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Dem Handwerk sind durch die Wirtschafts-, Sozial und Steuerpolitik des Reiches immer wieder un billige schwere Lasten aufcrlcgt worden. Die Bestimmungen zum Schutze des Handwerks, wie sic in der Reichsverfassung verankert sind, hat man weder beachtet, noch berücksichtigt. Tas Handwerk lehnt die be hördliche Einmischnng ab, denn die wirtschaftliche Not sorgt von selbst für niedrigste Preisbemessung bis zur äußersten, nur irgendwie tragbaren Grenze. Die Ausführungen des Redners sanden ihren Nieder schlag in einer Entschließung, die feststellt, daß die staatliche Wirtschaftspolitik der letzten Jahre dem Handwerk nicht gerecht worden ist. Bilanz der Eiaaisfinanzen. Der Rechenschaftsbericht über den sächsischen Staats haushalt. Der Rechenschaftsbericht über den Staatshaushalt für das Rechnungsjahr 1930 schließt im letzten ordentlichen Haushalt rechnungsmäßig mit einem Verlust von 13 723 587,02 Mark ab. Er erforderte einen kastenmäßigen Zuschuß von 18 267 556,92 Mark. Der Haushalt der Über schüsse ergibt einen Betrag von 265 462 250,29 Mark. Ter Haushalt der Zuschüsse einen Aufwand von 279 185 837,31 Mark. Hierzu sagt der Bericht des Staatsrechnungshoses all gemein: Bereits im Rechnungsjahr 1930 sind die Ausgaben des Staates der ungünstigen Wirtschaftslage entsprechend erheblich eingeschränkt worden. Der Staatsrechnungsbof hat der Durchführung der von den Ministerien angeordne ten und der sonst möglichen Sparmaßnahmen seine be sondere Aufmerksamkeit gewidmet und dabei die Unter stützung der Ministerien erfahren. Auch die Dienststellen haben sich im allgemeinen bemüht, der veränderten Lage Rechnung zu tragen; freilich wird noch manches sür unent behrlich gehalten, was sich unter dem Drucke der Verhält nisse nicht mehr halten läßt. Der Haushalt der Überschüsse weist bei den Forsten einen Betrag von rund 2,7 Millionen Mark, bei der Domänenverwaltung einen solchen von 1,6 Millionen Mark, dagegen bei den Landwirtschafts betrieben einen Verlust von 142 000 Mark auf. Die Ver- kehrsuntcrnehmungen und Beteiligungen an nichtstaat- lichcn Verkehrsunternehmungen erbrachten einen Über schuß von 1,3 Millionen, die Landeslotterie einen solchen von 8,2 Millionen Mark. — Die Steuern erbrachten 236,73 Millionen Mark. Der Haushalt der Zuschüsse erforderte für allgemeine Staatsbedürfnisse etwa 78 Mill. Mark, die Staatsschulden 19 Millionen Mark. Der Auf wand sür das Gesamtministerium erreichte nicht ganz eine Million, für das Justizministerium 24,6 Millionen, für das Ministerium des Innern, Arbcits- und Wohl- fahrtsministerium sowie Wirtschaftsministerium 57,1 Mil lionen Mark, für das Finanzministerium 25 Millionen Mark, für das Volksbildungsministerium 93 Millionen Mark, davon für Volks- und Berufsschulen 63 Millionen Mark. Die bei der Vergleichung mit den wirklichen Er gebnissen zugrundeliegenden Anschlagssummen betragen nach dem verabschiedeten Haushaltplan 280 Millionen Mk., die kastenmäßigen Überschüsse beliefen sich auf rd. 265 Mil lionen Mark, so daß sich ein Minderertrag von rd. 15 Mil lionen Mark ergeben hat. Von dem Mindercrtrag entfallen über 12 Millionen auf die Steuer. Die kastenmäßigen Zuschüsse betragen gegenüber der An schlagsumme 2,6 Millionen Mark mehr. Wesentlich höhere Zuschüsse haben die Staatsschulden, die Versorgungs bezüge, die Kreis- und Amtshauptmannschaften, der Landessürsorgeverband und die Wohlfahrtspflege und die Staatstheater erfordert. Beim außerordentlichen Staatshaushalt belaufen sich die Gesamtausgaben auf 37,7 Millionen und der Gesamt betrag, der am Schluß des Rechnungsjahres noch vor zubehaltenden Bewilligungen auf rund 32 Millionen Marl. Unter Berücksichtigung der Ausgabevorbehaüe ergibt sich beim außerordentlichen Haushalt ein rechnungsmäßiger Aufwand von 58,6 Millionen Mark. Soll Preußen zerschlagen werden? Bei den Preußenwahlen wird auch die sogenannte Rcichsresorm eine Rolle spielen. Bei allen Plänen über diese Reform spielt bekanntlich die Frage: Soll Preußen zerschlagen werden? die Hauptrolle. Die Forde rung, daß die preußische und die Reichsregierung vereinigt werden sollen, wird im Wahlkampf zum 24. April wahrscheinlich wieder auftauchen. In einer Versammlung in Ulm in Württemberg, wo am 24. April ebenfalls Parlamentswahlen stattfinden, hat sich der deutsch- nationale Parteiführer Dr. Hugenberg eingehend mit den Reichsreformpläncn beschäftigt. Er hat der Versamm lung klargelegt, wie gerade diese für das ganze Reich lebenswichtige Frage in den Dienst gewisser Partei- abstchten gestellt werde. Die in Preußen herrschenden Parteien, so legte der Redner dar, betrachten die Reichs reform als ein Mittel, ihre Herrschaft in Preußen auch dann noch auszuüben, wenn ihre preußische Machtstellung auf parlamentarischem Wege verlorengegangen ist. Zen trum und Sozialdemokratie hofften, daß ihnen die Herr schaft im Reich mit Hilfe der Mittelparteien auch weiter hin bleibt. Wenn es ihnen nun gelänge, durch eine schnelle Reichsreform zu erreichen, daß die Reichsminister gleichzeitig Minister in Preußen werden, dann wäre auch der Einfluß dieser Parteien in Preußen gesichert, auch dann, wenn der Preußische Landtag eine ganz andere Mehrheit hätte. Die Reichsminister wären ja dem Preußischen Landtag nicht verantwortlich, der Reichsminister wäre gleichzeitig preußischer Polizei minister. Das alte ehrwürdige Preußen dürfe nicht, so betonte Hugenberg, auf dem Altar der Parteibedürfnisse geschlachtet werden, dagegen müßten sich die Wähler am 24. April wehren. Oer anhaltische Staatshaushalt abgetehnt. Der Anhaltische Landtag lehnte mit 19 gegen 17 Stim men den Staatshaushalt ab. * Schlange-Schöningen über Ostfragen. Der Reichskommissar für die Osthilfe, Ministei Schlange-Schöningen, sprach in Königsberg in eine: Kundgebung über die Osthilfe. Seine Ausführungen A« die Msclmeister ü.Mhlmrsteher im AMMichtrbezirk WMrsff richten wir die Bitte, uns auch diesmal, wie das bei den früheren Wahlen seitens der Herren Wahlvorsteher stets in entgegenkommen der Weise geschehen ist, durch schnellste llebermittlung der Ab stimmungsergebnisse zu unterstützen. Die llebermittlung geschieht am einfachsten durch Fernsprecher. Unsere Ferusprecknumm'r ist Amt Wilsdrust Nr. 6. Beim Ansagen des Ergebnisses bitten wir, die nachstehende Reihensolge einzuhalt cn. Hindenburg — — Hitler — — Thälmann — — Verlag des „Wilsdruffer Tageblatt". Z wurden auf eine Reihe von deutschen Rundfunksendern übertragen. Der Minister erklärte u. a., daß für das gesamte Deutschland alles davon abhänge, Ostpreußen nicht nm politisch festzuhalten, sondern es auch wirtschaftlich wieder gesund zu machen. Man möge das jetzige Reichskabineb für noch so gut oder schlecht halten, es bleibe doch Wahr heit, daß es noch niemals eine Regierung in Deutschland gegeben habe, die so entschlossen zugnnsten der Rettung des Ostens eingetreten sei wie diese. Mit dem Sicherungs verfahren und mit der Lösung der Düngerfrage sei dir Rettung der Landwirtschaft des Ostens freilich noch nichi bewirkt. Aber damit sei zunächst einmal der Verfall vor etwa 60 000 deutschen Landwirtschaftsbetrieben aufgehalteri worden. Zur Rettung der Landwirtschaft wie der ge samten deutschen Wirtschaft gehöre eine grundsätzliche Neuorganisierung der deutschen Agrarpolitik. Ter Minister bekannte sich in diesem Zusammenhänge zur Kontingentierungswirtschaft. Das, was wir aus dem Auslande an Agrarerzeugnissen zusätzlich kaufen müßten, müsse in erster Linie dort hergeholt werden, wo die In dustrie ihre größten Ausfuhrinteressen habe. Ausstand in NsusundLand. Arbeitslose zwingen Regierung zum Rücktritt. In St. Johns, der Hauptstadt des britischen Dvmi- niums Neufundland, ist ein schwerer Aufruhr aus- gebrochen, hcrvorgcrufen durch die katastrophale wirt schaftliche Lage der Bevölkerung. Die Regierung von Neufundland wird zurücktrctcn, nachdem sic von einer Menge von mehreren tausend Menschen, zum großen Teil Arbeitslosen, im Parlamcntsgebäude in St. Johns cin- gcschlossen worden war. Nach einer Massenversammlung zogen etwa 15 000 Menschen vor das neusundländische Parla ment. Eine Abordnung verlangte Aufklärung über eine Reihe von Beschuldigungen gegen den Minister präsidenten und einige Minister wegen Akten- sälschung über Kabinettssitznngen und wegen Betruges. Während die Abordnung verhandelte, stürmte die auf geregte Menge unter den Rufen „Die Regierung mutz zurücktreten" und „Werft den Ministerpräsidenten in den Hafen" das Gebäude. Sie zerstörten alles, was sie in den Räumen sanden. Die Türen wurden eingeschlagen, die Fenster zertrümmert, die Möbel vollkommen zerschla gen und teilweise zu den Fenstern hinansgeworsen. Es entspann sich ein Handgemenge mit den Polizisten, in dem diese unterlagen. 4000 Menschen umlagerten das Gebäude Während der ganzen Nacht. Es wurde gedroht, Feuer anzulegcn. Außerdem wurden die staatlichen Alko- hollagcr gestürmt und vollkommen ausgcplündert. Nur mn Mühe konnte die äußere Ordnung wieder- hergesiellt werden, nachdem 300 Mann der Kriegs teil u c h m e r v e r b ä n d e aufgcboten worden waren, di« die Bewackmng der Straßen und Amtsgebäude über- nahmrn. Die Regierung ist geflüchtet. UugzellgSerlm-Mkn brennend gelandet Fluggäste und Fracht gerettet. Das Großflugzeug „A. 100" der österreichischen Luft verkehrs A.-G., das die Linie Verli n—P r a g—W i e n befliegt, ist in Aspern (im Wiener Flughafen) brennend gelandet. Bei den letzten Landungsmanövern geriet der rechte Tragflächenmotor in Flammen. Durch sofortiges Sperren der Zuleitungshähne gelang es dem Piloten, Flugkapitän Mandl, trotz der Stichflammen das Flug zeug noch sicher zu Boden zu bringen. Während Flug platzmannschaft und Polizei mit 35 Handlöfchapparaten den Brand bekämpften, konnten die zwei Fluggäste und die Fracht heil herausgebracht werden. Durch das Tetrachlor der Löschapparate, das von starkem Sturm zurückgetrieben wurde, erlitten sieben an den Löscharbeiten beteiligte Personen leichte Gas vergiftungen. Die dreimotorige Junkers-Maschine ist betriebsun fähig. Tragfläche und Wand, in die der Motor eingebaut war, sind eingeschmolzen. Tardieu zieht in den Wahlkampf. Ministerpräsident Tardieu hielt bei seinem parlamen tarischen Festessen der Regierungsparteien die angekündigte große Rede, die ihrer Bestimmung und ihrem Inhalt nach den Wahlseldzug in Frankreich gewissermaßen amtlich einleitete und nicht nur im europäischen Frankreich, son dern auch in den Kolonien durch alle Fnnksender ver breitet wurde. Seine Erklärungen zur Außenpolitik boten wenig Neues. Frankreich habe eine Politik der Festigkeit und Versöhnlichkeit gewählt. Nur die sozialistische Partei habe sich für Preisgabe der Rechte Frankreichs eingesetzt. Allein die Hitlerbewegung habe bewiesen, wie falsch die soziali stische These sei. Durch den doung-Plan sei eine tatsäch liche Verbindung zwischen Reparationen und interalliier ten Schulden hergestellt worden, so sehr daß das Hoover- moräwrium sie nicht habe wieder trennen können. Auf der Abrüstungskonferenz sei Frankreich durch seine Vor schläge und die Bereitwilligkeit zu sofortiger Verminde rung der Rüstungsausgaben weilergegangen, als irgend ein anderes Lan2» Eine Gleichheit der Rüstungen sei unmöglich. Tardieu verteidigte sodann die Finanzpolitik der letzten Legislaturperiode, die bekanntlich heftige Kritik bei den Sozialisten und den Radikalsozialisten auslöst. Tie Pflicht jeden Polkes (also auch des Deutschen! D. Red.) sei es, seine Existenz und seine Unabhängigkeit unter den an deren Nationen sicherzustellen. Finnland lrinkt wieder Alkohol. 100 600 Hektoliter Branntwein zur Sirlle. Ganz Finnland befindet sich infolge der Aufhebung der Prohibition in einem Freudenrausch, von anderen Räuschen ganz zu schweigen. Der ersehnte „öffentliche" Schnaps — heimlich trank man auch unter der Prohibi tion — wird zwar einstweilen nur im Staats monopol verkauft, da die Gastwirte noch nicht wissen, zu welchen Preisen sie ihren Spiritus verschleißen sollen, aber man kann sich trotzdem schon ganz anständig be trinken. Vor den Verkaufsstellen stehen die Trinklustigen stundenlang Schlange, gegen auswä W da halb 2 Fü den de Ehren.- Jahre schästig Derlei! Tischle und be Gleiche um sich einen guten Tropfen zu sichern. Es werden vorläufig an jeden Bürger nur bis zu zwei Liter Alkohol abgegeben, aber für den Tagesbedarf ge- : nügt es. In den Kinos wurde die Reklame für bekannte Branntwein- und Weinmarken mit großem Jubel begrüßt. Die Regierung hat sich sehr gut eingedeckt: es sind 50 000 Hektoliter estnischer Branntwein und 50 000 Hektoliter echter Whisky zur Stelle. Es ist eine Lust zu leben. Vor MederaOahNe der Feindselig keiten dei SchWhlN? Moskau (über Kowno), 6. April. Einem amtlichen TAS- Bericht aus Schanghai zufolge stehen die chinesisch-japanischen Verhandlungen unmittelbar vor dem Abbruch. Während die Vertreter Japans es unter allen Umständen ablehnen, auf die Festsetzung eines genauen Termins für die Zurückziehung ihrer Truppen einzugehen, hat die chinesische Abordnung aus Nan king die strikte Anweijung erhalten, nunmehr keinerlei Entge genkommen zu zeigen. Deshalb wird der Abbruch der Verhand lungen bereits nach der nächsten Sitzung erwartet. Man rech-- net weiterhin damit, daß alsdann eine Wiederaufnahme der Feindseligkeiten unausbleiblich sein wird. Darauf deuten auch sowohl chinesische Truppenbewegungen wie Umgruppierungen hin, die japanischerseits vorgenommen worden sind. Von chine sischer Seite wird die Hauptstadt Nanking nach wie vor gegen etwaige Angriffe japanischer Kriegsschiffe fieberhaft befestigt. i Rus unserer Reimst s Hei führt lung, i rung L für Er Prü Nits- letzten kolonm Sonnt< zirksins prüft i N stern c statt. 1 zirkslei dienstp gen dr fung. k der N Mund, fen. U versieg geht g nächste jurüclz für dic fängt Pslichtr Mrtscl aus dc der au der w 1852: Der Dichter Emil Prinz von Schönaich-Carolath geb. 5^ 21" Wilsdruff, am 7. April 1932. Merkblatt für den 8. April. müssen das di tvenn i Zen A Ivsigkei Gesicht dern d Ziehen, len, F fvzialis te an Aaubc Macht flalion Mit de dem Ter L April, kennt i Menen Platten ,„LU einmal Ainge Äelt, Connp spielen Stimm Alltäg lich di kanntli die N die b< das gc fetzung sührun Wenn die Schwalben wiederkommen... „Wenn die Schwalben wiederkommen — die werd'n schau'n, ja, dic werd'n fchau'n", heißt es in einem früher einmal viel gesungenen Liede. Staunend und verwundert schauen werden sie, was sich in der Zwischenzeit, in der Zeit, da sie in fernen, heißeren Ländern weilten, an Neuem , bei uns ereignet hat. Ja, aber wann kommen denn die s Schwalben eigentlich wieder? Wetten möchte man, daß sie schon seit einiger Zeit wieder da sind — es hat sie nur uoch nicht jeder zu sehen und zu hören bekommen. So um Ostern rum müßten sie gekommen sein. Seit alten Zeiten galt der Tag Mariä Verkündigung, der 25. März, als der Termin, an dem die Schwalbe, die unserer eigentlicher Sommervogel ist, bei uns wieder Einkehr hält. Das wird schon in der alten Bauernregel festgehalten: „Mariä Ver kündigung kommen die Schwalben wiederum". Freilich so ganz genau kann man das nicht bestimmen, denn die Schwalben treten den Rückflug nur gruppenweise, d. h. nicht alle auf einmal, an. Heute kommt ein Schwarm, morgen wieder einer und übermorgen noch einer, bis sie allesamt wieder zur Stelle sind. Das Sprichwort hat schon recht, wenn es sagt: „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer" — es müssen schon mehrere da sei, ehe man an den nahenden Sommer, der zunächst ja nur ein Vor sommer ist, glauben darf. Schon die alten Griechen kannten das Wort von der einen Schwalbe. Und noch in anderem sind wir in bezug auf die Schwalbe mit den alten Griechen und anderen Völkern des Altertums einig: wir freuen uns der Wiederkehr del Schwalben, weil wir sie für glückbringende Vögel halten, und haben nichts dagegen, wenn sie ihre Nester an unsere Häuser kleben. Ja, wir möchten beinahe schwören, daß wir unsere persönliche Hausschwalbe haben, die schon sei« Jahren immer wieder zu uns kommt, um eigens unter unserem Dachbalken ihr Nest zu bauen oder das vor jährige in Ordnung zu bringen. „Mutter, Mutter unsre Schwalben . . .", heißt es in einem schönen Gedicht. Aus das „unsre" ist der Ton zu legen: es ergibt sich daraus, daß wir bestimmte Schwalben als zu unserer engeren, Familie gehörig betrachten. Schon bei den alten Ger manen galt die Schwalbe als Schutzgeist des Hauses, und der Glaube an sie ist bis zum heutigen Tage lebendig ge blieben. Sie werden überall als die frohen Boten besserer Tage begrüßt und gehören neben der Nachtigall und del Lerche zu den beliebtesten Themen für Frühlingslieder. In dem bereits erwähnten Griechenland feiert man ihre Rückkehr geradezu mit Festen. Die Kinder ziehen vor di« Häuser und singen ihre Schwalbcnlieder, um Geschenke z» erhalten. Begrüßen wir auch die Rückkehr der Schwalbe« nicht so feieriich, so sind sie doch auch uns die Boten des ersehnten Frühlings, an deren Geschwätzigkeit — sie habe» sich und uns imnicr etwas zu erzählen — und an deren Schwirren und Flügelschlag wir unsere Freude haben. Wenn sie reißend schnell vorübersliegen und im Fluge ihre Nahrung erhaschen, so macht das jedem, der ein bißchen Sinn dafür hat und das genau b»obachtct, riesigen Spatz- Wir entbieten darum den wicdergekommenen Schwalben, die ja doch eines Tages den Sommer machen müßen, unseren herzlichen Willkommensgrnß! Sonnenaufgang 5" I Mondaufgang Sonnenuntergang 18" s Monduntergang * Vorsicht bei zweifelhaften Bctllv.n. Im Rahmen einer ^er- einssitzung in einer Ncchhalstadt wurde Klage geführt über da Aebcrhandnehmen auswärtiger Bettler, wobei folgende Emze heilen zur Sprache kamen: Ein junger Fechtbruder hatte Fahrrad mit Aktentasche Lei einem Handwerksmeister für Stunden eingestellt. Beim Wiederkommen hatte er sich 7,. erfochten. -.Das reicht für einen Tag", jagte er beim AbsaM. Zwei „arme Reisende" wurden beim Zählen ihrer Tagest' nähme unauffällig beobachtet. Ertrag: 17,50 Mark in bar. machens noch voll", sagte der eine und weiter gings von zu Haus. Bei einem .Geschäftsmann wechselte ein Bettler ü Tageseinnahme von vier Lis fünf Mark (Fünfer und Zev" ikrtr M de Serufc! k°nig ^ehmu ^ann" stamm Teld 'Herst