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Wilsdruffer Tageblatt : 30.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193201305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19320130
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19320130
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-01
- Tag 1932-01-30
-
Monat
1932-01
-
Jahr
1932
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 30.01.1932
- Autor
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chruarH üblich ihren -k' - eing»' Betrach s ganz« d so vi«i egdiöp«' nen, und wenn si Jahres, rnte. Vers, dtt war d« s Süh»' d ReiÄ as Jahr mit de« ich selbst eine Art d Habe« enskonl» Februar en Fol' )aß man >an „der uch „der an, daß t „Horn- , zurück Januar »kleinen rerungs' ipunkt n früh« epunktr' ieil der ll wie t« se Sch« und s» Tag z«. vorüber' instelle«. t ebens« bis zu« en Ko» teichsta, ' zu der die Fe- utbehr« wiegen- si ganj gerin« ;ebirg«> Av- höchstev )es und vunde«. ins«gr< üterlag« egen.eil ieder z» infolge- schende« zu er- rrken a» 1. Em- touerau»' tretende» Sonntag und Dr und Ge- vergan- it großer ' darüber ' nicht dr- Wie wir vollzog«' sich, daß >es Ver- sind dir ! Abstint- Mitglieder ichästige» e Neör>° w freie« 'estal be lle" M- rde. In- ürzte die en Stra- Mügel» che von tsche ge ¬ lt. Na» lts-a^pt- ; Mittel radelun« rn. Dir : m de» Reiben- >andene» Mwach* zirksver- sicherunS tusglei» I gewährt ) zu g»' a sprirhi iner vv» entliche« Die ArSeiirmMilWe im PezirLe Meitze« 2944 Männer, 1336 Frauen; Krstenunterstützungsempfänger: 1877 1. Juli 1931: Arbeitslosenunterstützungsempfänger: Männer, 670 Frauen; Krisenunterstützungsempfänger: 2202 2936 Männer, 745 Frauen; Arbeitsuchende überhaupt: 12200 Männer, 3639 Frauen. Für den Monat Dezember ist im einzelnen folgendes zu be richten: Die Zahl der Arbeitsuchenden in der Landwirtschaft hat nicht unbedeutend zugenommen. Insbesondere nahmen Ent lassungen von älteren verheirateten männlichen und weiblichen Kräften auf Rittergütern ihren Fortgang. Diese Erscheinung wurde in früheren Jahren nicht wahrgenommen. In der keramischen Industrie ist infolge des schlechten Ge schäftsganges ein fast gänzlicher Stillstand eingetreten. Ausge dehnte Belegschaftseinschränkungen waren die Folge. In Ler Glasindustrie zeigte sich ebenfalls ein bedeutender Beschäfti gungsrückgang, der die vollständige Schließung einer Glasfabrik auf kurze Zeit bedingte. I.m Spinnstoffgewerbe trat eine Kederproduktion ein, die hervorgerufen wurde durch Exportschwierigkeiten infolge der englischen Währungsschwierigkeiten. Es waren dadurch bedeu tende Zugänge aus dem Spinnstvffgewerbe zu verzeichnen. Die Arbeitsmarktlage im Nahrungs- und Genustmittelge werbe hat sich ebenfalls verschlechtert. Auster den vor dem Weihnachtsfeiertagen verschiedentlich eingestellten Aushilfskräf ten wurde auch Stammpersonal entlasten. Das Baugewerbe als Schlüstelgewerbe der übrigen Berufe hat wahrscheinlich im Dezember den Höchststand inbezug auf Entlastungen von Arbeitskräften erreicht. Im Verkehrsgewerbe ist -ebenfalls ein starker Zugang zu verzeichnen, der vor -allem auf den saijonmäßigen Rückgang der Schiffahrt zurückzuführen ist. Im Gast- Und Schankwirtfchaftsgewerbe bot sich zur Weih nachtszeit eine rege Nachfrage nach weiblichen Aushilfsbedie nungen. Für Kellner boten sich keine Vermittlungsmöglichkeiten. Der Rückgang der Beschäftigung in den Außenberusen und in der Industrie führte überall zu einer weiteren erheblichen Steigerung der Arbeitslosigkeit unter den Ungelernten. Besonders trostlos auf dem Arbeitsmarkt sieht es für die kaufmännischen und technischen Angestellten aus. In letzter Zeit ist besonders in Erscheinung getreten, daß ein groher Teil der sich nicht arbeitslos Meldenden Angestellten nach jahrzehntelan ger Tätigkeit von ihrer Firma entlasten werden mußte. Vermitt lungen konnten bis auf wenige Aushilfsstellen zu Behörden nicht getätigt werden. 1. Ium 1931: Arbeitsloscnunterstützungsempfänger: 2304 Männer, 739 Frauen; Krisenunterstützungsempfänger: 2330 Männer, 478 Frauen; Arbeitsuchende überhaupt: 8587 Män ner, 2441 Frauen. , engen Wechselbeziehundgen zwischen Wirtschaft und sind besonders im letzten Kalenderhalbjahr 1931 Mtuch in Ercheinung getreten. Der einsetzende Rückgang der Wirtschaft, die wachsenden Absatzschwierigkeiten, vielfacher Kapitalmangel und die häufigen Betriebseinschränkungen ent- Eelten sich nach und nach zu einer Dauererscheinung, die ge- M Ende des Jahres 1931 Mr Katastrophe zu werden drohte. Ä steht vor uns als ein Teil einer Wirtschaftskrise von bisher 'olim erlebtem Ausmaße, die die solgenschwere Erscheinung der üiassenarbeitslvsigkeit hervorgerufen hat. Nachstehende Statistik- !Ubniste geben Aufschluß über die trostlose Arbeitsmarktlaze A Bezirk. Männer, 438 Frauen; Arbeitsuchende überhaupt: 8261 Män ner, 1986 Frauen. 1. August 1931: Arbeitslosenunterstützungsempfänger: 1598 Männer, 580 Frauen; Krisenunterstützungsempfänger: 2247 Männer, 464 Frauen; Arbeitsuchende überhaupt: 8432 Män ner, 3186 Frauen. 1. September 1931: Arbeitslosenunterstützungsempfänger: 1591 Männer, 658 Frauen; Krisenunterstützungsempfänger: 2156 Männer, 479 Frauen; Arbeitsuchende überhaupt: 8869 Männer, 2360 Frauen. 1. Oktober 1931: Arbeitslvsenunterstützungsempfänger: 1785 Männer, 694 Frauen; Krisenunterstützungsempfänger: 2314 Männer, 521 Frauen; Arbeitsuchende überhaupt: 9312 Männer, 2613 Frauen. 1. November 1931: Arbeitslosenunterstützungsempfänger: 1663 Männer, 679 Frauen; Krisenunterstützungsempfänger: 2703 Männer, 732 Frauen; Arbeitsuchende überhahupt: 9970 Männer, 2644 Frauen. 1. Dezember 1931. Arbeitslosenunterstübungsempfänger: 2W Männer, 885 Frauen; Krisenunterstützungsempfänger: -R7 Männer, 695 Frauen; Arbeitsuchende überhaupt: 10 787 Männer, 3057 Frauen. ZI. Dezember 1031: Arbeitslosenunterstützungsempfänger: „Dreyfuß" in den Schützenhaus-Lichtspielen. Nicht allein »i« französische Nation wurde durch die Affäre Dreyfuß um die «hrhundertwende bis in ihre Tiefen erschüttert. Jener uner- Arte Justizirrtum ist zum historischen Menschheitsereignis ge- wsrden. Kein Iustizstandal ging die gesamte zivilisierte Mensch heit in gleichem Maß an wie dieser erbitterte, haßerfüllte, lei denschaftliche und edle Kampf um die Schuld oder Unschuld des französischen Artilleriehauptmanns Alfred Dreyfuß. Unter der Aegst von Richard Oswald ist nun ein äußerst fesselnder Film erstanden, der die Affäre Dreyfust in geschichtlich einwandfreier Weise wiedergibt. Ueberall, wo Ler Film bisher gezeigt wurde, erweckt er das größte Intereste. Die Schützenhaus-Lichtspiele, die den Film noch morgen Sonntag 2, ZL6 und '7,9 Uhr vvr- iühren, hatten gestern ebenfalls einen Riesenbesuch zu verzeich nen. Wele mutzten gar wieder nach Hause gehen. Die den Äm sahen, waren ergriffen von der dramatischen Wucht Ler Wandlung. Warnung vor einem reisenden Betrüger. In der letzten Zeit tritt in verschiedenen Städten Deutschlands -in Betrüger unter falschem Ramen auf. Er sucht Kapell- meister auf, stellt sich als Vertreter eines Musikverlages in Wien Zweigstelle Nürnberg, vor und bietet ein be- ionders 'vorteilhaft erscheinendes Notenabonnement an. »ür Zustellungslvsten und als Vorschußzahlung für das -rste Quartal hat sich der Betrüger, der sich als N^Freund ^gegeben bat, eine Abschlagszahlung geben lassen. Tic Notenmappe ist nicht geliefert worden. Der Betrüger ist 'i»va 27 bis 32 Jahre alt und 1,70 bis 1,75 Meter groß. Entscheidung der Gemeindekammer in Sachen des E D Gröna. Zur vorletzten Generalversammlung des E.V. Gröba am 10. Dezember '1930 in Döbeln lag ein Antrag auf Satzungs- änderung vor. Dieser Antrag bezweckte, daß mit seiner Annahme allen Rittergütern und Gutsbezirken, welche bei Gründung des Lerbandes als selbständige Verbandsmitglieder beigetreten waren und nach Lage der Verhältnisse und auf Grund der Sta tuten auch nach der gesetzlichen Eingemeindung noch Verbands- mitglieder mit anteiligen Stimmen und Haftsummen geblieben waren, Lurch diese scheinbar unbedeutende Satzungsänderung die Mitgliedschaft mit sofortiger Wirkung automatisch entzogen werden sollte. Dieser Antrag wurde an sich auf der Generalversammlung Döbeln mit 17 475 Stimmen gegen 3288 Stimmen (bei 201 ungültigen Stimmen) angenommen. Gegen diese Abstimmung von mehreren Seiten und aus verschiedenen Gründen den Beschwerden an die Kreishauptmannschaft Dres- . 'nU .Aufsichtsbehörde, eingereicht worden. Die Kreishaupt- der Gen - Dresden hatte Lie Entscheidung über diese Einsprüche ^ekammer überwiesen. oi av^/Meindekammer des Freistaates Sachsen hat unterm W31 bekanntgegeben, daß sie in Beachtung der Mehrheitsbeschluß der Generalversammlung m Genehmigung versagt. In -er Begründung zu diesem Beschluß Ler Gemeindekammer ist folgendes angeführt: An Lieser Zettelabstimmung waren 90 Anteile mehr Le- lemgt, als die Auszählung der Anteilsvertretungen bei Be- gmn Ker Sitzung ergeben hatte. Bei Anträgen auf Satzungsän derung schreiben die Statuten namentliche Abstimmung vor. aZrimmungen mittels Stimmzettel sind nur für Wahlen vorge- oben. Der Beschluß ist daher formell nicht satzungsgemäß ge faßt worben. Die Gemeindekammer hat also bereits die formellen Ber- stöste für hinreichend erachtet, die Genehmigung für das In krafttreten Les in der Generalversammlung in Döbeln am 10. 12. 19.30 mit Stimmenmehrheit angenommenen Antrages zu ver sagen. Auf Lie grundsätzliche Frage, ob durch eine einfache St-r- tutenan-erung einer Verbandssatzung, die mit Mehrheitsbeschluß einer M-tgsiederverwmmlung erfolgt, Ler Ausschluß einerde stimmten Gr^e von whrelangen, satzungsgemäßen Mitglie dern rechtsk f ch D.gen kann, ist Lie Gemeinbekammer dabei noch gar nicht eingegangen. Blankenstein. 25jähriges Ortsjubiläum. Am 1. Februar sind es 25 Jahre, daß Kantor Wetzig cm unserer Schule tätig ist. Er hat in dieser Zeit als treuer und guter Ley- rer eine ganze Generation betreut und mit seiner Gemeinde Freud und Leid geteilt. Blankenstein und das schöne Triebisch- tal sind ihm zur eigentlichen Heimat geworden, wie er das in dem von ihm gedichteten und vertonten Liede so schön ausge drückt hat. Kantor Wetzig leitet fünfundzwanzig Jahre den Ge sangverein „Liederkranz", der ihn zu seinem Ehrenliedermeister gemacht hat, und ist Mitbegründer des Militärvereins, 'der ihn ebenfalls zum Ehrenmitglied ernannte. Dem Tageblatt und seinen heimatlichen Bestrebungen ist er stets ein treuer Freund und Mitarbeiter. Wir bringen dem Jubilar unsere besten Wün sche dar mit der Hoffnung, daß er in voller Gesundheit noch recht lange seiner Familie, der Gemeinde und uns erhalten bleiben möge. Glückauf! Tannebcrg. Eine Anzahl alte Silber- und Kupfermünzen fand ein hiesiger Einwohner gestern aus Tanneberger Flur beim Stöcke roden. Bei seiner Arbeit stieß dieser plötzlich auf einen mit 317 Stück alten Geldstücken gefüllten Lederbeutel, der mit seinem Inhalte jedenfalls aus dem Kriege von 1813 stammen wird. Die Jahreszahlen, Lie Lie Münzen tragen, bewegen sich zwischen 1755 und 1811. Tanneberg. Die vom hiesigen Frauenverein 1930 gestiftete elektrische Lichtanlage wurde jetzt um sechs auf acht Brennstellen erweitert, was durch eine weitere Stiftung dieses Vereins mög lich war. Dem Frauenverein Tanneberg gebührt der Dank der Kirchgemeinde, denn durch Liese Stiftung hat unser Dorfkirch lein eine wesentliche Vervollkommnung erfahren. Weistropp. Ein frecher Einsteigediebstahl wurde in der vergangenen Nacht beim hiesigen Bürgermeister Schumann ausgeführt. Als derselbe gegen Mitternacht zu Bett gehen wollte, ging er nochmals vor die Haustüre und stellte sein Geldkorbchen, in dem sich 213 Mark Wohlfahrtsunlerstützung befanden, die heute ausgezahlt werden sollten, im Hause auf den Treppenpodest. Als er zurückkam, war das Geldkörbchen ver'chwunden, gleich zeitig horte er aber auch Schritte in der oben befindlichen Schlaf kammer. Er fand die Tür dazu von innen zugeriegelt. Nach der Alarmierung von Nachbarn wurde festgestellt, daß der oder die Diebe die Schlaskammer durchs Fenster aus einer Leiter ver lassen hatten. Das Geldkorbchen fand sich leer in der Kammer wieder. Es wird vermutet, daß sich der Täter schon längere Zeit im Hause aufgehalten Hal, denn das Fenfter der Schlaf kammer wurde bereits in der zehnten Stunde geschlossen. Der heute morgen angefetzte Spürhund verfolgte die Spur über die Felder bis zum Friedhof, wo er auf der Straße dann versagte. Man hegt den Gedanken, daß der Täter mit den Gepflogen heiten des Bestohlenen vertraut war und schließlich auch vor einer gewaltsamen Auseinandersetzung mit dem älteren Manne nicht zurückgeschreckt wäre, wenn er nicht aus so leichte Weise zu dem Gelds gekommen wäre. Röhrsdors. Landwirtschaftlicher Verein. Zu der gestern im Vereinslokale Gasthof „Deutsches Haus" abge haltenen Ianuarversammlung war als Referent Oberinspektor Vogel von Ler Dresdner Landwirtschaftlichen Feuerversiche rung gewonnen worben. Vorsitzender Gutsbesitzer Paul Eich horn eröffnete die Sitzung nachmittags l<5 Uhr und erteilte nach einleitenden Bemerkungen Lem Vortragenden das Mort. Der Referent, der zufolge seiner 31jährigen Tätigkeit als Brand- schädenregulierer vom Feuerversscherungswesen aus einer reichen Erfahrung unerschöpflich, klar und leicht verständlich zu spre chen wußte, machte zunächst die Anwesenden mit den wichtigsten Paragraphen bekannt. Er betonte hierauf, daß eme richtig ab geschlossene Feuerversicherung Ruhe und Sicherheit bedeute. Er empfahl daher eine genaue Durchlesung der Versicherungspolice und dann eine eventuelle Nachversicherung vvrzunehmen. Wie ost habe er blutenden Herzens bei Schädenregulierungen sehen müssen, dann aber für die Betroffenen leider zu spät, in welch verzweifelndes Unglück manche Familien durch Unterversicherung gekommen sind. Die Regulierer sind von der Gesellschaft ange wiesen, korrekt und wohlwollend Lie Schäden oufMnehmen. Fühle sich jemand durch diese benachteiligt, so stehe ihm ei» Sachverständigengutachten zu. Der Vortragende erklärte auch eingehend die Feuerlöschkostenversicherung, desgleichen gegen Eis bruch und Diebstahl, Unfall, Haftpflicht, Aufruhr und Berau bungsversicherung. Zweckmäßig sei auch die Anbringung der Versicherungsschilder am Gebäude. Für die äußerst wertvollen Ausführungen wurde dem Vortragenden herzlich gedankt. — Als neues Mitglied wurde Gutsbesitzer Kurt Hönicke-Pinkowitz aus genommen. Der Jahresbeitrag wurde ab 1932 von drei aus zwei Mark gesenkt. Betreffs eines Familienabends beschloß man, diesen wieder mit einem interessanten Wirtschaftssilm und an schließendem Tänzchen auf Vereinskosten Anfang März abz« halten. Weiter referierte der Vorsitzende noch über Landbund angelegenheiten. BereinSkalender. Haus- und Grundbssitzerverein. 30. Januar Haupwer- sammlung. Militärverein. 30. Januar Monatsversammlung. Sängerortsgruppe. 3. Februar Hauptversammlung. Frauenverein Grumbach. 3. Februar Restaurant Günther- D.H.V. 4. Februar Vortrag. Turnverein D. T. Grumbach. 6. Febr. Hauptversammlung Homöopathischer Verein. 7. Februar Hauptversammlung. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswelterwarte für den 31. Januar: Bewölktes Wetter mit einzelnen Schauern, i» Gebirge Frost, im Flachland um den Nullpunkt schwankend, Winde vorherrschend aus Nordwest, im freien Gebirgsland meist lebhaft. I Sachsen und NscddsrfdMt^ Meißen. Sich selbst zersprengt. In einem Walde bei Golk hat ein hiesiger Besitzer Selbstmord be gangen, indem er einen Sprengkörper in den Mund steckte und zur Explosion brachte, wodurch der Schädel des Un glücklichen zerschmettert wurde. Dresden. Rangierunglück bei der Stra ßenbahn. Am Bismarckplatz ist ein Schaffner beim Rangieren unter den Anhängewagen der Straßenbahn ge raten, wobei er Schädel- und Armverletzungen erlitte« batte. Nach Hochwinden des Wagens durch die Feuerwehr konnte der Verunglückte befreit werden. Er verschied bald darauf im Krankenhaus. Dresden. Auto fchlägt doppeltes Salt», In der Josefstraße ereignete sich ein Zusammenstoß zwischen einem Personenkraftwagen und einem Liefer wagen, wobei sich der Personenwagen zweimal überschlug, um dann auf einer Seite liegen zu bleiben. Trotz des heftigen Zusammenstoßes sind fast sämtliche Beteiligte» ohne bedeutendere Verletzungen davongekommen. Radeberg. Wieder sozialdemokratisches Präsidium. Tie Stadtverordneten wählten das neu« Präsidium. Da die kommunistischen Stadtverordnete« fehlten, ergab sich in allen Fällen Stimmengleichheit und mußte das Los entscheiden, das auf drei sozialdemokra tische Stadtverordnete fiel. So ist das Präsidium wie rm Vorjahre völlig in sozialdemokratischen Händen. Nabenstein. Durchs Eis gebrochen. Bei« Spiel am Badeteich rutschte das fünfjährige Kind der Färbereiarbeiters Uhlig von einer Planke ab und fiel aui das Eis, das es durchbrach. Erst nach langem Suche» konnte es aus dem Wasser gezogen werden und wurde in« Krankenhaus gebracht, wo es bald darauf verschied. Bräunsdorf bei Limbach. 105 Dutzend Socke« gestohlen. Wie man erst jetzt seststellen konnte, sind i« der letzten Zeit aus der hiesigen Strumpffabrik nicht weniger als 105 Dutzend Herrensocken gestohlen worden. Hartmannsdorf bei Burgstädt. Kind unterm Auto. Hier wurde ein fünf Jahre altes Mädchen von einem Personenkraftwagen angefahren und so schwer an Kopf und Arm verletzt, daß es dem Rabensteiner Bezirks krankenhaus zugeführt werden mußte. Rödlih. Ein begehrter Posten. Für di« hiesige Bürgermeisterstelle, die durch die Wahl des bis herigen Bürgermeisters Kühnter nach Regis-Breitingen frei geworden ist, haben sich bislang 44 Bewerber ge funden. Planitz. Einbruch ins Wohlfahrtsamt. In das hiesige Wohlfahrtsamt wurde ein nächtlicher Ein bruch verübt. Der Täter hat mehrere Schreibtischkäste» durchwühlt und den Geldschrank zu erbrechen versucht. Offenbar ist er in seinem Vorhaben gestört worden, d« er sich aus dem Staube gemacht hat, bevor er sei«« „Arbeit" beendet hatte. Plauen. Vorstädtische Kleinsiedlunge«. Von den Stadtverordneten wurde der Errichtung von Kleinsiedlungen sür Erwerbslose mit zunächst Hunderi Siedlerstellen zugcstimmt und beschlossen, zur Deckung d« Herstellungskosten ein Darlehen von 250 000 Mark auf zunehmen und aus städtischen Mitteln ein Darlehen bül zu 50 006 Mark zu geben. Bad Elster. Für ein Spielkasino. Der Ge meinderat hat, wie verlautet, eine Kommission eingesetzt die die Errichtung eines Spietkasinos betreiben und vor allem die bei den Behörden notwendigen Schritte hierzu unternehmen soll. Greiz. Der Landfriedensbruch im Aus flugslokal. Die nächtliche Schlägerei vor dem Aus flugslokal „Echo" im Göltzschlale, bei der der Gastwirl in seiner Bedrängnis zu eurem Revolver griff und durch Schüsse drei Personen verletzte, Hal jetzt zur Verhaftung der Täter geführt. Es handelt sich um die Arbeiter Böttcher, Spitzner und Krauß aus Reichenbach und einen Einwohner aus Netzschkau, der eine Vermittlerrolle gespielt hatte. Ter Antlage dürste schwerer Landfriedensbruch zugrunde gelegt Wersen. Ter Gastwirt Hal in Notwehr gehandelt. Die Verhafteten kamen in angetrunkenem Zustande in daS Lokal und wollten alles demolieren. Leipzig. Pferde gegen Kraftwagen. Aus der Straße Merseburg—Leipzig wurden beim überhole« eines Pferdefuhrwerkes durch ein Automobil die Pferde scheu, und das Automobil wurde bei voller Fahrt i« den Straßengraben gedrängt und überschlug sich. Del Ingenieur Bergner aus Dresden wurde mit schweren Kopfverletzungen und Armbrüchen ins Krankenhans ge bracht. Leipzig. Sächsischer Richter wird Neichs- gerichlsrat. Ter Neichsrat hat, wie wir erfahren, seine Einwilligung dazu gegeben, daß eine freigewordem Reichsgerichtsratsstelle mit dem sächsischen Landgerichts direktor Dr. Reinhold Unger, besetzt wird.
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