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-b: SN Färsen, -er, 56- kt, 2l5r ng fan» iehaltett- iirz Sommer' DiaiS" el 5.S5; h 1.90; ); Wei- -zentiges )—6.30; 2.60;; Tändeler 3.70 bik lärz ioldmark bendaeul 5 (61) 0 (651 5 (47) 2 (42) Worgengebel. O wunderbares, tiefes Schweigen, Wie einsam- ist's nach auf der Welt! Die Wälder nur sich leise neigen, Als ging der Herr -durchs stille Feld. Ich fühl' mich recht wie neu geschaffen, Wo ist die Sorge nun und Not. Was mich noch gestem wollt erschlaffen, Ich schäm' mich des im Morgenrot. Die Welt mit ihrem Gram und Glücke Will ich, ein 'Pilgers frohbereit Betreten nur wie eine Brücke Zu dir, Herr, überm Strom der Zeit. Und buhlt mein Lied, auf Weltgunst lauernd, Um schnöden Sold der Eitelkeit: Zerschlag mein Saitenspiel und schauernd Schweig ich vor dir in Ewigkeit. Joseph Freiherr von Eichendorfs. 1 (5V) 6 (45) 2 (40) 0 (50) 4 (42) k M) 2 (28) 3 (57) 7 <S1) 4 ,83) 7 (74) 1 (69) t (64> Z (80) j (73) ) (65) (52) l 152) > 752) ? (61- > (öl), t (48) Ochsem ig. llrdruff n- K Wl, WO 10 en, bei fort zU bote u- s. Bl. per er- s 72. Äien WM en rlen rlen «M ick 'N iiuoA rei sM Der Komponist des Deutschlandliedes. Zur 200. Wiederkehr von Joseph Haydns Geburtstag. I Im Schatten des Titanen Goethe stehen die Feiern, die anläßlich der 200. Wiederkehr des Geburtstages des I Tondichters Joseph Haydn veranstaltet werden. Sie sind durch die Goethefeiern ein wenig in den Hintergrund ge drängt worden, und selbst Österreich, das Geburtsland Haydns, feiert den berühmten Komponisten, der auf dem Gebiete der Instrumentalmusik epochemachend war und mit Mozart und Beethoven zu den großen Meistern der Sinfonie gehörte, nicht mit so vielen Festaufführungen, Mie cs Beethoven und Franz Schubert aus Anlaß beson derer Gedenktage gefeiert hatte. Joseph Haydn wurde am 31. März 1732 — nicht am April, wie es in einigen Biographien heißt — in dem , Torfe Rohrau auf der Grenze von Ungarn und Österreich als eines armen Stellmachers Sohn geboren. Sein Leben Schaltete sich ein wenig romantisch. Da er eine schöne Stimme hatte, bekam er auf Empfehlung eines kaiserlichen Kapellmeisters eine Anstellung als Chorknabe in der Wiener Stephanskirche. Ein Wunderkind wie der junge Mozart, aber zunächst nicht sonderlich geschult, fing er lchon mit elf Jahren an zu komponieren. Seine Zukunfts hoffnungen verflüchtigten sich jedoch, als er mit seiner klaren Sopranstimme, die ihm durch Stimmbruch ab handen gekommen war, auch seine Stelle im Stephans- dome verlor. Er hatte aber mittlerweile schon so viel hin- sugelernt, daß er Musikunterricht erteilen und in einem Orchester mitspielen konnte, wodurch er sich notdürftigen Lebensunterhalt erwarb. Seine Lage blieb mißlich, bis er bas Glück hatte, einem adligen Fräulein Unterricht in Gesang und Klavier erteilen zu können. Nun ging es 0lvas aufwärts: ein begehrter Sangesmeister gebrauchte ihn in seinen Singstunden zum Begleiten aus dem Klavier, Rd Joseph Haydn lernte da allerlei in Gesang, Kom position und italienischer Sprache. In den Pausen zwischen den Gesangstunden mußte er allerdings seinem Meister die Schuhe putzen und die Stuben scheuern. Nicht viel besser erging es ihm dann in der Ehe, nachdem er die Tochter eines Wiener Friseurs geheiratet hatte; es war eine unglückliche Ehe bis zuletzt. Aber Haydn war immerhin schon „Einer" geworden. Er komponierte als Achtzehnjähriger sein erstes Quartett, das allgemeinen Beifall fand, und errang sich die Gunst einiger musikliebender Barone und Fürsten, die ihm Gönner wurden und ihn förderten. Damals hatten die österreichischen und ungarischen Fürsten noch eigene Haus kapellen, und Haydn wurde 1760 von einem Fürsten Esterhazy an die Spitze einer solchen Hauskapelle gestellt. Den nsieks 6IIm6 Komsn von 6svt frotübsog by fsuoktnang»», ttsUo (8ssl«) s31 Hilda Hardegg zwang ihre Gedanken gewaltsam in andere Bahnen. Sie wollte nicht an eine Zukunft denken, die wieder bitter für Ellinor sein würde. Und vielleicht irrte sie sich doch. Vielleicht machte nur diese stille, geregelte Tätigkeit in dem alten schönen Schloß Ellinor so glücklich und zu frieden!? Wie gern sie an dies Letztere geglaubt hätte. Aber die anderen Gedanken kamen doch immer wieder. Dennoch hütete sie sich, auch nur einen dieser Gedanken kaut werden zu lassen. Wie leicht war es möglich, daß Ellinor Herrn von Vayburg liebte und sich nur zunächst kalbst noch nicht verstand. Was hätte dann solch eine ungeschickte Frage nicht an- ^kchten können? Ellinor genoß diese Urlaubstage in vollen Zügen. Aber ^vtzoem erging es ihr ganz merkwürdig. Mitten in diese schönen, behaglichen Stunden schlich sich das Bild Ernst °on Vayburgs. Dann zuckte das Mädchen ängstlich zusammen, als habe sich selbst auf etwas Unrechtem ertappt. Und doch! Sie mochte noch so fieberhaft mit der Schwester von lssem, von jenem plaudern — sein Bild schob sich immer ^leder dazwischen. Welches Bild? h Bild, das lebensgroße, wie es im Wohnzimmer iLm "7^°^ Vayburg hing. Das einen frohen, großen, anlen Offizier in hellblauer Uniform und mit blitzen- blauen Augen darstellte? Oder war es das ^0x6 M""nes, wie er selbst es war? Groß, etwas - r geworden, aber mit dem harten Leidenszug um 30 Jahre lang blieb er im Dienste dieses Mäzen aus dem Esterhäzyschen Schlosse in Eisenstadt. Hier schuf er die Mehrzahl seiner schönen Sinsonien und den größten Teil seiner herrlichen Quartette. Nach dem Tode des Fürsten konnte er, da sein Ruf inzwischen auch ins Aus land gedrungen war, erfolgreiche Konzertreisen nach England unternehmen. Die künstlerischen Hauptfrüchte dieser Englandreisen sind die sog. zwölf Londoner Sin sonien, und auch die beiden wunderbaren Oratorien „Schöpfung" und „Jahreszeiten" sind, obwohl sie in Wien geschrieben wurden, auf englische Anregungen zurückzuführen. Haydn starb am 31. Mai 1809 in Wien. Sein Leichnam wurde jedoch elf Jahre nach seinem Tode aus Wien nach Eisenstadt gebracht und dort in der Gruft der Kalvarienkirche beigesetzt, und zwar mit einem — falschen Schädel! Der richtige Schädel war, wie es heißt, von einem Gefängnisdirektor namens Johann Nepomuk Peter, der sich für Galls Schädellehre interessierte, heim lich abgeschnitten worden; er wurde später gefunden und befindet sich jetzt im Wiener Haydn-Museum. Haydn yat über 150 Sinfonien komponiert (die be kanntesten sind die Abschiedssinfonie, die Kindersinfonie und die Sinfonie mit dem Paukenschlag), ferner 83 Quar tette, 24 Trios, 19 Opern, Oratorien, Messen, viele Lieder, Konzerte, Klaviersonaten, 163 Stücke für das Baryton (ein celloähnliches Instrument) usw. Seine weitaus be rühmteste Komposition aber wurde die Musik zu der früheren österreichischen Nationalhymne („Gott erhalte Franz den Kaiser"), die am 12. Februar 1797 zum ersten mal in Wien gesungen wurde. Zu derselben Melodie dichtete Hoffmann von Fallersleben im Jahre 1841 auf Helgoland sein berühmtestes Lied, das Deutschlandlied „Deutschland, Deutschland über alles". Als des Komponisten dieser Nationalhymne, die uns zum Kampf- und Siegeslied geworden ist, mutz Joseph Haydns am Haydntage mit besonderer Liebe und Ehrfurcht ge dacht werden. Preußen und Nationalsozialisten vergleichen sich. Verfahren zur Hauptsache Vorbehalten. Von amtlicher preußischer Seile wird mit geteilt: „Die Verhandlung vor dem Staatsgerichtshof in Leipzig hat dargetan, daß der Antrag der NSDAP, aus Erlatz einer einstweiligen Verfügung gegen die pflege veinen «als röglick . . . gurgle »rocken mit es geköi-l 605 rvf ^ygieris wie TV unci 4S den schön geschnittenen Mund, und der blauen Brille, die er jetzt immer trug? Ellinor erzitterte plötzlich bis ins Herz hinein. Welches Bild liebte sie mehr? Das Bild aus früheren, glücklicheren Tagen oder ihn selbst, wie er heute war? Mein Gott, wie heiß ihr wurde! Ellinor stand auf, ging zum Fenster, öffnete es einen Spalt. Der Kanarienvogel piepste empört. Ellinor fragte sich entsetzt: „Ja, liebe ich Herrn von Vayburg denn? Aber - vas ist doch unmöglich! Wenn er — das — wußte!" Schweigend sah Ellinor hinaus. Und in ihrem Innern klang es: „Ich liebe ihn! Ich liebe sein Bild, und lcy nebe ihn, wie er jetzt ist! Es ist keine naive Bewunderung seiner jungen stolzen Männlichkeit, wie das Bild sie zeigt, es ist auch kein Mitleid mit seinem jetzigen Unglück — es ist alles nur Liebe! Eine heiße, große Liebe!" Ellinor Hardegg stand vor dieser Tatsache wie vor einer heiligen Offenbarung. Und nun sie sich ihre Liebe eingestand, kam auch die bis her unterdrückte Sehnsucht mit Allmacht. Gewiß, er hatte ja Herrn und Frau Oldenberg. Seine Freunde! Aber vielleicht vermißte er sie, Ellinor, doch? Wie schön das wäre, wenn er auch einmal an sie denken würde! Ellinor sann vor sich hin; sie wutzte nicht, daß um ihren kleinen, rosigen Mund ein glückliches Lächeln lag. Hilda sah dieses glückliche Lächeln, sie sah auch die großen, schönen, dunkelblauen, sehnsüchtigen Augen. Und sie wutzte alles! Nein!, sie hatte sich nicht geirrt! Ellinor liebte den blinden Herrn von Vayburg. Neue Wirrnisse also! Er würde gar nicht daran denken, seine hätzliche Vor leserin heiraten zu wollen. Er würde ja doch genau wissen, Wie sie aussah. Sein Freund und dessen Frau würden es preußische Staatsregierung durch die vom preußische« Minister des Innern von vornherein getroffenen Anord nungen und Maßnahmen gegenstandslos war. Die Par- teienvertreter haben daher folgender, vom Vorsitzenden des Staatsgerichtshofes, Präsident Bumke, formu lierten Feststellung zugestimmt: „Die Antrag steller haben von dem Wortlaut der Verfügung des Landeskriminalpolizeiamtes Berlin vom 15./17. März und von der Anordnung des preußischen Ministers des Innern vom 22. März 1932, auf die in dem Brief des preußischen Innenministers an Rechtsanwalt Dr. Frank II hingewiesen ist, Kenntnis bekommen." „Sie gehen hiernach davon aus, das? das gesamte über diese Anordnungen hinaus noch in polizei lichem Gewahrsam befindliche Material unverzüglich an die Stellen der NSDAP., bei denen cs erfaßt worden ist, zurückgegeben wird." „Die Antragsgegner stellen fest, daß die Verfügung des preußischen Ministers des Innern vom 22. März vor Zustellung der Klage und unabhängig davon erlassen worden war; sie stellen ferner fest, daß der Sinn der An ordnung nur war, aus die genaue Beachtung der in der Verfügung des Landespolizeiamtes bezeichneten Grenzen noch einmal hinzuwirken." Es folgt dann die Aufzählung einer Anzahl von Schriftstücken. „Die Beteiligten sind sich weiter darüber einig, das? durch diese Erklärungen der Antrag aus Erlatz einer einstweiligen Verfügung vom 19. März erledigt sein soll. Beide Teile behalten sich vor, in einem Verfahren zur Hauptsache ihre rechtliche Auffassung zur Geltung zu bringen und auch nach der tatsächlichen Seite hin mit weiterem Material zu belegen." Eine Erklärung -er NSDAP. Die Pressestelle der Reichsleitung der NSDAP, teilt mit, daß die Reichsleitung dey. NSDAP, jetzt erwarte, daß das preußische Staatsministerium das gesamte zur Aufrechterhaltung der Organisation not wendige Material, wie es in dem Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung aufgezählt ist, unverzüglich herausgegeben wird. Der Antrag aus Erlatz einer einstweiligen Verfügung werde selbstverständlich von der NSDAP, zurückgezogen werden, wenn dieses Material ausgehändigt sein wird Heichsführeriagung -er Hiller -Zugen- Hitler war nicht in Braunschweig. Da die in Verbindung mir der Tagung der Hitler- Zugendführer geplante Veranstaltung einer größeren Kundgebung der NSDAP, mit Rücksicht auf den Oster- vurgfrieden nicht durchgeführt werden konnte, fand nur rine interne Arbeitstagung der Führer der Hitler-Jugend statt, und zwar unter Ausschluß der Öffentlichkeit und der Presse. Diese Zusammenkunft ist, wie von national sozialistischer Seite mitgeieilt wird, programmäßig und in voller Ruhe verlaufen. Adolf Hitler, der bei der beab sichtigten Kundgebung sprechen wollte, ist nicht nach Braunschweig gekommen. Die Stadl zeigte an beiden Ostertagen ganz das gewohnte Bild. NSDAP. Programm in Mecklenburg-Sirelitz. Im Beisein des Gauleiters für Mecklenburg-Lübeck, Hildebrandt-Schwerin, traten die am 13. März gewählten nationalsozialistischen Landtagsavgeordnelen zu einer ersten Fraktionssitzung zusammen. Zum Fraktionsführer wurde der Abg. von Lingelsheim bestellt. Auf dieser Sitzung wurden die allgemeinen Richtlinien für den par lamentarischen Kampf im Freistaat Mecklenburg-Strelitz »usgearbeitet, in denen u. a. gefordert wird: 1. Schaffung eines geordneten Bauernrechtes und eines gleichen Besitzrechtes. 2. Einleitung und Durchführung einer großzügigen, sich organisch aufbauenden Siedlung unter Ausschaltung der kapitalistischen Siedlungsgesellschaften. Als Siedler seien in erster Linie die mecklenburg-strelitzschen Bauern söhne und die eingesessenen Landarbeiter zu berücksichtigen. 3. Die Tragbarkeit der Domänen für den Staat zu prüfen, da dieser nur als Unternehmer wirtschaftlichere Gebilde auftreten kann, wenn es das Interesse der All gemeinheit erheischt. ihm doch erzählt haben. Wenn es auch sehr liebe, an genehme Menschen zu sein schienen, so waren sie Herrn von Vayburg doch die Wahrheit schuldig, wenn er sie fragte. Und er würde sie doch zweifellos über die neue Vorleserin gefragt haben. Er würde wissen, wie sie aussah, und das konnte in einem Manne, wie er einer war, keine Sympathien aus- löscn. Was eine Heirat anbetraf! Den reichen Erbherrn von Vayburg würden schöne, junge Damen umschwärmen, sobald er es nur wollte! Und für Ellinor kamen nur Enttäuschungen und viel leicht das Schlimmste, was ihr beschieden sein konnte: eine unerwiderte große Liebe! „Möchtest du nicht lieber das Fenster wieder schließen, Nore?" Hilda Hardegg fragte es leise, liebevoll. Ellinor nickte, und leise schloß sie das Fenster, kam herüber und setzte sich wieder in ihren Sessel. „Die paar Tage gehen schnell vorüber. Nun freut man sich wieder auf Pfingsten", sagte Hilda versonnen. „Ja! Ich denke viel an dich — eigentlich immer, Hilda! Du bist einsamer als ich." Hilda sagte mit feinem Lächeln: „Ich bin auch älter als du. Man schaut das Leben doch ganz anders an, wenn man etwas älter ist. Zuletzt stört einem nicht einmal mehr die Einsamkeit, sondern man ist zufrieden auch mit ihr." Ellinor streichelte die weichen Hände der Schwester. „Herr von Vayburg möchte, oatz du vier Wochen Ferien in Vayburg verbringst. Es geht aber nicht, solange ich dort unter deinem Namen bin. Und dir würden diese Ferien so gut tun, Hilda." „Das wünscht er? Er muß ein guter Mensch sein, Nore, wenn er sogar an seine ihm völlig unbekannte Schwester denken kann. Selbstverständlich mußt du dieses freundliche Entgegenkommen irgendwie zurückweisen. Du wirst schon einen triftigen Grund finden." (Jonicbuna total.)