernung zwei Reichsmark. Diese Einrichtung bietet besonders solchen Be suchern Vorteile, die — wie Wanderer, Radfahrer. Automobili- kjsten usw. — auf anderem Wege oder mit anderen Verkehrs mitteln den Reiseweg zurücklegen. Grumbach. Faustball. Am Sonnabend abends 6 Uhr fanden auf hiesigem Turnplätze die Rundenspiele der hiesigen Faustballmannschaft und die Vierbundmeisterschaft gegen die 1. und 2. Faustballfünf des Turnvereins Kesielsdorf statt. Gegen . Lie 1- Mannschaft des Nachbarvereins mußte sich die hiesige Fünf, obwohl sie erst in Führung gelegen hatte, mit 40:45 ge schlagen bekennen. Gegen die zweite Mannschaft der Gäste konnte sie hingegen leicht mit 53 : 33 gewinnen. — Am Sonn tag nachmittag 2 Uhr standen sich auf dem Platze des Turn vereins FördergersLvrf in Spechtshausen Grumbach 3. gegen Fördergersdorf 1. gegenüber. Es endete mit dem Siege Ler Platzbesitzer 36 : 57. X Grumbach. Sport. Grumbach 1. gegen SBG. Frei tal 2. 4:4 (3 :2). Die Grumbacher Handballelf,weilte am Sonntag zum Spielfest in Freital auf der Jahn-Kampfbahn als Gast von GDG. Freital. Grumbach hat Anwurf, geht sofort durch und schießt — knapp neben der Latte ins Aus. Schließlich geht Freital mit 1:0, dann sogleich 2:0 in Führung. Grumbach gleicht ober schon nach kurzer Zeit aus und geht bis Mr Halb zeit mit 3:2 in Führung. Nach Seitenwechsel durch Freital sofort wieder Ausgleich und schon nach kurzer Zeit ist der Platz besitzer abermals erfolgreich. Das Spiel wogt hin und her. Loch ekdlich kurz vor Abpfiff gelingt es dem hiesigen Halb rechten, in bedrängter Lage abermals auszuglekchen. Schieds richter gut. — Grumbach 2. weilte in Fördergersdvrf zum Freundschaftsspiel gegen die dortige 2. Handballelf. Grumbach trat nur mit zehn Mann, unter welchen zwei Mann Ersatz wa ren, an, hingegen Föudergersdorf mit vier Mann der ersten Mannschaft. Der dortige einheimische Schlußmann war schwer M überwinden, trotzdem gelang es der hiesigen Mann schaft, welche zuletzt nur mit neun Mann spielte, da einer- wegen einer Geringfügigkeit herausgestellt wurde, durch eifriges Spiel das Ergebnis auf 3:3 zu halten. X Weistropp. Familienabenb. Die Ortsgruppe Wejs- Iropp der NSDAP, veranstaltete am vergangenen Sonn abend einen Volkskunstabend, für den sie die Lausitzer Spiel schar gewonnen hatte. Die Leistungen derselben waren hervor ragend und es ist nur zu bedauern, daß der Besuch so schwach War. Die jungen Leute führten Volkstänze vor, sangen schlichte vertraute Volkslieder und brachten gute Hausmusik zum Vor trag. Ungekünstelt und schlicht war alles Gebotene, und jeder Einzelne war eben deshalb etwas Wertvolles für Freunde wah rer deutscher Volkskunst. Daß solche Darbietungen in unserer Zeit Ler seichten Schlagermusik und der Niggertänze erfrischend wirkt, konnte man an Lem herzlichen, starken Beifall aller Be sucher feftstellen. Ernste Gedichte, packend vovgetragen, und «in gehaltvolles Theaterstück waren etwas für Feinschmecker. Im letzteren erzählten sich wandernde Burschen und Mädchen am Lagerfeuer von Leben und Taten unserer Vorfahren. Die Spiel schar wird im Herbst oder Wint«r auf allgemeinen Wunsch einen weiteren solchen Abend in Weistropp veranstalten und darf dann bestimmt eines besseren Besuches gewärtig sein, H. Niederwartha. Wegen einer Hitlerfayne! Am Sonntag früh gegen 3.15 Uhr wurden viele Schläfer unseres Ortes durch eine furchtbare Detonation etwas unsanft geweckt. Unbekannte hatten versucht, am Fehrmannschen Gute hie Linde, auf der sich eine Hitlerfahne befindet, in die Luft zu sprengen. Mohorn-Grund. Zeitgemäße Autofahrten? Der neue Fahrplan für das Sommerhalbjahr der Kraftpost an Sonntagen entspricht nicht Len Wünschen des Publikums und sehr unglücklich gewählt sind besonders die Ahendobfahrtszeiten. Die Besucher des Tharandter Waldes klagen darüber, daß sie nach kurzer Erholung sich so überaus zeitig aus der schönen Gegend mit ihrer gesunden, stärkenden, wohltuenden Lüft nach dem Postautv begeben müssen. Von Mohorn-Grund verkehren an Sonntagen drei Wagen abends 7.02 Uhr nach Dresden. -Die Städter, die nach mühevoller Arbeit hinaus aufs Land fliehen, hin Zum Tharandter Wald, möchten ihre Zeit recht ausnützen; denn es ist nicht allen Volksschichten vergönnt, am frühen Mor gen die Stadt zu verlassen, viele können den Mittagewagen erst benützen um 1 Uhr. Dann heißt es, die Zeit ausnühen. Könnte Lie Reichspvst einen der drei Wagen ab Grund-Mohorn statt um 7 Uhr in der neunten Stunde abgehen lasten? Dieser Wa gen würde bedeutend mehr Zuspruch haben- Bei dieser Ver- kehrsmöglichkeit flüchten di« Ausflügler zur Kleinbahn um ^9 oder zj11 Uhr. Könnte die Direktion der Krastpvst nicht immer Wieder versuchen, mit der Forstverwaltung und Kreishaupt- mannschqst in Verbindung zu treten, einen Pendelverkehr zwi- Grund—Spechtshausen an Sonntagen anzubahnen? Die Landbevölkerung hat genau wie Lie Stadtbevölkerung da« Be- dürfnis, sich von ihrer Scholle sreizumachen. Der Mittags ¬ wagen liegt hier von 2 bis 7 Uhr in Ruhe. Der Tharandter Wald ist es wert, in weitesten Sinne erschloßen zu werden. Ein erschlossener Tharandter Wald bringt Verkehr und Verdienst möglichkeiten. Wo ein Wille, ist auch ein Weg! 4. Gauschießen des Osterzgebirge-Schtttzensiaues in Frauenstein. Bei nebligen Wetter zogen am Sonntag morgen die aus wärtigen Schützen-Gesellschasten in Frauenstein ein. Nach Be grüßung durch die Gesellschaft Frauenstein fand im Hotel „Löwen" die Generalversammlung statt. Vertreten waren sämtliche Gaugesellschaften mit einer Stärke von 232 Altschüben und 70 Iungjchützen und zwar: Dippoldiswalde 29 Schützen und 17 Iungschützen, Freital 14 Sch., Rabenau 24 Sch., Schmiedeberg 18 Sch-., Wilsdruff 23 Sch., Frauenstein 70 Sch., 25 Igsch-, Tharandt 30 Sch-, 17 IM., Kreischa 12 Sch-, Hermsdorf 12 Schützen. '/«11 Uhr eröffnete Gauvorsitzender Schwind die Haupt- versamlung. Die zahlreiche Beteiligung gab ihm besondere Veranlassung, seiner Freude darüber Ausdruck zu verleihen. Mit Stolz blicke bie Versammlung auf die stattliche Anzahl von Iungschützen, welche ersaßt haben, daß der edle Schützen sport höher zu werten sei wie jeder anderer Sport. Wirt schaftliche Not lasse hier und dort in den Gesellschaften Man gel entstehen. Der Glaube an unser Vaterland, an Deutsch land, wird den Gesellschaften neuen Mut geben. Am Schluß der Begrüßung gedachte die Versammlung ihres verstorbenen Schutzherrn des WetlinschützenbunLes, König Friedrich August- Als Nachfolger bat Prinz Friedrich Christian die Schuhherr schaft übernommen. In der Folge begrüßte mit markigen Wor ten Vorsitzenden Göpfert von Frauenstein alle Anwesenden der Grenzstädtchen. Als Vertreter der Stadt nahm Bürgermeister Stöß ebenfalls Gelegenheit, Worte der Begrüßung an alle zu richten. Beide Redner wünschten der Versammlung und Lem Gauschießen guten Verlauf in der Ueberzcugung: Deutschland lebt und wird auch weiterleben! Der Jahresbericht, vvrgetra- gen bon Joh. Langer-Dippoldiswalde, ging ausführlich ein aus alle Vorkommniste. Zwei Jahre sind seit dem letzten Gau- schießen in Wilsdruff vergangen, bei dem sich Kamerad Tra ber (Ambach) bie Gaumeisterschaft erschoß, die er -heute ver teidigen wird. Ein um die Schützensache hochverdienter Mann, Kantor Hientzsch-Wilsdruff, der Mitglied des Gauvor- standes war, ist abgerufen worden. Sein Andenken wird im Gau immer in Ehren gehalten werden. Zwei Jahre schwerster Not liegen hinter uns. Bis auf kleine Abgänge haben die Ge sellschaften ihren Mitgliederstand halten können. Frauenstein zählt 75 Mitglieder, Hermsdorf 64, Schmiedeberg 80, Wils druff 100, Dippoldiswalde 112, Kreischa 60, Tharandt 75, Rabenau 74, Freital 62. Der Kassenbericht von Schützen bruder Schreiber (Freital) schloß bei einer Einnahme von 462,70 und Ausgabe von 173,48 mit RM- 289,22 ab. Auf Vorschlag der Delegierten wurden die ausscheidenden Vor standsmitglieder einstimmig wiedergewählt und zwar: 2. Gan- vorsitzender Baumeister Göpfert, Frauenstein; 2. Kassierer Max Köhler, Freital; Vorstandsmitglieder Fabrikant Merz, Rabenau, Martin Schmalz, Tharandt, und Köhler, Rabenau. Als Ort der nächsten Hauptversammlung 1933 wurde Rabe- bestimmt. Fürs nächste Gauschießen, das 5. im Jahre los«, hat die Schützengesellschaft Tharandt um Abhaltung daselbst gebeten; Lem wirb einstimmig stattgegeben. Dem Antrag von Kreischa^ mit Kleinkaliber nach der Festscheibe zu schießen, wur de stüttgegeben. Uhr wurde die Gauverfammlung mit Morten Les Dankes, insbesondere an Len Gauvorsteher Schwind, geschlossen. Am Nachmittag stellten sich die Ortsver eine und Schützengesellschaften zu einem stattlichen Festzug durch die schön geschmückte Stadt zum Festplatz. Anschließend begann Las Schießen nach den Scheiben bei starker Beteiligung. Das PreisschiejM, das am Montag fortgesetzt und zu Ende geführt werden sollte, mußte wegen Regen und Nebel abgebrochen werden. Es soll kommenden Sonntag von vor mittags 8.30 Uhr an weitergeführt werden. vriele unserer Leier 444444""""44444"44444444»»"4444»44444444444444»444»44444444444"444"4444 An die S.P.D.-Frattion im Stadtverordnetenkollegium zu Wilsdruff! Werte Herren! In Len letzten 3 Jahren Ihrer Wahl periode als Stadtverordnete wird Ihnen Zeit geblieben fein, sich einmal mit dem Vertrage zu beschäftigen, welchen Ler Stadtrat mit dem Musikdirektor seit 1924 getätigt hat. Da sie meine Person in der letzten Sitzung des Stadtverorb petsn- Kollegiums „unwissend" angegriffen haben, so muß ich Sie nun mit dem 6 Monate kündbaren Vertrage vertraut machen. Ihnen steht als Stadtverordnete das Recht zu, die in dem Vertrage eingegangenen Verpflichtungen Le« Musikdirektors zu überwachen, als da sind Marktkonzerte, Verfassungsfeier, Winter-Volkssinfoniekonzerte und so manche andere Gelegen heit, welche mit vermerkt ist, wie Ler 1. Mai. In der Eigen schaft als Orchesterschule untersteht dieselbe dem Wirtschafts- Ministerium Dresden und dem hierzu bestellten Kommissar, Hierüber hinaus gestatte ich Ihnen nun noch, darüber zu wa chen, baß bie Stadtkapelle, wo sie hier oher auswärts auf tritt, als Visitenkarte Ler Stadt Wilsdruff angesehen wirb. Wo, wie, was und bei "wem die Kapelle außer dem im Vertrage festgelegten städtischen Angelegenheiten spiest, geht Sie als Fraktion rein gar nichts an, und finde ich Ihr Auf. treten überheblich, anmaßend und dreist. Ich kümmere mich auch nicht darum, ob Sie Ihre Löhne und Gehälter von bür gerlichen Arbeitgebern erhalten oder von sonst wo. Die Ka pelle ist außerhalb ihrer StaLtpflichten ein reines Privat unternehmen. Wünschen Sie, daß die Kapelle nicht beim Stahlhelm oder der N.S.DAP. spielen soll, dann bewilligen Sie mir bitte eine Subvention von jährlich 60 000 RM, und dann können Sie bestimmen. Da Lie Stadt nicht in der Lage sein wird, die Summe aufzubringen, so können Sie ja den Betrag aus Ihrer Parteikasse, oder wie wäre es, von Ueber- schüsscn der Konsumvereins-Filiale begleichen. Vielleicht führt auch unsere Stadt Filialsteuer wie Lie Stadt Freiberg «in, dann werden Ueberschüsse frei. Vielleicht wollten Sie mit Ihrer Ablehnung mich nur ins Bockshorn jagen, weit gefehlt; Philipp spielt überall dort, wo es etwas zu verdienen gibt, und nun erst recht. Wähler zur StadtvevoiLnetenwahl, die Augen auf; wo sitzen hie Kunst- und KultursreunLe? Auch Ihre Fraktion in Wilsdruff wird noch lernen müssen, Laß Hei» mat und Vaterland vor Parteiinteresse kommen muß. Dies ins Stammbuch den Vertretern der S.P.D, als Mitbürger sind Sie mir liebe Mitmenschen. Vielleicht später mehr. Hochachtungsvoll Ewald Philipp, Städtisch«! Musikdirektor, Vereknskalender. Turnverein (D.T ). 4. Juni Versammlung, Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 1. Juni: Nur vorübergehend auffrischende Winde aus west licher Richtung. Langsame Bewölkungsabnahme, Neigung zu Nebelbildung. Tagsüber etwas wärmer. Abnahme bzw. Auf hören der Niederschläge, jedoch am Mittwoch Auftreten von Störungen, besonders solcher mit gewitterartigen Störungen, Dresden. Oberregierungsrat Paul Häntzschel Bezirksschul rat für Dresden II. Mit dem 1. Juni trift Oberregierungsrat Häntzschel als Nachfolger vom Bezirksoberfchulrat Dr. Kra ner al? Bezirksschulrat an die Spitze Les Schulaussichtsbe zirkes Dresden II. Bischofswerda. Rot-Kreuz-Tagung. Aus An laß des 40jährigen Bestehens der hiesigen Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz war unsere Stadt fest lich geschmückt. Die Vertretertagung des Sächsischen Roten Kreuzes diente ernsten internen Beratungen. Der Nach mittag brachte eine Übung sämtlicher Kolonnen des Jn- spektionsbezirkes zwischen den Bahnlinien Bischofswerda —Kamenz und Bischofswerda—Bautzen. Bautzen. Ein Verbrechen? In einer Kiefern schonung des Forstreviers Neschwitz wurde ein bisher un bekannter Toter aufgefunden. Seine Sachen, auch die Papiere, die er bei sich trug, waren bis zur Unkenntlichkeit vermodert. Der Schädel des Toten weist eine Ver letzung auf. Zittau. Die Neißeregulierung. Die noch feh lenden Gelder für den letzten Bauabschnitt der Neißeregu lierung wurden in der letzten Stadwerordneiensitzu-ng be willigt, wobei freilich der letzte Bauabschnitt noch einmal in zwei Abschnitte geteilt wurde. Im Laufe dieses Iahrej sollen zwei Drittel des ganzen Abschnittes zu Ende geführt werden. Dafür sind 457 000 Mark erforderlich, wovon d« Staat 100 000 Mark übernimmt. Braud-Erbisdors. Die alte Unsitte. Eiye 69- jährige Witwe goß in den Spirituskocher Spiritus nach in der Annahme, die Flamme sei gelöscht. Plötzlich er folgte eine heftige Explosion, die Frau stand in Flammen und trug so schwere Brandwunden davon, daß sie starb. Zwickau. .Das Auto in der Mulde. Irr Niederhaßlau hatte ein Geschäftsmann an seinem Anto de» Motor angekurbelt, als sich der Wagen plötzlich rückwärts in Bewegung setzte. Das Auto, in dem sich die Frau des Besitzers befand, überquerte in einem Bogen die Straß« und stürzte, obwohl der Besitzer mit aller Kraft versuchte, es festzuhalten, die steile Böschung acht Meter tief rücklings ins Muldenbett hinab. Der Wagen füllte sich rasch mit Wasser, und die Insassin, die infolge des Absturzes ein geklemmt war, geriet in Gefahr, zu ertrinken. Ein beherz ter Maurer rettete die Frau. Schöneck i. V. Kleine Ursache.., Vor etwa vier Wochen hatte sich der hiesige Bäckermeister Rahm mit einem Torn in den Finger gestochen. Durch Ver- unreiniaung der Wunde entstand eine Blutvergiftung, au der Rahm jetzt gestorben ist. Geithain. Tie Stadt im Dunkeln. Seit einigen Tagen ist hier aus Sparsamkeitsgründen die näckw ttche Straßenbeleuchtung vollständig eingestellt worden. Nicht eine einzige Laterne brennt. (Das lichtscheu« Gesindel wird sich über diese Sparsamkeit am falsche» Flecke freuen.) Borna. Nochmalige Senkung der Gas- und Stromtarife. Von den Stadtverordneten wurde eine Ratsvorlage angenommen, wonach der Tarif für Strom und Gas gesenkt werden soll. Dies bedeutet die zweite Tarifsenkung in diesem Lahre. Leipzig. Tödlicher Eisenbahnunfall. Kurz vor dem Bahnhof Probstdeuben wurde der Eisenbahn- beamte Biehler vom D-Zug überfahren und auk der Stelle getötet. Er hinterläßt Frau und Kinder. Hochwassergefahr ln Sachfen. Die starken Niederschläge, die seit Sonnabend ln ver schiedenen Teilen Sachsens zu verzeichnen sind, und die in Dresden zum Beispiel fast ununterbrochen angehalten haben, haben die Gefahr des Hochwassers hsraufbeschworen. In Prag sind 42 Millimeter, auf dem Fichtelberg innerhalb acht Stunden 40 Millimeter Regen gefallen. Schwarzenberg im Erzgebirge meldet bereits Hochwasser. Soppelseldstmor- zweier Rädchen. Gemeinsam vor den Zug geworfen. Auf der Strecke Zwickau—Falkenstein wurden m Ebersbrunn die Leichen zweier Mädchen aufgefunden, denen die Köpfe vom Rumpf getrennt waren. Es handelt sich nm zwei junge Mädchen im Alter von 18 und 20 Jahren aus Ellefeld namens Morgener und Luderer. Sie haben, am Bahndamm sitzend, das Eintreffen des ersten Früyzuges abgewartet, von dem sie sich überfahren ließen, ohne daß sie bei dem herrschenden Nebel bemerkt Worden waren. In hinterlassenen Briefen, denen ein Lebenslauf beigefügt war, gaben sie an, aus Not gehandelt zu haben. Sine merkwürdige Swmvaaelaffäre. >Bor der Aufklärung zahlreicher Autodiebstähle. Bei Warnsdorf wurde auf einer Nebenstraße von Deutschland nach der Tschechoslowakei nachts ein Auto angehalten, das offenbar durch Umgehung des Zollamtes in die Tschechoslowakei zu gelangen suchte und zahlreiche, der Zollpflicht unterliegende Autobestandtsile enthielt, die vermutlich in eins nordböhmische Stadt geschmuggelt werden sollten. Der Lenker des Wagens ist ein Kaufmann Rieger aus Sohland in Sachsen. Er wurde verhaftet, jedoch nach Hinterlegung der ziemlich hohen Kaution Wieder auf freien Fuß gesetzt. Ob der Vorfall mit den in letztet Zeit wiederholt in Sachsen vorgekommenen Auto- diebstählen in Verbindung zu bringen ist, ist noch nicht klargestellt. Man mmmt an, daß diese Wagen über die Grenze m eine unbekannte böhmische Werkstätts gebracht Worden sind, wo sie einer solchen Umwandlung unterzogen wurden, daß sie selbst der frühere Besitzer nicht «hr wredererkennen konnte.
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