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Wilsdruffer Tageblatt : 22.04.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193204220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19320422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19320422
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-04
- Tag 1932-04-22
-
Monat
1932-04
-
Jahr
1932
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 22.04.1932
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SA.-Führer in Mittelsranken sestgenommen. Zu dieser Verhaftung erklärt dis Polizei, daß gegen die Festgenom menen wegen unrechtmäßigen Waffenbesitzes vorgegangen sei. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. Ein zelheiten könnten daher noch nicht mitgcteilt werden. SWedelWM Prämienanleihe 400000 Marge» werden 1932 bereitgestellt Berlin, Die Vorarbeiten für die durch eine neue Not verordnung zu bewerkstelligende Ueberleitung der Osthilfe in eine neue große Siedlungsaktion sind inzwischen ziemlich weit fortgeschritten. Unmittelbar nach der Rückkehr des Reichskanz lers aus Genf wird sich das Kabinett mit dieser neuen Not verordnung befassen. Alle Arbeiten, die mit der Verteilung des Landes und der Vorbereitung der Siedlung zusammenhän gen, sollen dem Ostkommissar zufallen. Man rechnet damit, daß im Osten im Verlauf dieses Jahres rund zwei Millionen Mor gen Land aus nicht entschuldungsfähigen Großbetrieben anfal len, deren Besiedlung größtenteils noch 1932 begonnen werden soll. Im letzten Jahre wurden im Osten rund 8600 neue Sied lerstellen geschaffen und rund 400 000 Morgen von der Sied lung erfaßt. Das in diesem Jahre zu beginnende neue Sied lungsprogramm würde bei stärkerer Ausdehnung der Anlieger und der Landarbeitersiedler etwa den fünffachen Umfang haben. Dabei sollen die Aüfbaukosten je Siedlerstelle im Durchschnitt auf 6000 Mark gegen 18 000 Mark im Durchschnitt des Jahres 1928 bei etwas größeren Stellen reduziert werden, bei einfach ster Ausführung und bei stärkerer Verwendung von Holz als Baustoff. Wenn man davon ausgeht, Laß für den Erwerb des Bodens aus den nicht mehr sanierungsfähigen Betrieben kaum bare Aufwendungen erforderlich sind, erfordert das Programm für das laufende Jahr außer den regulären Etatsmitteln eine Summe von rund 260 Millionen Mark, die durch eine steuer lich bevorzugte Prämienanleihe aufgebracht werden sollen. Man glaubt, bei der allgemein wirtschaftlichen Bedeutung des Sied lungswerkes, das vor allem dem Osten eine neue Lebensbasis gäbe, die berechtigten Bedenken gegen diese Art der Finanzie rung zurückstellen zu können. Krastfahrfragen im Neichsrai. Der Reichs rat nahm zunächst einige Ergän zungen in der Verordnung über Warnungstafeln für den Kraftfahrzeugverkehr vor. Die Ergänzungen verfolgen den Zweck, zur Erhöhung der Wirksamkeit der Warnungstafeln eindeutig jede unnötige Warnungs beschilderung an Eisenbahnübergängen auszuschlietzev und für Sonderfälle örtlicher Art eine einheitliche und zweckmäßige Anwendung der allgemeinen Vorschriften zu gewährleisten. Ferner beschäftigte sich der Reichsrai mit Änderungen in der Verordnung zur Regelung des Kraftsahrzeugverkehrs. Dabei handelt es sich u. a. um eine Verschärfung der Vorschriften für die Signal.- gebung, zuv Verminderung des Straßenlärms, um den Verkehr auf Einbahnstraßen, um das Vorfahrt- recht und um eine Neugestaltung der Vorschriften über das Hörvermögen der Kraftsahrzeugführer. Ein Vertreter des Reichsverkehrsministeriums sagte zu, daß möglichst bald mit den Ländern und dem Bei rat für das Kraftsahrwesen, dem sowohl Ver treter der Kraftverkehrswirtschaft wie auch der Wege unterhaltungspflichtigen angehören, die Frage der Höchstgewichte, der Bereifung usw. erneut erörtert und hierbei auch die Anträge der Provinzialvertreter zur Beratung gestellt werden sollen. Darauf wurde die Ver ordnung angenommen. * Der Reichsrat genehmigte weiter die von der Reichs regierung aufgestellte Berechnung für den Ersatz der Kosten der Reichspräsidentenwahl für die Gemeinden Die Gemeinden erhalten vom Reich eine Rückvergütung von etwa vier Fünftel der ihnen entstandenen Wahlkostew s 934ovo Arbeitslose. Die Zahl der Arbeitslosen ist nach dem Bericht der Reichsanstall für die Zeit vom 1. bis 15. April 1932 im Zuge der jahreszeitlichen Entwicklung in der ersten April hälfte um erma 10V Ovü, seit Mitte März um rund 200 OVO zurückgcgangcn. Am 15. April waren bei den Arbeitsämtern rund 5 934 000 Arbeitslose gemeldet. Der Saisonbeginn brachte in den Außen- berufen eine Verringerung der Zahl der Arbeitslosen um rund 138 000, während in den anderen, überwiegend von der Konjunktur abhängigen Berufsgruppen die Arbeitslosigkeit gestiegen ist, und zwar insbesondere in den Berufen des Spinnstoffgewerbes, der Metallindustrie und der häuslichen Dienste sowie bei den Angestellten. Außerdem bleibt zu beachten, daß die Bestandzahl der Arbeitslosen im gegenwärtigen Zeitpunkt durch den er heblichen Zugang von Ausgelernten und Schulentlassenen beeinflußt sein muß, bei denen angesichts der anhalten den Ungunst der Lage eine Aufnahme in die Wirtschaft nur in beschränktem Umsange stattgesunden hat. Die Arbeitsaufnahme in den Saisonberufen hat sich für die Entlastung der Arbeitslosenversicherung stärker ausgewirkt als für die Gestaltung des Arbeitsmarktes, so daß seit Anfang April die Zahl der Hauptunter- stützungsempfänger in der Arbeitslosenversicherung um rund 231 000 aus rund 1 347 000 am 15. April zurück gegangen ist; diese Entwicklung ist zum Teil auch auf die wachsende Zahl der Aussteuerungen nach Ablauf der Unterstüyungsdauer zurückzuführen. Auch in der K r i s e n s ü r so r g e ist zum erstenmal seit etwa Jahresfrist ein Rückgang der Zahl der Hauptuntcrstützungsempfänger zu verzeichnen, und zwar um rund 23 000 aus rund 1 72 l 000. Polens ,,Vergeltung" für Neuhofen. Deutscher Kriminalbeamter wegen „Spionage" verurteilt. Der deutsche Grenzkriminalbeamte Koppenatsch aus Garnsee (Kreis Marienwärder), der am 10. September 1931 bei der Ausübung seines Dienstes als Paßkontrolle»! auf dem zu Polen gehörenden Bahnhof der deutschen Stadt Garnsee widerrechtlich sestgenommen worden war, ist vom Bezirksgericht Graudenz wegen „Spionage" zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt worden. An der Ver handlung durfte außer dem Offizialverteidiger und dem Gericht niemand teilnehmen. Die Stellung eines deutsch sprachigen Verteidigers für Koppenatsch hatte das Gericht abgelehnt. Lanbtagswahlen in Men, Riederösterreich und Salzburg. Die Hälfte der Bevölkerung Österreichs an der Urne. Am Sonntag, dem 24. April, finden in drei öster reichischen Bundesländern, Wien, Niederöster reich und Salzburg gleichfalls Landtagswahlen statt. In Kärnten sind ferner Gemeindewahlen aus geschrieben. Die Einwohnerzahl der Bundesländer, in denen die Wahlen stattfinden, macht etwa die Hälfte der Bevölkerung Österreichs aus, so daß diese Wahlen geeignet sind, die Parteiverschiebungen anzu zeigen, die seit den letzten Nationalratswahlen 1930 vor sich gegangen sind. Zu beachten ist, daß der Wiener Gemeinderat, der zugleich Landtag ist, eine große sozial demokratische Mehrheit hatte, während Niederösterreich und Salzburg von christlichsozialen Mehrheiten regiert werden. Schwierige Kreuger-Sanierung. Hohe Gewinne nur auf dem Papier. Nach einem Pariser Telegramm des „Aftonbladet" ist der Auftrag von Bankdirektor Rydbeck, bei fran zösischen Banken Kapital für die produktiven Tochter gesellschaften des Kreuger-Konzerns zu schaffen, ge scheitert. 34 große Tochtergesellschaften sind durch die Kreuger-Katastrophe betroffen. Die Kreugerschen Gewinne an den deutschen Grund stücken, die er in der Inflationszeit erwarb, werden mit 40 bis 50 Millionen Schwedenkronen angegeben. Die jährliche Verkaufssumme im Zündholzgeschäft belief sich auf 250 bis 300 Millionen Schwedenkronen. Die von Ivar Kreuger ausgewiesenen hohen Gewinnziffern des Zündholztrustes scheinen zum großen Teil nur auf dem Papier zu stehen. Wilsdruff, am 22. April 1932. Merkblatt für den 23. April. Sonnenaufgang 4'" I Mondaufgang 23'° Sonnenuntergang 19°° j Monduntergäng 5°° 1616: William Shakespeare gest. Rückkehr zur Einfachheit. In allen Modeplaudereien kann man jetzt lesen, daß zur Zeit Kattun „die große Mode" sei. Nicht als ob die Damen — denn auf sie kommt es an — auf Seide oder Halbseide oder Samt oder andere kostbare Stoffe für immer oder auch nur für gegenwärtig verzichtet hätten und so etwas nicht mehr zu tragen wünschten! Nein, so ist das nicht zu nehmen, denn die kostbaren, die prunkvollen Stoffe bleiben mit Recht weiter bestehen, und wer sie sich leisten kann, braucht nicht von ihnen zu lassen. Aber es ist — und das ist das „andererseits" — immerhin erfreu lich, daß wir uns nicht mehr schämen, einfach zu sein und einfach zu erscheinen. Auch die vornehmste, auch die an den größten Luxus gewöhnte Dame gibt sich „keine Blöße", wenn sie in Kattun austritt, und es ist glücklicherweise so, daß man durch eine schlichte Kleidung nicht „unangenehm auffällt", und daß hämische Menschen nicht mehr sagen können, die „betonte" und „gewollte" Einfachheit in der Kleidung sei beinahe ärger als der Luxus. „Rückkehr zu Kattun" bedeutet also, klar übersetzt, Rückkehr zur Einfachheit, und es braucht Wohl nicht erst gesagt zu werden, daß „Kattun" hier gewissermaßen nur als Symbol gedacht ist. Es braucht nämlich nicht gerade Kattun zu sein oder Kaliko oder Jndienne oder ein anderes Baumwollzeug, das darauf hinweist, daß unser Leben einfacher geworden ist und sogar noch ein bißchen einfacher werden könnte. Das wichtigste ist, daß wir auf hören, alles aus Äußerlichkeiten zu stellen, daß wir auf das Protzen und das Scheinenwollen verzichten. Der Zu schnitt unseres Lebens mutz anders sein, ist auch bereits anders geworden, und da kann auch der Zuschnitt unseres Kleides eine Änderung vertragen. Der Menschheit Würde hängt schließlich nicht davon ab, ob man in Samt und in Seide einherstolziert, oder ob man „bloß Kattun" trägt. Viele zwar könnten und werden wahrscheinlich auch glauben, daß eine einfache Kleidung auf Armut schließen lasse. Aber erstens sind wir ja wirklich arm geworden, und zweitens ist Armut nie eine Schande, sondern immer nur ein persönliches Unglück gewesen, und drittens und letztens kann man sich ruhig für arm halten lassen, wenn alle andern mit uns arm und in ihrem äußeren Wesen gleich falls einfach sind. Und, wie gesagt, das gilt nicht nur und nicht einmal hauptsächlich für die Kleidung — nein, das gilt für unsere ganze Lebensführung und für alles, was mit ihr zu sammenhängt. Anständig austreten, so lange es irgend möglich ist — das versteht sich von selbst! Aber übermütig werden und uns wichtig tun, das sollten wir keinesfalls. Wenn wir uns erst alle zu der Überzeugung durchgerun gen haben werden, daß „Kattun keine Schande" ist, werden wir wieder einen großen Schritt weitergekommen sein auf dem Wege zur Selbsterkenntnis und zur Selbst- besinnung! * Die Zeit Ler Gewitter ist gekommen, und es empfiehlt sich, die Blitzfchutzvorrichtungen der Rundsunkanlagen zu prüfen. Me Erdung der Antennen ist jetzt wieder sehr wichtiger Be- Lienungszweig, und es ist selbstverständlich, daß der Hörer sich während elektrischer Entladungen nicht mit dem Aether „be schäftigt". Der Rundfunkapparat ist nicht geeignet, einige Milli onen Spannung zu „messen". Wie das Telephon, so ist auch Ler Rundfunk während des Gewitters unbedingt zu ignorieren und letzerer vor Zerstörungen zu schützen, für eventuelle Be schädigungen Dritter ist der Besitzer einer Anlage außerdem verantwortlich — vergeßen Sie also nicht, die Antenne zu er den — auch dann, wenn die Funkstille eingetreten ist. Der Wilsdruffer Verkehrs-Ausschuß tagte gestern abend vollzählig im „Adler". Als Eingänge stellte Oberinspektor Leh mann eine große Anzahl Reise- und Ferienprospekte zur Zir kulation. Zur Verlautbarung kam auch, daß gegenwärtig auf der Strecke Wilsdruff—Meißen - Triebischtal Erörterungen wegen Einführung des Triebwagenverkehts angestellt werden. Man gibt der Hoffnung Ausdruck, daß sie in positiver Form zum Ab schluß gebracht werden und Lie Einführung Ler Triebwagen eine vermehrte Verkehrsgelegenheit mit Meißen bringt. Die vom Verkehrsverein „Linkes Elbufer" angestrebte Verlängerung der Straßenbahn von Cossebaude nach Niederwartha wird tat kräftig unterstützt und vom Wilsdruffer Ausflugsverkehr als dringende Notwendigkeit empfunden. Vorgebrachte Wünsche nach täglichem Verkehr des Nachtomnibußes nach Limbach- Tanneberg werden als nicht erfüllbar bezeichnet wegen zu ge ringer Benutzung. Dagegen sollen die Fahrten während der Baumblüte nach dem Osterberg und Spechtshausen - Hartha wieder durchgeführt werden. Der neue Lisenbahn-Sommerfayr- plan bringt einen neuen Frühzug 6,09 Ahr von Wilsdruff nach Freital. Eine gewünschte Früherlegung des Zuges 8,19 Uhr ab Wilsdruff nach Freital ist vorerst nicht möglich. Die Reichspost ist gegenwärtig mit der Aenderung verschiedener Poststempel nach den Erfahrungen der Praxis beschäftigt. Der hiesige Post stempel trug bisher nur den Ort Wilsdruff und soll in Zukunft den Zusatz „Bez. Dresden" führen, um eine Erleichterung der Postsortierung und eine Beschleunigung der Verkehrsabwick lung herbeizusühren. Die Meinungen über den Zusatz waren sehr geteilt. In Vorschlag kamen Wilsdruff-Dresden und Wils druff (Sachsen), Lie Mehrheit erklärte sich aber doch für „Bez. Dresden". Kaufmann Hölzig legte die Iahresrechnung, die geprüft und in Ordnung befunden wurde. Dem Kassierer wur de Entlastung erteilt und Dank für seine Mühewaltung gezollt. Die anstehenden Wahlen erledigten sich Lurch einstimmige Wie derwahl des Gesamtvorstandes. Die vorgesehene Markierung des Fußweges nach Lohen soll nach einer Begehung baldigst ausgeführt werden. Einbrecher ermittelt. In Ler Nacht zum 16. Juli 1931 wa ren in Ler „Parkschänke" zwei Einbrecher durch das von ihnen vorher aüfgeriegelte Fenster in die Gaststube gestiegen und hat ten neben einem ziemlich neuen Radioapparat Schokolade, Zi garetten, Branntwein, Tischdecken und Sofakissen gestohlen und auf einem blauen NSA-Motorrad fortgebracht. Der zersägte Rahmen des Rades wurde später auf Helbigsdvrfer Flur und der Motor in Grumbach aufgesunden. Nun ist es Dank der Initiative des Gendarmeriehauptwachtmeisters Eckert mit Unter stützung Les Wirtes gelungen, die beiden Einbrecher zu ermit teln. Es handelt sich um zwei Dresdner, die wegen Diebstahl bereits bis 1934 hinter Schloß und Riegel sitzen. Ein Sofa kissen hat sich bereits wieder bei seinem alten Besitzer einge funden. Die Erörterungen nach dem gestohlenen Radio-Appa rat gehen weiter. Der Bund der Frauenvereine im Bezirk der Amtshaupt mannschaft Meißen ließ der schönen Jubiläumsfeier, mit der er am Sonntag Las 25jährige Bestehen des Landesverbandes be ging, am Mittwoch nachmittag im Saale des Hotels „Blauer Stern" in Meißen seine Jahreshauptversammlung folgen. Ne ben der Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten stand auch hier breit Las Thema vom Sonntag, eines der wichtigsten der Gegenwart: Lie Mütterfrage. Pf. Gruber schnitt sie an in sei ner dem Eingangsliede folgenden einleitenden Ansprache, in der er von Jes. 6, 13 ausging: „Ich will Euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet." Er zeigte die innige Verbindung der Worte „Trost" und „Mutter", wie sie z. B. im Brahmsschen Requiem ans Ohr kingt, und den hohen Wert der Schrift dem Trost Ler Mutter beilegt, indem sie ihn dem göttlichen Tröste gleichstellt. And die Mutter, die so trösten kann, will man dem deutschen Volke nehmen, hat man ihm zum Teil schon genom men. Wir wollen sorgen, daß sie uns erhalten bleibt, damit uns der Trost erhalten bleibt! Die Vorsitzende, Frau Dir. Waurich, schloß an ihre Begrüßungsworte Len Jahresbericht an, den sie unter die Worte Les 100. Psalms stellte: „Dienet dem Herrn mit Freuden." Das haben Lie 24 dem Bunde angeschlossenen Vereine auch im verfloßenen Jahre wieder getan in unermüd licher Kleinarbeit, im Sammeln und immer wieder Sammeln und Geben. Der von Frau Pfarrer Doerne erstattete Kassenbe richt — Lie Kassiererin war durch Krankheit am persönlichen Erscheinen verhindert — ist von Frau M. Schneider und Frau Joh. Haubo-lL geprüft worden. An die Entlastung der Kassie rerin schließt sich noch ein Dankeswort an Frau Kantor Brück ner (Coswig) für die Festgabe am Soüntag. Im Anschluß dar an wird ein Bundestreffen in Niederrödern für Monatg, den 6. Juni, vereinbart zur Besichtigung der dortigen Anstalten. Dann sprach Frau Pf. Stephan (Dresden), Mitglied des Lan- Lesvorstandes, über „Mütterschulung", von einem schweren Problem unserer Zeit, von Len versagenden Müttern. Der praktische Zweck Les Vortrags führte die Sprecherin hin zu der Frage: „Wie helfen wir uns und Len anderen?" In der Be antwortung vermochte sie aus reicher Erfahrung Wege zu zei gen zur Wiederbelebung der verschütteten Seelenkräfte in dem Hinweis auf das Wort: „Durch Dienen gelangt die Frau zum Herrschen!" und auf die Aufgabe der Frau, Sonne und Freude zu bereiten. Glaubenshilse, Erziehungshilfe, Lebenshilfe, Wirt schaftshilfe sind die großen Richtlinien auf dem Wege der Er ziehung zur Mütterlichkeit. Zum Sonntag Kantate. Der nächste Sonntag, Kan tate, ist von alters her der Sonntag der Kirchenchöre. So wird er auch in diesem Jahre durch gemeinsame Choral feiern der Bezirkschöre gefeiert werden. Das Ev.-Luth. Landeskonsistorium hat genehmigt, daß an diesem Tage eine freiwillige Landeskollekte für den Landeskirchenchor verband gesammelt wird Aus seinem Arbeitsbereich er wähnen wir nachstehend kurz folgendes: 1. Die Heraus gabe billigen Notenmaterials, in diesem Jahre zum Bei spiel von Schutz- und Trutzliedern für das Gustav-Adols- Jahr. 2. Die Einrichtung von Fortbildungslehrgängen, Freizeiten, Programm-Austausch, Vermittlung von Stipendien. 3. Er ermöglicht auch seinen Chören die ver billigte Aufführung geschützter Tonwerke. Er bittet alle Gemeinden, ihm durch Einsammeln der Kollekte zu helfen. Kinderelend wie in der Krivgszeit. Es ist eine erschütternde Tatsache, Laß das Kinderelend der Gegenwart Lem der Kriegs zeit in nichts nachsteht. In Berlin kommen bereits wieder 50 OM Kinder ohne Frühstück zur Schule. In Westfalen mußten 20A Ler Schulanfänger wegen körperlicher Schwäche vom Schulbesuch zurückgestellt werden (1930 52L). Nicht weniger verhängnisvoll als die körperliche Not — davon wißen die Psychiater zu erzählen — ist die seelische Gefährdung zahlrei cher Kinder Lurch Lie Atmosphäre der Hoffnungslosigkeit in den Elternhäusern. Dazu tritt Lie eigene Lebensnot der 900 000 er- werbslosen Jugendlichen; das sind 112L der jugendlichen Be völkerung. Gleichzeitig werden diejenigen Jugendlichen, die noch das Glück haben zu arbeiten, vielfach weit über ihre Kräfte hin aus ausgenutzt und nimmt Lie Kinderarbeit zu. Angesichts die ser Lage muß der rücksichtslose Abbau der öffentlichen Augend- wohlfahrtspflege als höchst bedenklich bezeichnet werden, be sonders schwer getroffen ist eines der produktivsten Hilfsweile, die Ki'nLererholungs- unL Heilfürsorge. Ihr vor allem ist zu verdanken, daß die gesundheitlichen Kriegsschäden unter cer Jugend überwunden werden konnten. Nun ist auch hier b rückläufig. Wir stehen vor Ler wahrhaft tragischen Situation' daß der Gesundheitszustand zahlloser Kinder nach Erholung fürsvrge schreit und auf der anderen Seite zahlreiche besteing richtet« einem hat sic schaffst len wi tung t Iugcn! L nachg. stadt-i zu er adler wird, echten „Reick fehlt, bewei ohne Reiche Zu er L Erheb landh 3 den ein S Im Z belegt, diesen bracht 163 45 landh« tätigte M nicht! f sich nei zuprobi ten schc Line Ui brand andern Holz u Teerpa mit de- Als da Hölzer i gebrach Eltern Geführt Te Kruegei Bezirk halb zu Freital: stahlwei fahren musterst Freital Freital: tal: R Eenfbel Mar u res auf Schloßst Gru anstaltei Leginnei dem Tu Gasthof Sa feiert G der Sik zur Eol Bu 24. Apr Orgelvv 1. P. k Adaaio 8. Nhei Andante Orgel. 5 für Pos Der Tin Tai druck). Macht w hat mit chen unt schneiden LanLlun stellt, au Täter h Wal 7,5 Absätzen halten st Nägel g Mr Auf brochen ben. Wc bekannt Tendarn scheuen k Aerschwi Tau Berlin v bächtigt be eines bst Leich sin „Dai , sine Mü -Aetzback lür Len ^atort n «heinlichl bekannte' Gutzeit st lu dieser bächstgelc
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