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inter Ver- reter Na« loys iung erig- Zeit. veli- stag Lor- >ache .ung und urde Be- :mo- )ÜU ener der Hof" «gie Stad« aus Keich Neues aus aller Wen . Eine Berliner Skiläuferin tödlich verunglückt. Christine Jaeger, eine Tochter des Direktors der Branden burgischen Provinzialbank aus Hirschgarten bei Berlin- Miedrichshagen, ist bei einer Skitour am Großvenediger M eine 40 Meter tiefe Gletscherspalte gestürzt. Von der Kürsmger Hütte wurde eine Rettungsexpedition aus geschickt, die die Verunglückte jedoch nur als Leiche bergen konnte. Der Mann, der die Belohnung kriegt. In Stuttgart kursiert das Gerücht, daß der Arbeiter, der der Polizei Kenntnis von der Hundertmarkscheinfabrik gab, von der Reichsbank eine Belohnung von 100 000 Mark erhalten iverde. Demgegenüber erklärt die Reichsbankstelle Stutt gart, daß ein gesetzlicher Anspruch auf eine Belohnung dicht bestehe. Der Entdecker der Falschgeldfabrik würde aber trotzdem einen größeren Betrag erhalten, der Betrag reiche jedoch bei weitem nicht an 100 000 Mark heran. Von einer 100 Meter hohen Brücke gesprungen. Ein junges Mädchen im Alter von 18 Jahren sprang von der 107 Meter hohen Müngsterer Brücke in die Tiefe. Mit zerschmettertem Körper blieb es im Wuppertal liegen. Die Lebensmüde soll aus Essen stammen. Tollkühnes Experiment eines Erfinders. In den französischen Alpen hat der französische Ingenieur und ehemalige Kriegsflieger Sauvant ein tollkühnes Experi ment durchgeführt: er stürzte sich in einer von ihm kon struierten Flugzeugkabine einen 200 Meter tiefen Ab grund hinunter. Während die Außenwand der Kabine artei chlen ?ung lahl-i von zertrümmert wurde, blieb Sauvant unverletzt. Die Er findung beruht auf dem Experiment, daß ein in einem Straußenei befindliches Hühnerei keinen Schaden nimmt, wenn das Straußenei zu Boden fällt. Sauvant hat seinen Versuch, der ihm wiederholt verboten worden war, heimlich durchgeführt. 50 000 Reichsmark von einem Reichsbankvorsteher unterschlagen. In Miltenberg wurde der 38jährige ver heiratete Reichsbankvorsteher Karl Sator verhaftet und ins Untersuchungsgefängnis nach Aschaffenburg gebracht. Sator soll Unterschlagungen in Höhe von rund 50 000 Mark begangen haben. Die Aufdeckung erfolgte in Ab wesenheit Sators, der vor fünf Wochen einen Urlaub an- getreten hat. otor- nach bürg Viger mnte! Hten, Nern nken. e vor irper, Meg« > den Um- mbar st im t des vohw hrere «okra- Pung nneu, c will reite« , wo- rrden ourde rrgos nach- Eine Zuschauertribüne während eines Rugbyspieles eingeäschert. Die große Tribüne auf dem Fußballplatz bei Leeds wurde während eines Rugbyspieles innerhalb einer Stunde völlig in Asche gelegt. 300 Menschen mutzten sich in größter Eile in Sicherheit bringen. 13 000 Menschen sahen dem Schauspiel zu. Es gelang, eine Panik zu ver hindern. Eine Granatenexplosion fordert zwei Todesopfer. Auf dem Artillerieschießübungsplatz in Suwalki (Polen) explodierte während einer Übung im Scharfschießen eine Granate im Rohr und zertrümmerte den Hinteren Lauf samt Verschluß. Zwei Artilleristen wurden auf der Stelle getötet, ein dritter trug schwere Verletzungen davon. 17 Schwerverletzte bei einem Eisenbahnunglück in Rumänien. Ein schweres Eisenbahnunglück ereignete sich in der Nähe von Braila in Rumänien. Ein D-Zug fuhr infolge falscher Weichenstellung in voller Fahrt auf den Personenzug Galatz—Braila auf. Die beiden Lokomo tiven, ebenso wie die Sicherheitswagen, und die Per sonenwagen wurden teils zertrümmert, teils stark beschädigt. Von einem Hilfszug wurden 17 schwer verwundete Per sonen geborgen. Ein Stationschef, die Lokomotivführer der beiden Züge und mehrere Weichensteller, die durch Fahrlässigkeit das Unglück verursacht haben sollen, sind verhaftet worden. Eine Berliner Bank stellt die Zahlungen ein. Die zum Jakob-Michael-Konzern gehörende Industrie- und Privatbank in Berlin hat ihre Zahlungen eingestellt und das gerichtliche Vergleichsverfahren beantragt. Der Michael-Konzern hat umfangreichen Grundbesitz in Berlin Und in Köln; es handelt sich um Grundstücke, auf denen 65 Millionen Mark Hypotheken lasten. Hackdbeu auf freiem Fuß. Der Untersuchungsrichter beim Landgericht l Berlin hatte sich damit einverstanden erklärt, daß der frühere Generaldirektor Guido Hackebeil von der weiteren Untersuchungshaft verschont bleiben 8ay- über Osv vsicks Ver- ölinlis komsn von 6snt krottibsi'g d sie über s33 gern alter sein, sehr : auf imer >eim- doch auf- iefer Leis u ihr hlich, die d zu Zorte ends imal inmt, imer mit ugeu wer- Ellinor saß wie erstarrt da. Jetzt — jetzt war der Augenblick da, wo sie ihm alles eingestehen mutzte. Schon öffnete sie die Lippen — da sagte er fröhlich: „Ist Unsinn, das Ganze! Ich Weitz ja, daß Sie ein lieber, vernünftiger, reifer, ernster Kerl sind, und das ist für mich der beste Kamerad. Wären Sie jung und schön, dann würde ich vielleicht einmal vergessen, daß ich blind bin. Entweder sie wiesen mich zurück, und es würde un sagbar weh tun, oder Sie wären ein Mädel, das sich dringend zu versorgen wünscht und aus diesem Grunde Fugend und Schönheit opferte. Eines so schlimm wie das andere. Darum wollen wir froh sein, daß das Schicksal »ns so zusammengewürfelt hat." Er stand auf. Der Hund führte ihn sorgsam in die Mitte des Weges. Ellinor folgte mit blassem, schmerzver- ivgencm Gesicht. Ich darf nichts sagen. Er darf es niemals erfahren. habe ich die Gewißheit, daß er es niemals erfahren darf, dachte sie, und Frostschauer jagten ihr den Rücken ^utlang. . Hermann Oldenberg stapfte drüben über den Wirt- ^astshof. Er war dicker geworden. Sein Gesicht war rotbraun, weil er von früh bis abends draußen war. Auf eine Mahnung des Freundes hin, sich doch Kläre «vas mehr zu widmen, sagte Oldenberg gemütlich: »Ach wo! Kläre will das ja gar nicht. Die hat so viel «un, daß ich ihr nur im Wege bin. Uebrigens sind das eigenen Worte." Da war nun nicht viel zu machen, und Oldenberg ^astete weiter. Aber Ernst von Vayburg wußte ganz "u, daß diese zwei lieben, prächtigen, bescheidenen solle, wenn es ihm gelänge, eine Kaution von 100 000 Mark aufzubringen. Jetzt hat sich beim Untersuchungs richter eine bekannte Persönlichkeit des Berliner Wirt schaftslebens Ungesunden, die für Hackebeil die selbst schuldnerische Bürgschaft übernahm. Hackebeil wurde dar aufhin aus der Hast entlassen. Brokat, der Direktor der BVG., nimmt Urlaub. Der in der letzten Zeit vielgenannte Direktor der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG.), Brokat, hat sich für un bestimmte Zeit beurlauben lassen. Gegen Brokat, der im Sklarek-Prozeß als Zeuge vernommen wurde, besteht der Verdacht der Begünstigung der Sklareks. Er ist deshalb nach seiner Zeugenaussage unbeeidet geblieben. Schweres Explosionsunglüü in Berlin. In einer Gasapparatefabrik in Berlin flog ein Luftkessel, der auf Betriebssicherheit geprüft wurde, auseinander. Der Sohn des Fabrikbesitzers wurde getötet. Zwei andere Per sonen erlitten schwere Verletzungen. ' Schülertragödien. In Limburg an der Lahn erschoß sich ein Unterprimaner, in Meiningen ein Untersekun daner. Die beiden Schüler waren nicht versetzt worden. Mord an einer Hausangestellten. Seit dem 18. März d. I. wurde die bei dem Viehhändler Moritz Meyer in Paderborn als Hausangestellte beschäftigte Martha Caspar vermißt. Die polizeilichen Ermittlungen haben nunmehr zur Aufdeckung einer scheußlichen Mordtat ge führt. Bei der Durchsuchung des Wohn- und Stall gebäudes Meyers wurden menschliche Fleisch- und Knochenreste sowie Kleidungsstücke der Verschwundenen gefunden. Nach anfänglichem Leugnen haben der Vieh händler und sein Sohn gestanden, Martha Caspar ge tötet und die Leiche zerstückelt zu haben. Der 24jährige Sohn soll Beziehungen zu der Hausangestellten unter halten haben. Ein Hotel nicdergcbrannt. Das von In- und Aus ländern sehr besuchte Ferienhotel Nermo bei Lillehammer brannte vollständig nieder. Von den zu Ostern an gemeldeten 100 Gästen waren bereits über 30 angekom men. Glücklicherweise konnten sich alle Personen in Sicherheit bringen. Großes Schadenfeuer in Niedernberg. In dem unteren Ortsteil von Niedernberg (Unterfranken) brach Feuer aus, das sich außerordentlich rasch ausbreitete. Es fielen sieben Scheunen mit mehreren Nebengebäuden den Flammen zum Opfer. Große Mengen Futtervor räte, Holz und landwirtschaftliche Maschinen wurden ver nichtet. Das Vieh konnte fast restlos gerettet werden. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Der Gesamtschaden wird aus 150 000 Mark geschätzt. Durch die Explosion von Bohnerwachsmasse lebens gefährlich verletzt. In einem Hause in Hamburg ereignete sich ein schwerer Unglücksfall. Eine 28jährige Haus angestellte war in der Küche damit beschäftigt, Bohner wachsmasse auf dem Gasherd zu erwärmen. Durch die Erhitzung entwickelten sich Gase, die mit lauter Deto- Gesährlicher Brand im Königsberger Opernhaus. Im Königsberger Opernhaus brach während der Vorstellung ein Feuer aus, das sich mir außerordent licher Schnelligkeit bis ins Dachgeschoß verbreitete. Glück licherweise verließ das Publikum ohne Panik den Zu schauerraum, so daß großes Unheil verhütet wurde. Die Feuerwehr konnte den Brand nach verhältnismäßig kurzer Zeit löschen. Menschen ihm danken wollten für die Existenz, die er ihnen gegeben. „Ach, daß ich's nicht vergesse: Kläre läßt dich bitten, zum Kaffee herüberzukommen. Sie hat Pfannkuchen ge backen." „Ich komme! Sage deiner lieben Frau einen schönen Gruß. Fräulein Hardegg kommt auch mit!" „Großartig! Na, ich werde es ausrichten. Entschuldige mich aber jetzt. Der Viehhändler aus Frankfurt ist da. Ich mutz mit dem Manne Wichtiges verhandeln. Behmert hat mich extra deswegen von den Feldern hereinholen lassen. Er wird nicht mit ihm fertig." Hermann Oldenberg stapfte weiter, und schon wenig später hörten sie ihn drüben im Wirtschaftsgebäude brüllen. Ernst von Vayburg lachte, dann meinte er: „Wie er sich aufopfert! Dabei brauchte er wirklich nicht um jede Mark zu feilschen. Für wen das hier aufgehoben wird, möchte ich wirklich wissen." Ellinor satz mit dem Schloßherrn zu Mittag. Das war seit ihrem Urlaub plötzlich so eingerichtet worden. „Wenn es Sie nicht stört, mich ein bißchen zu be muttern? Ich werde mir Mühe geben, so wenig wie mög lich Ansprüche zu stellen", hatte er gesagt. So umsorgte sie ihn nun. Und er mochte diese Fürsorge nicht mehr missen. Wenn es sein Kammerdiener auch sehr gut meinte, so empfand Ellinor es doch ganz anders, wenn Vayburg etwas wünschte, und es nicht immer wieder erbitten mochte. Der alte Fletcher, der das Amt eines Haushofmeisters bekleidet hatte, als noch viele, sehr viele Gäste in Schloß Vayburg aus und ein gingen, und dem man jetzt dieses Amt noch gelassen hatte, obgleich es für ihn so gut wie nichts mehr zu tun gab, der dachte einmal: „Mein Gott, wenn die seligen Herrschaften das sehen könnten! Er, der nur Schönheit um sich duldete, er ist jetzt zufrieden, wenn ihn diese alte, häßliche Jungfer bedient." Behutsam ging der alte Mann im Zimmer hin und her. Er paßte auf, daß die Gerichte rechtzeitig aufgetragen Nation explodierten. Das Hausmädchen trug lebens gefährliche Brandverletzungen am ganzen Körper davon, die Wohnungsinhaberin wurde ebenfalls erheblich verletzt. Der Zustand des Mädchens ist hoffnungslos. Ein Großfeuer gefährdet ein Dors. In der Ortschaft Wollingst bei Wesermünde brach in einem landwirtschaft lichen Anwesen ein Großfeuer aus. Bald darauf griffen die Flammen auch auf Nebengebäude des Anwesens über, von denen mehrere in Asche gelegt wurden. Schließlich ge riet das Schulgebäude in Flammen. Fünf weitere Höfe folgten. Glücklicherweise gelang es den Feuerwehren, einige Anwesen zu retten. Menschen sind nicht zu Schaden gekommen. Die Schule brannte bis auf die Umfassungs mauern nieder, ebenso einige landwirtschaftliche Gebäude. Vier Personen erfroren aufgefunden. Im Gletscher gebiet des Großglockners wurden vier reichsdeutsche Touristen aufgefunden. Zwei Männer und eine Frau waren erfroren. Eine vierte Person, der Student Hans Kaserer aus München, gab noch Lebenszeichen von sich. Ausbruch vou Aussätzigen. In dem Leprakranken heim von Fontilles bei Denia am Kap de la Rao an der mittleren Ostküste Spaniens kam es zu einem Aufruhr der Aussätzigen. Die Kranken überwältigten die das Heim leitenden Nonnen und entflohen. Allen Menschen, die ihnen begegneten, fielen sie um den Hals und küßten sie. Erst mit vieler Mühe gelang es, die Flüchtlinge wieder einzufangen. Ein Unglücksfall in der französischen Kriegsmarine. Bei der Übergabe des Kommandos eines französischen Torpedobootzerstörers im Hafen von Toulon ereignete sich ein Unglücksfall. Der bisherige Kommandant des Zerstörers war in Begleitung eines Telegraphisten in einem Boot an Land gegangen, um den neuen Komman danten und einen Marineingenieur an Bord zu holen. Bei der Rückkehr gerieten sie in einen heftigen Sturm, der das Boot zum Kentern brachte. Einem Rettungs boot gelang es, die beiden Kommandanten und den Tele graphisten zu retten, während der Marineingenieur nicht wieder aufgefunden werden konnte. Der neue Kom mandant war so erschöpft, daß auch er wenige Minuten späier starb. Attcntatsversuch beim Tennisturnier. Auf einem amerikanisch-französischen Tennisturnier, das in Newyork stattfand, ereignete sich ein seltsamer Zwischenfall. Aus der ersten Reihe der Zuschauertribüne sprang plötzlich eine elegant gekleidete Frau vor und versuchte unter lautem Geschrei, ein langes scharfes Messer nach den Spielern zu werfen. Der Anschlag galt dem französischen Meister Borotra. Die Umstehenden überwältigten die Frau, die wild um sich schlug. Oer Kreuzschnabel als Glücksstister. Um diese Zeit hört derjenige, der aus die Stimmen der Vogelwelt achtet, oft einen merkwürdigen Ruf aus den Nadelholzdickichten der Parke und Anlagen. Es klingt wie „Gip, Gip, Zock!" und dann folgt ein wunderlicher, anmutiger Gesang. Sieht man aber näher zu, so entdeckt man eine Schar von buntfarbigen, etwas über sperlings großen Vögeln, rot mit braungrauen Flügeln, die wie Papageien an den Zweigen herumklettern und mit ihren krummen Schädeln die Samen aus den Tannen- und Kiefernzapfen herausholen. Das sind Kreuzschnäbel, wohl mit die merkwürdigsten Vertreter unserer ganzen Vogel welt. Sie befinden sich um diese Zeit auf der Wanderung, denn bei uns wird es ihnen meist schon zu warm. Zwar nisten sie vereinzelt auch in Deutschland, aber dann doch lieber im höheren Gebirge als in der Ebene, und eigentlich zu Hause sind sie wenigstens während des Sommers fern in Finnland, dem nördlichen Schweden, Rußland und Sibirien. Im Winter aber streichen sie weiter nach Süden, manchmal sogar bis nach Italien hin, und dabei singen sie nicht nur so fröhlich wie andere Vögel in der guten Jahreszeit, sondern sie bauen auch mitten in Eis und Schnee ihre Nester, ziehen ihre Jungen groß und führen diese jetzt zu Frühjahrsbeginn ausgewachsen in die nordische Heimat zurück. An diese auffallenden Vögel hat das Volk viele Sagen geknüpft. Als der Heiland am Kreuz gehangen habe, seien sie voll Mitleid herbeigeflogen und hätten ver sucht, die Nägel herauszuziehen. Dabei hätten sie sich die Schnäbel so verbogen, wie wir sie heute noch sehen. Hier wurden, ordnete hier unv va etwas an. Machte sich überall nützlich; es gab ja so viel zu überwachen. Bis vor kurzem war er draußen auf dem Vorwerk ge wesen, denn schließlich mußte doch dort auch jemand nach dem Rechten sehen. Wenngleich der ungetreue Inspektor und der Sekretär auch dort im Eigentum des Herrn ge wütet hatten. Nun hatte man jeooch dieses Vorwerk ver kauft. Es besaß für den Besitz Vayburg nicht allzu großen Wert. Da es Herr Mellmann, der Nachbar von links, gern haben wollte, hatte Ernst von Vayburg es ihm überlassen. Nun war eben der alte Fletcher dort auch überflüssig ge worden, und so hatte man ihm gesagt, daß er sich in Vay burg um die Dienerschaft und um die Zimmer kümmern müsse. Nachdem der Mokka serviert war, zog er sich zurück. „Würden Sie mir nicht einmal ein Liedchen singen, Fräulein Hardegg?" , Ein tiefes Glücksgefühl durchzog Ellinor. Ja, sie wollte singen. Wollte sich besondere Mühe geben. Vielleicht gefiel es ihm doch wieder. „Hätten Sie einen besonderen Wunsch?" fragte sie leise. „Nein! Oder doch! Singen Sie mir das Lied von der Glockenblume. Von Sunner ist es. Ist es Ihnen bekannt? Noten dazu müssen sich im Schrank befinden. Ich habe es früher gern gespielt." Lähmend legte sich's auf ihr Empfinden. Es ist auch mein Lieblingslied. Und er liebt es! — Wie seltsam das doch ist, dachte das Mädchen. „Ich kenne das Lied. Es gehört mit zu meinen Lieb lingsstücken. Ein bißchen Angst habe ich aber doch, Herr von Vayburg. Sie sind sehr verwöhnt. Sie haben schon große Sängerinnen gehört, und es ist anmaßend, deren Glanzstücke vortragen zu wollen. Maria Berany hat dieses Lied berühmt gemacht", sagte sie, und schritt zum Flügel. Bald schon hielt sie die Noten in ihren Händen. Und dann griff sie die ersten Akkorde, sang! (Fortsetzung folgt.)