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Wilsdruffer Tageblatt : 04.04.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193204048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19320404
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19320404
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-04
- Tag 1932-04-04
-
Monat
1932-04
-
Jahr
1932
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 04.04.1932
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Militärverein. Die erste Monatsversammlung unter dem neuen Vorsteher Rose fand am Sonnabend statt. Ihr war eine Vorstandssitzung vorausgegangen. Kamerad Rose be grüßte die Erschienenen und gab die Tagesordnung bekannt. Dann nahm Kamerad Stiehler das Wort und appellierte an die Kameraden, dem Verein auch in schwerer Zeit die Treue zu halten und dem neuen Vorstecher dadurch die Dankbarkeit für seine Mühewaltung zu bezeigen. Für die Teilnahme anläß lich des Todes unseres ehemaligen Königs Friedrich August war ein Dankschreiben des königlichen Hauses eingegangen. Zur Kenntnis wird weiter gebracht eine Einladung der Reichs wehr zu dem am 9. April stattfindenden Wohltätigkeitskonzert im Adler, ein Schreiben des Bundes über seine Leistungen im vergangenen Jahre, ein weiteres betr. die Reichspräsidenten wahl und ein Schreiben des Kam. Fuchs. Vorsteher Rose ge dachte der Wiederkehr des Geburtstages Bismarcks und skiz zierte in kurzen Zügen ein Lebensbild dieses großen Deutschen. Zum Schluß regte Kam. Stiehler an, die sich infolge der wirtschaftlichen Notlage aus dem Verein abgemeldeten Kame raden zum Wiedereintritt zu bewegen, ev. unter Stundung oder Teilerlaß der Beiträge. Der Haus- und Erundbesitzerverein hielt am vergangenen Sonnabend seine übliche Monatsversammlung im Restaurant Tonhalle ab. Nach begrüßenden Worten des Vorsitzenden streif te selbiger nochmals die vom Stadtrat erlassene Bestimmung, welche besagt, daß die Erhöhung des Wasserzinses auf die Mieter umgelegt werden kann. Die Kraftwerke Freital teilen irr einem Schreiben mit, daß die Hausbesitzer elektrische An lagen nur von den dazu konzessionierten Installateuren ausfüh ren lasten sollen, um erstens einmal der immer mehr überhand nehmenden Pfusch- und Schwarzarbeit zu begegnen und des anderen fachgemäß ausgesührte elektrische Anlagen vor Be triebsunfällen und Feuerschäden schützen. Von einer Einladung zum Winterhilfskonzert, veranstaltet vom Inf.-Regt. Dresden nahmen die Mitglieder Kenntnis. Zwei Schreiben vom Haus besitzerverband befaßten sich erstens mit einer Dffenlegung de>- Einheitswerte und zweitens mit der Mietzinssteuersenkung ab 1. April d. I. Zu diesen beiden Punkten gab Vorsitzender Ober inspektor Lehmann einige Aufklärungen. Weiter betonte Herr Lehmann, daß die Hausbesitzer-Zeitung vvn Seiten der Mitglieder eingehend gelesen werden möchte, denn dadurch würden viele unnötige Fragen dem Vorstand erspart bleiben. Die Versicherungsfrage wurde erneut kurz ventiliert, während Herr Bormann dafür eintrat, daß man doch endlich dazu kommen möchte, der Verbandsversicherung beizutreten, erwiderte der Vorstand, daß man diese Angelegenheit vorläufig beim bis herigen Stande belasten möchte, und zum Herbst sich einmal in tensiv mit dieser Frage zu beschäftigen. Ein bei dem letzten Sturm verursachterSchadenfall an einem Grundstück ist der Versicherung überwiesen worden und man hofft, daß sie die entstandenen Reparaturkvsten übernehmen wird. Liner Aufnahme wurde stattgegeben. Die Pacht- und Hypothekenfrage streifte kurz Ver- waltungsinspMor Lehmann. Ueber die Frage, inwieweit der Hauswirt verpflichtet ist, für Treppen- und Hausfluren- beleuchtung zu sorgen, entspann sich eine rege Aussprache. Schuh Macherobermeister Breuer erläuterte dazu die bestehenden gesetzlichen Bestimmungen. Herr Hildebrand gab noch Aufklärung über die Berechnung des Wastergeldes, der Gebüh ren für Reinigen der Schornsteine sowie über die in der letzten Notverordnung bestehenden Bestimmungen über die Ablösung der MietzinOeuer. Nach Erledigung interner Angelegenheiten schloß der Vorsitzende die anregend verlaufene Versammlung. WohltätigkeitskonMt der Sängerortsgruppe. Im Dienste der Nächstenliebe stand ein öffentlicher Liederabend, den gestern abend die Ortsgruppe Wilsdruff des Deutschen Sängerbundes Unter Mitwirkung des Gesangvereins „Anakreon" im Saale des .Löwen" abhielt. Der Besuch, um zuerst davon zu sprechen, war nicht befriedigend; er hielt ungefähr den reichlich zweihun dert Mitwirkenden die Waage. Ganz ununtersucht soll dabei bleiben wieviel davon noch auf das Konto der Angehörigen der Sänger und Sängerinnen kam. Der Vorsitzende der Ortsgruppe, Mbelfabrikant Schlichen Maier, begrüßte alle und wies auf den edlen Zweck der Veranstaltung hin. Der Deutsche Sän gerbund sei nicht Partei, sondern eine Gemeinschaft zur Pflege deutschen Kulturgutes und fühle als solche auch die Verpflich tung, sich in den Dienst der Volksgemeinschaft zu stellen. Auch die Sängerortsgruppe Wilsdruff, der die Gesangvereine Sän- Urkranz und Liedertafel-Wilsdruff, Liederkranz-Grumbach und Männergesangverein Sachsdorf angehörten, strebten diesem Ziel ZU mit dem heutigen Abend. Zu ihnen habe sich in freundlicher Meise der Gesangverein Anakreon gesellt, um mitzuhelfen. Dafür sage er ihm und allen anderen Mitwirkenden Dank. Die Be sucher aber bitte er, wiederzukommen, wenn die Ortsgruppe wie der einmal rufe und alle die mitzubringen, die heute nicht er- sä ienen wären. Die Vortragsfolge bot dem Besucher von vorn herein Gewähr dafür, daß er einige Stunden vor sich hatte, die Man mit dem etwas abgegriffenen Worte „genußreich" zu be zeichnen pflegt. Die Ortsgruppe eröffnete den Reigen, indem sie unter der Führung seines Leiters, Lehrer Paul Hientzsch, Mit herzerfreuender Frische „Gottes Macht und Vorsehung" von Beethoven in der Bearbeitung von Baumgartner und anschlie ßend „Das stille Tal" von Wohlgemuth sang. Ter Chor war reichlich hundert Mann stark, hatte guten Chorklang und zeigte bis auf wenige Ausnahmen auch straffe Gesangsdisziplin. Sau ber in jeder Beziehung brachte der gemischte Chor Grum bach (Leitung Kantor Göckeritz) „Das Fensterlein", und der 8rauenchor Grumbach mit eigenem Wohlklang „Sandmänn chen" zu Gehör. Der Männergesangverein Sachsdorf un ter Lehrer Hofmann hatte sich zwei Wengertsche Chöre ge wählt: „Morgenruf" und „Iägerwerben". Nachteilig machte sich bei ihnen das Fehlen einiger Tenöre bemerkbar, sonst war bas Streben der Sachsdorfer hoch anzuerkennen. Der gemischte ^Hörder „Liedertafel" (Leitung Lehrer Hientzsch) be schloß mit „Sonntag" von Hiller und „Abschied vom Walde" ^n ersten Teil. Der zweite führte nach kurzer Pause den Män- !>"chor Grumbach (Kantor Göckeritz) mit dem Arnold- schen Chor „In dunkler Nacht" aufs Podium. Er bestach be- tvaders durch die dunkle Klangfarbe der Bässe. Es folgte der "Anakreon" unter Kantor Gerhardts Leitung mit "Jauchze, mein Herz" und „Tal meiner Heimat". Klangliche Schönheiten und zarte Stimmungen lebten sich aus in beiden Zedern, die vorzüglich zu Gehör kamen. Der Chorklang war M, nur im Forte wurden einige Sopranstimmcn hart u. stechend. „S ä ng e r k r a n z" bot unter Leitung seines Liodermei- iwrs Hientzsch „Morgen im Walde" und „Es blies ein Iä- wohl in sein Horn", dreistimmig mit Trompete. Beide Wurden tadellos bewältigt, nur beim Anfänge der vierten Strophe des zweiten Liedes machte sich eine leichte Schwankung emerlbar. Zum Schluß sang die Ortsgruppe „Aus der Iu- I^eit" „Deutschland, mein Deutschland". Alle Chöre Nen Zeugnis ab von dem Streben, der in den einzelnen Ver- "wn und in der Ortsgruppe herrscht. Der Beifall war allent ¬ halben stark und aufrichtig, und volle Aufmerksamkeit der Be sucher folgte freudig allen Darbietungen. Mit Befriedigung darf die Ortsgruppe auf den Abend zurückblicken. Wir hoffen, sie bald wieder einmal auf dem Plane zu finden. Das 11. Prüsungskonzert der Städtischen Orchesterschule findet morgen Dienstag abend 7 Uhr im „Adler" statt. Den Musikfreunden von nah und fern ist dabei Gelegenheit geboten, nicht weniger wie vierzehn Solis der verschiedensten Instrumente zu hören. Für die Vortragsfolge sind nur dreißig Pfennige zu entrichten. Sondhrveranstaltung in den Schützenhaus-Lichtspielen. Dienstag und Mittwoch bringen die Schützenhaus-Lichtspiele in einer Sonderveranstaltung den (großen herrlichen KulturWm „Winter in den bayrischen Alpen" und als Beiprogramm einen Heimkehrer-Kulturfilm, einen Besuch bei Hindenburg und einen Kulturfilm „Einer für alle". Zum Schlich wird ein Standlicht- Hild von Hindenburg gezeigt und auf Schallplatte wird eine Wahlansprache Hindenburgs wiedergegeben. Der Eintritt ist nur 20 Pfg. Tas Nähere sagt das Inserat in dieser Nummer. Einp Denkschrift der Kleioentner. Der Deutsche RenMer- bund hat eine „Denkschrift über die im Verfolg der Notver ordnungen des Jahres 1931 aufgetretenen Mißstände >n der Kleinrentnersürsorge" herausgegeben. Die Denkschrift wurde der Reichsregierung, sämtlichen Reichstagsparteien, den So zialministerien der Länder und anderen zuständigen Stellen übermittelt mit der Bitte um Unterstützung der folgenden be sonders dringlich erscheinenden Rentnerforderungen: Beseiti gung der im Gefolge der Notverordnungen aufgetretenen Miß stände und Härten in der Fürsorge; Beschränkung der Ver pflichtungen der Angehörigen und Erben der Rentner auf die Bestimmungen des bürgerlichen Rechts; Sicherung vor lieber- griffen der Fürsorgebehörden; Gewährung von Unterstützung in der Höhe des wirklich notwendigen Lebrnsbedarfs; genaueste Beachtung des 8 84 des Aufwer'ungsgesetzes und des 8 26 des Anleiheablvsungsgesetzes; Durchführung einer wirklich gehobe nen Fürsorge. Die beiden angeführten Gesetzesparagraphen be ziehen sich auf die Anrechnung des Einkommens bzw. der Vor zugsrente des Hilfsbedürftigen. 6. RundfMkprobeschreiben des Deutschen Stenographen bundes. Das diesjährige FunkprobeschreiLen des Deutschen Stenographenbundes findet Montag, den 4. April, 19.30 bis 19.50 statt. Die Forderungen sind dieselben wie in den frühe ren Jahren: Entweder ein Diktat, 5 Minuten lang, von 150 Silben oder das von 200 Silben. Das ist kein leichter Wettbe werb, aber einer für die Geschwindigkeiten, die wirklich« für die Praxis gefordert werden. Nicht Rekorde sollen erzielt werden, sondern gute Durchschnittsleistungen. Mit einer Ausnahme ha-, ben alle deutschen Sender dieses Probeschreiben übernommen. Die Ansagezeit liegt so. daß auch allen Berufstätigen die Teil nahme an dieser Veranstaltung möglich ist. Welch starkes In teresse diese Funkprobeschreiben des Deutschen Stenographen bundes unter den Einheitskurzschriftlern gefunden haben, be weist die Tatsache, daß die Zahl der Teilnehmer in den Jahren von 1927 bis 1931 von 440 auf 2507 gestiegen ist- Hakenkreuz in Böhmen verboten. Aus Böhmen wird ge meldet: Die meisten Bezirkshauptmannschaften im sudetendeut schen Gebiet veröffentlichen nunmehr die Verfügung, wonach das Tragen von Hakenkreuzen als Abzeichen oder jedes Zur- Schau-tragen von Hakenkreuzen auch in anderer Form verboten wird. Die Üeberschreitung des Verbotes wird mit (Geldstrafe bis zu 5000 Kronen oder mit Arrest bis zu vierzehn Tagen bestraft. Dienststunden der Landwirlschaflskammer. Wie die Land- Wirtschaftskammer mitteilt, sind die Dienststmden für die Zeit vom 1. April dis 30. September auf 7 Uhr vormittags bis 3.10 Uhr nachmittags festgesetzt worden. Aus der sächsischen Landwirtschaft. Wie die Pressestelle der Landwirtschasskammer mitteilt, erscheint das Amtsblatt der Landwirtschaftskammer, die Sächsische Landwirschaftliche Zeit schrift, ab 1. April 1932 nur noch vierzehntäglich. Röhrsdors. Schwarmlustige Bienen gab es gestern Sonntag bei den ersten warmen Sonnenstrahlen im Garten des Wirschaftsbesitzers Kutzsche zu sehen. Ihnen scheint irgend etwas in ihrer früheren Unterkunftsstätte nicht gepaßt zu ha ben, wie sich der hinzugezogene erfahrene Imker I. Schu mann darüber äußerte, denn um diese Zeit kommt wohl äußerst selten ein Schwärmen vor. Er sorgte daraufhin für eine sichere Behausung der Flüchtigen. * Röhrsdorf. Militärverein. Die Mitglieder vom Mili- tärverem Röhrsdorf kamen am gestrigen Sonntag zu ihrer 2. Monatsversammlung in der Gaststätte von Kamerad Hietel (Pinkowitzmühle) zusammen. Der Vorsteher, Gutsbesitzer Kam. Otto Seifert konnte hierzu laut Anwesenheitsliste 36 Kame raden begrüßen. Da der geschäftliche Teil nicht lange Zeit in Anspruch nahm, so wurde hiernach aus dem von Oberlehrer Kühne und Lehrer Ranft verfaßten „Wilsdruffer Heimatbuch" aus dem zweiten Band durch die Kam. Borsteher und Kantor Klotzsche-Sora Vorlesungen geboten. Zunächst eine Abhandlung von den Bauernunruhen, die im Jahre 1790 deshalb ausge brochen waren, weil sich die Bauern der damaligen reichlichen Frondienste auf den Rittergütern entledigen wollten. Weitere Aufsätze behandelten den berühmten Lustgarten in Gauernitz, die Bepflanzung unseres Kirchberges mit 100 Linden und die im Jahre 1W3 herrschende Pest in Röhrsdorf und Sora. Diese Vorlesungen fanden bei den Kameraden infolge der bekannten hiesijgen Familienstämme und sonstigen guten Aufzeichnungen recht guten Anklang, sie sollen deswegen bei passender Gelegen heit fortgesetzt werden. Auch wurde ein wichtiger Zeitungsarti kel vom Zentralnachweisamt für Kriegsverluste und Kriegs- gräber vorgelesen. Noch immer ruhen nach diesem 200000 deut sche Soldaten unbekannt irgendwo in fremder Erde, die man noch aufzufinden versucht. * Mohorn. Verkehrsstörung. Am zeitigen Sonnabend morgen erlitt ein aus Breslau kommender mit Baumaterialien beladener Lastwagen in der berüchtigten Kurve an der Post Kardanwellenbruch und bildete bis zum Spätnachmittag ein be trächtliches Verkehrshindernis. Der Enge und Unübersichtlichkeit der Straße zufolge kam es öfters zu größeren Stockungen und lediglich unter Zuhilfenahme eines Winkers konnte die Durch fahrt geregelt und Schaden vermieden werden. Seeligstadt. G e f l ü g e l di ebsta h l. In der Nacht zum 31. März sind dem Gutspächter P. Sch. etwa 20 Stck. schwarze, schuppige, gelbe, braune und weiße Legehühner unter erschwer ten Umständen gestohlen worden. Ten Tieren ist in der Nähe des Stalles an verschiedenen Stellen vermütlich der Hals durch schnitten worden. Etwaige Wahrnehmungen, die zur Ermitt lung der Täter führen können, erbittet der Gendarmerieposten Taubenheim. Sie werden auf Wunsch vertraulich behandelt. Braunsdorf. Verpflichtung. Zufolge der Verordne tenbeschlüsse der zum. Neischbefchaubezirk gehörenden Gemein den und auf Grund der Bestätigung der Amtshauptmannschast ist am 1. April Tierarzt Dr. Bauer (Tarandt) für die gesamte Ergänzungsbeschau in den Ortschaften Braunsdorf, Oderherms dorf und Kleinopitz durch den Vorsitzenden des Zweckverbandes verpflichtet worden. Kirchennachrichten. Wilsdruff. Heute Iungfrauenverein. Vereinskalcnder. Wilsdruffer Bank. 5. April 68. Jahreshauptversammlung. D.H.V. 7. April Vortrag. Verein junger Landwirte. 9. April Hauptversammlung. Verein für Handel und Gewerbe. 11. April Iahreshaupt- Homövpathischer Ve<mn. 12. April Vortrag. Wilsdruff. Heute Iungmännerverein. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Lcmdeswetterwarte für den 5. April: Zunächst noch Anhalten des milden, wolkigen bis hei teren Wetters. Bei schwachen bis mäßigen Winden aus süd lichen Richtungen im späteren Verlaufe Bewölkungszunahme. Dann auch Aufhören der Niederschlagsneigung nicht ausge schlossen. jUchfen j Dresden. Brandstiftung. Nachts brannte im Stadtteil Laubegast ein Schuppen nieder. Der Schaden be trägt etwa 3000 Mark. Nach den Feststellungen der Kri minalpolizei liegt Brandstiftung vor. Dringend verdächtig, den Brand angelegt zu haben, ist ein in Laubegast wohn hafter 46 Jahre alter Redakteur, der bereits mehrfach im Verdacht der Brandstiftung gestanden hat. Dresden. Einbrecher verhaft ungen am laufenden Band. Nach umfangreichen Erörterungen wurden von der Kriminalpolizei drei Personen wegen ver schiedener Schaukasteneinbrüche festgenommcn. Damit glückte der Kriminalpolizei ein außerordentlich guter Fang, denn diese Personen gehörten einer weitverzweigten Ein brecherkolonne an. Insgesamt wurden elf Personen fest- genommen und bis jetzt dreißig Einbrüche geklärt. Ein Teil des Diebesgutes konnte gesichert werden. — Ferner wurden in Cotta fünf Burschen im Alter von 16 bis 22 Jahren festgenommen, die in den letzten Tagen 15 Diebstähle aus Ladenkassen ausgeführt haben. Ottendorf-Okrilla. Todes stürz vom Sprung- l n r in. Im hiesigen Gemeindebade machte sich ein Kind am Sprungturm zu schaffen und stürzte in das etwa vier Meter tiefe Becken, in dem etwas Wasser war. An den Folgen des Sturzes starb es sofort. Ottendorf bei Neustadt. Lichtstreik. Nachdem die beiden Gemeinden Nieder- und Ober-Ottendorf in einer von sämtlichen Stromverbrauchern unterzeichneten Eingabe um Ermäßigung des Strompreises nachgesucht hatten und dies von der zuständigen Verwaltung abgelehnt worden war, sind restlos alle Stromabnehmer in Streik getreten. Nieder- und Ober-Ottendorf lag daher vollständig im Dunklen. Als Notbeleuchtung wurden Öllampen und Wachslichter verwendet, wie in Großväters Zeiten. Kamenz. 2 5 Jahre Kantor. Der Kantor an der hiesigen St. Marien- und .Hauptkirche, Studienrat Max Nutschan beging sein 25jähriges Amtsjubiläum. Lichtenberg bei Radeberg. Wütender Bulle. Als der Zuchtbulle des Lehngutes aus den Hof geführt wurde, riß sich das Tier los und stürzte sich wie rasend auf den dort beschäftigten Schweizer. Dieser vermochte sich nicht rechtzeitig in Sicherheit zu bringen und wurde von dem Bullen so heftig mit den Hörnern bearbeitet, daß er in lebensgefährlich verletztem Zustande dem Kranken haus zugeführt werden mußte. Oschatz. Durch Blitzschlag getötet. In Striesa wurden zwei Frauen bei einem Gewitter vom Blitz getroffen. Die eine der Frauen war sofort tot; die andere, die Schwägerin der Getöteten, liegt noch in tiefer Bewußtlosigkeit danieder. Wolkenburg. Einbruch ins Bahnhofs gebäude. Nachts versuchten unerkannt entkommene Täter in das hiesige Bahnhofsgebäude einzubrechen. Die Burschen hatten ein Fenster des Warteranms eingeschlagen und waren in den Vorraum gelangt. Hier versuchten sie in den Gepäckschalter einzubrechen, wurden aber durch einen aufmerksam gewordenen Beamten gestört/ Oberlungwitz. Das Arbeiterturnerheim zwangsweise geschlossen. Auf Anordnung der Amtshauptmannschast Glauchau wurde das Oberlung witzer Arbeiterturnerheim des Turn- und Sportvereins Saronia auf zwei Monate geschlossen. Der Grund für die Schließung liegt darin, daß bei dem Streik bei der Diamant- Schwarzfürberei Kommunisten Arbeitswillige überfielen und mißhandelten. Sie benutzten die Turnhalle zu Sammel stätten für die Besprechungen ihrer Gewalttätigkeiten. Limbach. Neuer B e t r ü g e r t r i ck. Hier sind wiederholt Reisende 'ausgetreten, die hauswirtschaftliche Apparate zum Verkauf angeboten haben. Später holten sie sich den Apparat wieder ab und bemerkten, sie wollten ihn einer anderen Frau vorführen. Sie ließen sich aber nicht wieder sehen. Die Apparate waren wciterverkauft und die ersten Käufer hatten das Nachsehen. Obcrfrohna. 25 Jahre Elektrizitätswerk. Das hiesige Eltwerk konnte auf eiu 25jährigcs Bestehen zurückblicken. Es ist Eigentum der Gemeinde und im Laufe der Jahre modernisiert und entsprechend erweitert worden. Lugnu. Brandftiflu n g. In dem von drei Fami lien bewohnten Hause des Maurers Püschmann brach ein Schadenfeuer aus, das zuerst im Heuboden des angebauten Pferdestalles bemerkt wurde. In wenigen Minuten stand auch das Innere des Dachgeschosses des Wohnhauses über und über in Flammen. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte der Brand keinen größeren Umfang annehmen. Nach den Erörterungen des Kriminalamtes liegt vorsätzliche Brandstiftung vor, wobei Petroleum als Brcnnmittel verwendet worden ist. Verdächtig ist der Be sitzer, der in Haft genommen wurde. Maricnbnd. Es wird weiter tschechisiert. Die Bestrebungen der Tschechen, in den nordböhmischen ' Weltbädern immer fester Fuß zu fassen, und ihnen — sehr zum wirtschaftlichen Nachteile dieser Bäder — ein tsche chisches Gepräge zu verleihen, werden durch eine aus Marienbad kommende Nachricht illustriert. Danach sind dieser Tage eine Reihe führender Häuser Marienbads unter tschechische Leitung gestellt worden. Die Hotel- und Bädcr-A.-G. Marienbad hat die Hotels „Rübezahl", „Bal moral", „Osborne" und „Miramontc" an tschechische Pächter vergeben. Der eine der Pächter ist der Ingenieur Havratil, Sohn des tschechischen nationaldemolr ritschen Senators gleichen Namens.
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