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'M Erdgeschoß 16 Pfennige, Im Obergeschoß wohnt eine alte, sehr schwerhörige Kleinrentnerin, die selbst nichts zu verschenken hat und das Klingeln der Beiden nicht hörte. Daraufhin schraubten die Burschen sämtliche Sicherungen der Lichtanlage auf dem Treppenpodest heraus. Zur Rede gestellt, wurden sie auch noch frech. Da das Herausschrauben der Sicherungen wie derholt ovrgekommen und auch die Birne der Treppenbeleuch tung schon verschwunden ist, so ist anzunehmen, daß die beiden Bettler auch anderswo derartige Flegeleien begangen haben. Die Schützenhaus-Lichtspiele haben ebenfalls der schweren Lage Rechnung getragen, Indem sie für Erwerbslose in den Nachmittagsvorstellungen ganz bedeutende Ermäßigungen der Eintrittspreise eintreten taffen. Eine Einrichtung, die volles Verständnis durch regen Besuch finden wird. Das Programm dieser Woche bringt den ersten Liedtke-Tonfilm „Der Korvetten kapitän". Harry Liedtke ist zweifellos einer der beliebtesten Darsteller des deutschen Films. Mit begreiflicher Spannugg hat das filminteressierte Publikum auf seinen ersten Tonfilm ge wartet. Liedtke spielt in diesem Aafa-Film die Rolle eines See offiziers, der in Gemeinschaft mit Fritz Kampers, Maria Paud- ier, Lia Eibenschütz, Max Ehrlich und Hans Junkermann sehr lustige Abenteuer erlebt. Der Film, der von dem bekannten Re- Meur Rudolf Walter-Fein inszeniert wurde, zeichnet sich durch eine Fülle komischer Episoden aus, die ihm überall, wo er bis her lief, einen großen Heiterkeitserfolg sicherten. Besonderen Beifall sanden auch allerseits die von Dr. B. Kaper kompo nierten Schlager, die von den verschiedenen Darstellern im Rahmen der Handlung zu Gehör gebracht werden. Der Besuch des Films ist auch für Jugendliche gestattet. Grumbach. Oeffentliche Gemeindeverordne te n s i tz u n g. Am Montag, den 29. Februar 1932 fand die 2. diesjährige Gemeindeverordnetensitzung im Rathaussitzungssaal statt' Der Zuhörerraum war gut besetzt. Zu Punkt 1 nahm man vom Stande der Erwerbslosigkeit, der Herabsetzung der Grund gebühren für Schornsteinreinigung, dem sich nötig machenden Nachtrag zum Haushaltplan 1931/32 und den herabgesetzten Gebühren für die Heimbürgin Kennntis. Die Mieten im Rat haus beschloß man, wie die der anderen Gemeindegrundstücke, wo die Mietensenkung ja gesetzlich geregelt ist, gleichfalls um 10A zu senken. Die vorliegenden Baugesuche von Gerh. Lieb mann, Otto Lorenz, Bruno Schanz, August Lvreck und Otto Reichelt fanden bedingungslose Genehmigung. Den vorliegen den Ersuchen um Aufnahme in die Dringlichkeitswohnungsliste von R. Wugk, P. Opitz, E. Schlegel und A. Mickan wurde stattgegeben. Einer Aussprache über Freibankangelegenheiten schloß sich die geheime Sitzung an. X Kcfselsdcrf. Gestohlen wurde am 1. März gegen 9 Uhr aus einem offenen Kraftwagen bei Gastwirt Böhme 1 Paket in braunem Papier, enthaltend Teile zu Kraftfahrzeugen als 12 Gummipuffer, 4 Meter Kabel, Schrauben, 1 Lub-Fettpresse, 10 Meter Seil, 1 Bosch-Steckdose, 1 Steckdose für Heller, 1 Mühle, Bock für Motorrad, 4 Kolbenbolzenbuchsen und ande res mehr. Etwaige Wahrnehmungen hierzu wolle man um gehend dem Gendarmerieposten Wilsdruff 1 melden. Geheim haltung des Namens wird zugesichert. Mohorn. Arbeitersamariter. Im April beginnt ein neuer Zamariterkursus unter Leitung von Dr. med. Böhmer. DurkhardswÄde. Wassergenoffenschaft. Die 2. Hauptver sammlung war von allen Mitgliedern besucht. Der Vorsitzende Reichelt trat nach der Begrüßung in die Behandlung der Ta gesordnung ein. Aus dem Jahresbericht ist u. o. folgendes zu entnehmen: Es wurden 1 Hauptversammlung und l Vorstands- Ützung abgehalten. Ls erfolgte 1 Neuaufnahme. Die Erhöhung des Strompreises hat eine Erhöhung der Betriebskosten zur Älge Die «Kosten für Wafferuntersuchungen können auf dem Eesuchswege um die Hälfte ermäßigt werden. Der Kassenbe richt wurde von den Mitgliedern R. Eyßer und Werner ge prüft und richtig gesprochen. Die Wahlen hatten folgendes Er gebnis- 1 Vorsitzender Handelssleischer Reichelt, Stellvertreter Bürgermeister Döring, Schriftführer und Kassierer Schneider meister Zimmermann, Beisitzer Schmiedemeister Werner. Neukirchen. Turnverein D.T. Nach langer, mit regelmäßi gen Uebungsstunden ausgefüllten Zeit gönnte sich die hiesige Deutsche Turnerschaft wieder einige swhe Stunden in Form eines „Bunten Abends" am Sonntag abend. Musikchor Leusch ner spielte flotte Tanzweisen und zahlreiche Gönner des Turn vereins von nah und fern füllten den Luntgeschmückten Saal. Der Weite Vorsitzende Helmut Schlafke hielt eine Ansprache, in der er den Sinn des Turnens als erste persönliche und vater ländische Pflicht hinstellte und die Jugend wie auch die Litern und Arbeitgeber aufforderte, sich für die gute Sache mit einzu- setzen. Aeußerst fesselnde Vorträge des bekannten Turnbruders Keller-Nossen belebten das Programm, ferner auch Boden übungen und solche am Barren und Pferd der Herrenriege. Line mit vielen schönen Gewinnen ausgestattete Lotterie trug zur Unterhaltung und Stimmung mit bei. Möge der Deutschen Turnerschaft bald wieder ein so schöner harmonischer Abend be- lchieden sein. Gut Heil! BereinSknlender. D. H. V. 3. März Vortrag. Kleinrentner. 3. März Versammlung. Vereinigte Kegelklubs. 5. März Keglerball. Militärverein. 6. März Jahreshauptversammlung. Turnverein D. T. 6. März Bühnenturnen. SchütziWesellschaft. 8. März Jahreshauptversammlung. Homöopathischer Verein. 8. März Vortrag. Derr Goerdeler, der Preissenkungskommiffar, hat erklärt, daß t seine Aufgabe im wesentlichen für beendet betrachte. Der f Abschied dürfte den Leidtragenden nicht allzu schwer werden. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 3. März: Zeitweise auffrischende Winde aus südlichen Richtun gen. Höchstens geringe Bewölkungszunahme. Leichte Tempera- turzunahme. Plakate und Flugblätter zur AcitbspräsidentenVahl. Prüfung durch das Dresdner Polizeipräsidium landcsgültig. Das Ministerium des Innern ordnet an: Die in K 10 Abs. 2 der Verordnung des Reichspräsidenten zur Be kämpfung politischer Ausschreitungen vom 28. März 1931 vorgeschriebene Vorlegung von Plakaten und Flugblättern kann anstatt bei den Ortspolizeibehörden beim Polizei präsidium Dresden, auch wenn dieses nicht die zuständige Ortspolizeibehörde ist, für solche Plakate und Flugblätter erfolgen, die die Wahl des Reichspräsidenten betreffen. Tie Vorlegung beim Polizeipräsidium Dresden ersetzt die Vorlegung bei den übrigen Ortspolizeibehörden. Plakate und Flugblätter, die beim Polizeipräsidium Dresden vor gelegt und nicht beanstandet worden sind, dürfen in ganz Sachsen verbreitet werden. Tas Polizeipräsidium Dresden wird ermächtigt, Plakate und Flugblätter mit Wirkung für das ganze Land zu beschlagnahmen, einzuziehen und zu verbieten. Aus dem Landlose. Für Abbau der Schlachtstcucr. Die wirtschastspartciliche Landtagsfraktion hat folgen den Antrag eingebracht: Tie Regierung wird beauftragt, angesichts der Tatsache, daß die Notlage der sächsischen Gesamtwirtschaft keine Sonderbelastung zuläßt, die andere wirtschaftlich besscrgestcllte Gebiete nicht zu tragen haben, dem Lanvtckg unverzüglich einen Gesetzentwurf vorzulegen, vor den Abbau der sächsischen Schlachtsteuer und der damit wrbundenen Übergangsabgabe vorsiehl. Dresden. Der Nat ehrt das Andenken Friedrich Augu st s. In der Ratssitzung schloß Ober bürgermeister Dr. Külz seinen Nachruf auf den ehemaligen König mit den Worten: „Die Geschichte Sachsens wird die Erinnerung an ihn festhalten, als einen stark und tief in seinem Heimatlande verwurzelten, mit seinem Heimatvolt innig und treu verbundenen Landesherrn. Die Geschichte Dresdens wird ihn ehren als einen seiner Vaterstadt mit Anhänglichkeit und Liebe zugetanen, warm herzigen Förderer der Landeshauptstadt. In der Erinne rung derer, die ihn näher kannten, wird er weiterleben als ein gütiger, liebenswerter Mensch. Dank und Ver ehrung folgen ihm über das Grab hinans. Heidenau. Neues Wasserwerk. Hier fand die Einweihung eines nach zweijähriger Bauzeit errichteten Wasserwerkes statt. Das unter Anwendung der nettesten technischen Errungenschaften errichtete Werk forderte einen Kostenaufwand von annähernd einer-halben Million Mark. Eibau. Opfer der W i r t s ch a f t s n o t. Selbst mord durch Erhängen verübte der Kaufmann und Eisen bahnassistent a. D. Mar Belger aus Neusalza-Spremberg in seinen Geschäftsräumen. Er dürfte die Tat begangen haben, weil über sein Unternehmen am 23. Februar das Konkursverfahren eröffnet worden war. Hirschseldc. Betriebseinschränkung im Großkraftwerk. Infolge des verminderten L>trom- verbrauchs machte sich bei dem hiesigen Großkraft- und Braunkohlenwert eine Einschränkung des Betriebes not wendig. Um die Entlassung von Arbeitern zu vermeiden, sind wöchentlich drei Feierschichten eingelegt worden. Burgstädt. Politische Schlägerei. Zwischen einigen jungen Burschen und einem älteren Manne kam cs hier am Marienberg morgens in der 4. Stunde zu einer lauten politischen Auseinandersetzung, die schließlich in eine Schlägerei ausartete. Dabei fielen die Burschen über den Mann her und brachten ihm erhebliche Gejichts- verletzungen bei. Mylau. B ü r g e r m e i st e r w a h l. Von insgesamt 24 Bewerbern wurde Tr. Wengler (Frankenberg) von der Bürgerlichen Arbeitsgemeinschaft und der SPD. mit neun Stimmen bei sechs Stimmenthaltungen der SAP. und der Kommunisten zum Bürgermeister gewählt. Er wird sein Amt ani 1. April antreien. Oberfrotzna. Bürgermeister Böhme ft. Der seit 1908 hier amtierende Bürgermeister Willy Böhme ist im Alter von 57 Jahren gestorben. Ter Verstorbene hatte sich um die Hebung der Gemeinde in vielen Gebieten verdient gemacht. Treuen. K a b r i k b r a n d. In Eich brach im Fabrik gebäude von Koch ein Schadenfeuer aus, das in einer darin gelegenen Werkstatt seinen Herd hatte. Tie Werkstatt brannte aus; der Schaden ist beträchtlich, weil auch die Decken zum Obergeschoß durchgebrannl sind. Wie der Braud entstanden ist, konnte noch nicht ermittelt werden. Sächsische Dirtschastsnachrichien. Kein Mchrhcitswcchsel bei der Sächsischen Bank. Von gewisser Seite wurde die Meldung verbreitet, daß der sächsische Staat neuerdings die Aktienmehrheit der Sächsischen Bank in Dresden, des Sächsischen Noten- bankinstitulS, erworben habe. Wie hierzu von zuständiger Seite verlautet, ist diese Meldung durchans irreführend, da ja schon in der letzten Generalversammlung der Säch sischen Bank der sächsische Staat die Aktienmajorität ver trat und, wie sowohl vom Präsidenten der Sächsischen Staatsbant, Dr. Degenhardt, als auch vom sächsischen Finanznnnislcr Dr. Hedrich versichert wird, seit dieser Zeit keinerlei Verschiebungen von Aktien der Sächsischen Bank erfolgt sind. * Stellungnahme des Finanzministeriums. Diese unsere Information erfährt durch das Finanz ministerium folgende Bestätigung: Ter Besitz des Staates an Aktien der Sächsischen Bank zu Tresden rührt aus früherer Zeit her. In den letzten sechs Jahren Hai er überhaupt keine Käufe an Aktien des genannten Bank institutes mehr getätigt und schon aus Mangel an Mitteln gar nicht tätigen können. Richtig ist, daß die Staatsbank vor längerer Zeit Aktien der Sächsischen Bant erworben hat, seil der letzten Generalversammlung jedoch hat sie leine Aktien angetaufl. Eine engere Verbindung oder gar eine Verschmelzung der beiden Bankinstitute ist schon nach den Bestimmungen des Privamotenbankgesetzes vom 30. August 1924 gar nicht möglich. Geringswalde. Gutsbrand. Vermutlich infolge Brandstiftung gingen Scheune und Seitengebäude des Gutsbesitzers Hummitzsch in Flammen auf und brannten bis auf die Umfassungsmauern nieder. Hohenstein-Ernstthal. Dreistes Einbrecher stückchen. In Lobsdors wurde im Nürnbergerscherl An wesen ein dreister Raubüberfall ausgeführt. Als der Sohn, dessen Eltern bereits schliefen, sich von der Küche in die Werkstatt begeben wollte, bemerkte er, wie die verschlossene Hoftür und die verriegelte Haustür aufgewuchtet wurden und ein unbekannter Mann im Hausflur Licht machte und in das Gewölbe gehen wollte. Der Räuber trug eine schwarze Gesichtsmaske und blieb frech stehen, als der Sohn des Hauses Lärm schlug. Er ergriff dann aber die Flucht, als Vater und Sohn mit dem Tesching erschienen. Derselbe Räuber erlaubte sich weiter einen schier unglaublichen Ein bruch im Klötznerschen Hause. Tort schlich er sich in die Kammer der jungen Leute und legte sich in ein leeres Bett. Durch ein Geräusch weckte der in der Kammer schlafende Sohn der Familie Klötzner auf. Er rief, als er den Räuber im Bett sah, Hilfe. Sofort eilte der Vater herbei. In der Aufregung wurde aber vergessen, den Einbrecher festzuhal ten, der zum zweiten Male entfliehen konnte. Auf einem im Straßengraben versteckten Fahrrad entfernte er sich. Am gleichen Abend wurde im Gute von Wilhelm ein gebrochen und fünf Hühner gestohlen, die zum Teil in dem Strohfeimen des Rittergutes Grumbach, der später in Flammen aufging, wiedergefunden wurden. Die Dresden-Freitaler Gemeinschaftsplane. Zu den in der letzten Stadtverordnetensitzung bekannt- gegebenen Verhandlungen über die vereinigte Wahr nehmung gemeinsamer Interessen durch die Städte Dresden und Freital wird von zuständiger Seite erklärt, daß die Verhandlungen sich nicht um eine Vereinigung, sondern lediglich um Zusammenarbeit auf ganz bestimm ten Sondergebieten, so unter anderem bei der Wasser versorgung, drehten. Die Grundlagen für eine solche Zu sammenarbeit würden zunächst in einer Reihe von gemein samen Kommissionen der beiden Städte geprüft. Mit dem Ergebnis der Prüfung wird sich alsdann der Nat zu Dresden befassen. Der TilWnassatz bei Zaudarlehen. Erhöhung unterbleibt. Das sächsische Arbeits- und Wohlfahrtsministerium erläßt folgende Verordnung: Mit Rücksicht auf die ungün stigen wirtschaftlichen Verhältnisse und die große Arbeits losigkeit will es das Arbeits- und Wohlfahrtsministerium für die von ihm im Rechnungsjahr 1926 aus Anleihe mitteln gewährten Staatsbaudarlehen und für die in den Rechnungsjahren 1926 und 1927 aus Auswertungssteuer mitteln gewährten Darlehen des Wohnungsbaustockes, für die bestimmungsgemäß nach Ablauf von fünf Jahren der Tilgungssatz auf 2 Prozent erhöht werden sollte, auch für die Rechnungsjahre 1932 und 1933 bei dem bis herigen Tilgungssatze von 1 Prozent jährlich belasten. Dies gilt auch für die vom Arbeits- und Wohlfahrts ministerium bewilligten Sonderbaudarlehen für kinder reiche Familien, Kriegsbeschädigte, Landarbeiter, Wirt- schaftsheimstätter und Umsiedler. Den Gemeinden und Bezirksverbünden wird dringend empfohlen, hinsichtlich der aus ihren eigenen Aufwertungs steuermitteln gewährten Baudarlehen in gleicher Weise zu verfahren. Bierstreik in Leipzig. Nach der Messe. Die Leipziger Gastwirte haben beschlossen, ab 11. März in den Bierstreik einzutreten. Eine sehr beachtliche Minderheit war der Ansicht, daß der Bierstreik schon ab 5. März beginnen solle. Die Mehr heit glaubt aber, einen solchen Beschluß nicht verantworten zu können, weil eine ganze Reihe von Leipziger Gastwirten sich doch fürdie Messe mit VierVorrätenbe- reits ein gedeckt hätten. Der Hauptausschutz des Prcutzenlandtages für schnelle Bicrstcucrscnkung. Der Hauptausschuß des Preußischen Land tags beschloß das Staatsministerium zu ersuchen, un verzüglich mit der Reichsregierung in Ver bindung zu treten, damit die zugesagte Senkung der Biersteuer so schnell wte möglich durchgeführl wird. Ein kommunistischer Antrag, der An weisung an die Gemeinden forderte, die Biersteuer nicht mehr zu erheben, wurde abgelehnt. Aus sächsischen parieikaaern. Deutschnaiionalc Volkspartci und Stahlhelm. Die Landespressestelle der TNVP. in Sachsen erläßt einen Aufruf, in dem gesagt wird, die Deutschnationale Volkspartei und der Stahlhelm hätten im ersten Wahl gange der Reichspräsidentenwahl den Stahlhelmbundes führer herausgestellt, nachdem sich in langen Verhandlun gen, die der deutschnationale Parteiführer Hugenberg mit den Nationalsozialisten und dem Stahlhelm führte, er geben hat, daß die Nationalsozialisten auf einer Partei kandidatur Hitlers bestehen. „Bei aller Achtung vor dem Tannenberg-Sieger vermögen wir Hindenburg unsere Stimme nicht zu geben. Hindenburg hat als Reichspräsi dent entgegen unserer Warnungen in seiner nächsten Um gebung die Männer als seine Berater belassen, die das heutige System bedeuten." Landesverband der Deutschen Volkspartei. Der Landesvorstand der Deutschen Volkspartei hielt gemeinsam mit der Landtagsfraktion eine Sitzung ab, die von dem Landesvorsitzenden Tr. Draeger (Chemnitz) geleitet wurde. Der Vorsitzende der Landtagsfraktion, Prof. Tr. Hickmann, stellte fest, daß sich an der Haltung der sächsischen Volkspartei gegenüber dem kommunistischen Volksbegehren nichts geändert habe. Auf die Reichs- Präsidentenwahl zu sprechen kommend, betonte der Redner, oatz die sächsische Partei sich mit ganzem Herzen hinter sie Kandidatur des Generalseldmarschalls von Hinden- vurg stellt, der der erste im Kriege, der erste im Frieden und der erste im Herzen seines Volkes sei. In einer Aus- Prache kam die einmütige Haltung der Deutschen Volks- Partei Sachsens gegenüber der Ablehnung des kommu- listischen Volksentscheides wie des geschlossenen Eintretens ür die Kandidatur HindenburMi zum Ausdruck.