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MZYef bestaub Nie Msicht, He Arbeiten der Ab rüstungskonferenz Mitte Juli zu unterbrechen und im Hinblick auf die September-Vollversammlung des Völkerbundes erst Mitte Oktober wieder aufzunehmen. Ausschlaggebend für diesen Vorschlag soll auf ameri kanischer Seite die Erwägung sein, daß vordenPrä- sidentenwahlen im Herbst unbedingt praktische Er gebnisse auf der Abrüstungskonferenz erzielt sein müssen, und daß die außerordentlich kritische Haltung des Kon gresses und der gesamten amerikanischen Öffentlichkeit zu dem bisherigen ergebnislosen Verlauf der Genfer Ver handlungen eine Unterbrechung gegenwärtig unmöglich mache und die Gefahr bestehe, daß neue Kredite für die amerikanische Abordnung durch den Kongreß sonst nicht bewilligt würden Die europäischen Großmächte England, Frankreich, Deutschland und Italien haben zu diesem Vorschlag noch nicht Stellung genommen. Die Abrüstungskonferenz würde sodann im Falle der Annahme des amerikanischen Vorschlages ununterbrochen auch während der Dauer der Lausanner Reparatioskonferenz weiterarbeiten. Nationalsozialismus und Sozialismus. Scharfe Kritik Hitlers am System. In einer Rede in Rodenkirchen in Oldenburg kriti sierte Hitler scharf die bestehenden Verhältnisse und stellte fest, daß das System restlos versagt habe. Aber auch bas alte Deutschland habe zum Teil Schuld daran. Hitler erklärte, heute beständen zwei Richtungen in unserem Volke: Nationalsozialismus und S o - zialismus. Der Nationalsozialismus, wie er in den bisherigen Parteien zu finden gewesen sei, sei eine schlechte Ausdeutung der Idee gewesen. Daher habe er, Hitler, beide Ideen verschmolzen und sei zu der Erkenntnis ge kommen, daß reiner Nationalsozialismus nichts anderes als ein veredelter Sozialismus, und Sozialismus nichts als ein guter Nationalsozialis mus sein könne. Beiden schwebe die Hingabe an das ganze Volk vor. Heute seien es 13 Millionen und aus ihnen werde, das sei sein unerschütterlicher Glaube, das deutsche Volt werden, das sich zum Nationalsozialismus bekenne. Protest ms Protest gegen MomrdmgsBne. Die neue Notverordnung vor dem Reichskabineti. Die Vorschläge für Invalidenversicherung und Siedlung. DaS R e i ch s ka b i n ett hat die Beratungen über das Finanz- und Sozialprogramm wieder ausgenommen. Im Vordergrund steht die abschließende Redaktion der Beschlüsse über die Beschaffung der Mittel für die Ar- deitslosenfürforge und den Ausgleich des Etats. Die Fragen der Arbeitsbeschaffung, ins besondere die Frage der Arbeitszeitverkürzung, sind zu nächst zurüügestellt. Vom Neichsarbeitsministerium sind für die Sanie rung der Invalidenversicherung zwei Maß nahmen vorgeschlagen worden: 1. eine Kürzung des Grundbetrages der Invalidenrenten um 6 bis 7 Mark, d. h. um 17 bis 20 Prozent und entsprechend der Witwen- und Waisenrenten; 2. Schaffung einer Gefahrengemeinschaft aller Landesversiche rungsanstalten, wodurch die Überschüsse de« günstiger arbeitenden Anstalten zum Ausgleich der Defizite der stärker belasteten herangezogen Werder, könnten. über die Frage der Arbeitsbeschaffung und der Siedlung hatte schon am Tage vorher im Kabinett eine allgemeine Aussprache stattgefunden. Zur Besprechung kamen u. a. die Vorschläge des Ostkommissariats, die auf eine Ermächtigung des Reiches zielen, die Zwangs versteigerung der Güter einzulciten, die nicht mehr entschuldungsfähig sind. Eine besondere Auffang- organisation soll dann die Zwischenbewirtschaftung über nehmen, damit die landwirtschaftliche Arbeit bis zur tat sächlichen Ansetzung der Siedler nicht unter brochen wird. In allen Fragen sind aber Beschlüsse noch nicht ge- -faßt worden. Man hofft im Rcichskabinett die Beratungen in dieser Woche noch zum Abschluß bringen zu können. Mit der Veröffentlichung der Notverord nung wäre dann für Mitte nächster Woche zu rechnen. Berlin, 26. Mai. Am Mittwoch behandelte das Kabinett, wie die D.A.Z. erfährt, neben der Sanierung der Sozialver sicherung vor allem die Siedlungsfrage Lie in den Mittelpunkt der politischen Auseinandersetzung geraten sei und wohl auch Lei der Aussprache zwischen dem Reichspräsidenten mrd dem Reichskanzler eine erhebliche Rolle spielen werde. Einberufung -es Ältestenrats des Reichstages, c Der Ältestenrat des ReichStages ist für Dienstag, den 31. Mai, 17 Uhr, einberufcn worden. Aus der Tage«, ordnung dieser Sitzung steht die Frage der Ein« berusungdes Reichstages. Segen die neuen Notverordnungen. Deutschnationaler Appell an den Reichs präsidenten. Die deutschnationale Reichstagsfraktion hat an den Reichspräsidenten einen Appell gerichtet, die geplante neue Notverordnung nicht zu erlassen. Zugleich hat sie sich mit einem Appell an den Reichspräsidenten gewandt, er möge aus Grund der ihm aus Artikel 24 der Reichsversassung zustchenden Rechte den Reichstag einberufen. Begründet wird diese Forderung damit, daß der Staatsgerichtshos im Falle des Preußischen Landtages das Recht eines Drittels der Abgeordneten anerkannt hat, eine Parlamentseinberufung zu verlangen. Wo bleibeu die Arbeitsbeschaffungs- Maßnahmen? Der Gewerkschaftsring au den Kanzler. Zu den bevorstehenden Entscheidungen der Reichs- regierung über die neue Notverordnung hat^r Gewerkschafts ring in einem Telegramm an den Reichskanzler dringende Vorstellungen erhoben. Er erklärt «. a„ die beabsichtigte weitere Verschlechterungder Sozialversicherung müsse die Arbeitnehmer aufs tiefste erbittern. Der Gewerkschaftsring lehne notwendige Reformen nicht ab, fordere aber Aufrechterhaltung der jetzigen Leistungen. Die Mittel dazu mühten durch Heranziehung s ä m t l i ch e r in der Wirtschaft Verdienen- Äer uns nicht nur der Arbeiter, Angestellten und Beamten aufgebracht werden. Der Gewerkschaftsring erwarte von der Reichsregierung die sofortige energische und planvolle Durchführung in Aussicht gestellter Arbeits- beschaffungS -- MaHnahmen. * Reichstagsausschuß gegen soziale Drosselungen. Gegen das Wirtschaftsprogramm des StädtetatzeS. Der Haushaltsausschuß des Reichstags erhob mit den Stimmen der Nationalsozialisten und der Kommunisten Lei Stimmentüaltuna der Sozialdemokraten einen kommunistischen Antrag zum Beschluß, der die Reichsregierung beauftragt, gegen das vom Deutschen Städtetag ausgestellte Finanz- und Wirtschaftsprogramm eine Reihe von Maßnahmen zu ergreifen. Es sollen die der Reichsregierung gemachten Vorschläge auf weiteren Abbau der Arbeits losenversicherung und der öffentlichen Wohl fahrtsfürsorge znrückgewiesen und nicht durchgesührt wer den. Dasselbe soll für alle sonstigen Vorschläge gelten, deren Durchführung soziale oder kulturelle Verschlechte rungen für das werktätige Volk bedeuten würde. Ferner sind die Landesregierungen nach dem Anträge anzuweisen, ihrerseits ebenfalls die Durchführung der Vorschläge des Städtetages zurückzuweisen und sie zu unterlassen. Die entsprechend dem Programm bereits durchgeführten Maßnahmen sollen rückgängig gemacht werden. Weiter werden Länder und Gemeinden mit dem Antrag verpflichtet, die Wohlfahrtsunter- stützung allgemein mindestens in Höhe der Sätze der gehobenen Fürsorge nach dem Stande vom 1. Januar 1931 zu zahlen, die Schließung oder Einschränkung von Krankenhäusern, Badeanstalten usw. zu unterlassen und auch auf dem Gebiete des Schul wesens von einer Zusammenlegung von Schulen oder Klassen oder der Einschränkung des Lehrkörpers Abstand zu nehmen. * Sie Wirkung -er SleueraMchie. 3093 Millionen Mark Vermögenswerte angemeldet. Der Steuerausschuß des Reichstages beschäftigte sich mit Anträgen zur Kapital- und Steuerflucht. Ministerial- dircktor Dr. Zardcn vom Rcichsfinanzministcrium teilte mit, daß infolge der Steueramnestie des Vorjahres 2093 Millionen Mark bisher hinterzogene Vermögenswerte der Steuerbehörde angegeben worden seien. Von den 2093 Millionen entfielen 898 Millionen auf aus ländische Beteiligungen. 170 Familicnstiftungcn hätten 48 Mil lionen Mark Vermögenswerte angegeben. An Einkommen seien 132 Millionen Mark für das Jahr 1930 nachträglich angemeldet worden. Die mit der Amnestie verbundene Neichsbahnanleihe habe bis zum 23 Mai ein Zeichnungsergebnis von 248 Mil lionen Mark aufgewiesen. Man könne annehmen, daß der größte Teil des gezeichneten Betrages unter die Amnestie falle. Reichssluchtsteuer. In Berlin habe es 12« Fälle gegeben, für die die Be stimmungen der Reichsfluchtsteuer Geltung erlangt hätten. In 51 Fällen sei die Reichssluchtsteuer festgesetzt worden, in 47 Fällen feien die Kapttalflüchtlinge zurückgekehrt. Im ganzen Reich seien bisher zehn Steuerstcckbriese erlassen worden. Die Kapitalflucht sei geriuger geworden, man könne an- nchmen, daß das geflüchtete Kapital in nicht geringem Um fange inzwischen wieder der inländische» Verwendung zuge führt worden fei. Der Ausschuß befaßte sich dann mit einem Antrag auf allgemeines Verbot der Kopfsteuer. Die Vertreter aller Parteien, die das Wort ergriffen, erklärten, daß sie sich mit der Bürger st euer in ihrer gegenwärtige»' Form und Wirkung in keiner Weise befreunden könnten. Die Aussprache über die Kopfsteuer soll am nächsten Dienstag in Anwesenheit des Reichssinanzministers sortgeführt werden. Der Minister hatte Mitteilen lassen, daß bis dahin das Kabinett entschei dende Beschlusse über die Weitererhebung der Bürger steuer nicht fassen würde. Der Temps gegen die englische Haltung in der Tributfrage. Paris, 25. Mai. Der „Temps" nimmt am Mittwoch gegen die Haltung der englischen Presse in der Tributfrage Stel lung und bedauert es, Laß es vor der Lausanner Konferenz nicht möglich sei, zwischen der englischen und französischen Auf fassung eine Einigung zu erzielen, um Len Leutfchen Forderun gen eine gemeinsame Front gegenüberstellen zu können. Ls sei unverständlich, daß England, Frankreich für die Schwierigkeiten verantwortlich machen wolle, Lenen man in Lausanne gegen überstehen werde. Man versuche, Len Eindruck zu erwecken, als ob die französische Forderung auf Beibehaltung -es Grundsatzes der Reparationen eine dauerhafte Lösung der ganzen Frage ver- hindere. Vom allgemeinen Standpunkt aus und im Interesse einer Befriedigung Europas wäre die endgültige Abschaffung Ler Reparationen sicherlich nur zu begrüßen. Diese Lösung sei jedoch nur möglich, wenn sie parallel zur Streichung der inter alliierten Schulden an Amerika laufe. Der Schlüssel liege also in Washington, und es sei keinerlei Aussicht dafür vorhanden, daß Amerika auf Lie Schuldcnzahlungen verzichte. Selbst der Vorschlag, die Reparationen unter der Bedingung abzuschaffen, daß Deutschland eine letzte Zahlung in Höhe von etwa 5 Milli arden Goldmark leiste, habe keinerlei Aussicht, angenommen zu werden, La Reichskanzler Brüning bereits öffentlich gegen jede Wiederaufnahme der Zahlungen Stellung genommen habe. Ein- solche Lösung würde außerdem die Frage der interalliierten Schulden vollkommen offen lassen. Unter den gegenwärtigen Umständen fei die vernünftigste Lösung die, das Moratorium solange zu verlängern, bis Lie Möglichkeit gegeben sei, auf ver nünftiger Grundlage mit der Washingtoner Regierung die ge samte Schuldenfrage zu besprechen. Es sei jedoch mehr als zweifelhaft, -aß die Reichsregierung unter dem Druck der Rechtskreise ein solches Provisorium annehme, Verstärkung des militärischen Schutzes iu Ostpreußen. Zur Verteidigung und Arbeits beschaffung. Das Wehrkreiskommando l in Körrigsberg teilt mtt^ die dauernde Bedrohung der vom Reich abgetrenntew Provinz habe das Rcichswehrministerium vevanlaßt, ihrs Äerteidigungssähigkeit im Rahme« des durch das Versailler Diktat Erlaubten zu verbessern. Hierfür? zur Verfügung gestellte Mittel würden zur Verstärkung des sogenannten „Heilsberger Dreieck" benutzt« um der Abwchrkraft der Provinz ein weiteres Rückgrat zu geben. Die erforderlichen Geländeverstärkumgen würden zum größten Teil an provinziale Bausirmen vergeben werden. Daneben dürfte auch der Freiwillige Arbeits dienst eingesetzt werden. Abgesehen von dem Zweck der Geländeverstärkungen seien diese Arbeiten auch im Jnter- esse der Arbeitsbeschaffung zu begrüßen. Das Wehrkreiskommando fügt jedoch hinzu, daß die neuen Verstärkungen keineswegs auf eine Verschärfung de» Bedrohung der Provinz zurückzuführen sei oder hindeute- ten und daß die vorwärts der Heilsberger Stellung woh nenden Teile der Bevölkerung keinen Grund zu der An nahme hätten, daß sie militärisch aufgegeben seien. Aw dem Grundsatz der Behauptung der gcmzen Provinz Habs sich nichts geändert. Kein Unfall -es Schleuderflugzeugs der „Europa". Neuyork, 26. Mai. Die Besatzung des Schleuderflug zeuges der „Europa", das um 23.45 Uhr (M.E.Z ) in Boston landete, behauptet, nie SOS-Rufe ausgesondt zu haben. Dis Zwischenlandung in Boston sei wegen Benzinmangels erfolgt« Die Behörden untersuchen Len Fall. Die Besatzung -es Flug zeuges war über die Besorgnis und die Suchmaßnahmen über rascht. Sie erklärte, Laß die Funkanlage an Bord kurz nach Lem Abflug von der „Europa" außer Betrieb gewesen sei. Nus unserer keimst f Wilsdruff, am W. Mai 1932« Merkblatt für den 27. Mai. Sonnenaufgang 3" l Mondaufgang Ms Sonnenuntergang 20°' j Monduntergang 11" 1676: der protestantische Liederdichter Paul Gerhardt gefl» Achtung! Ab 1. Juni Sommerurlaubskarlen! Wir machen nochmals darauf aufmerksam, baß ab 1. Juni Lie Möglichkeit besteht, längere Ferienreisen durch Benutzung der neuen Som merurlaubskarten der Reichsbahn um 20 v. H. zu verbilligen« Die Karten werden für die Zeit vom 1. Juni bis 15. Oktober eingeführt und haben eine Geltungsdauer von zwei Mvnatem Die Reise muß sich jedoch auf mindestens 200 Kilometer er strecken; die Hinfahrt muß am ersten Geltungstage, die Rück reise darf nicht vor dem 11. Geltungstage angetreten werden« ! Vorausgesetzt wirb dabei, dass diese llrlaubsfahrten sich auf Veisezieie in Deutschland erstrecken. Unabhängig von der zeit lich begrenzten Verbilligung Ler Sommerurlaubsreise tritt ah 1. Juni auch eine Senkung Ler Schnell- und EilzugszuschlägS um 50 v. H. in Kraft. Die Schnellzugszuschläge betragen also nunmehr in den fünf Zonen: 1—75 Kilometer: 3 Klasse 0.50 NM., 2. und 1. Klasse 1 RM.; 76—150 Kilometer 1 bzw. 2 NM.; 151—225 Kilometer 150 bzw. 3 RM.; 226—300 Ki lometer 2 bzw. 4 RM. und über 300 Kilometer 2.50 bzw. S NM. Bei t>en Eilzugszuschlägen fällt die bisherige Nahzons (1—35 Kilometer) fort; sie betragen in den gleichen fünf Zo nen 3. Klasse 0.25 RM., 2. Klasse 0.50 RM-, 0,50 bzw. 1s NM., 0.75 bzw. 1.50 RM., 1 bzw. 2 RM, und 1.25 bzw, 2.50 RM. Für die Benutzung von FD-Zügen wirb statt des bisher einheitlichen Zuschlags von 4 RM. sowohl in der 1. wie in der 2. Klasse zukünftig ein Zuschlag von 2 RM. bis 300 Kilometer und ein Zuschlag von 3 RM. bei Entfernungen über 300 Kilometer erhoben. Für FFD-Züge (Rhemgoldzug) be« trägt dieser Zuschlag 4 NM. bis 3M Kilometer, 6 RM. übe« 300 Kilometer. 36 Millimeter Niederschlag in sieben Stunden. Eine Re« genmenge von 36 Millimeter, wie sie am Mittwoch morgen als Ergebnis siebenstündkgen Niederschlages durch die Wetterwarte! Wahnsdorf festgestellt wurde, war im ganzen April nicht ge fallen und wird innerhalb eines so kleinen Zeitraumes überhaupt nur selten gemessen. Nur bei besonderen Wetterlagen treten so; große Niederschlagsmengen auf, einmal bei kräftigen Gewittern, die, wie bekannt, mit wolkenbruchartigen Regenfällen verbunden sein können, und dann bei Wetterlagen, die als Vb-Störungen in Sachsen und Schlesien berüchtigt sind. Tatsächlich haben wir es auch diesmal mit einer Vb-artigen Tiefdruckstörung über dem östlichen Sachsen und Schlesien zu tun. Denn, nachdem wir während -er ganzen Pfingftferien einem großen zentraleuropä ischen Hoch angehört hatten, in dem wir noch am Sonnabend 31 Grab Temperatur feststellen konnten, gewannen seit Sonn abend die Tiefdruckstörungen des Nordseegebietes immer mehr Einfluß auf unsere Witterung. Zunächst vermochten nur Aus läufer kn das Festland einzudringen, die kühlere Luft mitbrach ten und das heitere Wetter mit Gewittern und kürzeren Re genfällen abschlvssen. In der Nacht vom Dienstag zum Mitt woch aber arbeitete sich ein zentrales Tief bis Deutschland vor und dieses beschert« uns innerhalb weniger Stunden das reiche Regenwunder. Unsere sächsische Landwirtschaft wird darüber nicht böse sein. Ausflug. Am Dienstag hatte der Niefengebirgsverein einen Ausflug über Limbach, Helbigsdorf durch bas Triebischtal nach der Blankensteiner Obermühle, nach Schloß Rothfchönberg und dem Rothschönberger Stollen und Niedermunzig unternommen. „Schützenhaus - Lichtspiele". „Lumpenball", die beste tönende Filmpvsse der Saison, nennt sich der große Lacher folg, -er ab Freitag in den „Schützenhaus-Lichtspielen" Wils druff über Lie Leinwand geht. Mit Recht! Immer wieder durchbrausen Lachftürme das Haus ob des lustigen, tempe ramentvollen Spiels, Las mit Laune und urdrolligen Szenen nur so gespickt, bas Publikum von Anfang bis zu Ende mil reißt. Motiv? Dumme Frage! Eg ist immer wieder die alte, tausendmal variierte Spießbürgerehe, die mit Eifersuchtssze nen, Hausdrachentum, „verbotenen" Seitensprüngen und so, zu willigen und billigen Konstruktionen komischer Verwicklun gen herhalten muß. Wie hier die Einfälle ineinander verfloch ten sind, wie sie gespielt und wie sie mit witzbeladenen Worten