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MsdrufferTageblatt Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, kür Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter W°-d°"d'°"NirWN-druff-.Uw«e«»d kL.'rrS:'?-''MaE LL^rWSL K-r»!pr°a°r: Dm, WI,-drusf Nr. ° MKWWP yllü« höherer Gewalt, Krieo oder tonslioer Bc- r r iM anuahmc disvorm.lO^hr« Viichng»ert trikb-PSrunxen besteht kein Ampruci °u! L^-Ie,kk« de> ft enuno ode, Äü<>unv de» »ezuorpreije». — RückUnLuno ' durch Fernruf übermtltellcu Anzeigen übern, wir keine w-rantie. Jeder Aad-lian,p.uch erUfcht, »m» d« »etr«, »sich eingelandlcr Schriftstücke erfolg, nur. wenn P°-I° beMegt. ° »lag- -ingezog-u werden mutz »der der Auftraggeber in Konkur» geeilt. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meißen, des Amts- gerickts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des ^orstrentamts Tharandt und des Finanzamts Noffen behördlicherseits bestimmte Blatt. Nr. 49 — 91. Jahrgang Telegr.-Adr.: »Amtsblatt' Wilsdrufs-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Sonnabend, den 27. Februar 1932 Taten und Worte. Noch einmal: Goldbilanz — Falsche und gute „Prestige politik" — „Blinder Krieg" drinnen und draußen. Bielleicht ist es eine „Ketzerei", einmal »rullich aus zusprechen, daß das hervorstechendste, das unsere Zukunft bestimmende Ereignis der letzten hinter uns liegenden Tage nicht die große Aussprache im Reichstag gewesen ist. Aber Ketzerei kann sein — und ist es oft — nichts anderes als Wahrheit. Wahrheit aber und Ketzerei zugleich ist es, auszusprechen, daß die Großbankenreorgani- sation für unser Wirtschaftsleben — was man so „Leben" nennt — von allergrößter und hoffentlich allerbester Bedeutung ist. Arbeit an der Sanie rung unseres Wirtschaftslebens, also an der Lebensgrund lage von uns allen, ist entschieden von größerer Wichtigkeit als selbst eine „große" Aussprache im Reichstag, wo zwar sehr viel geredet, aber in der Regel nicht übermäßig viel — gesagt wird. Es ist doch schließlich eine Tat von größter Tragweite, wenn etwa zwei Drittel des ganzen privaten Kreditapparates in Deutschland aus einen ganz neuen Boden gestellt worden sind, nachdem man ihn vorher ganz gründlich ge- oder, wie es „moder ner" heißt, „bereinigt hat. Dieser Apparat sollte wieder arbeitsfähig gemacht werden, und man braucht ja selbst dem letzten und kleinsten Gewerbetreibenden, dem Landwirt wie dem Arbeiter, überhaupt allen mit Kredit sorgen unmittelbar gar nicht in Berührung tretenden Volksschichten heute nicht erst klarzumachen, daß das Schicksal, daß das Leben einer Volkswirtschaft in allen seinen Teilen von einem gut und zuverlässig arbeitenden Kreditapparat a b h ä n g t. Wie sehr das der Fall ist, haben wir in den acht Monaten furchtbar genug verspürt, als dieser Apparat teils gar nicht funktionierte, teils zu Ersatzmaßnahmen seine Zuflucht nehmen mußte. Für die Sanierung war es zwar schmerzlich, aber notwendig, erst einmal eine unerbittlich klare Lage zu schaffen, um nur feste, nicht schon halb zerbröckelte oder ganz verwitterte Steine zum Fundament oder zur Errichtung des neuen Gebäudes zu verwenden. Wir haben vor acht Jahren nach der Inflationszeit eine „Goldbilanz" aufmachen müssen, die mit grausamer Nüchternheit und unbarm herzigem Griff den papiernen Billioncnschleier von unseren Augen riß. Zum zweitenmal stehen wir jetzt mitten drin in einer ähnlichen Aktion, in diesem Zwange, und was jetzt bei den Kreditbanken geschah, ist wohl der Höhepunkt dieses Klarheitschaffens, aber noch längst nicht sein Ende. * Von dem Artikel „Worte" haben wir in der Welt nicht bloß schon einen gaurisankarhohen Überfluß, sondern eine sich täglich noch steigernde Produktion. Und hinter diesem Schwall von Worten verbergen sich übelste Taten. Nur Deutschland hat nicht oder kaum die Macht, hinter seine Worte auch Taten zu setzen, und es war darum im Reichs tag eine Sensation allerersten Ranges, als der Reichs kanzler ankündigte, Deutschland werde in den Aus einandersetzungen mit Litauen wegen der Vorgänge im Memelland nicht davor zurückschrecken, im gegebenen Augenblick auch zu Repressalien zu schreiten. Es ist für den Leiter der deutschen, über Macht mittel nicht verfügenden Außenpolitik immer ganz be sondere Vorsicht in der Wahl der Worte gerade dann ge boten, wenn diese einmal irgendwelche Taten ankündigen. Und man weiß seit langem, daß Dr. Brüning — wie er in einem der ersten Sätze seiner Rede wieder einmal ausdrücklich erklärte — „sich nie dazu verleiten lassen werde, eine P r e st i g e p o l i t i k zu machen mit Rücksicht aus Agitationsbedürfnisse im Innern nach außen hin, durch die die Lebensinteressen des deut schen Volkes auf lange Sicht gefährdet werden". Aber seit dem reichlich verunglückten Versuch, im Dezember 1930 den Reichstag zu einem einheitlichen Protest gegen die Deutschenverfolgungen in Polen zusammenzubringen, ist wohl kaum wieder daran gedacht worden, das deutsche Voll oder gar den Reichstag zu einer wirklich einheit lichen geschlossenen außenpolitischen Stellungnahme zu veranlassen. Und man vermißt daher das heute Not wendigste beim jetzigen Zusammensein des Reichstages: Lam und in voller, für das Ausland nicht zu überhören den Weise zu sagen, was ganz Deutschland denkt und wie es zu handeln entschlossen ist in der Frage unserer Tribute und des Memellandes. * Im allgemeinen blieb man eben im Reichstag mehr oder weniger — meist mehr — im Nahmen des Parteipolitischen, das sich allerdings bei der Neichs- Präsidentenfrage zu Parteigruppierungen er weitert hat. Das lag ungefähr fest, ehe noch der Reichs tag zusammcntrat, — lag so fest, daß zwar eine „Sprache", aber keine „A u s s p r a ch e" geführt wurde. Irgendeinen Andersdenkenden zu überzeugen, konnte niemand hoffen und mit Engelszungen zu reden, wäre ein ganz vergebliches ^etnuhen gewesen. „Reden Sie doch bloß nicht so viel von der „Welt"!" rief ein Nationalsozialist dem Neichs- - Z"' Nach den zahllosen Worten, die auf ebenso zahllosen Wcltkonfcrenzen der gemeinsamen Wirtschasts- »Att. , ' allgemeinen Krisenelend gewidmet waren, 'wrmen alle Völker langsamer oder schneller zur Tat der Vie Legierung Mßtrauensaniräge im Reichstag abgelehnt. Mit 289 gegen 246 Stimmen. Der Reichstag lehnte die Mißtraucnsanträge der Nationalsozialisten, der Dcutschnationalcn, der Deutschen Bollspartei und der Kommunisten gegen die Rcichsrcgierung in einer gemeinsamen Abstim mung mit 289 gegen 246 Stimmen ab. Mit den Antragstellern stimmten auch das Landvoll und die Sozialistische Arbeiterpartei. Man kann heute lediglich sagen: Vierter Tag der Reichs- tagsverhandlung. Denn man muß es vermeiden, von einem Endkamps zu sprechen, weil die Kämpfe in den drei voran- gegangenen Tagen die Kräfte der Sitmmen und der Nerven so erschöpft zu haben scheinen, daß für den vierten Tag nur noch wenig davon übrigbleibt. Müdigkeii liegt über dem Hause, lieg! über den Rednern, liegt über den zahl reichen Zuhörern, — von irgendwelcher Spannung ist nicht die Rede: mit einem gewissen Fatalismus läßt man vielmehr die noch ausstehenden Redner über sich ergehen. Man weiß genau, weiß es aus langer Erfahrung als Parlameniarier, daß nichis so schmerzlich wirkt, als wenn ein Redner die vor bereitete Rede nicht von sich geben kann. Man nimmt das hin, da es nun einmal so sein mutz. Mit irgendeiner Sensation, deren es ia in den vergangenen Tagen so zahlreiche gegeben Hai, rechnet man nicht mehr und daher sehnt man das Ende herbei. Man wünscht nur. daß die ganze Geschichte endlich ausgestanden sei. schon deswegen, weil doch eigentlich niemand mehr daran zweifelt, daß das Kabinett und die Himer ihm stehenden Parteien das Rennen machen. Hatte doch die Wirtschastspariei bereits durch ihren Redner erklären lassen, daß sie das Mißtrauens votum gegen das Kabinett ablehnen würde, und ebenso wußte man. daß auch die Deutsche Volksparrei keineswegs geschlossen gegen die Regierung Brüning stimmen würde. Und so läßt man sechs Stunden lang Redner aus Redner leidend über sich ergehen. Mati und erschöpft, aber auch die Zuhörer erschöpfend, plätschert das Bächlein der Worte dahin. Und als auch endlich die erwarteten Ausführungen des Reichs» sinanzministers über die Bankenreorganisation und die Reichs finanzen ohne größere Störungen vorübergeglitten sind, er tönt das erlösende Wort des Präsidenten Loebe: „Damit ist die Aussprache geschlossen; wir schreiten zur Abstimmung." Und nun erfolgt die einstimmige Annahme des Punktes, der ursprünglich als einziger aus der Tagesordnung gestanden hatte, nämlich die Festsetzung der Termine für die Reichspräsidenienwahl Mil einiger Heiierkeii wird diese Einigkeit vom Hause selbst begrüßt, doch ist es ein Ge- lächter, das ein wenig nach Selbstverspotiung klingt. Ohne äußeie und wohl ohne innere Spannung erfolgt dann die entscheidende Abstimmung, die die verschiedenen Mißtrauensvoten gegen das Reichskabinett als Ganzes be trifft. Das Ergebnis, das für das Kabinett eine Mehrheit von 25 Stimmen bringt, überrascht niemanden mehr und wird nicht einmal mit sehr lautem Beifall von den Regierungs parteien begrüßt, während die Rechtsopposftion und die Kom munisten das Resultat fast stillschweigend hinnehmen. Damit schwinden auch die letzten Reste jeder Spannung, und mii möglichst schnellen Schrillen gehl es dem Ende zu. Die Mitztrauensanlräge gegen die Minister verfallen ebenso der Ablehnung wie die Anträge aus Auflösung des Reichs tages Das Ende ist erreicht und die Abgeordneten eilen, um zum Anfang zurechlzukommen, nämlich zum Anfang des Wahlkampfes um den neuen Reichspräsi denten. Dr. Pr. * Sitzungsbericht. (60 Sitzung.) 08. Berlin, 26. Februar. Präsident Löbe eröffnet die Sitzung mft der im Hause aufsehenerregenden Mitteilung, daß auch der Abg. Glatzel (D. Vp-> beurlaubt worden ist. Vor Eintritt in die Tagesordnung protestiert Abg. Gott- Heiner (Dtn.) gegen die Rundfunkübertragung der Rede des Reichskanzlers, die erfolgt sei, obwohl der Ältestenrat sich dagegen aus gesprochen und auch die Reichsregierung die Absicht einer Rundfunkübertraauna bestritten batte. eigenen wirtschaftlichen Avicynegung gegenernanoer, culo zum geraden Gegenteil des vorher so warm Empfohlenen, zum „blinden Krieg" aller gegen alle, wie es der Reichskanzler nannte. Man beginnt es auch schon einzusehen, wie furchtbare Zerstörungen jener „blinde Krieg" anrichtete und anrichtet. Man beginnt ein zusehen, daß kein Volk ohne „die Welt" auszukommen ver mag. Man beginnt auch schon, dieser Einsicht Worte zu verleihen, — aber nicht das W o r t ist ein Beginn, sondern noch immer gilt, was Faust in seinem Monolog sagt: „Mir hilft der Geist! Ans einmal seh' ich Rat Und schreib' getrost: Im Anfang war die T a t!" Dr. Pr. vrüning bleibt Präsident Löbe erwidert, die Vorwürfe könnten sich allein gegen i hn richten. Seit geraumer Zeit würden alle Ver handlungen des Reichstages ausgenommen und zunächst die Platten einer Bibliothek einverleibt. Er sei aufgesordert worden, seine Genehmigung zur Verbreitung der Reichskanzler rede zu geben. Diesem Ansuchen habe er entsprochen. (Beifall in der Mitte und bei den Soz.) Weiter macht der Präsident Mitteilung von einem in zwischen eingegangenen Antrag Obersohren (Dtn.): Der Reichstag wolle beschließen, der Reichspräsident wird verpflichtet, sein Amt nieder- zulegen. Abg. Rosenberg (Nat.-Soz.) wendet sich den Ausführungen des Kanzlers zu. Der Kanzler habe geglaubt, Angriffe von ihm, dem Redner, zurückweisen zu müssen, der am 9. November 1918 noch nicht gewußt habe, was sein Vaterland sei. Zehn Millionen Ausländsdeutsche würden heute von der Verspottung ihres deutschen Schicksals erfahren. (Hände klatschen bei den Nat.-Soz.) Der Zusammenbruch Deutschlands sei auch ein Zusammenbruch der Balten gewesen. Diese Balten hätten jahrhundertelang um ihr Deutschtum gekämpft. (Lebhafte Zurufe von den Soz. — Grobe Unruhe. — Abg. Dr. Kleiner (Dtn.) ersucht den Präsidenten um eine Rüge für sozial demokratische Zwischenruser.) Abg. Dr. Frick (Nationalsoz.) beantragt, den Reichsfinanz- ininister Herbeizurusen, da sich der Abgeordnete Reinhardt (Nationalsoz.) in seiner Rede mit der Politik des Finanz ministers beschäftigen wolle. Während der Auszählung, die dann ersolgt. erscheint der R e i ch s s i n a n z m i n i st e r im Saal. Als das Ergebnis der Abstimmung bekannt wird — der Antrag ist mit 210 gegen 180 Stimmen bei drei Enthaltungen abgelehnt worden —, verläßt Reichsfinanzminister Dietrich unter stürmischem Händeklatschen der Mitte und der Linken wieder seinen Platz. — Abg. Reinhardt (Nationalsoz.) teilt dem Präsidenten dar aufhin mit, daß er aus seine Wortmeldung verzichte. (Heiterkeit.) Abg. Bausch (Christlichsoz.): Der Christlichsoziale Volks- dtenst hat sich von dem System der Parteicnherrschaft losgesagt. Die Regierung Hai ihr Möglichstes zur Überwindung der Krise getan. Sie hat Anspruch aus sachliche Unter st ützung durch den Reichstag. Die Bildung einer anderen Re gierung ist nicht möglich. Ein großer Mann, wie Sie (nach rechts) nie einen haben werden, Bismarck, hat einmal ver sucht, mit der Gewalt zu regieren. Die Folge war, daß die Sozialdemokraten in doppelter Zahl in den Reichstag kamen (Lärm bei den Nationalsozialisten. — Der Abgeordnete Kleiner jDm.j wird wegen eines Zwischenrufes zur Ord nung gerusen.) Abg. Frau Juchacz (Soz.) spricht von der Schicksalsstunde der deutschen Frau, die weder für Hitler noch Dncstcrberg noch Thälmann ihre Stimme abgeben könne. Ihr Kampf könne allein dem Faschismus gelten. Abg. Neubauer (Komm.) meint, der Kanzler habe die ganzen Phrasen der Sozialdemokraten von dem kleineren Übel widerlegt. Abg. Dr. Weber (Staatspartei) begründete seinen Angriff gegen die Nationalsozialisten vom Mittwoch mit der Verlesung von Zeftungsstimmen, Versammlungsreden, Dienstvorschriften und Sturmliedern der SA. Die Nationalsozialisten hatten zu Beginn seiner Ausführungen den Saal verlassen. Der deutschnationale Äbg. Schulze-Stapen nahm sich vor allem der Landwirtschaft an. Die reichsten Böden Deutschlands seien produktionsunsähig geworden. Das Kabinett Brüning müsse zurücktreten. Abg. Crispicn (Soz.): So wie heute keine deutschen Klein staaten mehr Krieg gegeneinander führen werden, werde es einmal ein einziges Europa geben. Dr. Rosenfeld (Soz. Arbeiterpartei) polemisierte gegen das Kabinett Brüning und gegen die Sozialdemokratische Partei und trat für die Wahl des k o m m u n i st i s ch e n Reichspräfl- dentenkandtdaten ein. Abg. Dr. Föhr (Ztr.): Selbstverständlich können wir auf eine Revision der Ostgrenzcn nicht verzichten. (Die national sozialistischen Abgeordneten Lev und Florian erhalten Ord nungsrufe.) Die ganze Zentrumspartei steht in unverbrüch licher Treue zum Kanzler, zu seiner Politik und zum Reichs präsidenten. Abg. Lucke (Wirtschaftspartei) wendet sich gegen die Be hauptung, der Kanzler hätte die Stimmen der Wirtschafts partei am 16. Oktober 1931 nur bekommen, als er in letzter, entscheidender Stunde einen Scheck über 500 000 Mark für die Deutsche Mittcl- standsbanl ausgehändigt hätte. Aus die Bitte der Wirtschaftspartei habe der Kanzler schriftlich bestätigt, daß an dieser Behauptung kein wahres Wort sei. Wer nochmals außerhalb oder inner halb des Reichstages behaupte, Vie Wirtschastspariei hätte ihre Abstimmung zugunsten des Kabinetts von finanziellen Zu geständnissen direkt oder indirekt in irgendwelcher Art ab hängig gemacht, sei ein erbärntlicher Ehrabschneidere und ge wissenloser Verleumder. Abg. Dr. Marx (Ztr.) erklärt, das Zentrum habe Hinden burg stets als einen Mann vorbildlicher Pflichttreue und Hin gabe an das Vaterland geschätzt, und es habe hierin seine Meinung nicht zu ändern brauchen. Das Zentrum trage wahrhaftig keine Schuld daran, wenn jetzt Zerrissenheit der Volkskräfte bei der Wiederwahl festzustellen sei. Um so mehr habe es Grund, mit aller Entschiedenheit auch dagegen Protest zu erheben, daß der konfessionelle Kamps entfach» werde und daß man dem Zentrum staatsfeindliche Gesinnung vor- werse. Das Zentrum stehe zu Hindenburg, weil er Volls- kandidat und nicht Kandidat einer Partei sei. Abg. Dr. Everling (Dtn.) bezeichnete die Tatsache der Übertragung der Brüning-Rede im Rundfunk als typisch für Vie mangelnde Ehrlichkeit des Systems. Gegen den Pessimis mus des Volkes könnten nur die Erfolge eines neuen Mannes und einer neuen Ncaicrung