Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 02.02.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193202025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19320202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19320202
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-02
- Tag 1932-02-02
-
Monat
1932-02
-
Jahr
1932
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 02.02.1932
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
- die jap" ig ist in isende von Bei den worden rdlmaueen Swatav- den Be wies llllß feindlichen iche Mob gelrosstn de, würde etzt. Viel s. ng n hat der i beabsich Millionen oche. »ft. ' Grünen ung deß > Reichs- ger, der egen von Friedrich ter land- Zagdaus er Borg- mg. Be- >enl über beven, tschas'^ außer' -n. Aus^ lblikunv f r 1932. 12" wat an- iage hin- > briüfts mbt, daß Frühling Lcnn iin Närz die s Wette' Lichtmeß es aber eit" oder etter aus 2.,: „Di- auf 4» m sicherer folgende von Eis noch der auf ein mit den' urde iin chen Ge- Tempel" - „Licht' as aui luf den 'ierzigstc weil ein et eines sse" odel. sptelung rochcnen jolischer ichte ge etragen aber die rstellung »mberge «eutung id zwa> worden merkbar Tages hling as Fes art und ig, sein« hat de" n Na»- an un" Auf de' st Stro" >eworse^ väie"' Äückücherweise ohne daß weiterer Schaden entstanden .^Hakenkreuz und Christenkreuz". Aeber dieses Thema sprach M Sonntag abend in einer gutbesuchten von der NSDAP. - -rtsgruppe Wilsdruff einberusenen öffentlichen Versammlung M Pfarrer Koch-Dresden. Es handelt sich, so führte er in tiefgründigen Ausführungen aus, um die Frage, wie sich Lhri- tcnlieuz und Hakenkreuz zueinander verhalten und ob sie mit- emander vereinbar sind. Dahinter stehe dann die andere Frage, ^ Christentum und Nationalsozialismus miteinander vereinbar llnalbänderlich fest stehe, daß das Lhkistenkreuz nicht durch Hakenkreuz ersetzt werden könne. Auf der anderen Seite sei Hakenkreuz aber auch viel zu schade dazu, als „Ersatz" zu Mm. Das Hakenkreuz sei viel alter als das Christenkreuz, es Dar ben alten Germanen bereits Sinnbild des Lichtes und der Mlstrhung in durchaus naturhaftem und doch religiösem Sinne. Ade Kreuze fanden sich später an vielen christlichen Stätten, auf stiodhöfen und in Kirchen nebeneinander wieder und selbst in im Jahre 1912 geweihten katholischen Martinskirche in Trier hat das Hakenkreuz in einer Reihe anderer christlicher Symbole Aufnahme gefunden. Erst seit es eine nationalsozialistische Be- Degung gibt, behauptet man aus macht- und parteipolitischen Zwecken, daß Hakenkreuz und Christenkreuz nicht zu einander rußcn. Hitler habe das Hakenkreuz als Zeichen nicht gegen das Christentum, sondern für den politischen Kampf des Christentums Men Marxismus und Atheismus gewählt. Das Christenkreuz sei zu schade für den politischen Kampf und es müsse solange davon ausgeschlossen bleiben, als mit ihm Mißbrauch getrieben werde von solchen Parteien, die mit dem Marxismus paktieren. Der Nationalsozialismus vertritt den Standpunkt des positiven Christentums, ohne sich an eine Konfession zu binden. Er nimmt auch das Recht für sich in Anspruch, unserm deutschen Volke har Christentum zu erhalten und es wieder neu an das Chrl- i^luin zu führen, das von dem Christus ausgeht, den man ans kreuz schlug und der das Heil der Menschen für Zeit und Ewig- säl bedeutet. Christus war nicht nur der Dulder, als der er im- dargestellt wird, er war auch Kämpfer gegen die Mächte der i-usternis. Kämpfer wollten auch die Nationalsozialisten fein. sei der Vorwurf, sie wollten den Krieg und sie hetzten zum Kriege eine Lüge. Sie verlangten ein wehrhaftes Volk, gerade A den Krieg zu vermeiden, aus Liebe zu unserem unglücklichen deutschen Volke. In dieser Liebe sind Hakenkreuz und Christen kreuz miteinander vereinbar. Den Haß gegen die Juden müsse iRn verstehen als die gerechte Empörung gegen die Beherrschung Aussaugung des deutschen Volkes. Im neuen nation-alsozia- Rschen Staate zählten die Juden als Ausländer, die wohl bei -'ns als solche leben, aber nicht herrschen könnten. Da sei kein daß, sondern nur Gerechtigkeit. Hier stimmten abermals Lhri- Eenkreuz und Hakenkreuz, Christentum und Nationalsozialismus überein. Aber sie gehörten auch zusammen in dem gemeinsamen Kampfe gegen den gemeinsamen Feind, den Marxismus unter jüdischer Führung. Als 1918 die anderen Völker, wie jetzt nach weisbar wird, vor dem Zusammenbruch standen, brachten diese Verbrecher das deutsche Volk um den Sieg und Erfolg. Der internationale Jude war der Drahtzieher, während der Marxis mus der Knecht der internationalen jüdischen Hochfinanz wurde, ^eht schicke er sich zum kommunistisch-bolschewistischen Vorstoß nn, der altes zermalmen und zerstören solle. Bei der Familie und bei der Ehe setze die Zerstörungsarbeit an. Auch im Kampfe «egen diese Gefahr gehörten Christenkreuz und Hakenkreuz zu sammen. Doch sie seien nicht nur vereinbar und gehörten nicht nur zusammen, sie hätten auch gemeinsame Lebensgrundsätze sitt- ücher Mt: Liebe, Gerechtigkeit, Pflicht, Gehorsam und Opfer. In diesem Jahre noch werde die Entscheidung fallen, ob unser Polk untergehe oder ob es wieder auferstehe. Es gehe unter, wenn es nicht gelinge, die drei Grundsätze Pflicht, Gehorsam Und Opfer wieder aufzurichten. Auf den Vorwurf den man ihm (dem Redner) immer mache, daß er als evangelischer Pfarrer nicht neutral geblieben sei, habe er nur zu antworten: Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Lebhafter, nicht endenwollender Beifall belohnte die Ausführungen. Da sich niemand zur Debatte ge weidet hatte, hielt der Referent anschließend das Schlußwort. Aach einem warmem Appell zum Beitritt in die NSDAP, wi- berlegte er den Borwurf, Hitler kämpfe für Rom. Nicht für, son- bern gegen Rom kämpfe er. Zwar nicht gegen die katholische Konfession, sondern gegen das internationale Rom und das Zen trum unter jesuitischer Führung. Der beste Beweis dafür sei der Haß, mit dem man Adolf Hitler und den Nationalsozialismus leitens des Zentrums und der Jesuiten verfolge. Mit einem Heil Hitler wurde die Versammlung dann vom Versammlungsleiter geschlossen. Die Glätte war nicht schuld. Wie uns mitgeteilt wird, ist der Autounfall am Sonnabend in der zweiten Kaufbacher „Delle" nicht auf das an dem Tage herrschende Glatteis zurückzuführen. Zwischen Teerauflage und Grabenrand war noch ein 2,80 Me ter breiter rauher Raum vorhanden. Zudem ist das Auto berg- a u f und ohne Schleuderspur direkt auf einen Baum und den Straßengrcchen zu gefahren. Warnung vor einem reisenden Betrüger. Das Polizeipräsi bimn Chemnitz warnt vor einem in der letzten Zeit in verschie denen Städten Deutschlands auftretenden Betrüger unter fai- lchem Namen. Er sucht Kapellmeister auf, stellt sich als Ver treter des Musikverlages Sirius in Wien, Zweigstelle Nürnberg, Paulstraße 25, vor und bietet ein besonders vorteilhaft erschei nendes Notenabonnement an. Für Zustellungskosten und als Vorauszahlung für das erste Quartal hat sich der Betrüger, der M als R. Freund ausgegeben hat, eine Abschlagszahlung geben wssen. Der angebliche Freund hat unterschriebene Bestellzettel einer Anzahl Kapellmeister aus verschiedenen Städten vor belegt, um einen Auftrag zu erhalten. Die Notenmappe ist nicht beliefert worden. Der Betrüger ist etwa 27 bis 32 Jahre alt 1,70 bis 1 75 Meter groß. Bei seinem Auftreten wird ge beten, die Polizei sofort in Kenntnis zu setzen, Weistropp. Schloßgärtner Pieper ft Nach kurzer schwerer Krankheit verschied im Friedrichstädter Krankenhaus in Dresden unser Schloßgärtner, Meister Fritz Pieper. Ein auf- gechlossener, unermüdlich schaffender, treuer Mensch ist mit ihm hon uns gegangen. Fast 45 Jahre verwaltete er in rastlosem Fleiße und in vorbildlicher Gewissenhaftigkeit die ihm anver- srauten Gärten wie sein Eigentum. Die Pflege des Obstes lag »hm besonders am Herzen. Die Ersvlge seines ernsten Bemühens trugen feinen Ruf durch bas Land. Mit natürlicher Begabung kur Form und Farbe meisterte er die BinLekunst. Wie sein hei- terer Sinn bei geselligen Anlässen in Vereinen oder im Freun- veskreise erfreute, so zeigte er sich auch verschwenderisch in den -Kunstwerken die er immer neu ersann und schuf. Erinnert sei s'vbevolle Art, mit -er er das Gotteshaus schmückte. Hülle zerfällt, doch er lebt in den Herzen weiter, die iym danken. Ueberfall. Am Sonntag abend nach 7 Uhr sckönl" lunger Niann und ein iunges Mädchen aus Klein- nderg in her Nähe des Friedhofes überfallen. Ein ver mummter Mann bedrohte sie, nahm ihnen das Geld ab und ent kam trotz sofortiger Verfolgung unerkannt. Unkersdorf. Jahreshauptversammlung -es Gesangvereins. Der Gesangverein „Einigkeit" hielt am 28. Januar seine Jahreshauptversammlung ab. Tagesordnung: 1. Begrüßung; 2. Eingänge und Mitteilungen; 3. Jahresbericht; 4. Kassenbericht; 5. Wahlen; 6. Verschiedenes. Vorsitzender Ir mer- Roitzsch begrüßte alle Erschienenen aufs herzlichste und dankte besonders allen Passiven für ihr reges Vereinsinteresse. Da zu Punkt 2 nichts vorlag, trug der stellvertretende Schrift führer Koch -en Jahresbericht vor. Er führte etwa folgendes aus: Das 8. Geschäftsjahr war auch in unserm Vereinsleben von der Härte der schweren Zeit geschmiedet. Ein Rückblick aus dieses zeigt uns ernstes Mühen, fleißiges Arbeiten, treue Sän ger, ernste, sorgenvolle Gesichter. Allen Aktiven aber die Aner kennung, daß sie gezeigt haben: Es geht auch in schwerer Zeit zu singen, nun erst recht! Men Passiven der Dank, daß sie in stiller Bescheidenheit stets wohlwollend -en Verein unterstützten, und den Führern des Vereinsschisfes, die im Zeitensturme die schwerste Arbeit verrichteten, sei auch einmal von ganzem Her zen gedankt. Der Verein zählt gegenwärtig 76 Mitglieder (41 aktiv, 35 passiv). Eingetreten: 3 aktiv, 1 passiv. Ausgetreten: 1 aktiv, 1 passiv. Die Aebungsstun-en wurden regelmäßig abge- hälten, zum großen Teile auch während der Ferien. Der Verein verfügt nun über einen Liederschatz von 103 Vortragsliedern. Gesanglich beteiligte sich der Verein an allen kirchlichen Festen, besonders auch zum Missionsfeste am 17. Mai 1931 und beim Weggange des letzten A-nkersdorfer Ortspfarrers. Der Tod ent riß uns die passiven Mitglieder W. Hammitzsch und A. Gieß mann, ferner 4 Mitgliederangehörige: O. Gießmann, Fehre, Ehrlich und Kau Leonhardt. Der Verein begleitete sie auf ihrer letzten Fahrt. Das letzte Vereinsjahr war in -anbetracht der Härte der Zeit vergnügungsarm. Das Stiftungsfest wurde am 28. Februar 1931 gehalten. Im Mittelpunkte stand ein munte res Bretterspiel. Wie dieses hatte auch der Einzelvortrag des P. Walther vollen Erfolg. Die Knvchensammlung des Lieder meisters und seine lustigen Gesellschaftsspiele sowie ein Tänzchen beschlossen den schönen Tae. Die Frühjahrspartie führte mittels Erntewagen nach dem Landberg - Spechtshausen. Anstelle der Herbstpartie hielt man ein geselliges Beisammensein im Ver einslokal. Weihnachten wurde in schlichter Weise gefeiert. Zur Hochzeitsfeier des aktiven Mitglieds Dora Borsdorf beteiligte sich der Verein gesanglich mit dem Wöistropper Männergesang verein in der Kirche. — Vortragender schloß seinen Bericht mit den Worten: Steig auf, mein Lied! Es geht ins Neue — und hoffentlich ins Sorgenfreie! Dem Jahresbericht folgte der Kas fenbericht. Kaffenprüfer E. Linke und Menzel erklärten, den Kaffenbestand geprüft und für richtig befunden zu haben. Dar auf wurde dem Kassierer A. Ahlmann Entlastung erteilt. — Die Einnahmen betrugen 72212 Mark, die Ausgaben 429,70 Mk. Kaffenbestan-: 292 42 Mark. Zu Punkt 5: Zum Kassierer ein stimmig Wiedergewählt wurde A. Ahlmann. Ferner wurden ein stimmig gewählt zum Schriftführer Koch, zum stellvertretenden Schriftführer B. Ahlmann, zum Archivar G. Große, zu Kassen prüfern E. Linke und Menzel. Durch Erheben von den Plätzen wurde der Verstorbenen gedacht. Die Kaffenbeiträge wurden herabgesetzt. Das diesjährige Stiftungsfest soll am 27. Februar gehalten werden. Der Vorsitzende richtete herzliche Dankes- worte an den Liedermeister. Nach Verlesen der Niederschrift wurde die Sitzung geschlossen. Braunsdorf. Vom Gemeindeamt. Nachdem- die hie sige Bürgermeisterstelle als nichtberufsmäßig erklärt worden ist, sinh alle Anfall-meldungen sowie Anfallunterstützungen von allen landwirtschaftlichen und industriellen Anternehmungen, so weit es sich bei den Anfallverletzten um einen Braunsdorfer Einwohner handelt, laut Verfügung der Amtshauptmannschast Dresden zu melden. Herzogswalde. B ü r g e r m e i st e r w e ch se l. Nach 18- jähriger treuer Tätigkeit schied am 1. Februar unser Bürger meister Eduard Har t m ann von seinem Amte, um es in die Hände seines Sohnes, des neugewähllen Bürgermeisters Alfred Hartm-annzu übergeben. Eine Abordnung von 3 Gemeinde vertretern nahm Veranlassung, dem bewährten und von seiner Gemeinde hochgeschätzten alten Herrn den herzlichsten Dank der Gemeinde für seine in 18 schweren Jahren durch Weltkrieg, Revolution, Inflation und bis heute geleisteten treuen Dienste zu überbringen mit dem Wunsche für einen gesunden friedlichen und freundlichen Lebensabend. — Dem neuen Bürgermeister aber ein herzliches Glückauf für seine Tätigkeit zu der Gemeinde Segen! Mohorn-Grund Mil chsv ei s u ng e n. Auf Veranlassung des Bezirksverbandes hat am 1- Februar wiederum eine Milch speisung auf die Dauer von sechs Wochen in beiden Schulen begonnen, an der eine größere Anzahl Schulkinder teilnimmt. Jedem Kinde wird täglich ein viertel Liter Milch verabreicht. Tanneberg. Die Oberammergauer Passionsspiele wurden uns am Sonntag in unserem Gotteshause im Lichtbild gezeigt. Der Vortragende Delling-Dresden verstand es. den 60 bis 70 -anwesenden -Gläubigen im Lichtbild zu zeigen, in welcher Weste und mit welchen Aufwand die Passionsspiele aufqefübrt werden. In einleitenden Worten machte der Genannte die Besucher zu nächst mit der Geschichte der Spiele, die Weltruf haben be kannt. 1634, mitten i-m ZOiöhrigen Kriege, war die Erstauffüh rung. Bis 1670 wurden diese dann in unregelmäßigen Abstän den aufgeführt und von diesem Jahre an regelmäßig alle zehn Jahre, mit Ausnahme von -en vorletzten Spielen, die 1922 stattfanden, weil besondere Amstände dies bedingten. Bon Mün chen ausgehend führte der Weg über die bayrischen Alpen, wo bei herrliche Täler und Berge, Blumen und andere Alpenge wächse, aber auch der lauernde Tod in den Bergen gezeigt wur de, nach dem wundervoll gelegenen Orte Oberammergau, der gegenwärtig 2400 Einwohner zählt. Auch- die Shenswürdig- keiten dieses Ortes selbst wie Kreuzesgruppe — ein gewaltiges Sandsteind-enkm-al — der Christusbrv-nn-en. die Kirche usw. And nun der Leidensweg Christi bis -zur Auferstehung. Alle Mitw-ir- kende sind Oberammergauer und für jede Rolle, besonders aber für die Hauptrollen sorafältig ausgesucht. Schon oft im Kin desalter wird die Mahl für die einzelnen Rollen getroffen und das Kind für die betreffende Rolle heranae,zogen. Für die Hauptrollen sind stets 3 Kandidaten vorgeftben. um für alle Fälle sicher zu aehen. Hier wählt dann von dielen Dreien das Los den Darsteller. Irgendwelche, g-eaen die guten Sitten ver stoßenden Vorkommnisse schließen den Betreffenden von der An wartschaft sofort aus. Alle männlichen Personen ohne Anter- schied verbringen ihr ganzes Leben von der Geburt bis zu ihrem Tode in Oberammoraau. Wundervolle blauäugige, blond» und schwarzhaarige Gestalten sink hier amutreOen, ein -Aon-erer Menschenschlag Fast olle »'n^eimisäen Mannes sind Künstler in Holzschnitzer! und Holzbildhauern. Dieser B»ruf vererbt Och -Jahrzehnte und Iabrsmnderte von Vater zu' Sobn. ftur Er lernung diesig Handwerks ist eine besondere Fachschule einge richtet, deren gegenwärtiger Direktor -gleichzeitig Direktor der Passionsspiele ist. Die achtstündige Aufführung eines Spieles wird an einem Tage und zwar mit 2 Stunden Anterbrechuns bewältigt. 5200 Personen faßt die Festspielhalle. Keine Berufs- schaupieler, sondern nur Oberammergauer Berufstätige sind die Mitwirkenden. Einen Film von diesen Spielen gibt es auf dem ganzen Erdball nicht. — Es ist jeden warm zu empfehlen, bei sich bietender Gelegenheit diesen Lichtdil-ewortrag beizu wohnen. Scharfenberg. Im Ratskeller zu Scharfenberg hielt am Sonnabend abend der Deutsche Turnverein zu Scharfenberg seine Jahreshauptversammlung ab. Der Besuch seitens der Mit glieder war recht gut, etwa 70 Vereinsangehörige hatten sich eingefunden. Es folgte nach einleitendem Gesang und kurzen Begrüßungsworten die Jahresberichte. A. Fischer sprach als Vorsitzender; H. Dautz als Männerturnwart; M. Ludwig als Frauenturnwart sowie Lehrer F. Leonhardt als Chorleiter und Iugendwart. Aus allem war dasselbe zu erkennen: rastloses, eifriges Arbeiten, von großen Erfolgen begleitet. Im letzten Jahr errangen als Beweisstück dafür nicht weniger als 7 Ver einsangehörige das Turn- und Sportabzeichen. Bei Wettkämp fen aller Art wurden sehr viele Preise erkämpft, einige auch bei Gauzwölfkämpfen. Die Ab- und Neumeldungen zum Vereine hoben sich auf, so -ast der Mitgliederbestand 157 blecht. 11 Ahr wurde die harmonisch verlaufene Versammlung durch Gesang beschlossen. Vereinskalender. Sängerortsgruppe. 3. Februar Hauptversammlung. Frauenverein Grumbach. 3. Februar Restaurant Günther. D.H.V. 4. Februar Vortrag. Turnverein D. T. Grumbach. 6. Febr. Hauptversammlung. Homöopathischer Verein. 7. Februar Hauptversammlung. Verein- für Natur- und Heimatkunde. 17. Febr. Jahres hauptversammlung. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 3. Februar: Keine wesentliche Aenderung des Witterungs charakters. Etwas unbeständig. Wechselnd meist stark bewölkt. Vereinzelt Niederschläge. Im Gebirge anhaltend leichter Frost, in -der Ebene auch Wärmegrade. Schwache bis mäßige, in freien Lagen zeitweilig etwas auffrischende Winde aus Südwest und Nordwest. Sscdlen una vschbarschsN Radebeul. Unfall im Steinbruch. Im Rietzschkcgrund wurde der Steinbruchsarbeiter Reck bei der Arbeit von nachstürzendem Gestein verschüttet, wobei er mehrere Knochenbrüche und eine Gehirnerschütterung erlitt. Ein weiterer Arbeiter erlitt leichte Verletzungen. Geringswalde. Verboten! Die kommunistische Druckschrift „Geringswalder Volksbote" wurde von der Kreishauptmannschaft Leipzig auf die Dauer von zwei Monaten verboten. Wassersuppen. Der Mörder ergriffen? Am 21. November 1930 wurde bekanntlich das hiesige Ehepaar Hossinger ermordet aufgefunden. In den Verdacht, den Mord zusammen mit seinem bereits in Bayern aufgegrif fenen Bruder begangen zu haben, geriet der Landstreicher Johann Urban, der sich zumeist in der Gegend von Markt redwitz im bayrischen Grenzgebiet aufhiett. Diesen Urban hat man jetzt in Eger in einem Kino festgenommen. Die Untersuchung wird ergeben müssen, ob man mit diesen beiden Brüdern die wirklichen Mörder gefaßt hat. Crimmitschau. Gutsbrand. In Merlach wurden von dem Gute des Besitzers Trenkmann die Scheune und der Dachstuhl des Stallgebäudes durch Feuer vernichtet. Das Vieh konnte gerettet werden, wärend die in der Scheune aufbewahrten Vorräte den Flammen zum Opfer fielen Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Stollberg. Selbstmord eines Kranken- kassenbeämten. Der Leiter der Ortskrankenkasse der Gemeinden Ober- und Niederwürschnitz, Weidlich, hat sich erschossen. Der Beamte sollte versetzt werden. Bei der Kässenprüfung hatte sich ein Fehlbetrag von noch nicht ganz geklärter Höhe ergeben. Meerane. Neuer Ehrenbürger. Aus Anlaß seines 75. Geburtstages wurde einer der angesehensten Industriellen der Stadt, Kommerzienrat Baum, zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. Groß ist die Zahl der Stiftungen und Schenkungen, die Kommerzienrat Baum seiner Vaterstadt gemacht hat. Meerane. Fallende Stadthäupter. Nachdem neulich erst Bürgermeister Dr. Bethke, der wegen eines Vergebens zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden war, vorläufig seines Amtes enthoben wurde, hat der Stadtrat jetzt den besoldeten Stadtrat Schleicher auf Grund von 8 107, 3 der Gemeindeordnung -bis auf weiteres dispensiert. Schleicher war in der bekannten Nähmaschinen- angclegenheit an Stelle einer an sich verwirkten Gefängnis strafe zu 300 Mark Geldstrafe verurteilt wocdcu. Reichenberg (Böhmen). Salz schmuggel im Großen. Der Salzschmuggel hat jetzt in der Jungbunz lauer Gegend zu einer Verhaftung geführt, der wahrschein lich noch andere folgen dürften. Zwei Agenten erschienen mit einem mit Salz beladenen Lastauto und setzten das Salz bei kleineren Landkausleuten ab. Run hat die Finanz behörde eine Untersuchung eingeleitet und den Kaufmann Jaroslaus Zajicek verhaftet. Es dürfte sich wahrscheinlich um eine ganze Schmugglerbande handeln. Wittenberge. M a s s e n b r a n d st i f t u n g e n. In Victank bei Dömitz, wo im Laufe des letzten Jahres be reits über dreißig Gebäude von Brandstiftern niederge brannt wurden, wurden jetzt abermals fünf Anwesen ein geäschert. Auch diesmal wird Brandstiftung vermutet. Karlsbad. Ungetreuer Postmeister. Verun trcnungcn eines tschechischen Postmeisters kam man in Lauterbach-Stadt auf die Spur. Bei einer Revision der Kasse wurde ein Fehlbetrag von über 5000 Kronen fest gestellt. Auch sonst herrschte im Postamt eine himmel schreiende Mißwirtschaft. Postmeister Vaclav Knöspl, der Schuldige, ist jetzt seines Amtes enthoben worden. Er ge hört zur Gattung jener tschechischen Beamten, die als nationale Stützen ins deutsche Gebiet geschickt werden. Zwei Tote bei einem Kraftradunfall. Nachts stürzten auf der Leipziger Landstraße tu Eilenburg zwei Personen, die auf einem Kraftrad saßen. Beide wurden getötet. Es handelt sich um den Gast winssohn Richter und den Zigarrenhündler Liebmann. Beide stammen aus Eilenburg.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)