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Wir konnten Enzersdorf nicht einnehmen, und der General von Lecoq schickte einen Adjutanten nach einer Batterie ab. Es ^dauerte auch nicht lange, jo war sie da und rückte vor die Häuser hin. Der General ließ sogleich mit Granaten hineinfeuern, worauf die Oesterreicher sich schnell aus den Häusern herauszogen. Zwei Kanonen mußten auf die Straße fahren und mit Kartätschen auf die Oester reicher feuern, die aus den Häusern ins Freie geeilt waren. Wir machten viele zu Gefangenen, und die übrigen zogen sich nun zurück. Tie Nacht kam heran, und die ganze Armee lagerte sich. Dieser Kampf von Enzersdorf war am 4. Juli 1809. "^Wir"'hätten'"i^dessierte. Die Schwerverwundeten wurden auf Wagen sortgesahren, obgleich viele sich nach Linderung ihrer Leiden sehnten. Wir blieben die Nacht über hier, lagerten uns und benützten die Tornister als Kopfkissen. Als der Tag graute, wurde die ganze Armee in Schlachtordnung aufgestellt, und die Oesterreicher gaben durch Schüsse zu uns herüber das Zeichen zum An- sange der Schlacht. Die Artillerie mußte vorrücken, und die Kanonade nahm ihren Anfang. Wir, die ganze sächsische Armee, bildeten das Zentrum und standen der österreichischen Mitte gegenüber. Plötzlich kam der Kaiser Napoleon zu uns geritten und befahl uns, das österreichische Zentrum anzugreifen. Wir konnten den Feinden aber nicht viel anhaben, denn sie hatten sich stark verschanzt. 3n den Mittagsstunden kam der Kaiser wieder und gab uns den Befehl zum Rückzüge. Alle Offiziere und Soldaten wunderten sich über diese Maßnahme, weil wir doch schon soweit vorgedrungen waren, daß wir die Oesterreicher durch Meingewehrfeuer erreichen konnten. Als wir uns eine halbe Stunde weit zurück gezogen hatten, kamen die Oesterreicher mit ihren Batterien aus ihren Verschan zungen heraus und verfolgten uns. Sie kamen mutig auf uns zu, denn sie glaubten die Schlacht schon gewonnen zu haben, weil wir uns zurückgezogen hatten. Selbst unsere Offiziere wurden wankelmütig, sie dachten, die Oesterreicher würden uns in die Donau treiben, die nicht weit entfernt war. Endlich kam unser Rückzug zum Stillstand. Wir machten Halt und wieder rechtsumkehrt, die Front nach dem Feinde zu. Die Sache bekam nun eine andere Wendung. Der Kaiser kam nochmals zu uns gesprengt und rief: „Vorwärts, Sachsen!" Als wir diese Worte hörten, bekamen wir wieder Mut, nahmen die Tschakos ab, steckten sie auf die Bajonette und riefen: „Vivat Napoleon!" Wir marschierten im Eil schritt auf die Oesterreicher zu und kamen bald wieder so nahe zusammen, daß wir einander mit Kleingewehrfeuer erreichen konnten. Eine österreichische Kolonne wollte einen Bajonettangriff auf uns machen. Wir hatten jedoch Kavallerie bei uns; deshalb mußten wir sogleich in Sektionen abbrechen, und die Kavallerie zog sich durch uns durch. Der General ließ sie auf die Oesterreicher einhauen, die feindlichen Truppen zogen sich zurück. Unsere Kavallerie zog sich wieder durch uns zurück auf ihre vorigen Posten. Wir drangen nun weiter vorwärts und trieben Z L « «Z " L ? — 02 MS 2 8 «' L K die Oesterreicher zurück. Es wurde Nacht, das Gefecht wurde abgebrochen, und die beiderseitigen Truppen zogen sich ein wenig zurück. Die Geschütze schwiegen. Feldwachen und Vorposten wurden ausgestellt. Wir besahen uns das Schilacht feld, es bot einen traurigen Anblick. Wir legten uns nieder, um uns auszu- ruhn, aber die ganze Nacht hindurch hörten wir das Wimmern unserer Kame raden, die sich nach Linderung ihrer Leiden sehnten. Es konnte ihnen jedoch keine Hilfe verschafft werden. Das war der erste Tag der Schlacht bei Wagram am 5. Juli 1809. Gegen Morgen bekamen wir wieder Zwieback und Branntwein, um uns zu erquicken. Nachdem wir gegessen und getrunken hatten, nahm die Kanonade wieder ihren Anfang. Sie begann heftiger als am ersten Tage. Die Artillerie fuhr über Verwundete und Tote hinweg. Wir bekamen soviel Kanonenschüsse unter uns, daß unsere Kameraden rottenweise niederfielen. Es ging jedoch immer vorwärts. Einer unserer Kameraden, Fichtner aus Meißen, welcher noch nicht lange bei uns war, hatte viel Geld und eine schöne Uhr bei sich. Plötzlich kam eine feindliche Kanonenkugel und riß ihm die Hüften weg. Wir mußten ihn liegen lassen, weil wir uns vor dem furchtbaren Feuer zurüchogen. Als wir ungefähr 200 Schritte zurückgegangen waren, machten wir Halt. Ein Grenadier von un serer Kompagnie lief zu dem Verwundeten hin, um ihm sein Geld und die Uhr noch abzunehmen. Die Offiziere riefen ihm zu, er solle doch dableiben. Aber er hörte nicht auf sie und lief immer weiter. Als er den Verwundeten ausge plündert hatte, kam er zurück. Aber als er noch 30 Schritte etwa entfernt war, zer riß ihn eine feindliche Granate. Nachwort: Grenadier Leutritz erkrankte dann bei Preßburg mit vielen seiner Kameraden beim Genüsse von Weintrauben, kam erst nach Monaten noch krank nach Klipp hausen zurück, wo er von seinem Vetter gesund gepflegt wurde. Die Schwarzen Husaren des Herzogs Friedrich Wilhelm von Braunschwekg-Oels. I. Napoleon stand, unterstützt von den Sachsen und allen seinen Verbünde ten, im Kampfe gegen Oesterreich und war bei Aspern geschlagen worden. Da fiel ein österreichisches Korps unter General v. Ende in Sachsen ein. Man wollte den Nachbar zum Verbündeten zurückgewinnen. Daher auch die Proklamation an die sächsische Bevölkerung, den Soldaten sei Plünderung und Erpressung bei den schwersten Strafen untersagt. Mit den Oesterreichern vereint die Mannschaft des Herzogs Friedrich Wil helm von Braunschweig - Oels, der sein Herzogtum, das ihm Napoleon 1806 weggenommen, wiedergewinnen will. Der Kommandeur der etwa 2000 Mann starken sächsischen Truppen, Frei herr v. Thielmann, verläßt sofort Dresden, sichert die Straße Dresden--Leipzig bis über Wilsdruff hinaus und bezieht, 11. Juni, ein Lager bei Pennrich. Am 12. -Kni morgens 5 llhr brechen die Truppen des Generals von Ende in Dresden auf. Es kommt zu einem Gefechtbei Pennrich und Stein bach. Zwischen dem österreichischen Führer und dem „Schwarzen Herzog" be stehen jedoch Meinungsverschiedenheiten. „Thielmann, auf einen schnellen und ehrenvollen Rückzug bedacht, ließ das Dorf (Steinbach) nicht länger vertheidi- gen, als erforderlich war, um alle seine detachirten einzelnen Abteilungen auf- , ' ö Q 8 — au -HZ t? r—» O —r o -HM L» Q 8 - L <2 8 « <2 8 <2 L 8 - v A -- --