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Die der Wirtschaft seit dem Herbst 1931 gewährten Tarifermätzrgungen von über 400 Millionen Mark haben sich bisher nicht als verkehrSsördernd ausgewirkt. Bei dieser Lage muß die Wirtschaft der Reichsbahn mit äußerster Vorsicht und Sparsamkeit geführt werden. Das aus der steuerfreien Ncichsbahn-Anleihe zu deckende Arbeitsprogramm in Höhe von 250 Mil lionen Mark wird planmäßig durchgeführt. Auslösung der Hamburger Sürgerschaft. Die Hamburgische Bürgerschaft trat zu ihrer letzten Sitzung zusammen. Als einziger Punkt stand auf der Tagesordnung ein nationalsozialistischer Antrag auf Aus lösung der Bürgerschaft. An der Annahme dieses An trages war bereits bei Beginn der Sitzung nicht zu zweifeln. Bürgermeister Tr. Petersen erklärte, der Senat halte die Auflösung der nicht arbeitsfähigen Bürgerschaft für richtig und hoffe, daß die Neuwahlen ein Parlament er geben würden, das sachliche Arbeit für das Gemeinwohl Höherstellcn würde als unproduktive Demonstrations- Politik. Bei der Rede eines sozialdemokratischen Vertreters kam es fortgesetzt zu Störungen, die zum Schluß in Skandalszenen ausarteten. Verlängerung des Maisgesehes. Vom Reichsrat gebilligt. Der Reichsrat stimmte der Verordnung zu, durch die das Maisgesetz um zwei Jahre verlängert wird, nachdem bereits vorher der Volkswirtschaftliche Aus schuß seine Zustimmung zu dieser Verlängerung gegeben hatte. Die Verordnung kann nunmehr am 1. April in Kraft treten. Von den Ncichsratsausschüsscn ist in der Vorlage nur das Konkursprivileg für die Ansprüche der Reichsmais stelle gestrichen worden. Diese Änderung hatte der Volks wirtschaftliche Ausschuß des Reichstages bereits berück sichtigt. Die Ausschüsse des Reichsrats waren in ihrer überwiegenden Mehrheit der Aufsassung, daß sowohl vom agrarpolitischen wie vom handelspolitischen Standpunkt aus an dem Maismonopol fcstzuhalten sei. Für die nächste Sitzung des Reichsrates ist der 14. April in Aussicht genommen. Ausdehnung der vor-üdMen Kleinsiedlung. Erleichterungen auch für andere Siedler. Mit den vom Reich bei der gegenwärtigen Finanznot für die Vorstädtische Kleinsiedlung bereitstellbaren Mitteln lassen sich begreiflicherweise nicht alle Siedlungswünsche erfüllen. Um auch den zahlreichen Interessenten, die noch über eigene Mittel verfügen, eine verbilligte Siedlungs möglichkeit für die vorstädtische Kleinsiedlung zu schaffen, hat der Reichskommissar die Landesbehörden ermächtig! und angehalten, durch Anerkennung derartiger Siedlungs- Vorhaben als vorstädtische Kleinsiedlungen auch den Bau herren, die keine ReichSmitlel erhalten, die gleichen bau polizeilichen, ortsstatutarischen und steuerlichen Erleichte rungen znzuwenden, die den reichsseitig unterstützten Sied lungsvorhaben zuteil werden. Ter Kreis der Berechtigten ist nicht auf Erwerbslose und Kurzarbeiter beschränkt. Auch in bezug aus Raum- und Landgröße sowie Bauweise der Siedlerstellen sind im Falle der Selbstfinanzierung Abweichungen von den Richtlinien des Reichskommissars zulässig, sofern die Bauvorhaben dadurch nicht den Charak ter vorstädtischcr Kleinsiedlungen verlieren. Tie Landes behörden sind ferner ermächtigt worden, von den Erleich terungen für die Bereitstellung von Kleingärten für Erwerbslose und Kurzarbeiter, soweit dafür keine Reichs- Mittel in Anspruch genommen werden, in eigener Zustän digkeit Gebrauch zu machen. Bauern verhindern eine Zwangsvollstreckung. Baucrnmarsch in Nordschleswig. . Der Hos des Vauernführers in Nordschleswig, Nissen - Ellum, sollte zwaugsversteigcrt werden. Tie Bauern, die zahlreich aus dem Pferdemarkt in Lugum- k l o st e r vertreten waren, wurden durch ein Signal zu sammengerufen und zogen in Stärke von 3 00 bis 400 Ma nn geschlossen nach Ellum, um die Zwangsver steigerung zu verhindern. Sie besetzten sämtliche Räume des Hauses und sperrten die Eingänge, so daß der Richter und die Anwälte nicht ins Haus gelangen konnten. Da eine Zwangsversteigerung an Ort und Stelle unter diesen Verhältnissen unmöglich war, setzte der Richter einen neuen Termin im Amtsgerichtsgebäude zu Lügumkloster an. Die Bauern zogen daraufhin nach L u g u m k l o st e r, wo sie jedoch von einem starken Polizeiaufgebot am Betreten des Gebäudes verhindert wurden. Die Versteigerung konnte dann durchgeführt werden. Den Ausschlag erhielt die D a r l e h e n s k a s s e, die daraufhin Nissen als Verwalter feines Hoses einsetzte. Ein MhlMlls siir Hitler. Berlin, 23. März. Karl Eduard Herzog von Sachfen- Koburg und Gotha, Rüdiger Graf von der Goltz und Admiral von Schroeder veröffentlichen unter der Ueberschrift „Schließt die Reihen" einen Aufruf für die Wahl Hillers im zweiten Wahlgang der Reichspräsidentenwahl. An dem Aufruf heißt es u. a.: „Siegen kann nur 'der, der sich selbst einem großen Ziel unterstellt. Dieses heißt für uns Deutschland. Freiheit im In nern und Sicherheit nach außen gibt ihm nur der Aufstieg der nationalen Gesinnung. Auf die Auslegung von Programmen und die spätere Einnahme von Regierungssitzen kommt es jetzt nicht an. Die Frage lautet allein: wer erringt die Macht für das nationale Deutschland? Sehen wir uns die letzten Mahlziffern an, so hat aus der nationalen Bewegung Adolf Hitler die meisten Stimmen auf sich vereim'gt. Ihm beim zweiten Wahlgang alle Marschkolonnen Mllführen Ist nach unserer durch keine Partei gebundenen Austastung für die nicht nationalsozialistischen Grup pen setzt historische Wicht. Ruch wenn sie keinen« eigenen Wahlkampf mehr führen, dürfen sie nicht zulassen, daß ihre An hänger hei der nächsten Abstimmung ohne solche eindeutige Pa role sind. Das wäre nur eine Hilfe für das bekämpfte System, «besten Bemühen bereits darauf ausgeht, Kräfte von uns für den 10. April zu sich hinüberzuziehen. Nicht Hitlers Person ist es, der wir Deutschlands Geschicke damit anvertrauen, sondern dem aus ihm sprechenden nationalen Zeitwi'llen, der sich schon jetzt 14 Millionen Simmen erobert hat. Nicht um den Führer einer Partei geht es, sondern um den Druchbruch einer Bewegung, die alle Gegensätze in sich überbrücken und damit die nötigen Kräfte zu den kommenden Aufgaben haben wird. Die Ereignisse der letzten Tage, zumal in Preußen, werden manchem Hmden- burgwähler die Augen geöffnet und ihm die Frage nahegebracht haben, ob seine Stimmabgabe wirklich nur überparteilich ge wertet wirb. Jeder muß sich nicht erst bei den Preußenwahlen sondern schon am 10. April für oder gegen Deutschlands natio nale Entwicklung entscheiden." Brand im Königsberger Opernhaus. Das Publikum verläßt in Ruhe das Haus, Während der Abendvorstellung brach im Königsberger Opernhaus Feuer aus. Der Zuschauerraum war gut be seht, das Publikum bewahrte jedoch vollständige Ruhe, als der Inspizient die Mitteilung machte, daß ein Brand ausgcbrochen sei. Während die Oper in aller Ruhe ge räumt wurde und der eiserne Vorhang fiel, schlugen die Hellen Flammen aus dem Dachstuhl des Bühnengebäudes. Die Feuerwehr rückte sehr schnell an und nahm kurz vor 22 Uhr die Löfcharbeitcn auf. Der Brand, der durch Kurzschluß eines Scheinwerfers entstand, wurde kurz vor der Pause bemerkt. Tie Bühne war vollkommen rauchfrei und nur in den Ncbeuräumen beobachtete man einen Brandgeruch. Die Musiker mußten durch den Zuschauerraum das Theater unter Zurücklassung der Garderobe verlassen. Künstler und Bühnenpersonal sind völlig ohne Schaden davongekommen. Bvi den Lösch- arbeitcn stürzte von dem Dache des Oucrbaucs ein Feuer wehrmann, der ofsenbar vom Rauch betäubt war, etwa acht Meter tics auf das Dach eines Vorbaues; er wurde schwer verletzt. Gegen 22,30 Uhr schlugen noch immer Helle Flammen aus dem Dachstuhl. Tie Rauchentwicklung ist außerordentlich stark, Bewunderswert war die außer ordentliche Ruhe, mit der das Theater geräumt wurde. Sämtliche Besucher konnten ihre Garderobe milnehmen. Das Feuer war gegen 23 Uhr bereits zum größten Teil gelöscht. Von dem Brand ist im wesentlichen nur der Querbau des Bühnenhauses in Mitleidenschaft gezogen worden. Ter Schaden durch Feuer und Wasser scheint ziem lich erheblich zu sein. Die irische Frage. Unterhauserklärung des Ministers Thomas. Der Minister für die Dominien, Thomas, wurde in einstündiger Audienz vom König empfangen. In der Besprechung wurde in erster Linie die englisch irische Spannung behandelt. Anschließend fand die wöchentliche Kabinetts- sitzung statt, in der die Stellungnahme der englischen Regierung zur irischen Frage sestgelegt wurde. Am Nach mittag gab dann Thomas vor dem bis auf den letzten Platz besetzten Unterhaus die Regierungserklärung über die irische Frage ab. Er teilte mit, daß das englische Kabinett eine Mitteilung an die irische Negierung über die Frage des Treueides ausgearbeitet habe, in der der Standpunkt Englands in der eindeutigsten Weise klargelegt werde. Der Treueid sei ein untrennbarer Teil des englisch- irischen Vertrages, der vor zehn Jahren abgeschlossen und auf beiden Seiten ehrenhaft befolgt worden sei. Eilte Einstellung der jährlichen Entschädigungszahlung an Eng land würde eine offene Verletzung eines rechtlich einwandfreien Abkommens sein, ganz gleich, was für eine Negierung in Irland an der Macht sei. Uber die Stellungnahme der englischen Negierung könne kein Zweifel bestehen. Ein in Ehren abgeschlossenes Abkommen könne nur durch eine von beiden Vertrags parteien gebilligte Verabredung abgeändert werden. ! Kus unfere^fl j Wilsdruff, «am 24. März 1932. Merkblatt für den 25. und 26. März. Sonnenaufgang 5°' 5°° ! Mondaufgang 23" — Sonnenuntergang 18" 18°' j Monduntergang 6" 7"' 2 5. Ät S r z. 1801: Der Dichter Novalis gest. 2 6. März. 1827: Ludwig van Beethoven gest. Oer Stille Freitag. Klage und Trauer bedeutet das althochdeutsche Wort „ebnru", vou dem der Name „Karwoche" abgeleitet ist. Die Woche vor Ostern ist eine Trauerwoche zum Andenken an Christi Leiden und Tod, und auch alle anderen Namen, die sie im Volksmunde führt — Schwarze Woche, Marterwoche, Passionswoche — deuten aus Klage und Trauer hin. Da neben aber nennt man sie auch die Stille, Große oder- Heilige Woche, und das läßt erkennen, weiche Bedeutung ihr beigemessen wird. Ihr bedeutsamster Tag aber ist der Freitag, der Stiller oder auch Guter Freitag genannt wird, im allgemeinen aber unter dem Namen „Karfreitag", Trauerfreitag, bekannt ist. Als Tag der Kreuzigung Christi gilt der Karfreitag als der höchste Festtag der evangelischen Kirche. „Festtag" ist ja natürlich ein in diesem Sinne nicht ganz passendes Wort, denn der Karfreitag ist ein ernster, stiller, weihe voller Tag, der mit einem „Fest", wie wir es verstehen, nichts zu tun hat. Die ersten Spuren einer Feier des Kar freitags finden sich in der römischen Kirche um die Mitte des zweiten Jahrhunderts; aber erst im vierten Jahr hundert wurde die rhmische Feier des Karfreitags zum all gemeinen Kirchengesetz erhoben. Man heiligte den Tag durch strengeres Fasten und dadurch, daß man alle Arbeit mied, durch Trauergesünge statt der Hymnen bei der Liturgie, durch Schweigen der Glocken und Orgeln, durch schwarzer» Schmuck der Kirchen und ähnliches. Es mutz aber gesagt werden, dgtz die katholische Kirche der Feier des Karfreitags keinen eigentlichen festlichen Charakter gibt, was zur Folge hat, datz er von den Katholiken nur als halber Feiertag betrachtet wird. Die Werktagsarbeit wird in katholischen Gegenden am Karfreitag nicht ganz unterlassen, es darf sich jedoch nicht um öffentlich bemerk bare oder geräuschvolle Arbeiten handeln. Der aus den Karfreitag folgende Samstag, der Kar samstag, der auch Osterabend oder Großer Sabbat heißt, gilt im Polke gleichfalls als Fest- und Fasttag, wenn er auch nichl die Wichtigkeit des Karfreitags hat und öffentlick) nicht als Festtag begangen wird Die ganze Karwoche er hielt früher ihre besondere Bedeutung durch die Aufnahme der Neubekehrten in die Gemeinde. Es mutz, wenn vom Karfreitag die Rede ist, noch an die Passionsspiele erinnert werden, wie man sie von Oberammergau, Brirlegg und andern Orten her kennt. Die Passion stellt das ganze Leben Jesu dar, besonders aber seine Leidensgeschichte, seine Kreuzigung. Den dichterisch wertvollsten Bestandteil der alten Passionen bilden die rührenden Marienklagen am Kreuz, denen die Tröstungen des Jüngers Johannes qegenüberstehen. Diese Passionsspiele sind ein „Kar freitagszauber" - um ein Wort zu gebrauchen, das wir aus Richard Wagners „Parsifal" kennen — von ganz be- sonderer und geradezu erschütternder Art. -i- Echützt die FrühjahrsLlumen! In den ersten warmen Ta gen fangen «in den Waldungen die Frühjahrsblumen an zu blü hen. Leider ist immer zu beobachten, «daß unverständige Kinder, aber auch Erwachsene, nicht nur zahlreiche Alicen abpflücken, sondern sogar die ganzen Pflanzen herausreißcn ober aus graben. Viele der Frühjahrsblumen, «insbesondere die Märzen becher und Primeln, sind unter Pflanzenschutz gestellt. Es macht sich deshalb jeder, der diese Pflanzen «ausgräbt oder deren Blü ten abpflückt, strafbar. Der Pflanzenschutz erstreckt sich« auf das ganze Jahr. Verboten ist ferner das Feilhalten, der Verkauf Md die sonstige Veräußerung sowie der Ankauf der geschützten Pflanzen, soweit es sich nicht um Erzeugnisse des Gartenbaues handelt. Wer geschützte Pflanzen, die im Garten gezogen wor den sind, feilhält oder verkauft, muß im Besitz eines schrist-- lichen Ausweises der Orts Polizeibehörde des Ursprungsortes über den Erwerb sein. Ter Ausweis Hai «auch die Zeit d«es Er werbes anzugeben. Der ,/Hundertjährige" behält recht. — Wie wird das Oster- wetter? Für 1932 prophezeite der hundertjährige Kalender, im Februar werde das Wetter schön sein, vom 13.—18. werde es Winde und Schnee geben und dann bis zum Ende Kälte. Noch besser stimmt der März, da heißt es: der Monat beginne Mit Kälte des morgens, während es abends taut (stimmt). Am 8. und 9. werde es Schnee und Regen geben und vom 10. bis 21. Kälte (stimmt alles bisher). Nun wollen wir weiter sehen. Am 22. März soll es am Morgen frieren, die folgenden Tage sollen zwar kühl, aber schön sein. Demnach haben wir, wenn nicht alles trügt, «am Osterfest schönes Wetter zu erwarten. Auch im April sollen sich bis zum 20. noch Frost, Reif und rau hes Wetter unangenehm bemerkbar machen, von da cm soll schö nes kommen. Und «der Mas schließlich soll schön beginnen, wie man dies von ihm erwartet. lieber Pfingsten, man höre und staune, sollen wir wieder Eis und Kälte bekommen, und nach einer kurzen Erwärmung am 30. gar Eis und Reif. Wir wol len nicht spöttisch lächeln, sondern sehen, wer recht behalten wird. Die nächste Nummer unseres Blattes erscheint wegen des Karfreitags als Osternummer am Sonnabend nachmittag. Un sere Abholer bitten wir, die Zeitung in der Zeit von drei bis vier Uhr in unserer Ausgabestelle zu entnehmen. Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle) am Kar freitag: Dr. Nitsche-Wilsdruff und Dr. Wollburg- Seeligstcdt. MarMvnzerle drr Städtischen Orchesterschule. Im Sommer halbjahre finden allsonntägüch auf unserem Markplatze in der Zeit von vormittags 11 bis 12 Uhr, allerdings nur bei günsti gem Wetter, Konzerte der Städtischen Orchesterschule statt. «Sie erfreuten sich bisher immer der besonderen Liebe unserer Ein wohnerschaft und der Besuchsfremden, die die Gelegenheit einer Platzmusik besonders begrüßten und Wilsdruff darum beneide ten. Tos erste diesjährige Marktkonzert findet am ersten Oster- feiertage statt. Entlastungszüge zwischen Wilsdruss-Freital. Am Oster sonntag und Ostermontag verkehren zwischen Wilsdruff und Frsical-Potschappel folgende Entlastungszüge: 1. Vorzug 4937 ab Wilsdruff 20.59, «cm Freital-Potschappel 21.36 (cm Dresden Hauptbahnhof 22.13); 2. Zug 4938a (ab Dresden Hauptbahn- Hof 21.50), ah Freital-Potschappel 22.08, an Wilsdruff 22.47. Es war einmal. «Unglaublich« klingt für unsere jetzigen trau rigen Gemeindefinanzen die Tatsache, baß im Jahre 1890 in Wilsdruff zwei Steuertermine ausfielen, weil «das Geld nicht gebraucht wurde, so daß anstatt der festgesetzten vier nur zwei Termine an Gememdeanlagen erhoben wurden. Dies fällt noch mehr ins jTewicht, wenn man in Betracht zieht, daß die Anlagen schon niedrig waren und außerdem «noch der Bau der Turnhalle für Idas nächste Jahr in sichere Aussicht genommen worden war- „Der unsterbliche Lump" in den Schühcnhaus-Lichzpielen. Am Karfreitag und ersten Osterfeiertag abends 8.15 Uhr ge langt das gewaltige Volksdrama „Der unsterbliche Lump" in den Schützenhaus-Lichtspielen zur Aufführung. Es ist die zu Herzen gehende Geschichte einer großen freud- und leidvollen Liebe. Es ist ein echtes Vvlksstück aus den herrlichen Alpenlän dern, durchwoben von schönsten Volksliedern, von den Klängen jauchzender Jodler, von Spiel und Gesang. Es ist ein mitrei ßendes Werk, das durch 'die geniale Erfindung «des Tonfilms echtes, unmittelbarstes Leben und Erleben wlcdergibt. Bunt, vielgestaltig und großartig sind die Szenenfo'gen, sind die Schau plätze des Films, «und einfach, schlicht, naturhast seine Menschen. Der Osterburgstiede und die evangUische Kirche. In der Not verordnung des Reichspräsidenten, «die die Zeit vom Palmarum bis zum Sonntag nach Ostern unter Burgfrieden stellt, ist be kanntlich Bezug genommen auf eine „Anregung «der Oberbehör den der evangelischen und katholischen Kirche". Der zugrunde liegende Tatbestand ist, wie der Evangelische Landespreßver band für Sachen mitteilt, der folgende: Wie schon bei der Neichspräsidentenwahl im Jahre 1925 ist der Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchen-Ausschusses auch in diesem Jahre an die politischen Parteien Herangetret^n, mit der Bille, in der Karwoche bis zum 2. Osterfeiertag einschließlich von einer öffentlichen und geräuschvollen Wahlagitation allgemein Abstand zu nehmen. Ebenso wurde der Reichsminister des In nern gebeten, dahin zu wirken, daß im bevorstehendenen Wahl kampf die Ruhe und der Frieden der Karwoche und des Oster festes picht gestört werden. Tie Bitte des Kirchen-Aus «chusstr bezog sich «also nur auf die Karwoche und «auf die Osterfeieitage selbst nicht aber auf die ganze Woche nach Ostern. Auch ha' sie selbstverständlich mit «dem übrigen Inhalt der Notverorw nung (z. B. mit den Bestimmungen über die FlugblatwerteilunS und dgl.) nichts zu tun. Anzahlungs - Betrüger für einen angeblichen Werb MW* Verlag. Wer ist noch geschädigt? Die Krimin-alabteilung Frei berg teil: mit: In Dresden wurden ein 24 Jahre alter KaM mann und ein 38jähriger Vertreter festgenommcn. Beide hab«»