Volltext Seite (XML)
MsdmfferTageblatt Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, Das .Wlsdrnff« Tageblatt» erscheint an allen Werktage» nachmittags 5 Uhr. Bezugspreis monatlich 2,— RM. frei Haus, bei Poftbeftellung 1,80 AM. zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummern 10 Äpfg. Alle Postanstallen, Post- L°: Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgeqend flau- Höhner «-w°U, -- «lieg oder sonstiger B-. triebsstllrungen oepeg, Nern Anspruch aus Lieserung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. — Rücksendung eingesandter Schriftstücke nsolgt nur, wenn Porto betliegt. für Äürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter Anzeigenpreis! die «gespaltene Baumzeile 20 Bpfg., die «gespaltene Zeile der amtlichen Bekanntmachungen 40 Reich« psenatgc, die 2gespaltene Beklamezeile im textlichen Teile l RMK. Machweisungsgebühr 20 Reichspfennige. Dor- geschricbeneEMeinungs. er-« t»g«und Platzvorschristen werden nach Möglichkeit ASrNfprechLr. «int riUllSorUst --l»» v berücksichtigt. Anzeigen annahme bisoorm.lvUhr. Für die Richtigkeit der durch Fernrus übermittelten Anzeigen übern, wir keine Garantie. Jeder Rabattanspruch erlischt, wenn der Betrag durch «läge eingezogeu werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meißen, des Amts- gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt, Nr- 121 — 91. Jahrgang Telegr.-Adr.: „Amtsblatt" Wilsdruff-DreS-en Postscheck: Dresden 2640 Donnerstag, den 26. Mai 1932 Warnung an Lausanne. Bereits Ende vergangener Woche hatte der Präsident österreichischen Nationalbank, Dr. Kienböck, in Gens dem Völkerbundrat erklärt, daß Österreich wegen seiner bedrängten Devisenlage unbedingt ein zeitweiliges Trans- ffermoratorium für seine Auslandsschulden aussprechen tnüsse; durch diese Forderung und ein entsprechendes Borgehen solle nicht nur die Stabilität der öster reichischen Währung aufrechterhalten werden, sondern es geschehe auch im Interesse der Auslands- Kläubiger selbst, weil nur dadurch die spätere Zahlungs fähigkeit Österreichs geschützt und ermöglicht werden könnte. Der Völkerbundrat, der gerade mit der Sanierung Ler Negerrepublik Liberia fertig geworden war — ein Deutscher war Generalsekretär und Berichterstatter des hierfür zuständigen Ausschusses gewesen, obwohl der Versailler Vertrag uns Deutschen jeden Anspruch auf «ine solche Sanierungsaktion für Liberia ausdrücklich genommen hatte —, antwortete aus jene österreichische Ankündigung mit der üblichen Einsetzung eines „ge mischten Studienausschusses", der „die Aufgabe haben tverod die Modalitäten und die Form einer für Öster reich bzw. auch für die andern hilfsbedürftigen Länder zu unternehmenden Hilfsaktion herzustellen" usw. usw. Den Rest des Beschlusses, der die über jene Hilfsaktion be stehenden Differenzen zwischen den Großmächten deutlich genug zeigt, braucht man nicht erst noch anzuführen, höch stens, daß er im Laufe der nächsten Woche in Genf zu- Lammentreten — soll. Er. Kienböck hat diese Geschichte aber nicht erst ab- aewanet, sondern reiste nach Wien zurück, und mit der bevorstehenden Regierungserklärung des neuen Bundes kanzlers Dr. Dollfuß wird auch das Transfermora torium ausgesprochen werden: Österreich stellt die Auszahlung der Zinsen für seine im Ausland ausgenommenen Anleihen in Devisen ein und deponiert sie in inländischer Währung. Es verdient aber doch noch, die Genfer Debatte über die von Österreich damals angekündigte Maßnahme zu streifen. Der Engländer hatte höchst feierlich gemahnt, die Wiener Negierung müsse unbedingt seinen auswärtigen Verpflichtungen nachkommen, sonst sei an Hilfeleistung nicht zu denken. Der Franzose Paul-Boncour sagte, daß alles nur einer grundlegenden Bereinigung der Welt krise mit Hilfe des französischen Donauplans gebessert werden könne. Der Italiener schloß als Antwort wieder den Pfeil der internationalen Schuldenbereinigung ab und der deutsche Vertreter erklärte, diese finanziellen Hilfsmaßnahmen hätten keinen Zweck und Erfolg gehabt, Würden beides auch nie haben, wenn den Donaustaaten nicht endlich eine gesunde und vernünftige wirtschaftliche Grundlage gegeben werden ttvürde. Natürlich müssen die „übergeordneten Finanz- und Wirtschaftsprobleme" vor allem gelöst werden —, aber die Notlage Österreichs und die wirtschaftliche Wirkung seines Transfermoratoriums sei doch derart groß, daß man der Wiener Regierung finanziell doch jetzt helfen müsse. Erst hat man in St. Germain 1919 dem zerstückelten beraubten Österreich Arme und Beine zerschlagen, Und dann tut man noch entrüstet darüber, daß es nicht laufen, nicht sich selbst ernähren kann. Und wenn dieser unglückliche Staat den schüchternen Versuch macht — wie es im März vergangenen Jahres geschah —, sich mit Hilfe deutscher Krücken emporzurichten, dann schlagen ihm die im Völkerbund vereinigten Staaten Europas voller Empörung auch diese Krücken wieder fort! Mit aller Kraftanstrengung hat Österreich versucht, durch schärfste Einfuhrdrosselung seinen kümmerlichen Tevisen„schatz" zu halten. In einer Zeit, da angeblich Kultur- und Zivilisation täglich immer höher steigen, hat dieser arme Staat sogar die Einfuhr ausländischer Me dikamente, Drogen und Apothekerwaren aufs äußerste einxeschränkt, so dringend man sie auch brauchen mochte. Aber ebenso schroff schlossen sich ja auch die Grenzen der Nachbarn gegen die Einfuhr österreichischer Produkte, namentlich von Fertigwaren. Wie soll Österreich da seine Zinsen für die Auslandsschulden, auch für die Völker- bunoanleihe von 1923 zahlen, wenn man ihm keine Waren abnimmt! Für die Anleihe hat es seine Einnahmen aus den Zöllen und der Tabakregie verpfänden müssen, aber wenn man die Einfuhr so sehr wie möglich drosseln muß, dann geht es allein schon mit den Zolleinnahmen schnell stens rückwärts. Trotzdem wird das, was jetzt geschehen soll, nicht eine Bankrotterklärung Österreichs sein. Wohl aber ist es wieder einmal eine Bankrott erklärung des Völkerbundes, der immer nur nach — Paris hinüberschiclt. Und dort wieder gibt es nur eine einzige politische Richtlinie gegenüber Österreich sett St. Germain bis zu Tardieus „Donauplan": Unbe dingte Verhinderung des Anschlusses an Deutschland. Ehe Österreich nicht diesen Anschlutzgedanken feierlich dreimal verleugnet, wird man in Paris — gleichgültig ob dort Tardieu oder Herriot das Spiel dirigiert — die Hand fest auf den Geldbeutel legen und keinerlei wirtschaftliche Vernunft heran- oder hereinlassen Und unter diesem Geschehnis rückt die Lausanner Konferenz immer naher! Für sie ist es aber auch ein neues Waruuugszeicheu. NalWO im PreuWen Landtag Prügelszenen im Preußenpartameni. Zu erregten Szenen und zu lärmenden Kundgebungen kam es nach der Wahl des Präsidiums im Preußischen Landtag, als der Abg. Freisler (Nat.-Soz.) zur Geschäftsordnung das Wort nimmt und seine Ausführungen mit der Bemerkung beginnt: Die nationalsozialistische Fraktion betrachtet es als eine der vordringlichsten Aufgaben des Landtages, Preußen zu einem Rechtsstaat zurückzuführen (Lärm und Zwischenrufe links und im Zentrums. Tausende von Männern, die bereit seien, ihr Letztes für das Vaterland herzugeben, säßen jetzt in den Ge fängnissen des Systems auf Grund von Urteilen, die vom Volke nicht verstanden würden. (Anhaltende Unruhe und Zurufe links). Weiteste Kreise der Bevölkerung zweifelten an der Objektivität der gegenwärtigen Rechtspflege. Die einseitige Stellungnahme vieler Staatsanwälte lege den Schluß nahe, daß sie von oben herab vom Ministerium angeordnet werden. (Anhaltender Lärm links, der durch laute Zustimmungserklä rung der Nationalsozialisten übertönt wird.) Der Antrag Dr. Kreisler (Nat.-Soz.), die Einsetzung des Untersuchungsausschusses über die Rechtspflege noch heute zu beschließen und die drei Nationalsozialisten m Elberfeld vor dem Zuchthaus zu bewahren, kann nicht sofort verhandelt wer den, weil von sozialdemokratischer Seite widersprochen wird, was erneuten Lärm bei den Nationalsozialisten auslöst. Abg. Pieck (Komm.) wendet sich gegen die deutschen Richter. Nationalsozialistische Mörder hätten nur sieben Jahre Zucht haus bekommen, die Kommunisten aber wegen politischer Tätlich keiten in der Reichswehr zehn Jahre Zuchthaus. (Zurufe bet den Nationalsozialisten: Noch nicht genug!) Erregte Zwischen rufe der Komunisien.) Abg. Pieck (Komm.) ruft den Nationalsozialisten zu: In Ihren Reihen sitzt eine ungeheure Zahl von Mördern! Darauf erhebt sich bei den Nationalsozialisten ungeheurer Lärm. Die Abgeordneten der Partei drängen nach vorn, die Kommunisten stürmen hierauf die Rednertribüne, um ihren Parteigenossen zu schützen, stoßen wilde Drohungen aus und überschütten sie mit Beleidigungen. Als der Abg. Hinkler (Nat.-Soz.) die Treppe zur Rednertribüne betritt, wird er von einem Kommunisten ins Gesicht geschlagen. Im gleichen Augen blick fliegt ein Tintenfaß zwischen die Nationalsozialisten. Es entsteht eine allgemeine wüste Schlägerei, Kommunisten und Nationalsozialisten bearbeiten sich mit Stühlen, zertrümmern die Lampen am Stenographentisch; schließlich werden die Kommunisten von den Nationalsozialisten aus dem Saal getrieben. Vizepräsident Baumhoff hat während der Schlägerei seinen Platz verlassen und damit die Sitzung unterbrochen. Die Nationalsozialisten singen das bekannte Lied: „SA. mar schiert", die übrigen Abgeordneten verlosten den Saal. Einige Abgeordnete wurden schwer verletzt, einer von ihn«« wird von fünf Abgeordneten aus dem Saale getragen. Nach der Saalschlacht. Schwere Ledersessel, Tischkästen, zerbrochene Lampen und »in wüster Haufen von Papier, Abstimmungskarten und was sonst noch in den herausgerissenen Kästen der Arbeitsplätze der Abgeordneten sich vorgesunden hatte, lag besonders in dem kommunistischen Sektor berum und auf dem Boden. Man konnte von dem Eingang der Kommunisten her aus der linken Seite des Hauses kaum den Sitzungssaal betreten und mußte erst mühsam über Trümmer und Reste des Mobiliars hinweg- llettern. In den Wandelgängen herrschte eine außerordentlich starke Erregung, die auch das Publikum ergrifs, das sich aus den Wandelgängen des Tribünengeschösses gesammelt hatte. Unten im Saalgeschoß bemühten sich die Fraktionssührer, ihre Fraktionsgenossen zu einer sofort stattfindenden Fraktions- sttzung zu sammeln. Es wurde inzwischen bekannt, daß bei oer „Wursschlacht" vor allem einige kommunistische und sozial demokratische Abgeordnete nicht unerheblich verletzt wurden. Der Geschäftsführer der sozialdemokratischen Fraktion, Abg. I ür g ensen. ,mußte bewußtlos aus dem Sitzungssaal se- nagen werven. Die lommumfltschcn Abgeordneten Train e r»' Oberschöneweide, Kuntz, Golke, Kramer-Miersdorf und Fladuna sind aleickialls verlebt. Aueb der Landtaas stenograph Ähren Aberg hat bei'Ausübung seiner Tätig keit eine Verletzung im Gesicht erlitten. Hauptsächlich gab es Kopfwunden. Einige Minuten nach dem Zusammenschluß erschien im Saal der Kommunist Krämer- Oberschöneweide mit stark verbundenem Kopf. Das Blut der frischen Kopfwunde lies durch den Notverband hindurch über das Gesicht. Er räumte seinen Arbeitsplatz auf und rief dabet den Nationalsozialisten, von denen sich einige noch im rechten Saaleingang aufhielten, zu: „20 für einen, ihr Hunde! Das sollt ihr noch bezahlen!" Die Beamten des Haufes stellten bei Besichtigung des „Kampffeldes" fest, daß ein sehr erheblicher Schaden entstanden ist. Zum Teil sind auch die Polster der festgeschraubten Sitzplätze der Abgeordneten heruntergerifsen worden, so daß Vie Rotz haarpolsterung herunterhängt. Der Abg. Dr. W ?s1 er (Zentr.), der Arzt ist, bemühte sich sofort um die Verletzten und legte ihnen Verbände an. Der sozialdemokratische Abg. Jürgensen mutzte genäht werden, da ihm die eine Gesichtshälfte aufgerissen worden ist. Er wurde ins Krankenhaus transportiert. Oer Äifestemai zu den Prügelszenen. In der abermals zusammengetretenen Sitzung deS Ältestenrates gaben die Nationalsozialisten und Kommunisten Erklärungen ab, datz ihnen an der Klärung der Schuldfrage der Prügelei nichts gelegen sei und datz sie ein Eingreifen der Polizei nicht wünschen. Die Sozialdemokraten erklärten, datz sie angesichts der Verwundung des Abg. Jürgensen und des ganzen Tatbestandes sich nicht damit abftndcn könnten, datz die Beteiligten erklären, sie seien ohne weiteres Interesse. Eine ähnliche Erklärung wurde vom Zentrum abgegeben. Beschlüsse wurden vom Ältestenrat nicht gefaßt. Die nächste Vollsitzung des Landtages findet, wie vorgesehen, am Mittwoch, den 1. Juni, statt. Am Vormittag des gleichen Tages wird der Ältestenrat zusammentreten. Erklärungen der Parteien. Von nationalsozialistischer Seite wird mitgeteilt, daß vier Mitglieder der nationalsozialistischen Landtagsfraktio« bei der Schlägerei verletzt worden seien. Die nationalsozialistische Fraktion des Preußischen Land tages gibt zu den Vorgängen in der Mittwoch-Sitzung eine längere Erklärung heraus, in der es u. a. heißt: Die Kommu nistische Partei hatte es offenbar, wie das schon die Sitzung am Dienstag umer Litzmann bewies, auf eine bewußte Provo kation abgesehen. Da die kommunistische Fraktion mit ihren Anpöbelungen nicht zum gewünschten Ziele kam, steigerte sie ihre Heraussorderungen derart, daß sie zusammen mit pro minenten Mitglieder der SPD. während der Debatte über die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zur Prüfung der preußischen Polizei- und Rechtspflegemethoven ein hervorragen des Mitglied der nationalsozialistischen Fraktion, den Ober leutnant Schulz, als Mörder bezeichnete. Es folgt dann eine Darstellung der bekannten Vorgänge. Die Erklärung schließt: „Die NSDAP, ist, wie in der Vergangenheit so auch in ver Zukunft entschlossen, nur mit gesetzmäßigen Mitteln die Macht und die Verantwortung an sich zu nehmen. Wo man ihr aber aus diesem Wege Gesetzlosigkeit und Gewalt entgegensetzt, da ist sie ebenso entschlossen und bereit, wie in ihren Versamm lungssälen und auf der Straße, so auch im Parlament unier der Inanspruchnahme der gesetzlich zulässigen Notwehr die Gesetzmäßigkeit ihres Handelns sicherzustellen." Die sozialdemokratische Fraktion des Preußischen Landtages hat eine Erklärung bekanntgegeben, in der es heißt: Tie sozialdemokratische Landiagsfraltion verurteilt aufs schärfste die brutalen Roheitsexzesse, deren Opser auch unser völlig unbeteiligter Fraktionssekretär Jürgensen geworden ist. Die sozialdemokratische Landtagsfraktion protestiert aufs aller- schärsste gegen die Rausboldmanieren der extremen Parteien und fordert unbedingte Sicherstellung der Freiheit und Gewaltlosig keit der Verhandlungen der Volksvertretung. Was wird nach dem Hoover-Mr? Die Wiederaufnahme der gestundeten Kriegsschuldenzahlung. Am 1. Juli läuft das Hoover-Moratorium, das eine Stundung der Kriegsschuldenzahlungen brachte, ab, und die bange Frage: Was nun? tritt für alle Schuldnerstaaten immer beängstigender hervor. An eine Verlängerung des Moratoriums ist nicht zu denken, und wie das amerikanische Schatzamt jetzt mitteili, haben sich 16 Schuldnernationen bereit erklärt, die Verpflichtung zur Nachzahlung der durch das Hoover-Moratorium ge stundeten Kriegsschuldenzahlungen in zehn Jahresraten mit vierprozentiger Verzinsung innerhalb vierzehn Tagen zu unterschreiben. Diese Unterschrift kann Wohl nur theoretischen Wert haben, denn sie kann doch in keiner Weise der Fest setzung der Zahlungsfähigkeit der einzelnen Länder, besonders Deutschlands, vorgreifen und auch nicht die Frage berühren, ob sie überhaupt in der Lage sein werden, ihre Schuldenzahlungen wiederaufzunehmen. Die Feststellungen in diesen Fragen soll ja der Lau sanner Konferenz Vorbehalten bleiben. Jeden falls ist es nicht sehr nützlich für die Lausanner Konferenz die Mächte, die gleichzeitig Schuldner Amerikas und Gläubiger Deutschlands sind, zu einer Erhöhung oer Jahreszahlungen zu verpflichten. Aber die Ansichten amerikanischer politischer Kreise über die kommende Kon ferenz sind überhaupt sehr pessimistisch und sie stimmen darin wohl mit der Ansicht vieler europäischer Staatsmänner überein. Man rechnet damit, daß die Kon ferenz keine endgültige Regelung der Tribut frage bringt, daß die europäischen Mächte vielmehr eine Klarstellung der Haltung Amerikas in der Kriegsschu«ten- frage abwarten werden, die aber vor den amerikanischen Präsidentenwahlen unwahrscheinlich ist. Amerika will praktische Ergebnisse sehen. Geg^n die Sommerpause aus der Abrüstungskonferenz. Von amerikanischer Seite ist dem Präsidenten der Ab rüstungskonferenz der Wunsch übermittelt worden, dis Arbeiten der Abrüstungskonferenz ohne Sommer pause ununterbrochen bis zur Erreichung prak tischer Ergebnisse durchzuführen. Die japanische Abordnung bat M diesem Borschlaa lmaettül ollen.