Volltext Seite (XML)
I WilsdrufferTageblattl 2. Blatt. Nr 64 - Mittwoch, de» 16. März 1982 L Tagesspruch. Der Zufall spielt im Leben des Menschen eine große Rolle; indessen innerhalb gewisser Grenzen liegt die Entscheidung bei ihm, und auch das hangt von ihm selbst ab, wie er sich mit dem Zufall und dem Schicksal, dem er unterworfen ist, abfindet. Erich Stern. Die „Abrüstung^ der anderen Der tschechische Außenminister Dr. Benesch hatte sich bekantlich Mühe gegeben, der Weltabrüstungs-Konferenz zu präsidieren. Ist Herr Dr. Benesch auch tatsächlich geeignet, Borgender ausgerechnet einer Abrüstungs-Konferenz zu wer den, dessen Land Mittel- und Süddeutschland als Verbündeter Frankreichs unmittelbar benachbart ist? Es erscheint dabei not wendig, sich etwas näher mit der tschechischen Waffenrüstung zu befassen. Die Tschechoslowakei mit einem Flächeninhalt von 140 OOO Quadratkilometern und 14 700 OM Einwohnern unterhält eine Armee von durchschnittlich 130 000 Mann Friedensstärke; das Deutsche Reich und Deutschösterreich mit zusammen 554 600 Quadratkilometern Flächenraum und insgesamt 70 Millionen Einwohnern verfügen nur über 100 000, bezw. 21400, zusam men also über 121400 Mann. Gegliedert ist die tschechische Armee in 12 Infanterie-Divisionen, 2 Gebirgsbrigaden, 10 Grenzjägerbataillvns, 2 schwere und 12 Feldartilleriebrigaden, 3 Spezialartillerie-Regimenter, 6 Flieger-Regimenter, 3 Ka vallerie-Brigaden, 5 Genie-Regimenter, 3 Kraftfahrbataillone und sonstige Spezial- und Hilfstruppen. Die Anzahl der In fanteriedivisionen der tschechoslowakischen Armee (13 Divi sionen) ist ebenso groß wie die ihler drei abgerüsteten Nach barstaaten (Deutsches Reich, Oesterreich, Ungarn) zusammen. 2m Mobilisierungsfalle kann die tschechische Friedensarmee von 130 000 Mann dank der mehr als zehnjährigen ungestörten militärischen Ausbildung sofort zumindest verdoppelt und durch Heranziehung der ersten Reserve (rund 850 OOO) und der zwei ten Reserve (rund 300 000 Mann) leicht auf einen Gesamt stand von fast 1)4 Millionen gebracht werden, zu denen dann im Wege der Nachmusterung und mit den Hilfsdienstpflichtigen noch über 300 000 Mann kommen. Der mächtigen Armeestärle entsprochen vollkommen die ungeheuren Waffenbestände, die zur Ausrüstung des Kriegsheeres bereit gehalten werden; wäh rend das Deutsche Reich nur über 102 000 Gewehre und Ka rabiner, über 1134 leichte und 792 schwere Maschinengewehre und über 262 leichte Geschützte verfügt und keine schweren Ge schütze, keine Flugzeuge hat, ist die tschechische Armee mit 540 000 Gewehren und Karabinern, mit 13000 leichten und 2600 schweren Maschinengewehren, mit 1600 leichten und 600 schweren Geschützen und mit 800 Flugzeugen ausgerüstet. Eine gewaltige Aeberlegenheit der Tschechoslowakei, besonders wenn man bedenkt, daß ihre drei Nachbarstaaten moderne, wirksame Waffen wie schwere Geschütze, Flugzeuge und Kampfwagen nicht besitzen und auf Grund der Friedensverträge nicht be sitzen dürfen. Großzügig wie der personelle Ausbau der Kriegs rüstung ist auch der industrielle. Die Tscheche! hat insbesondere mit den Skodawerken die Rüstkammer der Großmacht Oester- reich-Ängarn geerbt und sie mit französischem Geld so ausge staltet und modernisiert, daß sie nicht bloß den inländischen Bedarf an Kanonen und sonstigem Rüstzeug zu decken vermag, sondern auch die verbündeten Staaten der Kleinen Entente, dann Polen und die Ostseestaaten, selbst das ferne China nach Bedarf versorgen konnte und kann. Für 1931/32 allein haben sie Aufträge für über 100 Millionen Dollar erhalten. So hat Rumänien 65 000 Gewehre, 10 000 schwere und 30 000 leichte Maschinengewehre, 300 Geschütze, 200 OOO Granaten, 100 Flugzeuge usw., Polen 100 Gewehre, 10 OOO Maschinenge wehre bestellt. Die Skodawerke, an denen die französische Rü stungsindustrie, die Zivnostenska Banka und der tschechische Staat beteiligt sind, erzeugen in ihren Fabriken (Pilsen, Nür- chan, Doudlevec, Prag, Hradek und Komern) hauptsächlich Ge schütze aller Art und Minenwerfer, Infanterie- und Artillerie- munition, Nahkampfmittel, Kraft- und Panzerwagen, Flug zeuge und Flugzeugmotore, Treib- und Sprengmittel. Neben Skoda gibt es an leistungsfähigen RüstMgsbetrieben noch- in der Tsechei 8 Werke für Handfeuerwaffen, 5 für Geschütze und Minenwerfer, 6 für Infanterie- und Artilleriemunition, 5 für Pulver und Sprengstoffe, 8 für Kraftwagen, 5 für Pan zerwagen und Tanks, 7 für Traktoren, 9 für Flugzeuge und Motoren, 13 für Kampfgas und Gasmasken. Die Umstellung der übrigen Industrie für sonstigen Heeresbedarf ist vorge sehen. Insgesamt sind in diesen Werken 70 000 Personen be schäftigt, deren Zahl im Kriegsfälle auf 300 OOO Mann erhöht werden kann. Die Skodawerke allein, die selbst im Weltkrieg bloß 30 000 Arbeiter hatten, haben ihren Arbeiterstand seit 1926 von 12 000 auf 40 000 erhöht, ihr Umsatz ist von 650 Millionen Kronen auf 2 Milliarden im Geschäftsjahr 1930/31 gestiegen. Durch die Verbindung der Skohawerke mit der Fir ma Schneider - LreuMt ist die tschechoslowakische Rüstungs industrie mit der französischen, aber auch mit der alle Staaten der Kleinen Entente eng verflochten. Seit 1928 besteht ein Abkommen zwischen dem rumänischen Staat, den Skodawer- ken und französischem Kapital unter Führung von Schneider- Lreuzot, das auch Rumänien zum Absatzgebiet für französisches Kriegsmaterial macht und daneben noch besten eigene Rü stungsindustrie entwickelt. Im Sommer 1929 folgte ein ent sprechendes Abkommen mit dem südslawischen Staate. Zu glei cher Zeit errichteten die Skodawerke Kriegsmaterial-Fabriken bei Warschau. Die gewaltige Heeresmacht und die umfassende Kriegsindustrie bieten aber anscheinend den tschechoslowakischen Machthabern noch immer keine genügende Gewähr für die Si cherheit ihres Landes. Deshalb wurde von feiten der Tschecho slowakei alles darangesetzt, sich gegen jeden irgendwie möglichen Kriegsfall zu sichern. So wurde bereits am 28. Oktober 1918 zwischen Frankreich und der Tschechoslowakei ein Geheimvertrag abgeschlossen, in dem der Aufbau des tschechischen Heeres durch Frankreich vereinbart wurde; in einem Zusatz vom 24. April 1921 verpflichteten sich die beiden Staaten zu einem militäri schen Vorgehen bei „unmittelbar drohendem Anschluß Deutsch österreichs an Deutschland"; in einem Vertrage vom 24. Ian. 1924 wurde die Aufrechterhaltung des „Anschlußverbotes" und Vorkehrungen gegen einen Vertragsbruch Ungarns neuerlich festgelegt. Politisch-militärische Bündnisse hat die Tschechoslo wakei aber weiter auch mit Polen und mit den Staaten der Kleinen Entente abgeschlossen. So sehen die Dinge in Wirklichkeit aus. Wobei betont werden muß, daß hier nicht irgendwelche Phantasieangaben ge macht worden sind, sondern der Stand der tschechischen Rüstun gen nach tschechischen Quellen wiedergegeben worden ist. Daß gerade die Tscheche! stark ausgerüstet hat, bedarf keines Be weises. Keines Beweises bedarf deshalb aber auch, daß Deutsch land sich heute in einer noch gefährlicheren Lage befindet als die Chinesen. So unübersichtlich und unheil-drohend die Gefahr im fernen Osten indessen auch ist, ein wirksames Argument hat sie der deutschen Delegation in die Hand gegeben: daß näm lich wehrlose Völker die schlimmste Gefahr für den Frieden sind, weil sie den raubgierigen Nachbar zu lleberfällen reizen. Vie vurchführung üer Olthiike. Der SWfe-SMuldungsbrief. Die unbare Befriedigung der Gläubiger. Im Reichsgesetzblatt wird eine Verordnung zur Durchführung des Ost Hilfegesetzes veröffentlicht, die von Reichskanzler Brüning und dem Reichskom missar für die Osthilfe, Schlange-Schöningen, unterzeichnet ist. Die allgemeinen Bestimmungen der Verordnung be sagen u. a. folgendes: Soweit der Entschuldungsplan unbare Befriedigung vorsieht, ist der Gläubiger ver pflichtet, Ost Hilfe-Entschuldungsbriefe anzu nehmen. Die Hingabe von Osthilse-Entschuldungsbriefen hat die gleiche Wirkung wie die Zahlung einer Geldsumme in Höhe des Nennbetrages der Entschuldungsbriefe. War der Betriebsinhaber für eine Verbindlichkeit eine Wechselverpflichtung eingegangen, so erstreckt sich die Regelung, die in dem Entschuldungsplan über die Verbindlichkeit getroffen ist, auch auf die Verpflichtung des Betriebsinhabers aus dem Wechsel. Die einer Wechselverpflichtung zugrunde liegende Verbindlichkeit Wird auch dadurch getilgt, daß die in dem Entschuldungs plan festgesetzte Abfindung an den Inhaber des Wechsels gezahlt wird. Dieser ist verpflichtet, Osthilfe-Entschuldungsbriefe zum Nennbetrag anzunehmen. Soweit eine Wechselverpflich tung des Betriebsinhabers durch Herabsetzung im Ent schuldungsplan erlischt, bleiben die Verbindlichkeiten der übrigen Wechselverpslichteten unberührt. Der Wechselinhaber kann aus der Verpflichtung, Osthilfe- Entschuldungsbriefe anzunehmen, Regreßansprüche gegen seine Vormänner nicht herleiten. Werden Forderungen von Gläubigern eines landwirtschaftlichen Betriebes im Entschuldungsplan herabgesetzt, so werden die Rechte der Gläubiger gegen Mitschuld ner und Bürgen des Betriebsinhabers durch die Herabsetzung nicht be rührt. Das gleiche gilt für Rechte der Gläubiger, aus einem für die Forderung bestehenden Pfandrecht, aus einer für sie bestehenden Hypothek, Grundschuld oder Rentenschuld oder aus einer zu ihrer Sicherung eingetragenen Vormerkung, sofern die Sicherheiten nicht von dem Betriebsinhaber, sondern von einer anderen Seite bestellt sind. Die O st h i l s e - E n t s ch u l d u u g s b r i e s e lauten aus den Inhaber und werden auf Reichsmark ausgestellt. Die Entschuldungsbriefe werden in Stücken von 200, 500, 1000, 3000, 5000 und 10 OOO Mark ausgegeben. Ein weiteres Kapitel der Verordnung beschäftigt sich mit der Bereitstellung der zur E i n l ö s u n g der Osthilfe- Entschuldungsbriefe erforderlichen Betrüge. Die von dem Aufkommen aus der Aufbringungsumlage zur Verzinsung und Einlösung der Osthilse-Entschuldungsbriefe zu ver wendenden Beträge werden nach Maßgabe ihres Einganges und der Erfordernisse des Zins- und Tilgungsdienstes nach näherer Bestimmung des Reichskommissars für die Ost hilfe von der Jndustriebank an die Deutsche Rentenbank überwiesen. Vorbereitungen zn den prenßenwahlen In einem Runderlaß des preußischen Innenministers wird aus den Beschluß des Ständigen Ausschusses des Landtages Bezug genommen, durch den als Tag für die Neuwahl des Preußischen Landtages der 24. April fest gesetzt wird. Die Wahlzeit dauert von 8 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags. Es sei nicht beabsichtigt, eine Verkürzung der Wahlzeit, wie sie sür den ersten Wahlgang der Reichs präsidentenwahl zugelassen war, auch bei der Landtags wahl vorzunehmen. Die Wählerlisten sind in der Zeil vom 30. März bis 3. April zur allgemeinen Einsicht aus zulegen. Dem Stimmzettel wird das Muster zugrundi gelegt, das bereits bei der Landtagswahl 1928 Verwen dung gefunden hat. preußisches Wahlgesetz rechtsgültig. Der Antrag der deutschnationalen Fraktion im Preu ßischen Landtag, die Verordnung des preußischen Staats ministeriums zur Änderung des Landcswahl- gesetzes vom 12. September 1931 sür verfassungswidrig zu erklären, wurde vom Staatsgerichtshof in Leipzig für das Deutsche Reich zurückgewiesen. Es soll der Wahlquotient verändert werden, und das ist zulässig. Der Staatsgerichtshof erklärt, daß die Ver ordnung des Reichspräsidenten diese Maßnahme der preußischen Staatsregierung deckt. Der Erfolg besteht in einer erheblichen Ersparnis. Die Ersparnis zu erzielen, liegt aber im Wesen der Ermächtigung. Osp i-sicffs 11nci 8 komsnvonöspt kotkbsng 6op/nigkt by IVlsntin fsuektvangsp, ttalls (Ssslo) l4 Mit der Zeit hatte Joseph eine Art Machtstellung er halten, weil Ernst von Vayburg ganz und gar auf ihn an gewiesen war. Und oer Diener nützte diese Machtstellung. Er betrog feinen Herrn zusammen mit dem Inspektor. Sie brachten große Summen beiseite. Sie machten sich auch kein Ge wissen. Der Blinde merkte es ja nicht, würde es nie merken, wie sehr man sein Vertrauen täuschte, und jetzt war sich eben jeder selber der Nächste. Und dem Herrn auf Vay burg blieb wahrhaftig noch genug, wenn man ihm auch ruhig etwas nahm. Der Gutsherr lehnte sich zurück und hörte, was der Diener vorlas. Er ließ sich dann den Gutssekretär kommen und besprach mit ihm die Antworten, die von diesem er ledigt wurden. Vielleicht betrog ihn auch dieser... Ernst von Vayburg wußte es nicht, aber er vermutete es. Einer konnte er vertrauen, aber die hatte ja gerade auf die Gutsgeschäfte keinerlei Einfluß und verstand sie viel leicht auch nicht. Minchen Sauer! Wer weiß, wie lange er sie noch besitzen würde! Der Gutssekretär saß lauernd da. Er hatte noch etwas auf dem Herzen, was mit dem Herrn besprochen werden wußte. Aber trotz der angeborenen Dreistigkeit fehlte ihm der Mur. Der Inspektor hatte zwar gesagt: „Es ist ein Unsinn, wenn wir ihn überhaupt fragen. Zudem ist mit dem Schlag des Birkenwaldes bereits be gonnen worden. Und dann bedenken Sie gefälligst, was sür ein glänzendes Geschäft wir zwei wieder dabei machen. So etwas passiert uns ja im Leben nicht wieder, daß man uns nicht auf die Finger sieht! Sieht! Haha!, sieht! Sieht ist gut! Aber Spatz beiseite! Sagen Sie es ihm heute! Also nochmals: Tie Stämme sind zerfressen. Verschiedene Nachbargüter haben auch Holz soviel als möglich ge schlagen. um noch so zu retten, was zu retten ist." „Der Birkenwald ist aber kerngesund! Wenn er es erfährt?" „Quatsch! Er wird es eben nie erfahren! Gehen Sie lieber, und machen Sie Ihre Sache gut!" Der Sekretär überdachte noch einmal die Unterredung, und dann sprach er eben. „Der Birkenwald? Ausgeschlossen! Wir sind nicht arm, datz wir abholzen müßten!" sagte Vayburg sehr ent schieden. „Gewiß, gnädiger Herr. Doch auch in den Nachbar wäldern ist dieser Schaden an dem Hartholz zu bemerken. Herr Graf von Urheim lätzt die Sache untersuchen." Mit dreister Stirn log der Sekretär das, denn Graf Urheim verkehrte ja hier nicht. Früher sollte eine dicke Freundschaft zwischen Schloß Vayburg und Schloß Ur heim bestanden haben. Doch da der Herr auf Vayburg sich menschenfeindlich von allem zurückgezogen, kam niemand mehr. Und das war für die Vampyre in Schloß Vayburg gut. Sehr gut! Vayburg war aufgeftanden. Seine Brust arbeitete in tiefster Erregung. Der Birkenwald, der sich am Waldwasser lang hinzog. Er gehörte zu Vayburg, wie die drei dicken runden Türme mit ihren weithin leuchtenden goldenen Kugeln zu Vay burg gehörten. „Jetzt wäre noch etwas herauszuschlagen. Später zahlt der Holzhändler kaum noch was", sagte der Sekretär. Vayburg schwieg. Irgendwie störte ihn plötzlich diese kriechende, ein wenig heisere Stimme. Er wandle sich zu dem Sprecher herum. „Nein! Nicht ein Stamm kommt zum Verkauf! Der Wald bleibt! Ich glaube nämlich nicht an die beschädigten Birken! Ich weiß aber genau, wie viele Bäume dort stehen. Man kann sie gelegentlich von einem Menschen zählen lassen, der nichts mit den Gutgeschäften von Vay burg zu tun hat!" Der Sekretär antwortete nicht. Aber Vayburg hob wie lauschend den Kopf. Es war, als hätte neben ihm eine Schlange aufgezischt. „Haben Sie mich verstanden?" fragte er scharf. „Jawohl, gnädiger Herr." „Dann gehen Sie, bitte, wieder an Ihre Arbeit!" Schritte erklangen. Sie entfernten sich. Ernst von Vay burg taten diese schleichenden Schritte plötzlich weh. Sie rissen an seinen Nerven. Er griff um sich, faßte den Stamm eines Baumes. Es mochte die alte Buche sein. Der Gutsherr von Vayburg preßte die Stirn an den Stamm. „Wozu lebe ich? Wozu?" * q: * „Ernst, wie ich mich freue, dich wiederzusehen! Und was machst du? Immer noch der schöne, forsche Kerl von einst bist du, den alle Frauen vergötterten!" „Herzlich will mmen, Hermann! Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Bleibe solange als möglich, alter Kerll Du weißt ja nicht, was du mir mit diesem Besuch in meine Einsamkeit bringst!" Einsamkeit? Hermann Oldenberg hing dem Klang des Wortes ver wundert nach. Einsamkeit? Hatte es der reiche, schöne Ernst von Vayburg denn nötig, sich einsam zu fühlen? Hatte er vielleicht die Eltern verloren? Ja, dieser Schlag traf ja schließlich jeden Men schen einmal. Oder — oder haperte es in seiner Ehe? Den» er würde doch verheiratet sein? „Einsam? Ein Sonnenmensch wie du?" fragte Her< mann Oldenberg schließlich. Ein bitteres Lachen. (Fortsetzung folgt.)