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Ohne Widerstand zu leisten, ließ sich Hans Peter von den kräftigen Armen auf das Lager zurückbetten. llrLedM-keadtsslldutr äurok Vsrlsx Osk^r Llsistsr, 8«. (9. Fortsetzung.) Günther sah tödlich erschrocken auf das kalkweiße Gesicht, dessen Augen wie die eines Sehers brannten und hielt mit aller Kraft den Mann zurück, der ,etzt die Decke nach hinten chlaaend, vom Lager steigen wollte. „Was machst du, Peter?" „Du weißt es dochl Heim muß ich! Heim zu meinem Jungen!" „Peter!" warnte Anstetten und benötigte die ganze Kraft seiner Muskeln, den Vetter zu halten. „Derartige Auf regungen müssen sich furchtbar rächen. Laß doch vernünftig mit dir reden, Lieber," bat er und drückte ihn auf den Rand des Bettes zurück. „Du sollst ja reisen — aber nicht heute." „Morgen vielleicht?" Es war milder Spott, der in der Stimme'des Kranken aufklang. „Morgen ist es zu spät, mein Alter! Wenn ich aber heute reise und während der Fahrt die Augen zutue, dann hat sie wenigstens den Beweis, daß ich das Letzte getan habe! Dann dann kann sie nicht sagen, ich hätte mich geweigert, heimzukommen — Dann hat sie auch kein Recht mehr, Anstetten zu verkaufen, und meinen Lungen heimatlos zu machen." „Peter! Wir sind doch nicht auf dem Semmering, daß es nur ein paar Schnellzugsstationen bedarf, um nach Hause zu kommen. Von Dardschiling bis Bombay allein sind zwei Tagereisen. Das andere nicht mitgerechnet." Der Kranke fühlte die ungeheure Mattigkeit der Glieder und das gänzliche Versagen des Herzens, das aller Kraft des Willens spottete und jede Minute stillzustehen drohte. „Möch test du mir Dr. Alsworth rufen lassen?" „Sofort!" Günther war schon aus dem Zimmer. Peter von Anstetten griff wieder nach dem Briek d-s Sohnes: „Ich komme, Bernd! Hab nur Geduld! Dr. nicht umsonst vor deinem Vater gekniet haben. UlUst du mir das große Kursbuch dort geben," wandte er sich an den Hindu, der lautlos eingetreten war und eine Flasche Rot wein mit Sandwichs auf das Tischchen nebenan stellte. „Sahib! Es ist nicht nötig." Der Inder sprach in ruhigem Befehlston. „Licht nötig! >" Fünf Minuten später trat Alsworth mit Günther in den Raum. Der Arzt vermochte seinen Schrecken nicht zu ver bergen. — „Das letzte Stadium!" Obwohl er diesen Aus spruch nicht in Worte kleidete, las der Baron es mit aller Ge wißheit von seinem Gesichte ab. „Fühlen Sie sich matter?" fragte er und horchte, sich herabneigend, auf den Schlag von Peters Herzen. Bei achtundvierzig hörte er Zu zählen auf. — Er hatte nicht gedacht, daß der Verfall so rasch eintreten würde und war für den Moment unfähig, irgendwelches Belangloses zu sagen. „Kein Aufschub möglich?" unterbrach der Kranke sein Schweigen. Diesmal fehlte das Lächeln in seinem Gesichte. „Herr Baron, wir haben uns alle der Macht eines Höheren zu beugen " „Ich verstehe! Habe ich noch Zeit bis nach Bombay — womöglich noch auf das Schiff zu kommen?" „Nach menschlichem Ermessen nicht mehr." „Ich danke Ihnen, Mister Alsworth. Ein ehrliches Be kennen habe ich immer geschätzt. Günther, du weißt, daß ich noch Wünsche trage. Vor einer Stunde habe ich noch gebeten! Jetzt wirst du müssen! — Müssen! — Wenn du mir den Weg m die Ewigkeit nicht versperren willst." Der Baron konnte nicht sprechen, reichte nur die Hand über das Bett und ließ sie in der des Kranken ruhen, der unver wandt zu ihm aufsah. „Dr. Alsworth, Sie werden darüber schweigen, daß setzt oder in der nächsten halben Stunde Hans Peter von An stetten aus dem Leben scheidet. Niemand darf darum wissen — An meine Stelle tritt mein Vetter Günther von Anstetten mit allen Rechten und allen Pflichten als Vater und Gatte." „Peter!" Die Hand des Genannten zitterte derart in den fierbernden des anderen, daß dieser seine Linke darüber legen mußte. „Das Opfer, das du mir zu bringen hast, ist ungeheuerlich. Ich weiß es, Günther Ich weiß aber auch, daß ich auf dich bauen kann, wie auf keinen anderen Menschen sonst. — Es sind nur drei Jahre, die du mir dein Wort halten mußt: Bis zu Bernds achtzehntem Geburtstag. Dann wirst du einen Vorwand finden und wieder verreisen — wieder hierher und Dr. Alsworth wird bestätigen, daß der Freiherr Hans Peter von Anstetten am Tage seiner Rückkehr nach Dardschiling dem Fieber erlegen ist. Der Arzt nagte an seiner Lippe und wich den Augen aus, die io zwingend auf ihn gerichtet waren. „Kann ich aus Sie zählen, Dr. Alsworth?" Ein kurzes Zögern. „Ich glaube, daß ich es auf mein Ge wissen nehmen kann, Baron." „Ich danke Ihnen! — Und du, Günther?" „Ich! Du machst einen Betrüger aus mir! ——" „Doktor," wandte sich Hans Peter an den Arzt, „würden Sie die Güte haben, in etwa einer Viertelstunde wieder nach zusehen?" Der Engländer verstand sofort. Er blickte nach der Uhr an seinem Handgelenk und versprach pünktlich zu sein. Die beiden Vettern saßen sich allein gegenüber. Keiner wollte als erster das Schweigen überbrücken, bis Günther wieder zu reden begann: „Deinem Sohne Vater zu sein, das verspreche ich dir auf Eid. — Deiner Frau den Gatten zu er setzen, ist eine Unmöglichkeit für mich " „Nicht so unmöglich, als es aussieht, da sie jede eheliche Ge meinschaft ablehnt, du hast es ja selbst gelesen — bist du ihr lediglich Kamerad! Herr auf Anstetten, der Mann, dessen Namen sie trägt" „Sie würde schon in der ersten Stunde den Betrug durch schauen," fiel ihm Günther dazwischen. „Laß mich aussprechen, mein Alter! Hast du schon einen Menschen gefunden, der uns auseinanderhielt, auch dann, wenn wir zufällig gleichzeitig auftauchten? Selbst unsere Mutter hat mich geküßt, wenn sie dich umarmte und Günther gerufen, wenn ich ihr in die Arme flog Auch Dr Alsworth bestätigte mir diese fast unglaubliche Aehnlichkeit Er hielt uns für Zwillingsbrüder Meine Frau wird nicht den ge ringsten Zweifel daran haben, daß ich es bin, der zurückkehrt, vorausgesetzt, daß du dich nicht selbst verrätst " „Das ist es ja," erregte sich Günther. „Ich kann wohl einen Knaben lieben, der in mir den Vater liebt, aber kein Weib umarmen — das — welches — mit dem ich noch nie etwas zu tun gehabt habe." „Wie machst du mir das Gehen schwer!" Hans Peter schloß erschöpft die Lider und ruhte eine Weile vollkommen reglos, als ob er bereits verschieden wäre. Die unheimliche Ruhe riß ihn wieder auf. „Günther, ich habe dir deswegen das Tagebuch zu lesen gegeben, damit du Einblick in alles bekommen hast, in den ganzen großen Irr tum meiner Ehe. Ich habe ihn noch nie einem Auge preis gegeben, als dem deinen. Du mußt ja alles wissen. Ich rann dich nur bitten: Lies es wieder und immer wieder, bis dir mein ganzes Leben geläufig ist, als wärest du der jauchzende Bräutigam von einst gewesen und allmählich der enttäuschte, wunschloss Mann geworden, als der ich aus der Heimat ging. Nur drei Jahre, Günther! Drei armselig kurze Jahre, wenn du mir von deinem Leben opferst." (Forts, folgte vre muye wteveryerzustcaen. Nüf Selden Seiten gav es Verletzte. Sprengstoffanschlag am Donaukorso in Budapest. Am Donaukorso in Budapest wurde ein Sprengstoffan schlag verübt. In einer Telephonzelle, die sich an der Ecke des Carlton-Hotels befindet, explodierte ein Spreng körper. Die Eisenteile der Zelle wurden verbogen, während die dicke Glaswand in Tausende von Splittern zersprang. Sieben Personen, die auf der Terrafse des Hotels saßen, wurden leicht verletzt. Die polizeilichen Feststellungen ergaben, daß sich eine Gruppe von jungen Leuten an der Zelle zu schaffen gemacht hatte. Ein deutsches Klepperboot an der afrikanischen Küste gestrandet. Ein allem Anschein nach deutsches Klepper boot wurde von Eingeborenen am Strande in der Nähe von Tunis aufgefunden. Das Boot, das den Namen „Sturmvogel" trägt, war für drei Personen eingerichtet, von denen aber jede Spur fehlt. Dagegen fand man an Bord des Bootes noch die vollständige Ausrüstung der waghalsigen Seefahrer. Einige hundert Meter vom Boote entfernt wurde eine Baskenmütze ausgcfunden, die die Zeichen W. C. F. Arow trägt. Man befürchtet, daß die Insassen des Bootes im Sturm umgekommen sind. Fünfzehn Tote beim Taifununglück auf der Philip- pmeninscl Sulu. Berichten aus Manila zufolge sind bei dem Taifununglück auf der Insel Sulu fünfzehn Per sonen getötet und viele andere schwer verletzt worden; zahlreiche Personen werden vermißt. Die Einwohner der Stadt Jolo, die vollkommen zerstört wurde, kampieren aus der Straße. Vor dem Ende des Sklarel-Prozesses. Strafanträge noch vor Pfingsten. Im Sklarek-Prozetz teilte bei Beginn der Verhandlungs woche der Vorsitzende, Amtsgerichtsrat Keßner, mit, daß Aussicht bestehe, die Beiweisausnahme noch in dieser Woche zu beenden, so daß am nächsten Montag die Plaidoyers der Staatsanwaltschaft beginnen kimmen. Dann trat das Ge richt in die Verhandlung über die Verwertung des Monopolvertrages ein. Stadtkämmcrer Lange erklärte dazu, daß das günstigste Angebot drei Millionen betragen habe. Kommer zienrat Schöndorfs gab an, daß der KarstaLt-Kon- zern der Stadt Berlin kein verbindliches Angebot gemacht habe. Er hätte einen solchen Monopolvertrag niemals abge schlossen, weil dieser gegen die guten Sitten verstoßen habe. Bei dem Monopolvertraa hätte es sich nicht um einen jährlichen Reingewinn von 2^ Millionen gehandelt, sondern allenfalls von 600 000 Mark. Willi Sklarek wirft dem Zeugen dar auf vor, daß er von Kalkulation nichts verstehe, und verläßt, als Bürgermeister Scholz noch einmal vernommen wurde, unter allgemeiner Heiterkeit den Sitzungssaal; wenn er den Bürgermeister auch nur sehe, gerate er in Erregung, wie er kürzlich erklärte. Im weiteren Verlauf der Sitzung mußte der Stadtverord nete Moritz Rosenthal bestätigen, daß die Stadt den Sklareks Kredite eingeräumt habe, die diese gar nicht ausge- nützt hätten. Rosenthal gab auch zu, daß er von den Sklareks mit dem Spitznamen „Mohrchen" bedacht worden sei. Er bekundete weiter, daß der Staatsanwaltschaftsrat Was münd ihm einmal erzählt habe, daß die Sklareks be riet e n, ob sie sich der Stadtbank gegenüber offenbaren sollten. Rosenthal erklärte schließlich, daß tue Stadt Berlin kaum etwas verloren hätte, wenn es nicht zur Verhaftung der Sklareks ge- kommen wäre. Rosenthal wird, wie bei seiner ersten Verneh mung, auch diesmal wieder wegen des Verdachts der Begünstigung nicht beeidigt. Der nächste Zeuge Staatsanwaltschaftsrat Was« münd erklärt, daß er von den Sklareks keinerlei Gelder er halten habe. Wenn er von dem „Offenbaren" der Sklareks ge sprochen habe, dann deshalb, weil er in dem Glauben gewesen sei, daß die Sklareks sich in Zahlungsschwierigkeiten befänden. Er habe damals niemals vermutet, daß es sich um strafbare Handlungen der Sklareks gehandelt habe. Wasmund bekun dete, daß er Mitpächter der Sklarekschen Jagd in Waren gewesen sei, dort aber auf eigene Kosten gelebt und mit Max Sklarek stets abgerechnet habe. Staatsanwaltschaftsrat Wasmund wurde dann vom Gericht beeidigt. Der Giernenhimmel im Mai. Die Sternkarte ist für den 1. Mai, abenvs IO Uhr, 15 Mai, abends 9 Uhr, und 31. Mat, abends 8 Uhr, berechnet. Die Sternbilder sind durch punktierte Linien verbunden und mit einer Nummer versehen, die Buchstaben sind Abkürzungen für die Eigennamen der Hellen Sterne. Zur Auffindung eines Sternbildes au' »er nördlichen Himmelskugel benutze man die mit „k" bezeü ^-e Zeichnung, zur Auffindung eines Stern bildes aus der südlichen Himmelskugel das mit „8" bezeichnete Schema. Die Sonne steigt weiter am Himmel empor, sie wandert am 21. Mai aus dem Zeichen des Stieres in das der Zwillinge. Der Mond durchläust seine Phasen an folgenden Tagen: am 5. Mai ist Neumond, am 13. Erstes Viertel, am 20. Voll mond und am 27. Letztes Viertel. Gelegenheit haben, viele neue Sternenbilder kennenzulernen und, wenn wir uns die Mühe machen, an möglichst mond scheinlosen Abenden unsere Karte mit dem Himmel zu ver gleichen, dann wird uns die Auffindung der hier näher beschriebenen Bilder keine Schwierigkeiten mehr bereiten. Wir finden dann aber auch dis Planeten, die gleich unserer Erde die Sonne umkreisen und die sich daher im Lause der Abende unter den anderen Sternen sortbewegt haben. Die Venus, die als hellstes Objekt am Himmel schon in der Abend dämmerung sichtbar ist, beherrscht auch im kommenden Monat das Firmament. Mit einbrechcnder Dunkelheit erscheint tm Krebs der Jupiter, dessen vier großen Monde schon im Fern glas sichtbar sind. Das ist auch der Grund dafür, daß sie schon kurze Zeit nach Erfindung des Fernrohres, im Jahre 1608, von Galilei entdeckt worden sind. Da der Planet am Ende des Monats bereits um Mitternacht unlergeht, werden wir die letzten Wochen seiner Sichtbarkeit ausgiebig zur Beob achtung benutzen. In den frühen Morgenstunden erscheint dann Saturn, ein Planet, der mit einem System von Ringen umgeben ist, und daher unser ganz besonderes Interesse ver dient. Wir schauen während der nun folgenden Periode von unten auf das weitgeöffnete Ringsystem, zu dessen Beobachtung wir allerdings ein Fernrohr mit mindestens dreitzigfacher Ver größerung gebrauchen. oräb LIkts: 1 Vonus, 2. Billings Dollar k--Kastor, 8 Kormann 5. ksssiopsjs, 6. drossel klär, 7. kleiner Lär, L—Dokrstern, 8. Oraods, 9. kopkeus, 10. Lollvau 2—Lenob, 11. Dsisr V— KilädLIkts: l. 8cblangsnträAsr, 2. 8oklzn§s, 3. IVasgs, 4. Krons, 8. Bootes, L—Lrktur, 6. kaar äsr ösrsnios, 7. Ounxkrsu, 8—Lpios, 8. k»bo, g. ^V»ssvrs<Mkmgs, 10- I-övve si —kegulus, 11. kleiner kund, k—Drole^ou, 12. llupitsr. Am Sternenhimmel hat sich während der vergangenen Wochen eine wesentliche Wandlung vollzogen. Die Winter bilder haben wir am Westhorizont verschwinden sehen, wir konnten im Laufe der Abende neue Konstellationen erscheinen sehen und haben jetzt in späterer Abendstunde schon den Ein druck des sommerlichen Firmaments. Da beginnt im Süd osten der blutrote Anlares im Skorpion seinen Kreislauf über dem Himmelszelt, da erscheint weiter nach Norden das charal- «oristische Kreuz des Schwanes, der in Verbindung mit der bellen Wega in der Leier dem Himmel ein sommerliches Gepräge verleiht. Der Große Bär erreicht im Zenith seine höchste Stellung, er führt uns Bootes, dem Bärenhüter, in dessen Nähe als deutlich sichtbarer Halbkreis die Nördliche Krone leicht aufzufinden ist. Der Große Löwe hat seinen Platz im Meridian, der Nord-Südlinie, der Jungfrau überlassen. Etwas tiefer am Horizont finden wir hier das unregelmäßige Viereck des Raben. Wir sehen also, daß wir jetzt wieder Neuer aus sller (Veit „Graf Zeppelin" zur vierten Südamerikafahrt auf- gestiegcn. Unter der Führung des Kapitäns Lehmann ist das Luftschiff „Gras Zeppelin" zur vierten Fahrt nach Brasilien ausgestiegen. An Bord befinden sich zehn Fahr gäste, darunter ein achtjähriger Knabe. Neben zahlreichen Frachtstücken führt das Luftschiff rund 120 Kilogramm Post mit. Großer Waldbrand bei Potsdam. In Ferch bei Potsdam vernichtete ein Waldbrand 200 Morgen des Rochowschen Waldbesitzes. In sämtlichen Dörfern der Umgegend läuteten die Sturmglocken. 15 Feuerwehren erschienen an der Brandstätte; sie wurden bei der Lösch arbeit von zahlreichen Siedlern und Ausflüglern unter stützt. Mehrere Lokomotiven brachten Spaten und Beile für die Löschmannschaften herbei. Das Feuer ist wahr scheinlich durch die Unachtsamkeit von Ausflüglern ent standen. Zwei Tote bei einem Bootsunglück. Auf dem Schweriner See ereignete sich ein Bootsunglück. Zwei jugendliche Mitglieder des Schweriner Kleinsegel- und Kanuvereins wollten eine Paddelsahrt über den See nach Plate machen. Bei dem böigen Winde schlug das Boot in der Nähe der Rakow, einer Untiefe im See, um. Die beiden Insassen ertranken. Schifsszusammenstoß in der Nordsee. In der Nordsee stieß der deutsche Dampfer „Wiedau" mit einem belgischen Fischkutter zusammen. Der Kutter ist gesunken. Die vierköpfige Besatzung wurde vom Dampfer „Wiedau" übernommen. Die „Wiedau" wurde nur geringfügig be schädigt und konnte ihre Fahrt nach Hamburg fortsetzen. > Ein herabgestürzter Felsblock behindert den Eisen bahnverkehr. Im Eisenbahntunnel der Strecke St. Goar— Oberwesel stürzte ein etwa 30 Zentner schwerer Felsblock ab. Kurze Zeit darauf passierte ein Personenzug in Richtung Bingen die Strecke. Er fuhr gegen den Fels block und schob ihn zur Seite. Bald darauf kam aus der entgegengesetzten Richtung ein Zug, der auch auf den Felsblock stieß. Beide Maschinen wurden stark beschädigt. Der Zugverkehr wurde für einige Stunden lahmgelegt. Personen wurden nicht verletzt. Gesängnisrevolte bei Bromberg. In einem Gefäng nis bei Bromberg brach eine Revolte aus. Die Gefange nen zertrümmerten sämtliche Fensterscheiben und Innen einrichtungen. Da die Gefängniswärter sich nicht durchzu setzen vermochten, wurde eine Polizeiverstärkung heran gezogen. Mittlerweile hatten die Gefangenen im Gefäng nis Barrikaden errichtet. Nach einigen.Stunden gelang es,